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Wenn diese belobte Arbeit für manchen etwas schwer wirkt, so zeigt sie andererseits so recht, was eine richtige Silberschmiedearbeit ist. Auch die Erfindung selbst erscheint nicht ohne Reiz.

Das vierte Blatt (Belobung) bringt Entwürfe von K. Schmiedt, Pforzheim. Zunächst ein Zigarettenetuis, dessen Zier sich durch einen feinen Humor und gute Verteilung auszeichnet. Der Entwurf unten bezeugt, daß eine einwandfreie Fassung eines Granatsplitters in ästhetischer Hinsicht möglich ist. Die Formgebung ist geschlossen und von rassiger Modellierung. Die beiden anderen Entwürfe entsprechen weniger und sollen wohl auch lediglich Ideenskizzen sein.

Wie das Ehrenkreuz verdient wurde.

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NTER dieser Überschrift, werden wir in der Folge eine Anzahl Feldpostbriefe veröffentlichen, welche die mit der Erwerbung des hehren Tapferkeitszeichens des Eisernen Kreuzes verbundenen Ereignisse und Umstände zum Gegenstand haben. Mehr wie die Feldpostbriefe allgemeiner Art, deren Veröffentlichung wir in letzterer Zeit mit Absicht etwas eingeschränkt hatten, da sich diese in ihren wesentlichen Teilen oft wiederholten, und auch begreiflicherweise nicht viel Neues bringen konnten, werden sie das Interesse unserer Leser erregen. Sie beweisen den Heldenmut der von den Angehörigen unseres Faches in diesem Kriege um das Bestehen des deutschen Volkes bewiesen wird, der ein Ehrenblatt ganz eigener Art in der Geschichte der deutschen Goldschmiede bildet, dessen unvergänglicher Ruhm späteren Geschlechtern mit die Größe unserer Tage künden wird. Der nachstehende Feldpostbrief entstammt der Feder des Herrn O. M. Werner, Mitinhaber der Firma J. H. Werner, Kaiserl. Hofjuwelier, Berlin, der als Oberleutnant im Stabe eines Armeekorps Dienst tut.

„In den Tagen Mitte Oktober befand sich unsere Division in schweren Kämpfen mit den Engländern. Tief eingegraben lagen diese und unsere braven Truppen mußten mit großen Verlusten die Stellungen stürmen. Unser Divisionsstab, bei dem ich mich befand, lag in D., einem ziemlich bedeutenden Eisenbahn-Knotenpunkt. Natürlich war alles õde und teilweise ziemlich verwüstet. Die Franzosen hatten bei ihrem eiligen Weggange gründlich ihre beliebte Sabotage gemacht und unsere Kavallerie hatte auch ihr möglichstes getan, indem sie Gleise und Weichen gesprengt hatte. Zufälligerweise fand ich in einer Zuckerfabrik in der Nähe eine richtiggehende Lokomotive, noch dazu von Hentschel und Sohn in Kassel. Ich meldete meinen Fund seiner Exzellenz und bat um ein Kommando von Leuten, die etwas von der Eisenbahn verstünden. Dieses wurde mir bewilligt; ich erhielt eine Anzahl Pioniere und Infanteristen, die sich, von ihrer Ziviltätigkeit her, für dieses Unternehmen eigneten. Zum Lokomotivführer ernannte ich einen Einjährigen Unteroffizier, der Student des Polytechnikums war, Heizer war ein Gefreiter, der zur Zeit auf der Staatsbahn gedient hatte. Mit diesen beiden Kerlchen bestieg ich nun mein Dampfroß, nebenbei zum ersten Mal in meinen Leben, und los ging die Fahrt. Meine Absicht war, festzustellen, ob ich einen Betrieb nach Douai einrichten könnte, damit wir nach dort den Strom unserer Verwundeten ablenken könnten. Es dauerte auch garnicht lange, da klaffte vor uns auf den Schienen eine große Lücke; ungefähr 40 cm war auf jeder Seite herausgesprengt. Was tun? So bald schon unsere Fahrt aufzugeben, paßte uns nicht, und mit Gott für König und Vaterland ging

