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in Amsterdam und in Antwerpen heruntergegangen sind. Der Kleinhandel stößt seine Lager ab und hält ebenfalls mit neuen Käufen zurück. Bei Wiederbelebung des Marktes werden die Kleinhändler wahrscheinlich sämtlich wieder Käufe vornehmen und enttäuscht sein, daß inzwischen eine Veränderung in der Preislage nicht stattgefunden hat. Tatsächlich ist die rohe Ware nicht billiger geworden und auch der Gestehungspreis des geschliffenen Diamanten hat sich trotz der Herabsetzung der Löhne um 15 Prozent nur um etwa 2 Prozent verringert, eine Differenz, die praktisch weder für den Kleinhändler noch für den Juwelier von Belang ist.

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Kriegsgewinne im dänischen Goldschmiedegewerbe. Zur Mehreinkommensteuer in Dänemark wurden im Steuerjahr 1917-18, nach dem jetzt veröffentlichten Ergebnis derselben, 110 Goldschmiede und Juweliere veranlagt, die in 1913 933129 Kr. Einkommen, in 1916 ein Mehreinkommen von 1446 100 Kr. hatten. Davon waren in Kopenhagen ansässig 62 mit 591717 bzw. (mehr) 928600 Kr., woraus die Steuersumme 95363 Kr. ausmachte; 12 darunter hatten bis 50 Prozent mehr als in 1913, 11 50 bis 100 Prozent, 16 100 bis 199 Prozent, 8 200 bis 299 Prozent und 15 über dreimal soviel als 1913. — In Provinzstädten wohnten 44 mit 252523 bzw. 302100 Kr., davon hatten 16 bis 200 Prozent mehr, 20 über 100 bis 199 Prozent mehr Einkommen als in 1913. Auf dem Lande hatten 4 ihren Sitz mit 88889 Kr. bzw. (mehr) 215400 Kr.

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Das Ziel ist erreicht! Ein Reutertelegramm verbreitet eine Mitteilung des britischen Handelskommissars: Alle Diamantfelder der Welt sind nun in den Händen der Engländer oder der Alliierten. Der englische Diamantenmarkt ist nach Londoner Blättermeldungen ungünstig geworden infolge Aufhörens der Käufe für Kapitalsanlagen, der Einschränkungen für die Einfuhr nach Frankreich und der schwankenden Devisenkurse. In Antwerpen wie in Amsterdam zeigt sich nur ganz geringe Nachfrage für geschliffene Steine. Aber bis jetzt haben noch keine Zwangsverkäufe stattgefunden und der Preis der Rohdiamanten hat sich gut behauptet. Die holländischen Schleifereien leiden besonders infolge des Umstandes, daß der niedrige Kurs des belgischen Franken das Schleifen in Belgien verbilligt. Gleichzeitig mit dem durch das Einfuhrverbot veranlaßten Aufhören der Käufe von Paris, das in der letzten Zeit einer der größten Käufer war, ist auch die amerikanische Nachfrage zurückgegangen.

Von den Aktien-Unternehmen.

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Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt vorm. Roeßler, Frankfurt a. M. Die neue a. o. G.-V., die über die Statutenänderungen beschließen soll, findet am 7. September statt. Sie wird

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Ein gutgehender Artikel für Juweliere und Goldschmiede sind die Dekorationsvasen geworden, die von innen künstlerisch ausgemalt, Blumenmotive, hauptsächlich leuchtende Rosen und Landschaftsbilder in natürlicher Schönheit wiedergeben. Als führend in diesem beliebten Nebengenre für unsere Branche ist die Firma Felix Rohr in Leipzig bekannt geworden. In den Reichsstraße 16 gelegenen Ausstellungsräumen derselben bietet sich dem Besucher eine sehr umfangreiche Auswahl dieser Vasen neben Dosen und Schalen.

War es in den Kriegsjahren der Warenmangel, so ist es jetzt die Geschäftsstille, welche den Juwelier und Goldschmied zwingt, das Geschäft durch solche für ihn geeignete Nebenartikel lukrativer zu gestalten. Die Einkäufer unseres Gewerbes tun daher gut, die erwähnten Kunstausstellungen zu besuchen. Auch sonst bietet das Kunstgewerbe auf der Leipziger Messe viel des Beachtenswerten für den Juwelier und Goldschmied.

