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30 jähriges Jubiläum der Firma Eugen Porcher in Pforzheim.

Die bekannte Firma Eugen Porcher in Pforzheim, Fabrik für Bijouterieen aller Art, beging am 6. Juli ds. Js. die Feier ihres 30 jährigen Bestehens. Die Firma hat immer einen guten Klang gehabt und ihr einstiger Begründer, der joviale

Leider wurde der Begründer schon im Jahre 1893 inmitten seiner rastlosen Tätigkeit aus dem Leben gerufen, einem Leben, von dem das Wort der Schrift gilt: Und wenn es köstlich gewesen, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Hat er doch die

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Ausstellungen. Die Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe in Karlsruhe wird am 21. Juli eröffnet werden. Die Großherzogliche Zentralstelle für die Gewerbe in Darmstadt beabsichtigt, in den Räumen des neuen Schlosses in Gießen, eine dauernde Gewerbeausstellung zu veranstalten.

Kaiser - Jubiläumsausstellung 1908 in Wien. Aus Anlaß des 60 jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers im Jahre 1908 plant man die Veranstaltung einer Ausstellung in Wien. Dieselbe ist in 8 Abteilungen gefaßt und umfaßt Bauwesen, Industrie und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft, Erziehung, Unterricht, Volkswirtschaft und soziale Ökonomie, Land- und Forstwirtschaft, Heerwesen, Sport, temporäre Ausstellungen.

Wozu die Bera- Diamanten gut sind! Bei einem Juwelier in Leipzig erschien kürzlich ein Unbekannter, welcher sich Felsing nannte und angab, er wohne Tauchaer Straße 12. Er ließ sich eine Auswahl von Brillantringen vorlegen. Während der Unterhandlung wurde der Juwelier durch das Hinzukommen eines Kunden kurze Zeit abgehalten. Dies benützte der Fremde. Er ließ einen Brillantring verschwinden und schmuggelte dafür einen Bera-Diamant-Ring ein. Der Tausch wurde erst entdeckt, nachdem sich der Betrüger entfernt. Da dieser das Schwindelmanöver noch anderweit versuchen wird, sei vor ihm gewarnt. Der Gauner wird geschildert als etwa 22 Jahre alt, schmächtig, mit hagerem Gesicht, Anflug von dunklem Schnurrbart.

Besuch von kunstgewerblichen Etablissements in Nürnberg. Anläßlich der Bayerischen Landesausstellung in Nürnberg unternahm der Stuttgarter Gewerbeverein mit 700 Personen eine Fahrt mittels Sonderzuges dahin. Herr Georg Leykauf, Inhaber des kunstgewerblichen Magazins gleichen Namens, machte die Honneurs und gestattete ohne jeglichen Kaufzwang die Besichtigung der prachtvollen Verkaufsräume. Außerdem wurden mehrere große Fabriken, u. a. auch diejenige der Metallwarenfabrik Gebr. Bing, A.-G., besucht.

Schwere Goldsachen. Es handelt sich um einen einfachen alltäglichen Gegenstand, der bei dem Goldschmied sehr begehrt ist. Aber die wenigsten dürften diesen, nämlich ein Paar Trauringe in dem stattlichen Gewicht von 63 g, geliefert haben. 63 g giebt in 14 kr. eine gediegene schwere Panzerkette, dieses Gewicht zu 2 Trauringen verarbeitet, scheint im ersten Augenblick etwas sehr abnorm; da dieselben aber aus ganz reinem Golde ohne irgend welchen Zusatz hergestellt wurden und das spezifische Gewicht reinen Goldes sehr schwer ist, lassen sich diese 63 g für ein Paar Trauringe schon eher erklären. Immerhin müssen die Ringe 1 cm breit und 3 mm hoch sein, und es hatten dieselben auch keine besonders große Weite, sondern die ganz normale Weite von Nr. 21 nach dem Verbandsringmaß. Hübsch gewölbt, sauber mattiert, machten diese Trauringe durchaus keinen ungünstigen Eindruck. Herren- und Damenweite stimmten auf ein Haar ganz genau überein. Der bare Goldwert betrug 189 Mk.

Zusammenschluß der Gold- und Silberarbeiter Deutschlands. Nachdem sich vor kurzem in Pforzheim ein Lokalverband der Gold- und Silberarbeiter mit gegen 300 Mitglieder gebildet hat, kommen Nachrichten von Schw. Gmünd und München von ähnlichen Gründungen. In Pforzheim wurde die Neugründung von seiten des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes stark bekämpft.