es mit Volldampf drauf und drüber. Ein ordentlicher Bums, aber das schadet weiter nichts. Bald darauf kamen wir an eine Brücke, dieselbe war völlig verbarrikadiert; dort hatte man gekämpft. Wir räumten die Barrikade fort. Der Belag der Brücke war entfernt, und eine Granate hatte einen Pfeiler getroffen. Wie man mir von Fachseite nachher versicherte, hatte die Brücke 3/4 ihrer Tragfähigkeit eingebüßt. Also wir, diesmal aber im ganz langsamen Tempo, wieder drüber fort und es ging. Wieder kamen wir an Sprengstellen, diesmal das Herzstück einer Weiche; auch dieses Hindernis wurde im Karrier genommen und dieser Scherz wiederholte sich sechsmal. Endlich hatte ich die große Strecke Lille - Douai erreicht und hatte nun die Gewißheit, daß ich nach Wiederherstellung der Strecke ungehindert dorthin fahren könnte. Nun ging es den ganzen Weg wieder zurück, wieder ohne jeden Unfall. Als ich aber in meinen Abgangsbahnhof D. einfahre, springt meine Lokomotive in einer zerschlagenen Weiche heraus und sitzt mit sämtlichen Achsen daneben! Zum Glück blieb sie aber aufrecht stehen und wir freuten uns, so glimpflich davongekommen zu sein. Um 1/10 abends konnte ich seiner Exzellenz melden, daß die Strecke nach Douai erkundet und in drei Tagen befahrbar sei. Man hatte schon geglaubt, daß ich nicht zurückkäme, da ich am Vormittag abgefahren war. Ich brachte nun mit meinem Kommando die Strecke in Ordnung und am dritten Tage mittags stand der erste Zug zur Abfahrt bereit. Ich habe in den vier Wochen, wo ich diese neue Beschäftigung als Eisenbahnminister ausübte, fast an die 8000 Personen befördert, darunter ungefähr 2000 gefangene Engländer. Der Truppe wurde ein enormer Dienst durch die Bahn erwiesen. Ich führte dieselbe bis an unsere Linien heran und konnte Leute, die nachmittags oder abends vorn im Schützengraben verwundet waren, mittags um 3 Uhr in Douai in den Lazarettzug verladen, der sie nach der Heimat brachte. Nur wer mit angesehen hat, wie diese armen Kerle sich an die Verbandsplätze schleppten, der kann den Segen meiner Eisenbahn ermessen. Oft genug haben die Herren Engländer uns ihre schwefelgelben Grüße gesandt, und so mancher Zuckerhut schlug in unserer unmittelbaren Nähe ein, aber Gott sei Dank sind wir stets heil dabei weggekommen. Schließlich war die Eisenbahn der 14. I.-D. allgemein bekannt und hoch geehrt. Das einzige, was ich bedauerte, war das, daß ich keine Billets verkaufen durfte; das wäre bei diesen Zeiten, wo die Goldschmiederei doch ziemlich im Argen liegt, eine ganz nennenswerte Beihülfe gewesen. In Anerkennung meiner Tätigkeit erhielt ich von seiner Exzellenz, als ich die Bahn bis zu einer besonders exponierten Stelle vorführte, unter reizenden Worten der Anerkennung, das Eiserne Kreuz verliehen, und es freut mich, daß auch meine beiden treuen Gefährten der ersten Fahrt dasselbe ebenfalls erhielten."

O. M. Werner.

Die Benutzung des Eisernen Kreuzes.

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letzter Zeit sind wiederholt Bestrafungen wegen Verwendung des Roten Kreuzes eingetreten. Aber auch das Eiserne Kreuz ist bisher nicht freigegeben. Wir hatten in einem Artikel bekanntgegeben, daß die Abgabe von Nachbildungen desselben an den Nachweis der Verleihung gebunden sei. Darauf wurde uns mitgeteilt, daß dies nicht mehr zutreffe, da die Anfertigung des Eisernen Kreuzes und der Verkauf desselben freistehe und nur das Tragen desselben ohne Berechtigung strafbar mache. Wir hatten uns auf die 1870/71 in Bundesstaaten erlassenen Verordnungen gestützt, gesetzlich geregelt für das Reich ist die Sache nicht. Jetzt wird uns mitgeteilt, daß die seiner Zeit erlassenen Verordnungen wiederholt werden. So hat der Kommandant von Breslau folgende Bekanntmachung erlassen:

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Diese Bekanntmachung deckt sich mit dem, was wir auf Grund der Erfahrungen von 1870/71 mitteilten. Natürlich liegt es im Interesse der Goldschmiede, daß diese Vorschrift nicht aufrechterhalten wird, da den Ordensfabrikanten dadurch doch das Geschäft außerordentlich erschwert wird. Es ist daher auch seitens einiger Ordensgeschäfte in einer Eingabe dagegen Stellung genommen und darauf hingewiesen worden, daß die bestehenden Verordnungen sich als vollkommen ausreichend gegen Mißbrauch erwiesen haben. Wir müssen immer wieder darauf hinweisen, daß gerade die Edelmetallbranche, zu deren Gebiet auch die Anfertigung solcher Orden gehört, durch die Kriegszeit ohnehin schwer genug geschädigt ist. Aus diesem Gesichtspunkt kann man nur wünschen, daß solche Verordnungen nicht aufrecht erhalten werden.

Wie unsere Tageszeitungen die
deutsche Industrie schädigen.