Messe-Notizen.

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ohne Racksicht auf die Zahl der vertretenen Aktien beschlußfähig sein. Nachrichtendienst der Freien Vereinigung, Berlin.

Deutsche Edelsteingesellschaft vormals Hermann Wild A.-G. In Idar. Die Generalversammlung setzte die sofort zahlbare Dividende auf 20 Prozent (i. V. 0 Prozent) fest. Die Gesellschaft, die seit 1909 als Aktien-Gesellschaft besteht und sich mit der Herstellung synthetischer Edelsteine nach dem Wild-Miethe-Verfahren befaßt, hat bisher nur einmal eine Dividende, und zwar 8 Prozent für 1914/15 verteilt. Nachdem in dem besetzten Rheinlande die Beschränkungen des geschäftlichen Verkehrs gemildert wurden, nahm das Geschäft nach Mitteilung des Vorstandes eine günstige Entwicklung. Die Nachfrage nach den Erzeugnissen war zufriedenstellend. Bei den technischen Erzeugnissen wurde das Ergebnis durch die steigenden Löhne und Preise für Roh- und Betriebsmaterial wesentlich beeinflußt. Im neuen Jahr ist das Geschäft im Zusammenhang mit der Stockung auf dem Warenmarkte sehr viel ruhiger geworden. Die Gesellschaft ist aber weiter gut beschäftigt, so daß auch für 1920/21 wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erwartet werden kann.

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Neben den Weiß kristallerien haben sich die prachtvollen Kunstgläser der kunstkeramischen Anstalt Jean Beck in München die Juwelierläden erobert. Dieselben sind im Handelshof, Zimmer 100 a ausgestellt. Nicht nur die Farbengebung vom leuchtendsten Tiefglanz Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Warnung! Ladendiebe! Bei einem Berliner Juwelier ist am 3. August ein Ladendiebstahl nach bekanntem Muster verübt worden. Ein Mann nach untenstehender Beschreibung ließ sich Bandringe vorlegen, währenddessen betrat eine Dame den Laden und bot alten Schmuck zum Kauf an. Dadurch, daß die Aufmerksamkeit der Verkäuferin abgelenkt wurde, muß es dem Mann gelungen sein, einen Ring zu stehlen, denn als der Mann und die Frau das Geschäft verlassen hatten, fehlte ein brefter, polierter Bandring mit tiefliegendem Brillanten im Verkaufswerte von 7500 Mk. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die beiden Personen Hand in Hand gearbeitet haben. Für die Ergreifung der Täter bzw. Wiederherbeischaffung des Bandringes ist eine entsprechende Belohnung ausgesetzt worden. Personalbeschreibung: Mann: Figur groß und stark, etwa 30 Jahre alt, Sprache mit starkem österreichischen Akzent. Kleidung: Grünkarierte Schirmmütze, gelbe Weste, ohne Mantel. Frau: Ende der dreißiger Jahre, einfach gekleidet. Zweckdienliche Mitteilungen nimmt die unterzeichnete Vermittlungsstelle entgegen. Warnung vor Ankauf! Von einem Kölner Juwelier wird mitgeteilt, daß einem seiner Kunden folgende Schmuckstücke entwendet worden sind: 1 Kollier, 84 Perlen, 230 g mit ovalem Schloß, kl. Brill.; 1 Kollier, Plat., 1 Brill. 1,50 kar., 7 kl. Brill. 0,41 kar.: 1 lange Nadel, 3 große und kleine Brillanten; 1 Ring, Plat., 2 Brillanten 2,15 kar. und kleine Brillanten, achteckiger Schild; 1 Ring, Gold und Platin, ein Smaragd, ein Brillant (querstehend), kleine Brillanten; 1 Armband, goldene Kette, Perlen, Brillanten; 1 Armband, ziselierte Glieder mit Diamantstreifen; 1 Broschette. 1/2 Perle, Brillanten; 1 kleine Nadel, Perlen, Smaragde. Anbietende wolle man sofort verhaften lassen und zweckdienliche Nachrichten an die unterzeichnete Vermittlungsstelle richten. 0.

