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Arbeiten bezeugen, daß es nicht großen Aufwandes bedarf, um die Aufgabe zu lösen, sondern daß es vor allen Dingen auf gute Anordnung ankommt, die hier mit Erfolg erreicht ist. Das Klischee der Arbeiten wurde uns in dankenswerter Weise von der Vertriebsstelle für Qualitätsarbeit in Dresden-Hellerau überlassen. Anders lagern sich die Verhältnisse bei Schmuckstücken mit dem alleinigen Zweck zu schmücken. Hier kann und soll man schon deshalb reicher gehen, um dem Material Gelegenheit zur Wirkung zu geben. Die übrigen Arbeiten der gleichen Werkstätte kommen dieser Forderung entgegen. Größerer ornamentaler Formenschatz in fließender Anordnung zeichnet sie aus und fördert gute Metallwirkung. Prof. L. S. Theodor Sander +. DER Tod scheint unersätt

lich. Nicht zufrieden mit der reichen Ernte, die ihm die Schlachtfelder Europas bieten, geht er auch auf anderem Gelände suchend umher, um hier und da ein hoffnungsvolles Leben zu fällen. Theodor Sander, der Mitredakteur der Deutschen GoldschmiedeZeitung" und Schriftleiter der ,,Deutschen Graveur-Zeitung" ist nunmehr auch sein Opfer geworden. Nach elfmonatiger Erfüllung seiner Pflicht gegen das Vaterland als Landsturmmann in Döbeln, hatte er vor drei Wochen den Waffenrock wieder gegen das Zivilkleid umgetauscht, und freute sich seinen gewohnten Platz am Redaktionstische wieder einnehmen zu können. Mit Feuereifer ging er an seine Arbeit und mit Enthusiasmus stand er den größeren Aufgaben gegenüber, welche der Verlag ihm zu stellen geplant hatte. Aber er war kein gesunder Mann mehr; ein schleichendes und deshalb so außerordentlich gefährliches Übel hatte ihn befallen, und da diesem nur auf operativem Wege beizukommen war, ging er aufrecht noch und noch zu längerem Leben befähigt - zu dem Arzte seines Vertrauens, und mutig, der Überzeugung des guten Gelingens voll, unterwarf er sich dem ärztlichen Eingriff. Er sollte ihn nicht mehr lange überleben, das Schicksal hatte es anders beschlossen. Weiter als menschliche Wissenschaft vorher erkennen ließ, hatte das Leiden um sich gegriffen, und schon während der Operation wußte der Arzt, daß eine Hoffnung auf Wiedergenesung ausgeschlossen sei.

Wir haben in Sander viel verloren. Einen Mitarbeiter von hoher allgemeiner Befähigung, einen hervorragenden Fachmann auf dem Gebiete der Gravierkunst und des Schriftenwesens, einen ernsten Sucher nach der Wahrheit auf allen Gebieten des Lebens, der auf dem ihm zugewiesenen Arbeitsgebiete die Gaben besaß, dort eine führende Persönlichkeit zu sein.

Wenn auch heute so unendlich viel wertvolles Menschenleben durch den Krieg vernichtet wird, daß es fast ver

Theodor Sander †. (Letzte Aufnahme als Landsturmmann in Döbeln.)

messen klingt über das Ableben nur eines Menschen zu klagen, so dürfen wir doch mit Recht für diesen unseren Mitarbeiter an dieser Stelle ein Denkmal errichten, wissen wir doch, daß viele unter Denen sind die diesen Nachruf lesen, denen er ein wahrer Freund und treuer Kamerad gewesen ist, und die seiner in dieser Stunde mit Wehmut gedenken.

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Sander hinterläßt seine Frau und da ihm eigene Kinder versagt waren - ein Adoptivkind, die ihm, der einen stark ausgeprägten Familiensinn besaf, des Lebens Sonnenschein gewesen sind.

Als er kürzlich von seinen Landsturmkameraden Abschied nahm, die ihn, den Dichter ihrer Landsturmlieder, mit einem silbernen Spazierstock hoch erfreut hatten, wunderte er sich, daß entgegen der sonstigen Fröhlichkeit eine gedrückte Stimmung geherrscht habe. Sie ahnten, daß es das letzte mal sein würde, daß sie ihren Kameraden Sander, den von ihnen und den Vorgesetzten hochgeschätzten, sehen würden. Nur er wußte es nicht, und hätte es nie geglaubt. Nun hat die reine Flamme einen Körper zu Asche verwandelt, der die Behausung eines so lauteren Geistes gewesen ist. Die Lücke, die nun besteht, wird sich nur langsam und schwer wieder schließen, und immer wird sie uns mahnend an den erinnern, der in der Blüte seiner Hoffnungen, noch ehe er die großen Aufgaben, die ihm gestellt waren und die zu erfüllen er begierig war, in Angriff nehmen konnte, zerbrochen wurde.

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