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ENN wir für die nachfolgenden Ausführungen diese Überschrift wählen, so haben wir selbstverständlich den Zusatz dabei gedacht: „unabsichtlich". Immerhin befremdet es außerordentlich, daß wir genötigt sind so oft auf Abhandlungen in Tageszeitungen einzugehen, die eine gerade den Interessen unserer Industrie feindliche Haltung einnehmen. Jeder unserer Leser wird sich der Abwehr erinnern, welche wir kürzlich gegen einen derartigen Artikel des ,,Schwäb. Merkur" zu führen hatten; nun kommt das ,,Berliner Tageblatt" und wirkt mit einem Lobgesang auf die englischen Silberwaren in der gleichen der deutschen Industrie schädlichen Art. Wir haben uns sofort mit einer maßgebenden Firma der Silberwarenbranche in Verbindung gesetzt, die antwortete, daß sie mit uns der Meinung sei, daß derartige unglaubliche Behauptungen, dringend der Widerlegung bedürfen, weil davon, wie wir richtig annähmen, große Schädigungen nicht nur für unsere Industrie, sondern

auch für die Detailgeschäfte ausgehen können. Sie hat infolgedessen an das ,,Berliner Tageblatt" folgenden Artikel zur Richtigstellung gesandt, von dem sie hofft, daß er Aufnahme finden wird, wie es nach unserer Meinung im deutschen Interesse selbstverständlich wäre. Jeder, der die Erzeugnisse der deutschen Silberschmiede und der deutschen Silberwarenindustrie kennt müßte lachen wäre die Zeit nicht zu ernst - über das, was hier über „Silberwaren" geschrieben worden ist. Es ist höchst bedauerlich, wenn einem deutschen in Kriegszeiten so schwer geschädigten Gewerbe durch mißverstandene Zeitungsbesprechungen noch mehr Schaden zugefügt wird.

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Der Verfasser bespricht die Gehaltsfrage. Es ist richtig, daf für die polierten Gegenstände der englische Gehalt von 925/1000 sich besser eignet. Die deutsche Industrie strebt deshalb seit Jahren einen höheren Feingehalt an. Es ist aber unrichtig, daß man die „schönen gebuckelten Terrinen und Pokale, die schön kannelierten Kannen usw." großenteils aus England bezieht. Alle Arbeiten, die viel Handziselierung und freie Montierung aufweisen, sind zum allergrößten Teil deutschen Ursprungs. Englisch sind die glatten und gerieften Service, die glatten oder gepressten Toiletten und Schreibgarnituren, die durchbrochenen polierten Körbe usw., die meist maschinell, allerdings in höchster Vollendung, hergestellt sind. Diese englischen Muster machen die deutschen Fabriken auch, und zwar nähert sich die deutsche Fabrikation immer mehr dem englischen Ideal; kommt der höhere Feingehalt dazu, dann wird die deutsche Ware der englischen ebenbürtig sein. Der Zwischenhändler darf nur dem deutschen Fabrikanten dieselben Preise geben wie dem englischen, dann wird für Schleifen, Polieren und für Charnierarbeit dieselbe Sorgfalt aufgewendet werden wie in England.

Die deutsche Industrie kommt dadurch nicht in den Geruch geistiger Abhängigkeit, wenn sie diese spezifischen englischen Muster herstellt, denn es sind das zumeist sogenannte Allerweltsmuster, für die keine künstlerische Kraft als Urheber zeichnet, die sich vielmehr im Laufe der Zeit zu „Typen" herangebildet haben.

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Wo Eigenart, künstlerischer Wille, handarbeitliche Vertiefung bei Silberarbeiten gefunden wird, haben wir es zum größtenteil mit deutschen Erzeugnissen zu tun, und gerade bei solchen Arbeiten spielt der hohe Feingehalt keine Rolle. Der Verfasser kennt die ungewöhnlichen Opfer und Anstrengungen nicht, die in großem Idealismus gerade die deutschen Silberschmiede und die deutsche Silberwarenindustrie gebracht haben, um vom ausländischen Formenzwang loszukommen.

Wenn nach dem Kriege einmal eine deutsche Edelmetallausstellung zustande käme, würde er wohl überrascht sein über die Fülle des künstlerisch und technisch vorzüglichen, und er würde dort vieles finden, was er für „englisch" gehalten hat, vielleicht weil der Zwischenhändler einen Vorteil darin sieht, es als englisch zu bezeichnen.

Was der Verfasser über „plate“ schreibt, ist ebenso unverständlich. Unsere deutschen Fabriken versilbern ihr Weißmetall ebensogut wie die englischen, wenn der deutsche Käufer dieselbe Qualität vom deutschen Fabrikanten verlangt und sie ebenso bezahlt wie das englische. Eine technische Überlegenheit durch „Überziehen mit reinem Silber" hat England nicht voraus, denn jede Versilberung muß rein Silber sein, anders geht es gar nicht.

Unsere Extraqualität deutscher versilberter Ware hält jeden Vergleich mit dem englischen Erzeugnis aus, leider wird sie zu wenig verlangt.