10000 Mk. Belohnung! Aus Marienbad wird folgender Diebstahl gemeldet: Aus der Badekabine des hiesiges Dampfbades wurde 1 Herrenring, Platin, mit einem 5 karätigen Brillanten in Krappenfassung, Amsterdamer Schliff, im Werte von 80000 Mk. gestohlen. Für die Wiederherbeischaffung ist eine Belohnung von 10000 Mk. ausgesetzt.

Bekanntmachung! Der Polizeipräsident von Wiesbaden teilt mit: Anfang vorigen Monats wurde bei einem zweifelhaften Trödler aus München eine Brillant-Riviere im Werte von mindestens 150000 Mk. beschlagnahmt. Die Brillanten sind angerieben gefaßt, die Fassungen mit Zwischenräumen auf Messerdraht gesetzt. Der Mittelstein wiegt etwa 2 Kar., die Steine verlaufen bis herab zu 0,06 Kar. Zwischen den 15 größeren Mittelsteinen befindet sich noch je ein kleiner MeléStein. Die Gesamtzahl der Brillanten einschließlich der zwei Steine des Schlosses beträgt 41. Dieses Schmuckstück rührt wahrscheinlich von einem Diebstahl her, der rechtmäßige Eigentümer wolle sich zwecks Wiedererlangung an die unterzeichnete Vermittlungsstelle wenden.

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Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

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Köln. Am 5. August wurde in einem Juweliergeschäft des besetzten Gebietes beim Vorlegen von Ringen 1 einsteiniger Brillantring gestohlen und an desson Stelle in das Schaubrett ein 14 karät. Ring mit weißem Saphir mit Goldzungenschiene und Platinchaton gesteckt. Dieser Saphirring trägt die Nr. 12/125 und ist mit 520 Mk. ausgezeichnet. Es l'egt die Vermutung nahe, daß dieser Saphirring ebenfalls gestohlen und zum Vertauschen verwendet wurde. Kann jemand an Hand der Lagernummer und Auszeichnurg feststellen, ob der Ring von seinem Lagor stammt, bzw. Auskunft über die Herkunft des Ringes erteilen? Wir warnen vor Ankauf, bitten evtl. Anbietende verhaften zu lassen und zweckdienliche Meldungen an die unterzeichnete Vermittlungsstelle zu richten.