Kaufmännische gediegene Bildung ist heute auch eine Waffe für den Gewerbetreibenden im Kampfe des Lebens. Namentlich in ausgedehnten Geschäften muß kaufmännischer Geist die Regierung mit übernehmen. Darum rechtfertigt sich auch ein Hinweis auf die emporblühenden Handelshochschulen. Soeben ist uns der Jahresbericht der Handelshochschule zu Leipzig zugegangen. Aus den allgemeinen Nachrichten ersehen wir, daß eine Vorlesung über Versicherungswissenschaften eingerichtet wurde und eine solche über Kunstgewerbe in Aussicht genommen ist. Im Berichtsjahr haben 62 Studierende das kaufmännische Diplomexamen und 21 Kandidaten das Handelslehrerexamen bestanden. Im übrigen bietet der Bericht alles Material, was über den Besuch, Lehrplan usw. der Schule orientiert. Er kann von der Kanzlei, Leipzig, Schulstraße 1, bezogen werden.

Personalien und Geschäftsnachrichten.

Auszeichnung. Se. Hoheit der Prinz Eduard von Anhalt hat Herrn Hof-Juwelier Lothar Krausnick, Teilhaber der Firma Krausnick & Co. in Wiesbaden, am Kaiser FriedrichPlatz, zu seinem Hof-Juwelier ernannt.

Vermählung. Herr Artur Steinberg, Ringfabrikant in Prag feierte am 8. Juli ds. Js. im Hotel Elsner in Deutsch-Brod seine Vermählung mit Fräulein Rosa Kantor.

Firmen-Eintragungen. Die Firma Franz Wüsten, als Inhaber Franz Wüsten, Goldschmied in Köln wurde eingetragen. Der Frau Franz Wüsten ist Prokura erteilt. Die Edelsteinhandlung und Kommissionsgeschäft Otto Lay in Pforzheim wurde eingetragen, ebenso die neugegründete Goldwarenfabrik Gebrüder Bäuerle (Inhaber Karl und Hermann Bäuerle) daselbst.

Firmen-Löschung. Die Bijouterie - Fabrik Lay & Sohn in Pforzheim ist erloschen.

Geschäfts-Eröffnungen. Herr Paul Moeller, Graveur und Goldschmied, eröffnete Anfang Juli in Bayreuth, Sophienstraße 22 eine Werkstatt für Gravierungen und Reparaturen.

In Oberstein a. d. Nahe wurde unter der Firma Ernst Stein & Cie. eine Metall- und Bijouteriewaren - Fabrik gegründet. Inhaber sind Ernst Stein, langjähriger Reisender der Firma Julius Jeidel, Frankfurt a. M., und Max Hirsch.

Geschäfts-Veränderungen. Das unter der bisherigen Firma Heinr. Schütz & Cie. in Düsseldorf, Bazarstr. 2, betriebene Juwelen-, Gold- und Silberwaren - Geschäft wurde von Herrn Peter Ditges käuflich erworben. Das Geschäft wird unter der neuen Firma Peter Ditges fortbestehen. - Die altrenommierte Firma Chr. Klein in Pforzheim, Bijouteriehilfsgeschäft, ging infolge Krankheit des bisherigen Inhabers auf Herrn Jakob Hacker über. Das Bronzewaren-Geschäft Hans Reindel in Nürnberg hat den Herrn Bruno Oscar Dittrich als Gesellschafter in die Firma aufgenommen. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt gemeinsam. Wegen käuflicher Uebernahme eines anderen Geschäfts tritt Herr Heinrich Leibold aus der Bijouterie - Fabrikationsfirma Leibbrand & Leibold in Pforzheim aus. Herr Georg Leibbrand übernimmt nun solches mit allen Aktiven und Passiven. - Herr Rich. Rohm hat sein Geschäft in Lubens i. B. aufgegeben und in Vohenstrauß das Geschäft des Herrn Pöllmann käuflich übernommen.

Geschäfts-Verlegungen. Die Bijouterie - Fabrik Emil Haberstroh in Pforzheim verlegte ihre Fabrik nach Durlacher Str. 39. Die Doubléketten - Fabrik Fritz & Emil Walther in Pforzheim verlegte ihren Geschäftsbetrieb nach dem Schloßkirchenweg daselbst. Herr Bijouteriefabrikant Karl Scheufele in Pforzheim hat seine Kontor- und Fabrikräume nach der Baumstr. 15 verlegt. Die Geschäftslokalitäten der Firma Wilh. Schöllhammer in Pforzheim befinden sich seit 1. Juli Wörthstr. 7. - Die Bijouteriefabrik G. Mößner & Wellendorff in Pforzheim hat nunmehr ihre Geschäftslokalitäten nach dem eignen Hause, Louisenstr. 44, verlegt. Nach dem Altstädter Kirchenweg, Nellinger Bau, verlegte Herr Bijouterie-Fabrikant Karl Fr. Kindler sein Geschäft; und nach der Güterstraße 3 die Bijouterie-Fabrikations - Firma Beckh & Maischhofer, Pforz

heim. Die Edelsteinhandlung Jul. Heilbronn, Pforzheim hat Durlacher Straße 25 neue Geschäftsräume bezogen. - Die seit 1880 bestehende Uhren-, Gold- und Silberwarenhandlung von G. Wäffler-Richli, Schaffhausen (Schweiz) hat ihre Geschäftslokalitäten in ein käuflich erworbenes Haus an der Vordergasse verlegt.