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Es gibt also kein deutsches Plate mit 800 Gehalt" und ein englisches Plate mit 925 Gehalt", beide haben denselben Feinsilberüberzug, nur fabriziert Deutschland verschiedene Qualitäten, d. h. es verwendet einen mehr oder minder starken Überzug, während das englische Plate, das exportiert wird, durchweg sehr stark versilbert ist. Es ist alles Preisfrage

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Wenn infolge der Verhinderung englischen Imports in Deutschland durch den Krieg, der deutsche Zwischenhandel dem deutschen Silberschmied und Fabrikanten und den Fabriken von versilberten Waren die feinen Qualitäten bestellt, die er bisher von England bezogen hat, so wird er sie bekommen und auch das äußere Ansehen wird durch die bei höherem Gehalt bessere Politur dasselbe werden wie bei englischer Ware.

Das deutsche Publikum aber sollte sich gerade der Art von Edelmetallarbeiten zuwenden, worin wir den Engländern unbedingt heute schon überlegen sind, den Arbeiten, in denen künstlerische Eigenart und künstlerische Handarbeit zum Ausdruck kommt.

Wir bedauern die Ausführungen im „Berliner Tageblatt" gerade vor Weihnachten besonders, denn sie geben von unserem hochentwickelten deutschen Edelmetallgewerbe ein vollkommen falsches Bild und schädigen es in so schwerer Zeit doppelt."

Kollmar & Jourdan A.-G.-Wettbewerb. Jochem, Segmiller,

El dieser Konkurrenz wurden dem Preisgericht, das aus

Fabrikant L. Bissinger, Prokurist C. Faß, Fabrikant E. SchmidtStaub und Fabrikant K. Silbereisen bestand, 178 Blätter zur Beurteilung vorgelegt. Einige Entwürfe mußten von vornherein ausgeschieden werden, da sie sich zu wenig mit der Aufgabe „Steinschmuck" in Beziehung gesetzt hatten, darunter auch die sonst vorzügliche Einsendung mit dem Kennwort: "I brauch a Geld." Der allgemeine Durchschnitt der Arbeiten in qualitativer Beziehung war ein relativ guter zu nennen. Trotzdem überragten die beiden ersten Preise von Eugen Erhard (Pforzheim) alles andere um ein Bedeutendes. An Phantasie und Anwendung technischer Möglichkeiten, auch Schwierigkeiten erinnern sie an die Werke von René Lalique, ohne aber den deutschen Charakter zu leugnen und ohne in die großen Fehler dieses Künstlers zu verfallen. Es liegt viel Feinhörigkeit für Farbe und Form in diesen Haarsteckern, Anhängern und Halsschmucklösungen. Allerdings dürfte der Verfasser, selbst bei eigener Ausführung, auf manches technische Hindernis stoßen. Ohne Zweifel aber haben wir in ihm eine der geistreichsten Neuerscheinungen vor uns, die sich alsbald in die Reihe von Jan Eisenlöffel und anderen stellen dürfte. Da das nächstbeste Blatt inbezug auf Reife der Durchbildung etwas abstach, beschloß das Preisgericht einstimmig den ausgesetzten dritten und vierten Preis zusammenzuwerfen und aus der Summe dann einen dritten und zwei vierte Preise zu bilden. Diesen dritten Preis erhielt Egon Riester (Pforzheim). Offenbar liegt auch hier ein gewisses Streben nach neuen Wegen verborgen, allein zur richtigen Durchbildung ist es nicht gekommen. Auch fragt es sich, ob nicht die Farbangaben, zumal bei den belobten Blättern, harmonischer empfunden werden könnten. Motto: „Meerwasser" von Hans Hürlimann in Pforzheim errang den ersten vierten Preis. Eine geschickte Arbeit, jedoch ohne weitere Vertiefung. Den nächsten vierten Preis erhielt Hermann Häußler in Pforzheim. Diese Entwürfe sprechen so recht das aus, was man unter „Steinschmuck" versteht. Die Anordnung der Steine sowie die Zeichnung ist fließend, die Farbenwahl angenehm. Ferner erhielten Belobungen: Motto „Safirmode 1914" von Math. Scherer, Berlin, Motto „schlechte Zeit" von Friedrich Bohlinger, Pforzheim, Motto „Probiert“ von Fräulein Käthe Bierbrauer, Hanau, Motto 1914 von Anton Kuttler, Stuttgart, Motto „Pipi" von Egon Riester, Pforzheim, Motto „Femi“ von Egon Riester, Pforzheim, Motto „Steinle" von Hans Hürlimann, Pforzheim, Motto „Luft" von Bertold Bohlinger, Pforzheim, Motto „Marst“ von Bertold Bohlinger, Pforzheim, drei Belo

bungen für drei Blätter mit Motto „Neu deutsch" von Karl Kronenberger, Nürnberg, Motto „O Schwarzwald, o Heimat" von Robert Bachmaier, Schwäbisch Gmünd, Motto „Ranke" von Karl Finter, Pforzheim.

