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Keine neue Kohlenpreiserhöhung. Für den Monat Juni kommen wir noch ohne Kohlenpreiserhöhung davon, trotzdem die Kohlenarbeiter auf ihren Lohnzulagen bestanden, die ihnen zu in Bons für jetzt billiger zu erhaltende Lebensmittel gewährt werden. Wie die Kohlenpreise sich aber in den folgenden Monaten gestalten werden, bleibt abzuwarten.

Die Holzpreise, die im April noch durchschnittlich auf dem 51, fachen der vorjährigen Preise standen, belaufen sich nunmehr noch auf den etwa 3 fachen Betrag des Vorjahres.

sogenannte Angstverkäufe", die aus privaten Interessen hier und da
gemacht sein mögen, sprechen dabei natürlich als Einzel- und Zufalls-
erscheinung nicht mit. Was für den Brillant gilt, besteht in erhöhtem
Maße für die Perle und ebenso für den Smaragd, die gegenüber
dem Brillant noch den Vorzug der Seltenheit haben, und deren dauernd
steigende Konjunktur daher in der Natur selber ihre Begründung findet.
Die Lage der holländischen Diamantschleiferei. Die holländische
Diamantindustrie hat Handelsberichten" zufolge unter einer außer
ordentlichen Depression zu leiden und weist gegen den gleidien Zeit-
raum des Vorjahrs einen bedeutenden Rückschritt auf. Die Valutafrage
abt ihren lähmenden Einfluß aus, und die Betriebsunkosten erreichen
eine Höhe, mit der andere ausländische Diamantmittelpunkte nicht zu
rechnen haben. Man erwartet von der sozialen Gesetzgebung, daß sie
der Diamantindustrie zur Festigung ihrer Stellung dem Auslande gegen.
über möglichst alle Schwierigkeiten aus dem Wege räumt. Falls die
Anfuhr von Rohedelsteinen befriedigend bleibt, besteht noch kein un-
mittelbarer Grund zur Beunruhigung. Der Wert der Einfuhr an Roh-
diamanten nach Holland betrug im ersten Vierteljahr 1919: 366 027 Gulden,
davon 300000 Gulden aus Deutschland, und an geschliffenen Dia-
Perner
manten 253 995 Gulden, davon 182555 Gulden aus Belgien.
schreibt die in Amsterdam erscheinende „Deutsche Wochenzeitung für
die Niederlande" in ihrer Wochenübersicht über die niederländische
Industrie vom 25. Mai 1920: Unsere Übersicht müssen wir diesmal
beginnen mit einer Besorgnis erregenden Mitteilung über einen der
wichtigsten Gewerbezweige, nämlich die Diamantindustrie. Die fetten
Jahre, die sich auch nach dem Waffenstillstand noch in diesem Fade
behaupteten, scheinen jetzt dahin zu sein; der Wettbewerb Antwerpens,
wo billiger erzeugt wird, und die schlechte Valuta sind die Ursache
dessen. Bereits hat die Zahl der Arbeitslosen eine bedenkliche Höhe
erreicht. Zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben nun Be-
sprechungen stattgefunden, aus denen hervorgeht, daß der Allgemeine
Juwelier-Verein nur noch das Heil zu sehen glaubt in dem Fallen-
lassen des Zuschlags von 35% Der A.N.D.B. (Allg. Niederländische
Diamantarbeiter-Bund) hatte dagegen natürlich Bedenken, und man
kam nicht zur Übereinstimmung. Der Juwelier-Verein hat noch ein
anderes Mittel besprochen, nämlich nur drei Tage in der Woche