Prokuren. Die Firma Charles Noakes, Goldwaren-Engros, Hamburg erteilte Herrn Heinrich Adolf Gieschen Prokura. Die an C. A. V. Richter erteilte Prokura ist erloschen.

Todesfälle. In Berlin verschied infolge Herzschlag der Silberwaren - Fabrikant Herr Albert Petersfeld im 63. Lebensjahre. In Altona-Ottensen starb Herr J. G. P. Haller, Direktor der Vereinigten Metallwarenfabriken A.-G. vorm. Haller & Co. In Stettin_verschied nach kurzem Krankenlager der Goldschmied Otto Runge. — In Mexiko starb Herr Henry Schäfer jr., Inhaber der Bijouterie - Exportfirma Enrigue G. Schäfer daselbst, welche hauptsächlich Mexiko und die zentralamerikanischen Staaten zum Absatzgebiet hat.

Verschiedenes. Um auch den Bijouterie - Interessenten Rechnung zu tragen, hat das internationale Transportgeschäft Innocente Mangeli in Mannheim neben seinem täglichen Schnellverkehr nach England mittels täglichem Personenboot einen täglichen Expreß-Paket-Dienst mit Verladung via Cleve über Hook van Holland errichtet. - Die Kettenfabrik Paul Funcke, Rue du Quatre Septembre 5 in Paris, hat ihre Pforzheimer Vertretung dem Herrn M. Coper übertragen. Das Bijouteriehilfsgeschäft Adolf Bastian in Pforzheim (Chemikalien usw.) erwarb für seine Zwecke von Herrn Bijouteriefabrikant Karl Armand dessen Anwesen, Zähringer Allee, für 75000 Mk. In Bretten (Baden) hat die Etuisfabrik Emil Keller, PforzDie heim, in der Melanchthonstr. 59 eine Filiale errichtet. Bijouteriewarenfabrik Küchler & Herion in Pforzheim hat jetzt in Ilmenau eine Filiale eröffnet. Der Senat der Stadt Hamburg hat beschlossen eine goldene Medaille zu schaffen, die jeder, der sich im Dienste des Staates verdient macht, erhält. Sie soll das Bildnis des Senators Oswald tragen, der 25 Jahre der Stadt seine Dienste widmete.

Schützt Eure Läden vor Einbruchdiebstahl!

Ein guter Fang". In der Hohenstaufen-Straße in Berlin gehen zwei Männer, sie werfen spähende Blicke um sich, ob keiner ihnen folge. Vor dem Schaufenster eines Ladens machen sie Halt. Er gehört dem Juwelier Herrmann. Die beiden zögern nicht lange. Ein heftiger Druck von vier Fäusten und dumpf klirren die Scherben zu Boden. Wie die Katzen schnellen die Beiden in den engen Fensterraum; was sich bietet: Ringe, Ketten und Uhren, alles was Goldwert hat, wird zusammengerafft. Da das Geräusch nahender Schritte. Hinter ihnen wird es hell, mit vorgehaltenem Revolver steht Herrmann im Laden. Schneller noch als ihr Gehirn erfassen Muskeln und Nerven die Sachlage. Ein jäher Sprung hinab aufs Pflaster und dann in fliegender Hast in die Nacht gejagt. Der Ladeninhaber besieht sich den Schaden. Mindestens zweitausend Mark zum Teufel! Weiter kommt der Aermste in seinen Betrachtungen nicht. Vor ihm steht, wie aus der Erde gewachsen, eine drohende Gestalt. Die beiden mustern sich. Das Schweigen währt Sekunden, die dem Bestohlenen zu Ewigkeiten werden. Der andere zieht einen Revolver und spannt den Hahn. Was soll das bedeuten? Noch ein Einbrecher, der gekommen ist, das Werk der beiden Genossen zu vollenden? Endlich gibt er sich als Kriminalbeamter zu erkennen. „Folgen Sie mir zur Wache!" herrscht er den Ladenbesitzer, in dem er den Dieb vermutet, an. Der weigert sich, nennt seinen Namen, aber der andere glaubt ihm nicht. Noch eine Aufforderung, schärfer, die mit ebenso energischem Protest erwidert wird. Kriminalbeamte zögern nicht

lange, wenn sie glauben, einen „guten Fang“ gemacht zu haben. Fruchtet das Wort nicht mehr, so muß Gewalt helfen. Herrmann wird gepackt, er wehrt sich, beide kämpfen in erbittertem Ringen. Glücklicherweise entfallen die Waffen den Händen der Streitenden. Sonst wer weiß, welchen Ausgang das „Mißverständnis genommen hätte! - Endlich klärt sich der verhängnisvolle Irrtum. Keuchend stehen die beiden einander gegenüber. Entschuldigungen von der einen „o, bitte sehr, hat gar nichts zu bedeuten", von der anderen Seite. Die Diebe aber, die richtigen Diebe, sind längst über alle Berge. . . .