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Sehr erfreulich war es, zu beobachten, daß die meisten Einsendungen versuchten, sich über dem Alltäglichen zu halten. Daf einige minder gute Arbeiten mitliefen, ist eine Tatsache, die bei jedem Wettbewerb festzustellen ist. Die besten Lösungen, fast durchgehend den jungen Nachwuchs verkörpernd, ermöglichen günstige Perspektiven für die Zukunft. Wie sich weiterhin ergibt, stehen auch heute die wenigsten von ihnen im Felde, so daß sich die Industrie um ideenreichen Nachschub nicht zu sorgen braucht. Die Beurteilung in jetziger Zeit muf der Initiative des Pforzheimer Kunstgewerbevereins zugeschrieben werden, der dadurch manches berufliche Interesse in der Zeit, in der die Waffen sprechen, wachgerufen hat.

Das Eiserne Kreuz

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erhielten als ehrende Auszeichnung für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde:

Emil Beichle, Expedient der Firma Adolf Köhler, Pforzheim.

Carl Degeler, Handlungsgehilfe der Fa. Wilh. Stättgen,

Düsseldorf, z. Z. Offizierstellvertreter und Adjutant.

Bruno Hagenmeyer, Prokurist der Firma Hagenmeyer & Kirchner, Berlin, Sohn des Herrn Hermann Hagenmeyer, Leutnant d. R. und Adjutant in einem Feld-Art.-Reg.

Theodor Bacherer, Mitinhaber der Bijouteriefabrik Müller & Bacherer in Pforzheim, z. Z. Feldwebel-Leutnant in einem Feld-Art.-Reg.

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Emil Bergmann, Gaggenau (Baden), Rittmeister d. R. Fritz Gerwig, Prokurist der Firma Rodi & Rieg in Pforzheim, z. Z. Hauptmann bei einem württembergischen Armeekorps.

Oscar Gerwig, Mitinhaber der Bijouteriefabrik Gerwig & Antritter in Pforzheim, z. Z. Hauptmann bei einem württembergischen Armeekorps.

Wilhelm Hager, Maschinenkettenfabrikant aus Pforzheim, z. Z. Unteroffizier beim mobilen Landsturmbat. Herr Hager besitzt vom Chinafeldzug her bereits das preußische MilitärEhrenzeichen und ist auch Inhaber der Rettungsmedaille.

Heinrich Kober, bisher Flaschner in der Metallwarenfabrik F. W. Quist in Eflingen.

Alfred Lauer, Sohn des Bijouteriefabrikanten Georg Lauer, Pforzheim.

Alfred Lutz, Sohn des Ringfabrikanten Otto Lutz in Pforzheim, z. Z. Vize-Feldwebel d. R.

Fr. Matheis, früher Zeichner bei der Silberwarenfabrik Plaz & Kälber in Pforzheim.

Ingenieur Emil Rat, Pforzheim, steht z. Zt. als Oberleutnant der Pioniere im Felde und hat sich beim Ansturm auf Altkirch besonders ausgezeichnet. ᄆ

Willi Reinholdt, Pforzheim, z. Z. Leutnant der Res. und Adjudant bei einem Ersatz-Bataillon der Feldartillerie. (Ist ein Bruder des vor Kurzem auf dem Felde der Ehre gefallenen Bijouterie-Fabrikanten Fritz Reinholdt, Pforzheim.)

Hans Rieth, Mitinhaber der Silberwarenfabrik Wimmer & Rieth in Pforzheim, z. Z. Offiziers-Stellvertreter bei einem Feldartillerie-Regiment. Derselbe hat außerdem die Badische Verdienstmedaille erhalten.

Karl Schaefer, Inhaber der Gold- und Silber-Scheideanstalt Karl Schaefer in Pforzheim, z. Z. Leutnant bei einem Feldartillerie-Regiment,

Fritz Todt, Bijouteriefabrikant, Pforzheim, z. Zt. Leutnant der Res. in einem Feldartillerie-Regiment, jetzt abkommandiert als Adjudant zu einem Grenadier-Regiment.

Robert Vogel, Kriegsfreiwilliger, der 18jährige Sohn des Bijouterie - Fabrikanten Robert Vogel in Firma Vogel & Dangelmaier in Pforzheim.

Erich Liepelt, Goldschmied bei der Firma Fritz Ziegler, Breslau, als Sanitätsunteroffizier, bei Reims.

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Während im allgemeinen unsere Bijouteriefabriken leider nicht über allzustarke Beanspruchung zu klagen haben, konnten einzelne Firmen, welche sich frühzeitig und tatkräftig auf die Herstellung von Kriegsschmuck verlegt haben, in den letzten Tagen kaum die Aufträge bewältigen, welche ihnen jetzt kurz vor dem Weihnachtsfest zugehen. Die Nachfrage erstreckt sich sowohl auf künstlerischen Schmuck in Gold, Silber und echten Steinen, als auf solchen billigster Art, der sowohl in Silber als in unecht viel verlangt wird. Hoffentlich gibt es davon nach dem Fest keine Rücksendungen; sonst wäre vielfach der großen Mühe Lohn gering. Ein anderer Geschäftszweig, der zurzeit aus leider nur zu leicht erklärlicher Ursache nicht schlecht geht, ist der Trauerschmuck; es ist danach ebenfalls in gediegener echter Gold- und Silberware, zum Teil auch in reicher Platinfassung, wie in billiger Ausführung, vielfach Begehr. ☐

Die Extreme berühren sich.