Hohe Belohnung! In der Nacht vom 12. zum 13. August d. J. wurden durch Einbruchdiebstahl bei einem hiesigen Juwelier folgende Gegenstände gestohlen: Goldene Brillantringe, darunter 1 Ring, schmale Schiene, 1 Brillant 041 kar., Einkaufspreis 4245 Mk.; 1 Ring, schmale Schiene, 2 große, 1 kleiner Brillant. Einkaufspreis 6:00 Mk.; I Ring, schmale Schiene, 1 Brillant, Einkaufspreis 6400 Mk.; 1 Ring, schmale Schiene, 3 Brillanten nebeneinander, Einkaufspreis 1600 Mk.; 1 Bandring, poliert, 1 Brillant, eingerieben, Einkaufspreis 4.00 Mk.; 1 Ring, schmale Schiene, 1 Billant, 0,26 kar., Einkaufspreis 3340 Mk.; 1 Riog, schmale Schiene, 4 Brillanten, Einkaufspreis 4500 Mk.; 1 Bandring, 1 Brillant, 0,24 kar., Einkaufspreis 2745 Mk.; Ring, schmale Schiene, 1 Brillant, Einkaufspreis 2925 Mk.; 1 Bandring, 1 Rubin, 3 Brillanten, tief gefaßt, Einkaufspreis 1800 Mk.; goldene Perlringe; goldene Herren- und Damenringe; 3 Dukatentrauringe; Similiringe; Brillant-Ohrringe; Perl-Ohrringe (Japanperlen); 1Tropfenkollier, Kettchen Silber, Stab mit 4 oder 5 Brillanten, Tropfen rund, mit mehreren kleinen Steinen ausgefaßt; goldene Broschen, Phantasiemuster und italienische Arbeit mit Diamanten, Farbsteinen und Perlen, darunter 1 viereckige Brosche, matt, in der Mitte 1 Rubin und 6 Perlen; 1 runde Brosche in der gleichen Art, in der Mitte 1 Sapbir und 6 Perlen; 1 Schleifenbrosche mit hängendem Hufeisen, dieses mit Rubinen und Perlen besetzt; 2 goldene Geflecht-Armbänder, 14 kar, matt; goldene Kettenarmbänder in verschiedenen Stärken; goldene Herren- und Damenuhrketten; goldene Vorsteckknöpfe; eine goldene Kravattennadel mit drei Rubinen; 4 goldene Kravattennadeln mit Japanperle, verschiedene Größen; Doppel-Manschettenknöpfe, Gold und Silber mit Perlmutterschale; Uhren und Uhrarmbänder für Herren und Damen in Gold, Silber, Tula und Stahl, darunter flache SaronettUhren; 1 ganz besonders auffallende Doublé (Goldit) Damenkapseluhr, tief gemustert, mit roten und blauen Steinen, Blümchenmuster; 1 silberne Herrenuhr, groß und schwer, 8 Tage gehend; Doublé - Kettenbänder; 12 Armreifen in Silber und Doubló; Silber- und Alpaka-Zigarettenetuis für Herren und Damen, darunter 2 flache silberne Damentuis, strahlenförmig gerieft, poliert; 1 goldenes ZigarettenEtui, 14 karät., poliert, zisoliert, große Form mit Saphir, Cab., im Werte von 3733 Mk.; 1 goldene Zigarettenspitze, achtkantig, 14 kar., poliert; Zigarettenspitzen aus Horn, Holz, Galalith; 1 große, dicke, gebogene Zigarrenspitze, altes Stück aus mattem Bernstein, Oberteil gebraucht und angeraucht; 1 gehämmertes silbernes Zigarettenetui, abgerundete Ecken, an beiden Seiten ein polierter Streifen; silberne Chatelaines, silberne und Tula-Herrenketten; 12 silberne Taschen, darunter ein ganz großes Stück mit breitem, antikem Bügel; 12 Bernsteinketten, darunter wertvolle Stücke von 750 bis 3000 Mk.; 15 Elfenbeinketten im Werte yon 100 bis 800 Mk. das Stück; Beinketten, -Anhänger, -Broschen. Auf die Ergreifung des Einbrechers ist eine Belohnung von 5000 Mk. und auf die Wiederherbeischaffung der gestohlenen Gegenstände eine solche von 10% ihres Wertes ausgesetzt. Zweckdienliche Mitteilungen beliebe man an die unterzeichnete Vermittelungsstelle zu richten.

1000 Mk. Belohnung! Am 14. d. M. sind auf dem Wege von der Neuen Grünstraße 33 über Seydelstraße, Kurstraße, Ecke Alte Leipzigerstraße, Kreuzstraße, Oberwasserstraße, Friedrichsgracht nach der Scharrenstraße 2 Brillantringe verloren gegangen. Es handelt sich um einer Bing mit 2 Brillanten von zusammen Kar. in Platinchatons mit goldener Schiene im Werte von ca. 1000 Mk. und einen Ring mit 3 großen Brillanten (davon der Mittelstein ca. / Kar., 2 Steine je 2 Kar.) 8 kleinen Brillanten und 4 Rosen mit Platinfront und goldener Schiene im Werte von ca. 15000 Mk. Für die Wiederherbeischaffung der Ringe ist eine Belohnung von 1000 Mk. ausgesetzt worden. Zweckdienliche Nachrichten nimmt die unterzeichnete Vermittelungsstelle entgegen.