Patente und Gebrauchsmuster.

Gebrauchsmuster-Eintragungen. 44 a. 276 990. Verschluß für Kolliers und Armbänder mit an der Oberseite des Schloßkastens angelenktem, doppelarmigem Hebel, dessen einer Arm beim Anheben des anderen den Schnepper in die Oeffnungslage überführt. Ritter & Reymann, Hanau. 3. 4. 06. R. 17217.

44 a. 276991. Damenhutnadel, bestellend aus zwei im Winkel gebogenen Nadeln. Johanna Charmak, Breslau, Neue Graupenstraße 2. 4. 4. 06. C. 5271.

44 a. 277 003. Aufhänger für Kolliers, bestehend aus einem mit Haken versehenen Querstab, an welchem zu einem offenen Rechteck gebogene Haken zum Aufhängen vorgesehen sind. Curt Hausding, Pirna. 6. 4. 06. H. 20752.

31c. 277048. Schließvorrichtung für Gießformen für Bestecke und dergleichen, bei welcher eine feststehende und bewegliche Platte mit je drei verstellbaren Schraubenbolzen mit konkav gewölbten Druckkörpern ausgerüstet ist. Jakob Hepp, Mettmann. 2. 4. 06. H. 29 737.

Frage- und Antwortkasten.

Für brieflich gewünschte Fragebeantwortung bitten wir das Porto beizufügen. Fragen:

Frage 634. Woraus besteht bei den unechten Perlen die eigentliche Perlensubstanz resp. woher kann ich dieselbe beziehen? C. A. K. in E.

Frage 635. Wer ist der Fabrikant von Herren-Ketten, die folgendes Etikett tragen: Weißes Etikett, worauf die Worte Garantie für la. Am. Gold-Doublé, gutes Tragen" gedruckt sind. Die Worte la. Am. Gold-Doublé sind schräg über das Etikett laufend und rot, während die anderen Worte schwarz gedruckt sind. W. R.

Frage 637. Wer kann mir eine Firma mitteilen, die Türschilder aus Zinkblech mit Nickelauflage in gepreßter Form (Größe 12X7 cm) liefert? R. Schlr. in A.

Frage 638. Wer liefert Leder-Uhrkapseln in verschiedenen Größen? Es handelt sich um mehrere Groß und ist Reflektant eine amerik. Großhandlung. Die Vermittelung übernimmt die ExportAusgabe der Deutschen Goldschm. -Ztg. H. P. & Co. in Ch.

Frage 639. Ich bitte um gefällige Mitteilung, wer kupferemaillierte Nippsachen anfertigt? J. G. in J.

Frage 642. Ist man gesetzlich verpflichtet, bei der zuständigen Innung noch ein Meisterexamen zu machen, um sich Lehrlinge halten zu dürfen und bei einer evt. Etablierung sich Meister zu nennen, wenn man schon über 11 Jahre Werkmeister in einer Silberwarenfabrik (über 40-50 Personen) war. Während meiner Werkmeisterschaft habe ich die ersten Jahre 5 Lehrlinge an- und ausgelernt. Ich habe selbst 41⁄2 Jahre gelernt und bin von der Innung freigesprochen. O. S.

Frage 646. Welches ist die einfachste und leichteste Art und Weise, das Zapon von versilberten Waren zu entfernen? L. in W.

Frage 648. Welcher Fabrikant von silbernen Bestecken führt als Warenzeichen ein gotisches S, wie nebenstehend? Frage 653. Ein Bijouterie-Engros-Geschäft hat ein Detail-Geschäft eröffnet; beschäftigt einen Gehilfen und eine Polisseuse. Darf der Mann, welcher Kaufmann ist, auf sein Fenster schreiben: „Verkaufsstelle der Goldwarenfabrik usw.“?

Frage 654. Wer fabriziert Glasröhren in beliebigen Dimensionen, ebenso Zelluloid-Skalen? E. P. in S.

Frage 655. Wer liefert Pressungen von Handwerkeremblemen in beiläufiger Größe 2×1 cm in Silber und Gold, Reliefs zum durchbrechen? F. A. in W.

Frage 656. Wie verhindert man das Braun- und Schwarzwerden unechter Bijouterie- und Metallgegenstände in wirksamer Weise? Das Zaponieren hat sich nicht immer zweckdienlich erwiesen. P. H. in B.