W ́ährend auf der einen Seite große Bemühungen gemacht

werden den Kriegsschmuck zu veredeln, oder dem Andenkenwert der ihm innewohnt, wenn Geschosse oder Geschoßteile dazu verwendet werden, durch eine würdige Ausgestaltung der Form zu begleiten, greifen unsere Soldatenfrauen und -Bräute zu der einfachsten Art der sie habhaft werden können. Aus Straßburg i. E. schreibt man unter der Überschrift „Das Granaten-Armband":

„Eine neue Mode ist jetzt vom Westen, aus Frankreich und Belgien zu uns gekommen; doch ist sie kein Fremdling, denn sie kommt von unsern Schlachtfeldern. Auf fremdem Boden entsprang sie aus dem gesunden, einfachen Empfinden und dem schlichten Gemüt unsrer Krieger. Wie für sie selbst das Kreuz aus Eisen der schönste Schmuck ist, so erfanden sie auch für ihre Lieben daheim, Bräute, Schwestern und Gattinnen, einen schlichten Kriegsschmuck, den jene mit Stolz tragen werden.

Und durch Generationen hindurch wird er in den Familien ein teures Erinnerungszeichen an diesen Weltenkampf sein, in seiner schlichten Einfachheit zugleich ein Symbol für das gesunde Empfinden eines Volkes, das in den Tagen der Not und des Kampfes einen so eindringlichen Ausdruck fand für den Sinn, Freude in ernster, einfacher Form zu finden und zu erwecken. Wenn im Granaten- und Schrapnell-Hagel die Blindgänger kamen,lösten unsere Soldaten mit sicherem Schnitt die kupfernen Führungsringe ab, in die die Züge der feindlichen Kanonen tiefe Rillen eingegraben hatten. Und unsere elsässischen Mädchen tragen jetzt mit freudigem Stolz diese schlichten Kupferringe als Armbänder, die sie jetzt in den Tagen des Kampfes an den Liebsten, Gatten oder Bruder mahnen, und die sich als heilige Erinnerung an die Opfer von 1914 in den Familien forterben werden. Freilich, Mädchen sind Mädchen, und ganz zufrieden sind sie nie; denn die einen trumpfen darauf, daß sie Ringe von englischen, und die anderen nur von französischen Granaten hätten."

Was sagen nun unsere Ästheten oder die es sein wollen dazu? Das Bedürfnis des Volkes nach Kriegsschmuck will befriedigt sein; das Beispiel beweist es. Ist es da nicht besser es geschieht in einer Form wie der von uns geförderten, die der Industrie und dem Gewerbe Nutzen bringt und die doch immerhin bei aller Möglichkeit einer Geschmacksentgleisungden Schönheitssinn mehr befriedigt als die schmucklosen ,,Granat-Armbänder" obiger Herkunft?

Achtung! Die Verjährungsfrist erweitert!

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ie wir schon in unserem Artikel über die Verjährung Ende 1914 darlegten, war dahin Fürsorge getroffen worden, daß die Zeit, während welcher ein Gläubiger oder Schuldner am Kriege teilnimmt, nicht in die Verjährungsfrist eingerechnet werden soll, so daß nach der Rückkehr die Ansprüche noch geltend gemacht werden können.

Das Notstandsgesetz bestimmt aber zugleich, daß die Frist der Verjährung dann wieder zu laufen beginne, wenn der Kriegsteilnehmer auch schon vor Beendigung des Krieges, verwundet oder sonst kriegsentlassen, aus der Gefangenschaft befreit usw., zurückgekehrt sei.

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Wir wiesen deshalb darauf hin, daß es im Interesse der Gläubiger liege, sich fortlaufend zu erkundigen, ob etwa der Schuldner aus dem Felde zurückgekehrt und wieder in das Zivilverhältnis eingetreten sei.

Da es aber mit Weiterungen verbunden ist, und unter Umständen der Gläubiger trotz seiner Erkundigungen doch nichts über die Rückkehr des Schuldners erfährt, so wurde aus dem Kreise der Kaufmannschaft der Wunsch laut, doch die Verjährungsfrist zu erweitern und den Ablauf derselben um ein Jahr hinauszuschieben. Es ist dies sicherlich ein praktisches Mittel, um nicht zahlreiche geschäftliche Verluste herbeizuführen, die eben unvermeidlich waren, wenn die Nachrichten über den Schuldner im Felde unzuverlässig oder nicht zu erlangen sind. Infolge von Vorstellungen einzelner Handelskammern und danach des Deutschen Handelstages hat der Bundesrat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung zu wirtschaftlicher Maßnahmen vom 4. August 1914 eine Verordnung erlassen, die den folgenden Wortlaut hat:

§ 1. Die in den §§ 196, 197 des Bürgerlichen Gesetzbuches bezeichneten Ansprüche, die noch nicht verjährt sind, verjähren nicht vor dem Schlusse des Jahres 1915.