Belohnung! Verloren gegangen ist am 10. August d. J. zwischen 11 und 112 Uhr auf dem Wege von der Belle-Alliancestraße 23 bis Ecke Gneisenaustr., von dort aus mit der Elektrischen Bahn Nr. 73 bis Ecke Französischestraße, von hier nach Charlottenstraße bis zur Straße Unter den Linden, dann Lindenmittelpromenade bis Nr. 16 eine rote juchtene Brieftasche mit Inhalt: ca. 28 Mk. in kleinen Kassenscheinen, Briefschaften, Paßkarte vom Jahre 1892 und eine Nadel in Treffforn mit 3 Halbedelsteinen in weißer, gelber und blauer Farbe. Es handelt sich um ein altes Andenken; der Nadelstiel ist verbogen. Die Tasche war innen mit einem Monogramm R. S. in gelber Seide gestickt. Für die Wiederherbeischaffung der verloren gegangenen Gegenstände ist eine Belohnung ausgesetzt worden. Sollte die Nadel zum Kauf angeboten werden, beliebe man die Person, welche sie anbietet, festnehmen zu lassen. Nachrichten wolle man Herrn R. Seidenschnur, Juwelier, Belle-Alliancestraße 23 oder Herren Joh. Wagner & Sohn, Unter den Linden 16, zukommen lassen.

Berlin, den 14. August 1920.

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Freie Vereinigung für das Gold- und Silberwarengewerbe zu Berlin,

Hauptmeldestelle des Schußverbandes C. 19., Gertraudtenstr. 10/12.

Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen,
-Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.
Jubiläen:

Danzig. Am 3. August feierte Goldschmied Victor Brotzki sein 25 jähriges Geschäft jubiläum. ᄆ Oebisfelde. Das 50 jährige Geschäftsjubiläum beging das Goldwaren- und Uhrengeschäft von Ed. Müller in der Langenstraße. ᄆ Stuttgart. Am 1. August waren es 25 Jahre, daß der langjährige Prokurist und Reisevertreter der Firma Eduard LohB, Paul Diehl, ununterbrochen in diesem Hause tätig war. Seiner unermüdlichen Tätigkeit ist nicht zuletzt der Aufschwung zu verdanken, den die Firma in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Die seitherigen Inhaber der Firma haben sich daber entschlossen, aus diesem Anlaß den verdienten Mitarbeiter als Teilhaber in die Firma aufzunehmen. Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Trier. Die Goldwarenhandlung Brems-Varain (Inh. Wilh. Jos Jung) feierte ihren 75. Gründungstag. 0

Geschäfts-Eröffnungen und „Veränderungen: Arnstadt. Arthur Schütze übernahm das Goldwaren- und Uhrengeschäft verbunden mit Reparaturwerkstatt von Frau Marta verw. Hans Pfeiffer, Markt 15. Hamburg. Der bisherige Repräsentant der Firma Gustav Holzer, Otto Riecke, führt ab 1. August d. J. das Kopenhagener Geschäft auf cigene Rechnung unter der Firma Gustav Holzer, Inh. Otto Riecke, Kopenhagen, IslandsBryggo 22, weiter. 0 Pforzheim. L. Ströbinger, Silber- und Alpakawarenfabrik, verlegte sein Geschäft nach Kreuzstraße 14. ᄆ Pforzheim. Die Bijouteriefabrik Wilhelm Hecht wurde nach Nagoldstr. 19 verlegt und gleichzeitig vergrößert.

Recklinghausen. Robert Stein hat seine Goldschmiedewerkstatt vergrößert und gleichzeitig ein Gold- und Silberwarengeschäft cröffnet.

Sorau N.-L. Alfred Hoffmann hat das Juwelen-, Gold-, Silberwaren- und Uhrengeschäft der Firma Max Scholtz erworben. Die Firma lautet künftig: Alfred Hoffmann, Max Scholtz Nachf.

New York City. Roessler & Hasslacher Chemical Co. (ehem. Tochterfirma der Deutschen Gold- und Silberscheide - Anstalt) verlegto ihr Hauptkontor nach 709-717 Sixth-ave., Ecke 41st-str.; ihre Post-box-Nummer ist fortan 119 Times Squaro Station.

Handelsgerichtliche Eintragungen:

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Pforzheim. Der in den Kreisen des Edelmetallgewerbes sehr bekannte Reichsbankassessor Schott wurde zum Direktor bei der Reichsbank ernannt. 口 London. Johnson, Matthey & Co., Ltd., Gold-, Silber- und Platinraffinerie und Scheideanstalt (auch in Manchester), mit 450000 ☛ Aktienkapital, gab 250000 £ 8%ige Obligationen auf 7 Jahre zum Kurs 97% heraus, die sofort überzeichnet wurden. Für 1919 betrug der Reingewinn 120026 (918: 100510; 1913: 84888; am kleinsten für 1915: 51473) £, die Dividende 12%. Der Reservefonds erreicht jetzt 248120 £. Kürzlich wurde eine Filiale in Birmingham errichtet, um dem wachsenden Bedarf des Silberschmiede- und Juwelengewerbes dort Rechnung zu tragen

Diebstahls- und Einbruchsliste.