Frage 657. Ich erlaube mir hiermit die höfliche Anfrage, ob mir einer der Herren Kollegen eine genaue Methode der Behandlung von Doublé-Gegenständen mit Borsäure nennen kann. Die Borsäure soll nämlich einen gleichmäßigen, während der ganzen Fabrikation haftenden Ueberzug bilden. Sie soll jedoch während dem Löten nicht steigen, da man sonst keine saubere Arbeit liefern kann, soll aber auch nicht abspringen. Für genaue Rezepte der zu verwendenden Substanzen, als auch sonst zu beachtende Vorteile würde ich sehr dankbar sein. Im voraus bestens dankend R. T. in P.

Frage 658. Eine Firma im Auslande will ein begrenztes Lager von Farbsteinen aufarbeiten lassen und sucht dieserhalb eine leistungsfähige Firma, welche ev. immer beschäftigt werden könnte. Die Herstellung wäre ähnlich der böhm. Granatarbeit. Frage 659. Wer fertigt kleine Gegenstände in galvanischem Niederschlag aus Kupfer oder Silber? P. M. in Sch.

Frage 660. Kann mir einer der Herren Kollegen die genaue Zusammensetzung eines Schmelzpulvers angeben? Es gibt davon mehrere Sorten, für Feilung und Schliff usw. A. F. K. in P. Frage 661. Wer fabriziert billige Nürnberger Scherenarmbänder? R. M. in G.

Antworten:

Zu Frage 643. Massive, gegossene Ringe für Diamantenfassung liefert: A. Steinberg, Ringfabrik, Prag, Gemsengasse 4.

Zu Frage 647. Hirschgrandeln lassen sich nur wenig bräunen; einen kleinen Erfolg hatten wir, wenn wir die Grandeln mit Fett, d. h. mit feinstem reinen Oel einrieben, und dann die zu bräunende Stelle erwärmten, wir benutzten eine brennende Zigarre dazu, die das sehr langweilige Bräunen etwas kürzer macht; der Brennstift eines Holzbrand-Apparates wird aber wohl den gleichen Dienst tun. Das Bräunen muß aber sehr mäßig vorgenommen werden, denn bei zu starker Hitze verkohlt der Zahn sofort. Es empfiehlt sich auch die Sauce, die sich in der Tabakspfeife ansammelt, auf den leicht erwärmten Zahn aufzutragen; ein unfehlbares Mittel gibt es aber nicht, und Kenner sehen sofort, ob ein Zahn künstlich nachgebräunt ist, oder ob er naturbraun ist, denn dem künstlich gebräunten Zahn fehlt die feine Zeichnung in der Bräunung selber. ,,Cetegus".

Zu Frage 649. Silberdoubléblech beziehen Sie vorteilhaft von Fr. Kammerer, Pforzheim; Gust. Rau, Pforzheim; Carl Vogel, Pforzheim.

Zu Frage 651. Ich empfehle Ihnen die Stahlgraveurgeschäfte von Paul Klaus, Pforzheim, Dillsteinerstr. 31; Wilhelm Zehner, Pforzheim.

Zu Frage 653. Dagegen läßt sich nichts einwenden, wenn ihm die Fabrik den Verkauf ihrer Erzeugnisse übertragen hat. Allerdings sollten Grossisten nicht detaillieren. Sie machen dadurch ihren Abnehmern ja selbst Konkurrenz. Wie heißt die betreffende Firma? Wo ist sie?

Bekanntmachungen des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede.

Protokoll der Sitzung des Ausschusses am 1. Juli 1906
Vormittags 101⁄2 Uhr, Jägerstr. 22.

Anwesend die Herren: Fischer, Becker, Range, Kiesel, Telge, Schmidt, Müller, Menzel, als Gast Herr Heiden-München. Tages-Ordnung:

1. Beratung der Anträge aus den Vereinen für den Verbandstag. 2. Etatsberatung.

3. Festsetzung der Tages-Ordnung für den Verbandstag.

4. Festsetzung des Festprogramms für den Verbandstag. 5. Sonstiges.

Vor Eintritt in die Tages-Ordnung gedenkt Herr Fischer des heimgegangenen Ausschuß-Mitgliedes Herrn Eckhardt, dessen Verdienste und Vorzüge er in warmen Worten schildert. Die Anwesenden erheben sich zum ehrenden Gedenken des Verstorbenen von ihren Plätzen.

Herr Fischer erteilt Herrn Heiden zur Begründung des Antrages Bayern bezüglich der Änderung des Statuts in

bezug auf die Vorstandswahl das Wort. Herr Heiden behauptet, daß diese Änderung immer wieder auf die Tages-Ordnung kommen würde, obwohl er persönlich die Stetigkeit im Vorstande für vorteilhaft halte. Die Anregung von Württemberg ist nicht nach München maßgebend gewesen, sondern die jüngeren Elemente Münchens haben den Antrag eingebracht und werden ihn immer wieder vorbringen; wenn man Ruhe haben will, solle man das Zugeständnis machen.