§ 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft (d. i. der 22. Dezember 1914).

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Damit ist natürlich allen Kaufleuten und Gewerbetreibenden am besten gedient, denn nunmehr tritt die Verjährung der im Jahre 1910 entstandenen Forderungen an Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibende und der im Jahre 1912 entstandenen Forderungen an die Privatkundschaft, die sonst auf den 31. Dezember 1914 gefallen wäre, erst am 31. Dezember 1915 ein. Bis dahin aber hoffen wir, daß der Krieg, dessen Schwere ja unser deutsches Erwerbsleben noch nicht einmal so gefühlt hat wie das Ausland, beendet sein wird.

Wir können nur unsere Genugtuung darüber aussprechen, daß sich der Bundesrat in der Erlassung solcher Kriegsnotverordnungen sehr willfährig zeigt. Das kann nur zum Segen unseres Handels- und Gewerbeverkehrs dienen.

Von den Fachschulen

Die Königliche Fachschule für Edelmetallindustrie Schwäb. Gmünd wird im laufenden Winterhalbjahr von 124 Schülern, darunter 9 Schülerinnen (gegenüber 178 im Vorjahre) besucht. Wenn auch die Gesamtzahl der Schüler infolge der Kriegszeit erheblich zurückgegangen ist, so ist andererseits die Zahl derjenigen Schüler, welche den Unterricht den ganzen Tag besuchen, erheblich gestiegen. Die Zahl der Tagesschüler beläuft sich auf 54 Schüler, gegenüber 25 im Vorjahre. Auch die übrigen Schüler besuchen, da die Goldschmiedeindustrie durch den Krieg sehr beeinträchtigt ist, den Unterricht ausschließlich tagsüber. Im Alter von 16-20 Jahren stehen 90 Schüler, im Alter von 21-30 Jahren 25, im Alter von 31-46 Jahren 9 Schüler. Aus Württemberg sind 119 Schüler, aus den übrigen Deutschen Bundesstaaten 3, aus Dänemark und der Schweiz je 1 Schüler. Von den Schülern der Königlichen Fachschule stehen gegen 40, zum Teil als Kriegsfreiwillige im Felde. 4 Schüler haben bereits den Tod fürs Vaterland erlitten.

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Der Lucas von Cranach'sche Ring vor dem Kaiser. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der Kaiser empfing vor seiner Abreise zur Front den Professor Lucas von Cranach zur Überreichung eines Kriegsringes. Der Kaiser sprach dem Künstler, wie uns mitgeteilt wird, seine Befriedigung über die künstlerische Arbeit aus. Es handelt sich um den in Nummer 49/50 der Deutschen Goldschmiede-Zeitung" auf Seite 378 abgebildeten Ring.

Franz Bahner A.-G. Silberwarenfabrik, Düsseldorf. In dem Bericht für das erste am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr 1913/14 wird mitgeteilt, daß dasselbe unter den Vorbereitungen der Umwandlung der vormaligen Firma in eine Aktiengesellschaft zu leiden hatte und ganz besonders auch durch die geschäftlichen Neuordnungen, die der Tod des Inhabers der Vorgängerin der Aktien-Gesellschaft verursachte. Infolge genügender Aufträge sei es doch gelungen den Betrieb hinreichend zu beschäftigen. Umsatzziffern fehlen. Der Betriebsüberschuß betrug 285 610 Mk. Nach 13 493 Mk. Abschreibungen auf Anlagen und 5600 Mk. auf Dubiose verbleiben 114746 Mk. Reingewinn, aus dem auf 500 000 Mk. Aktienkapital 10 % Dividende verteilt, der Reserve 5738 Mk., der Reserve II 15 000 Mk. zugewiesen und 26 467 Mk. vorgetragen werden sollen.

Was Spanier für uns erhoffen. Pforzheimer Geschäftskreise, die mit Spanien Verbindungen pflegen, erhalten fortgesetzt Beweise, daß das ritterliche Volk der Spanier Deutschland in seinem jetzigen Existenzkampfe freundschaftliche Anteilnahme entgegenbringt. So heißt es in einem Briefe einer spanischen Firma an eine dortige Bijouteriefabrik: „... Ich bedaure tief die Verhältnisse, unter denen Sie gegenwärtig leiden, vertraue aber, daß trotz allem die große deutsche Nation siegreich bleibt, wie sie es von Gott und Rechtswegen verdient.