Gotha. In das hiesige Museum wurde nachts eingebrochen. Die Diebe drangen vom Dache aus in das Gebäude ein und stahlen wertvolle Gold- und Silber - Kunstgegenstände, goldene Ringe usw. im Werte von ungefähr 200000 Mark. Von den Einbrechern fehlt bisher jede Spur.

Kirchberg b. Jülich. Bei Rittergutsbesitzer Weit wurden vermittels Einbruch 18 silberne Efbestecke und ebensoviele Dessertbestecke, buntes Muster, gezeichnet W, ferner Suppenlöffel, Fischbestecke, Kaffeeund Teeservice usw. gestohlen. Die Kollegen seien vor Ankauf gewarnt. Köln. Im November 1919 wurden hier drei Pakete mit 50 Kilo Silber angehalten, die durch den Barmer Bankverein an einen Michael Golodetz ausgeliefert werden sollten, der in London ein bedeutendes Geschäft betreibt und sich seit dem Waffenstillstand in Godesberg aufhält. Die Ermittlungen ergaben, daß der in Hamburg wohnende Dr. phil. Geiser Goledet, der Absender des Silbers gewesen ist. Dieser wurde jetzt wegen Verschleppung von Silber ins Ausland zu einer Geldstrafe von 87496 Mk. oder sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner wurde auf Einziehung des beschlagnahmten Silbers erkannt.

Pforzheim. Hier wurde nach Zeitungsnachrichten ein nach Millionen bewerteter Juwelen- und Goldschatz beschlagnahmt und an den Staatsschat nach Berlin überführt. Es handelt sich um Juwelen, die ins Ausland verschleppt werden sollten.

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Gefchäftsführung

Buchhaltung Fachliteratur

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Portoersparnis

bei der heutigen Portoverfeuerung.
Zeitgemäße Winke von Dr. jur. Roeder [Berlin].

ie letzte Portogebührenerhöhung hat einen gewaltigen Zuwachs der Postscheckkontoinhaber gezeitigt. Sehen wir uns die neuen Kontoinhaber genauer an, so finden wir, daß sie nicht alle dem Kaufmannsstande angehören; im Gegenteil, der große Stab von Beamten, Gewerbetreibenden, Hausbesitzern, Pensionären und Handwerkern ist unter ihnen gleichfalls in reichhaltiger Anzahl vertreten. Sie alle wollen das teure Postanweisungsporto usw. sparen und von dem billigen Postscheckverkehr Gebrauch machen. Zu Nutz und Frommen dieser Neulinge, aber auch für die bisherigen Postscheckkontoinhaber, wollen wir nachstehend einige Winke geben, wie man mit Nutzen sein Postscheckkonto bearbeiten kann.

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Da fällt zunächst die Tatsache in die Augen, daß viele Kontoinhaber ihren Bedarf an Postwertzeichen (Briefmarken, Versicherungsmarken, Steuermarken, Wechselstempelmarken) immer noch in bar einkaufen, statt den eingekauften Betrag bargeldlos mittels Postüberweisung oder Postscheck zu begleichen (also ein Blatt aus dem Überweisungshefte herausreißen, dieses mit dem Betrage ausfüllen und die Überweisung auf die Postkasse des Ortes, wo der Aussteller wohnt, ausstellen). Unsere Reichspost ist in dieser Hinsicht sehr kulant. Wer von diesem Verfahren Gebrauch machen will, der braucht nur hierzu einen Antrag an sein Postamt zu stellen. Darauf erhält er unentgeltlich eine Ausweiskarte, die bekundet, daß dem Inhaber jeder Wertzeicheneinkauf gegen Scheck oder Überweisung vor Belastung der Beträge bei dem Postscheckamt auszuhändigen ist. Der Postscheckkontoinhaber kann nunmehr in unbegrenzter Höhe seinen Einkauf gegen Abgabe der bargeldlosen Zahlungspapiere am Postschalter oder beim Briefträger eindecken, doch muß der Ausweis bei jedem neuen Einkauf mit vorgelegt werden.