zu

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arbeiten, sowohl zu Antwerpen wie auch zu Amsterdam Man setzt nun sein Vertrauen auf eine Beratung der Vertreter beider Städte, die diesen Plan erwogen und günstig aufgenommen haben Von welch großem Belang eine solche Lösung dieser Frage ist, geht wohl hervor aus der Tatsache, daß in normalen Zeiten 13000 Arbeiter zu Amsterdam ihr Brot in der Diamantindustrie fanden, und ein so gutes Stück Brot, daß die Lage der Gemeindefinanzen merklich be einflußzt wird durch schlechten Geschäftsgang in diesem Gewerbe. Krisis in der Antwerpener Diamantenindustrie. Wir erfahren aus Antwerpen, daß dort die große Diamantenfirma M. B. Rennel falliert hat infolge von großen Spekulationen. Die Passiven betragen 10 Mill. Frank. Auch sonst bereitet sich in der Diamantindustrie eine scharfe Krisis vor. Als Vorbeugungsmaßnahme ist die Arbeit auf einen Monat eingestellt worden. Änderungen des Ausfuhrabgabentarifs. Durch Bekanntmachung des Reichsfinanzministers vom 27. Mai 1920 (Reichsanz, Nr. 116), die mit dem 1. Juni in Kraft getreten ist, hat der 16. Abschnitt des Ausfuhrabgabentarifs (edle Metalle und Waren daraus) eine Abänderung dahin erfahren, daß von der zweiprozentigen Abgabe auf Waren, welche ganz oder teilweise aus Gold oder Platin bestehen (771a, 771 c des Tarifs), befreit worden sind: Glatte Ketten, Armbänder, Etuis, Taschen, Börsen, Griffe und Ringe, ferner Waren ganz aus Gold, in Verbindung mit Edel- und Halbedelsteinen, sowie Waren ganz aus Platin, in Verbindung mit Edel- und Halbedelsteinen.

Die Eisenpreise sind erstmals um etwa 15% zurückgegangen, jedoch nur die rechtsrheinischen Fertigeisen, während solches aus den Saarhütten noch fest geblieben ist. Auch Roheisen ist nachträglich abgeschlagen. Die Warenpreisrückgänge. Nachdem in Amerika, England, Frankreich und anderen Ländern zum Teil ganz enorme Preisstürze eingetreten sind, bewegt sich der Rückgang der Warenpreise bei uns in noch immer nicht entsprechenden Grenzen. Dies hängt damit zusammen, daß die Konkurrenzeinfuhr aus dem Ausland an die Einfuhrerlaubnis gebunden ist. Aber es sind auch die Kleinhandelspreise den Herabsetzungen des Großhandels noch nicht annähernd gefolgt. Für Kaffee verminderte der Großhandel die Preise um 30%, der Kleinhandel nur um 10% gegen Anfang Mai (jetzt 60 Mk. pro kg). Ähnlich steht es mit Kakao und Reis. Noch erheblicher ist der Unterschied in der Textilbranche, ferner bei Hüten, Bildern u. a. Auch der bisherige Preisrückgang für Schuhwaren steht noch in keinem Verhältnis zu dem noch andauernden Preissturze für Häute. Speisefette gingen nur etwa 20% herab. Mit Kartoffelverbilligung ist zu rechnen. Bei allen denjenigen Waren, bei denen der Rohmaterialwert einen hohen Prozentsatz gegenüber den Herstellungskosten darstellt, hält sich das Publikum weiter im Kaufen zurück. Der Schleichhandel aber ist augenblicklich tot. Kein Preissturz am Juwelenmarkt. Von dem Inhaber der Juwelenfirma D. Aron, Hans Aron, wird der Königsberger Hartungschen Zeitung geschrieben: Es ist an der Zeit, unsinnigen, zum Teil auch in die Presse lanzierten Gerüchten entgegenzutreten, die einen Preissturz auch auf dem Juwelenmarkt prophezeien oder als schon bestehend anzeigen. Derartige, durch keinerlei Sachkenntnis getrübte Sensationsnachrichten schädigen nicht nur eine ganze Branche, sondern beunruhigen auch grundlos den privaten Eigentümer kostbarer Stücke. Deshalb dürfte es weite Kreise interessieren, aus welchen logischen Gründen heraus auch nicht eine Spur von ernstlicher Befürchtung angebracht ist. Außer den Engländern waren es vor dem Kriege holländische und deutsche Syndikate, welche sich die Förderung von Diamanten zur Aufgabe gemacht hatten. Während des Krieges sind die holländischen Unternehmungen allgemach restlos in britische Hände übergegangen. Deutschland hat durch den Friedensvertrag leider jedes Recht, bei der Diamantenförderung mitzuwirken, eingebüßt. Auf diese Weise steht England allein und konkurrenzlos auf dem Diamantenmarkt. Es ist ersichtlich, daß es auch allein berechtigt ist, den Weltmarktpreis festzusetzen. Nun stellt aber der Brillant mehr denn je das beliebteste internationale Zahlungsmittel dar. Es liegt somit auf der Hand, daß England nichttelle für Maschinenstoffe (!), Berlin NW 7, Dorotheenstraße, zuständig. so dumm sein kann und wird, den Wert dieses ungeheuren Zahlungsmittels, das allein die Deckung der erdrückenden Kriegslasten ermöglicht, gewaltsam zu verkleinern. Im Gegenteil: Je sozialer sich die allgemeine Weltbewegung gestalten sollte, eine um so intensivere Erhöhung der Brillantenpreise muß dann eintreten, allein schon deshalb, weil die fortgesetzten Lohnsteigerungen und die damit unlöslich verknüpften Materialverteuerungen eine Erhöhung der vorhandenen Preisfestsetzungen stets zur Folge haben müßten. Nur ein kurzsichtiger Kopf oder ein Nachbeter von Sensationsnachrichten dürfte nach dem oben angeführten noch an einen Preissturz glauben. Irgendwelche 48 DEUTSCHE GOLDSCHMIEDB-ZEITUNG Nr. 12 - 1920