Gegen die Ablösung der Neujahrswünsche durch Stiftung irgend eines Betrages an eine Sammelstelle, wendet sich der Verband Deutscher Steindruckereibesitzer mit vollem Rechte. Ihm können sich Buchdruckereien und Verleger ohne weiteres anschließen, denn auch sie leiden unter diesem Brauche, der erfreulicherweise bereits wieder im Abflauen begriffen ist, da er selbstverständlich in den persönlichen und geschäftlichen Be

ziehungen den Glückwunsch in seinem Werte niemals ersetzen kann, mag der gespendete Betrag auch noch so hoch sein. Nicht zuletzt widerspricht der Brauch den Bestrebungen, Handel und Wandel nach Kräften wieder zu beleben und die Arbeitgeber in die Lage zu setzen, ihre Angestellten behalten und entsprechend entlohnen zu können. Hierbei durch Erteilung von Aufträgen zu helfen, ist eine Tat, wie sie die Verhältnisse der Gegenwart allein erfordern; sie ist viel wertvoller als die Stiftung eines Betrages an irgend eine Sammelstelle, die doch immerhin bis zu einem gewissen Grade „tote Hand" bedeutet. Würden Handel, Industrie und Gewerbe immer und von allen Seiten mit dem notwendigen Verständnis gefördert, so würden solche Sammelstellen sich ganz erübrigen, deren nützliche Tätigkeit in keinem Verhältnis zu dem Schaden steht, den sie durch ihre Werbearbeit der Industrie und deren Angestellten zufügen.

Neues für Handel und Technik.

Die Firma Louis Fiessler & Co., Pforzheim, hat wie alljährlich auch dieses Jahr wieder den bekannten kleinen Taschenkalender ihren Kunden zugehen lassen. Der Unterschied mit den Kalendern früherer Jahre besteht in dem Fehlen der statistischen Zahlen am Ende des Büchleins, die des Krieges wegen ausblieben; doch hofft die genannte Firma im nächsten Jahre das interessante Zahlenwerk wieder anfügen zu können. Die Metallwarenfabrik F. W. Quist, Eßlingen, gehört zu jenen Betrieben, die in der Lage sind wieder recht lebhaft arbeiten zu lassen. Ein erfreuliches Zeichen ist es, daß sie sich dabei nicht auf die Ausführung vorliegender Bestellungen beschränkt, sondern bereits wieder Neuheiten auf den Markt bringt. Mit solchen Beweisen des Unternehmungsgeistes braucht uns für die nahe Zukunft nicht bange zu sein, denn die Schwierigkeiten lassen sich, wie dieses Beispiel zeigt, überwinden, wenn nur der ernste Wille dazu vorhanden ist. Echte feindliche Infanterie-Geschosse als Benzin- und Luntenfeuerzeuge bringen Wagner & Ulmer in Pforzheim auf den Markt. Diese Feuerzeuge sind nach dem der Firma patentamtlich geschützten System Tipp-Topp" hergestellt; es ist kein Streichen nötig, vielmehr brennt das Feuerzeug unmittelbar nach dem Herausziehen des Stiftes. Wagner & Ulmer fertigen ferner in reicher Auswahl vornehmer Schmuck- und Gebrauchsgegenstände mit der Zeit angepaßten, vaterländischen und sich auf den Krieg beziehenden Dekorarationen. Auch erwähnen wir, daß die genannte Firma bekannt ist für die Herstellung feiner Gold- und Silberwaren, sowie künstlerischer Phantasiesachen in Verbindung mit Email. Da der Betrieb in vollem Umfang aufrecht erhalten wird, so können Anfragen aller Art postwendende Erledigung finden. Wir bitten unsere Leser, sich besonders den zeitgemäßßen Verkaufsartikel „Infanterie-Geschosse als Benzin- und Luntenfeuerzeug", nicht entgehen zu lassen.

Die Münzenhandlung Robert Ball Nachf. in Berlin (siehe Inserat Seite 4) versendet eine neue Liste neuer Medaillen und Gedenk-Taler, die auch den bereits von uns im Fragekasten gesuchten Kaiser-Taler, ferner Hindenburg-Taler und -Medaillen enthält. Demnächst erscheinen Gedenktaler in künstlerischer Ausführung von Kapitänleutnant Weddigen, Vize-Admiral Spee, Fregattenkapitän von Müller. Bei der günstigen Absatzmöglichkeit für solche Medaillen und Taler sei die Liste der Beachtung aller Goldschmiede empfohlen. Carlo Fuocco, Bankgeschäft, Mailand, Via Torino 21, hat eine Abteilung für Rechtsvertretung und Auskunftei seinem bisherigen Betriebe angegliedert. Die Firma ist nach unseren Erkundigungen eine durchaus vertrauenswürdige und ist Korrespondentin des Kreditoren-Vereins mit dem Sitze in Pforzheim. Die Rechtsabteilung hat zur Aufgabe, jeglichen Rechtsstreit in der baldmöglichsten, schnellsten und aufmerksamsten Weise, unter Verminderung der Honorare und Unkosten, durchzuführen. Weiter entbindet sie die Kundschaft von der Last, den Prozeß und seine einzelnen Termine selbst wahrzunehmen

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