Was vorstehend über den Einkauf von Postwertzeichen gesagt ist, gilt ebenfalls für die Einlösung von Postnachnahmen und Postaufträgen. Auch hier kann ich, wenn ich meine Zulassung zu diesem Verkehr nachgesucht habe, gegen Vorzeigung der Ausweiskarte und Abgabe der Postüberweisung usw. vor Belastung der Beträge ie Nachnahmesendung bzw. den Postauftrag sofort ausgehändigt erhalten. Eine bestimmte Höhe der einzulösenden Beträge ist nicht vorgeschrieben. Dieser Punkt unterliegt der näheren Vereinbarung zwischen dem Postamt und dem Einlöser, der für seinen Bedarf eine bestimmte Summe angibt, die er auf diese Weise zu begleichen gedenkt; doch wird beim Überschreiten derselben nicht zu engherzig verfahren. Die Hauptsache ist, daß immer genügend Deckung beim Postschbeckamt vorhanden ist. Nur Postprotestaufträge und Postaufträge mit dem Vermerk: „Sofort zurück“ oder an einen anderen Empfänger oder "sofort zum Protest" sind von der Begleichung in diesem Verfahren ausgeschlossen. Die Post nimmt in dem geschilderten Verfahren natürlich auch andere bargeldlose Zahlungsmittel an.

Wenn ich vorstehend immer von der Postüberweisung bzw. von dem Postscheck sprach, geschah es, weil den Postbeamten diese bargeldlosen Zahlungsmittel genügend bekannt sind. Dasselbe dürfte ebenfalls bei den roten Reichsbanküberweisungen, den weißen Reichsbankschecken und Schecken und Überweisungen bekannter Banken oder öffentlicher Sparkassen oder unter staatlicher Aufsicht stehender Genossenschaften oder kommunaler Verbände der Fall sein. Letztere müssen auf eine Girozentrale lauten, und bei Papieren, die auf Banken ausgestellt sind, muß die Geschäftsstelle der Bank ihren Sitz im Postbezirk oder in der näheren Umgebung derselben haben. Ebenso muß die bezogene Bank ein Girokonto bei der Reichsbank oder auch ein Postscheckkonto unterhalten. Schecks werden nur innerhalb 5 Tagen vom Ausstellungstage ab in Zahlung genommen, sie dürfen ferner kein Indossement tragen. Privatbankschecks werden nur in Zahlung genommen, wenn als Zahlungsempfänger die Postkasse (Postamt) oder eine andere Kasse oder Person oder überhaupt kein Zahlungsempfänger bezeichnet ist.

Mit den genannten bargeldlosen Zahlungsmitteln kann man ferner alle Beträge, die man der Post schuldet, begleichen, z. B. Telephongebühren, Zeitungsgelder, gestundete Telegrammgebühren, FachBeziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

gebühren usw. und sie können auch bei der Einzahlung durch Zahlkarte oder Postanweisung so gut wie bare Zahlung dem Postbeamten übergeben werden.