Herr Fischer tritt diesen Anschauungen entgegen und betont, daß in großen ähnlichen Verbänden gleiche Satzungen beständen, durch welche gerade die Vereinsmeierei ferngehalten würde. Hierauf verliest Herr Fischer einen Bericht über diese Angelegenheit, indem er den Hergang schildert, wie die Satzungen entstanden und stellt die Drucklegung dieses Berichtes noch vor dem Verbandstage in Aussicht.

Herr Heiden beantragt Trennung beider Anträge.

Herr Becker möchte vermieden sehen, daß die Anträge den Verbandstag in Eisenach lange beschäftigen. Der Antrag Bayerns lautet: „Die Statuten des Deutschen Verbandes sind dahin abzuändern resp. zu ergänzen, daß die Vorstandschaft alle zwei Jahre durch Stimmzettel neu gewählt wird." Herr Becker bittet, den Antrag Württemberg zurückziehen zu lassen und fragt, ob Herr Kiesel dahin wirken wolle. Den Antrag Bayerns brauchen wir nicht, da wir viel weitergehendere Bestimmungen im § 11 unserer Satzungen haben.

Herr Kiesel schließt sich Herrn Becker an, er ist nicht in der Württemberger Versammlung gewesen und steht ganz auf dem Standpunkt des Herrn Becker und zieht den Antrag Württembergs zurück.

Herr Heiden würde dies mit dem Antrag Bayerns ebenfalls tun, befürchtet jedoch, daß dieselbe Sache immer wieder kommen würde. Nach einer Abschweifung von Punkt 1 der Tages-Ordnung kommt Herr Heiden auf den Antrag Bayerns zurück und erklärt, daß, wenn in den Satzungen ein Kommentar zu den §§ 10 und 11 im Sinne des Geschäftsberichtes für den bevorstehenden Verbandstag gegeben, auch der Antrag Bayerns zurückgezogen wird. Der Vorstand erklärt sich hierzu bereit und ist damit der Antrag Bayerns zurückgezogen.

Herr Fischer teilt mit, daß ein Antrag Magdeburgs vorliegt, auf die Tages-Ordnung eine Besprechung über das Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaren zu setzen. Dies wird beschlossen.

Hannover beantragt: „Es ist seitens des Verbandes eine Probierstelle einzurichten, welche den Mitgliedern gegen Erstattung der Unkosten, die auf ca. 50 Pfg. beziffert werden, Proben von eingesandten Gold und Silber fertigt. Der Probierer darf nicht Käufer des Probegutes sein." Der Antrag wird auf die Tages-Ordnung gesetzt, obwohl ihm gesetzliche Bedenken entgegenstehen.

Antrag Mecklenburg: „Besprechung einer Unterstützungskasse bei Einbruch für Nichtversicherte." Referent: Herr Schmieth-Schwerin.

Herr Fischer geht auf Punkt 2 der Tages Ordnung über. Herr Schmidt bittet den Rechnungsprüfern den Abschluß zuschicken zu dürfen, weil er durch eine achtwöchentliche Übung am Arbeiten verhindert war.

Herr Fischer verliest den Etat unter Gegenüberstellung von 1905/6 mit 1906/7.

Die Druckkosten haben den Voranschlag um mehr als das Doppelte überschritten, während die anderen Posten in gleicher Höhe im Ganzen bestehen bleiben.

Die Beschlußfassung über den Etat wird zurückgestellt, weil über die Bestände noch kein endgültiges Bild gegeben werden kann.

Herr Fischer weist auf den in Pforzheim begründeten Gehilfenverband hin, der 80 Pfg. pro Monat Beitrag erhebt, eine ähnliche Opferwilligkeit der Mitglieder wäre auch für den Verband wünschenswert.

Bei Punkt 3 der Tages-Ordnung schlägt Herr Fischer vor, Punkt für Punkt durchzunehmen.

Bei dem Geschäftsbericht weist Herr Fischer darauf hin, daß er nur Erläuterungen zum Geschäftsbericht geben wird, weil der Bericht auf Wunsch des Hamburger Delegierten vorher in den Zeitungen erscheint.

Bei der Ergänzungswahl des Ausschusses soll dahin gewirkt werden, daß für Herrn Eckhardt der Nachfolger im Amt Herr Eckert gewählt wird, für Herrn Hampe soll Herr SchmiethSchwerin in Aussicht genommen werden, für Herrn Merk ist Herr Heiden naturgemäßer Ersatz. Die ausscheidenden Herren Range und Kiesel werden ihre Ämter wieder annehmen.

Als Rechnungsprüfer werden die früheren Herren Becker, Foehr und als Stellvertreter Steinheuer und Schlund vorgeschlagen.

Bei dem Punkt 2 wird betont, daß die Arbeitsordnung nur als Thema bezw. Grundlage für eine solche dienen soll. Die Tages-Ordnung wird wie folgt, festgesetzt:

1. Geschäftsbericht und Erläuterungen desselben vom 1. Vorsitzenden Fischer-Berlin.

2. Kassenbericht des Schatzmeisters Schmidt-Berlin. 3. Entlastung des Schatzmeisters.

4. Entlastung des Vorstandes und Ausschusses. 5. Neuwahl des Vorstandes.

6. Ergänzungswahl des Ausschusses.

7. Wahl von 2 Rechnungsprüfern und deren Stellvertretern. 8. Antrag Vereinigung Hannover: Einrichtung einer Probierstelle für Gold, Silber und Güldisch: Referent Betz-Hannover. 9. Bericht über Versicherungswesen: Referent Fischer-Berlin. 10. Besprechung des einzuführenden metrischen Karates. Referent Ludwig Schröder-Berlin.

11. Vorlegung einer Arbeitsordnung: Referent Winter-Berlin. 12. Antrag Vereinigung Magdeburg: Besprechung des Gesetzes über den Feingehalt der Gold- und Silberwaren. Referent Pfannschmidt-Magdeburg.

13. Antrag Mecklenburg: Besprechung einer Unterstützungskasse bei Einbruch für Nichtversicherte. Referent SchmiethSchwerin.

14. Festsetzung des Ortes für den nächsten Verbandstag. 15. Sonstiges.

Von einem Stenographen für die Verhandlungen wird dieses Mal abgesehen.

Das Festprogramm, wie es von den Herren Kollegen in Eisenach ausgearbeitet ist, wird gutgeheißen.

Ein Antrag Diebener auf Ausstellung von Zeichnungen wird für ein Nebenzimmer genehmigt.

Auf Antrag des Verbandes der Grossisten wird Herr Fischer gebeten, den Verhandlungen des Grossistentages event. als Referent für Versicherungswesen der Tagung in Pforzheim als Delegierter des Verbandes beizuwohnen.

Herr Fischer nimmt einen Besuch in Plauen i. V. in Aussicht bei dieser Gelegenheit.

Der Entwurf für ein Gesetz zur Regelung des Ausverkaufwesens hat überall Anklang gefunden, nur einige kleine Änderungen sind beantragt. § 56 und 57 der Gewerbeordnung wird durch diesen Entwurf berührt. In den nächsten Tagen wird der Entwurf dem Bundesrat eingereicht.

Herr Fischer empfiehlt für die weitere Agitation zur Ausbreitung des Verbandes, da die Ernennung von Vertrauensmännern vielfach Anstoß erregt hat, den Geschäftsbericht zur Agitation an die Herren zu senden, die noch nicht Mitglieder sind. Die nächste Ausschußsitzung soll darüber Beschluß fassen.

Die Übersendung von Separatprotokollen an die Vorstands- und Ausschußmitglieder soll aus Ersparnisrücksichten in Zukunft nicht mehr stattfinden, es soll der Abdruck in den Fachzeitschriften genügen.

Bezüglich Besteckkonvention wird vom Vorsitzenden mitgeteilt, daß Kassel, Bezirk Halle und Rheinpfalz die Konvention abgeschlossen haben. Der Bayerische Verband scheitert an Nürnberg mit dem Abschluß der Konvention. Schluß der Sitzung 3 Uhr.

gez. Fischer. gez. Carl Becker. gez. Fritz Range. gez. Oskar Müller, Schriftführer.

Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Fachtechnischer und wirtschaftlicher Teil

Redaktion: Kunstgewerblicher Teil: Profeffor Rudolf Rücklin, Leiter der Goldschmiede-Schule, Pforzheim Fachtechnischer Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig Wirtschaftlicher Teil: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig

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Die Grossisten in Pforzheim.

1. Der Begrüßungsabend.

ine alte Sage erzählt von den Chibchas, die am Quatavita-See in Columbien lebten, daß sie eine so hohe Verehrung vom Golde hatten, daß sie sich an hohen Festtagen mit Terpentinöl bestrichen und dann in Goldstaub badeten und so zu Ehren der Götter erschienen. Haufen von Gold und Edelsteinen warfen sie in die heiligen Seen. Die Verehrung des Goldes ist in Pforzheim nicht geringer als bei den Chibchas am heiligen See; wenn die Männer, die jetzt vom 14.-16. Juli in seinen Mauern eingezogen sind, sich auch nicht im Goldstaub baden und mit den Kostbarkeiten etwas Besseres anzufangen wissen, als sie in die Enz, Würm oder Nagold zu werfen! . . . Gemeinsam mit den Fabrikanten tagen hier die Grossisten. . . . Der „Verband der Grossisten des Edelmetallgewerbes" hält seinen ersten Verbandstag, unter Vorsitz des Herrn Baumert-Leipzig, ab.