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Zum Schluß sei noch eines Umstandes Erwähnung getan, der die sinnlose Papierverschwendung der neuen Postscheckkontoinhaber vielfach auch die der alten betrifft, Statt sich nämlich einen einfachen Kautschuckstempel, der die Kontonummer nebst Postscheckamt des Betreffenden anzeigt, anfertigen zu lassen, der für weniges Geld zu beschaffen ist und der auf alle ausgehenden Sendungen aufgedruckt werden kann, läßt man sich eine große Auflage Zahlkarten mit eingedrucktem Namen und Kontonummer anfertigen, die man dann den zu verschickenden Rechnungen usw. beilegt. Diese Beilegung mag früher, als der Postscheckverkehr noch eine geringe Ausdehnung hatte, ihren Zweck erfüllt haben. Heute wird die Mehrzahl dieser Karten von den Empfängern einfach in den Papierkorb geworfen, weil diese selbst ein Postscheckkonto haben. Es ist natürlich, daß diese die Überweisung, die kein Porto kostet, benutzen, statt die portopflichtige Zahlkarte. Darum sollte vor Abschickung der Zahlkarten immer geprüft werden, ob der Empfänger ein Postscheckkonto hat, was sehr leicht aus dem Schriftstück, das Grund zur Zahlung gibt, festzustellen ist. Hilfe für Fernsprech-Teilnehmer. Der „Reichsausschuß der Fernsprech-Teilnehmer" (1. Vors. Chefredakteur P. Dumstrey, Berlin O 27, Alexanderstr. 14 c) hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung mit dem von der Postverwaltung einseitig gemachten Vorschlage beschäftigt, wonach sich die unbemittelten Fernsprechteilnehmer wegen Stellung des 1000 Mark - Beitrages an eine private Versicherungsgesellschaft wenden sollen. Er ist sich darüber schlüssig geworden, den ihm aus allen Teilen des Reiches vorliegenden Erklärungen entsprechend, seinen Mitgliedern das von der Postverwaltung vorgeschlagene teure Verfahren nicht zu empfehlen und wird dafür in nächster Zeit einen erheblich billigeren Weg in Vorschlag bringen, worüber die interessierten Verbände besondere Mitteilungen erhalten.

Neue Fach- und Geschäftsliteratur.

Galvanotechnik (Galvanostegie und Galvanoplastik). Von Ing.-Chem. H. Krause, Lehrer a. d. Staatl. Fachschule für Metallindustrie in Iserlohn, Schriftleiter der Zeitschrift „Das Metall". Zweite, neubearbeitete Auflage. Mit 24 Abbildungen im Texte. Leipzig, Verlag von Dr. Max Jänecke, 1920. Preis 9 Mk. (Bibl. d. ges. Technik, 261. Band). Die galvanischen Niederschläge gehören zu den Schmerzenskindern jedes metalltechnischen Betriebes, und doch fehlt es nicht an Büchern, die dieses Gebiet erschöpfend behandeln. Unscheinbare Kleinigkeiten sind es meist, die die mancherlei Störungen hervorrufen, aber Kleinigkeiten. so mannigfaltiger Art, daß es kein Allheilmittel dagegen gibt, auch kein Buch und sei es noch so dick, welches alle diese möglichen Einzelfälle behandelt. Es gibt vielmehr nur eine Hilfe: denkende Arbeiter zu erziehen bzw. sich selbst zum Vorbedenken dessen, was man tut, anzuhalten. Hierzu ist eine gewisse allgemeine Grundlage nötiger, als eine große Zahl von Rezepten. Die allgemeine Grundlage wird sich der Praktiker, dem es an Zeit und auch an Neigung zu theoretischen Studien fehlt, am besten und sichersten aus einem Buche aneignen, welches das Wissenswerte in der gedrängtesten Form bringt. Das vorliegende Buch bringt die Theorie in äußerster Kürze und verständlicher Darstellung, im praktischen Teil alles Notwendige, unter Beschränkung auf die besten Badvorschriften, da ein Zuviel an solchen dem Ratsuchenden die Auswahl nur erschwert. Der Inhalt teilt sich in folgende Abschnitte: Stromquellen und der elektrische Strom, Chemikalien des Galvanotechnikers, Elektrochemische Verhältnisse der Bäder, Einrichtung der galvanischen Anstalten, Behandlung der Waren vor und nach dem Galvanisieren, Vernicklung und Verkobaltung, Edelmetallniederschläge, Niederschläge von Kupfer und Kupferlegierungen, Verzinkung und Verzinnung, Niederschläge anderer Metalle (Verbleiung, Kadmiumniederschläge, Verstählung, Arsen- und Antimonniederschläge, Sonstige Niederschläge, Elektrolytische Metallfärbung), Erzeugung von Niederschlägen ohne äußere Stromquelle, Galvanoplastik, Besondere Einrichtungen galvanischer Anstalten, Vorsichtsmaßregeln und erste Hilfe bei Vergiftungen, Chemische Untersuchung der Bäder. Die neue Auflage wird jedem Galvanotechniker ein unentbehrliches Taschenbuch werden. DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr. 17 1920 63

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