Fröhliche Stimmung beherrschte den Begrüßungsabend im Museumssaal. Eine heitere Tafelrunde erblickte man und zwar in goldiger Stimmung. Die Instrumentalvorträge der Stadtkapelle, unter Leitung des Herrn Musikdirektor E. Ruscheweyh, weckten durch ihre fröhlichen Weisen die Lebensgeister und manch kerniges Wort tönte in die Versammlung beim Gläserklange hinein.

Herr Lerch, der Vorsitzende der Ortsgruppe Pforzheim und des Vergnügungs-Ausschusses, begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Ausführungen und stellte in deren Mittelpunkt als Parole für die Grossisten das Kaiserwort: „Vorwärts! Volldampf voraus!" Er schloß mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm II. Herr Baumert dankte für den Willkommensgruß. Das geeinte Deutschland sei das schöne Vorbild für alle die zahlreichen Einheitsbestrebungen unter den Berufsgenossen gewesen, die nun auch unter den Grossisten eine Einigung herbeigeführt hätten. Fest schlössen sich die Ortsgruppen aneinander. Pforzheimer Intelligenz und Schaffenskraft habe die hiesige Ortsgruppe so schön aufblühen lassen, aber vor allem auch der gnädige Schutz des Landesherrn, der der Pforzheimer Industrie sein volles Interesse entgegenbringe. Redner endete mit einem Hoch auf den Großherzog von Baden. Der Vorsitzende des „Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede", Herr Fischer-Berlin, wies darauf hin, daß dieser Verband eigentlich den Grossisten - Verband aus der Taufe gehoben habe. Der Zusammenschluß der Goldschmiede habe dem der Grossisten als Vorbild gedient. Verschieden seien ja die Interessen der einzelnen Verbände, wenn sie auch einig in der Förderung des Edelmetallgewerbes seien. Der Grossisten

Verband müsse besonders dahin wirken, Ordnung in der Zahlweise zu schaffen. Die eingeräumten Ziele ohne Ende seien auch für den Detaillisten verhängnisvoll. Redner erinnerte dann an die Zeit, wo er selbst vor 33 Jahren in Pforzheim in Arbeit gestanden hätte und ließ seinen Toast in einem Hoch auf die Stadt Pforzheim ausklingen. Den Dank dafür stattete Herr Oberbürgermeister Habermehl ab, der in überaus humorvoller Rede, die oft von stürmischer Heiterkeit unterbrochen wurde, darauf hinwies, daß er selbst eigentlich auch „Grossist" sei, da in Pforzheim neue Straßen, Schulen usw. engros gefordert würden und auch die Bevölkerung durch Zuzug im engros wachse, was natürlich für die Stadtverwaltung auch Verbindlichkeiten engros schaffe. In Pforzheim einigten sich drei Flüsse, das sei eine günstige Vorbedeutung für die Einigung der Grossisten, Fabrikanten und Detailleure, die alle in gleicher Weise berufen seien, für die Hebung und Ausbreitung des Edelmetallgewerbes einzutreten. Sein Hoch galt allen lieben Gästen, die in Pforzheims Mauern Einkehr gehalten hätten. Herr Drechsler-Görlitz ging auf die Ausführungen der Herren Wilhelm Fischer-Berlin und Oberbürgermeister Habermehl ein und betrachtete die Vereinigung der drei Flüsse in Pforzheim als ein schönes Symbol der Einigung der drei Verbände, Kreditorenverein, Grossisten -Verband und Verband der Juweliere, Gold- und Silberschmiede. Dieser Einheit galt sein Hoch.

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Der Männergesangverein sang unter Musikdirektor Fauths trefflicher Leitung stimmungsvolle Männerchöre („Frühlingslied" von Kempter, „Prinz Eugen" von Löwe, „Hildegund“ von Techritz, „Im Feld des Morgens früh" von Burkhardt und Wie die wilde Ros'" von Meyer) mit feiner dynamischer Schattierung und erntete dafür reichen, verdienten Beifall. Nicht minder wurde derselbe den Herren Kammerer, August Schmitt und Fritz Gerwig zuteil, welche mit kraftvoller, sonorer Stimme und gemütvollem Ausdruck Lieder von Löwe, Allen Rieß, Schmitt, Plüdelmann usw. zum besten gaben. musikalischen Mitwirkenden brachte Herr Baumert in schwungvollen Worten den Dank aus. Herr Kammerer erwiderte, und schloß sich dann an seine Kundgebungen ein „Sängergruß“ an. Die Szene „Aus einer Pforzheimer Bijouterie-Fabrik" (ein lustiges Marionettenspiel), sowie die „Nr. 1 der Erfreulichen Mitteilungen", mit dem Gründungsprotokoll, nach der Melodie „Als die Römer frech geworden", ließen auch den Humor zu seinem Rechte kommen. Noch manch heiteres und ernstes Wort wurde vom Stapel gelassen und im ungezwungenen Meinungsaustausch manche alte Freundschaft erneuert, manche neue angeknüpft, so daß sich erst früh am Morgen die Reihen der Teilnehmer lichteten.

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