0

Ein Ausfuhrverbot für Rosenkrānze, das am 1. Juni in Kraft tral, wurde erlassen, und zwar für Rosenkränze, soweit sie aus Elfenbein, echten Perlen, Korallen, Wachsperlen oder Spinnstoffen usw. hergestellt sind. Für die Erteilung der Ausfuhrbewilligung ist die Außenhandels

Otelle

n

Polnisches Einfuhrverbot für Luxuswaren. Der Monitor Polski veröffentlicht eine Liste der von einem Einfuhrverbot nach Polen be troffenen Luxuswaren, darunter Edelsteine, Silber- und Glaswaren. Ausnahmen werden von der Behörde von Fall zu Fall gestattet. 0 Der Export von Silberwaren aus Österreich ist derzeit völlig unterbunden, denn für die Verarbeitung werden dort 5300 bis 7300 Kr. pro kg gezahlt, so daß sich Silberwaren mit dem Verarbeitungsverlust von 500 Kr. pro kg auf rund 10000 Kr. stellen. Der freie Silberpreis ist auch hier zurückgegangen von 4500 auf 4000 Kr.

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Kollmar & Jourdan, A.-G., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. Dem Geschäftsbericht entnimmt der Pforzh. Anz. folgendes: Die Generalversammlung findet am 12. Juni statt. Über den Geschäftsgang wird gesagt, daß die Nachfrage nach Fabrikaten bis zum Frühjahr aufergewöhnlich stark war und nicht alle Aufträge ausgeführt werden konnten. Die Verhältnisse brachten es mit sich, daß im Februar eine neuerliche Preissteigerung vorgenommen werden mußte; dieser Umstand, zusammen mit den im März eingetretenen inneren Unruhen, verursachte auf dem deutschen Markte eine vollständige Stockung, die auch bis heute noch nicht behoben ist. Die Firma ist deshalb noch mehr an das Auslandsgeschäft herangetreten. Es können, wie schon gemeldet, für dieses Geschäftsjahr 25% Dividende in Vorschlag gebracht werden, allerdings geht zum erstenmal die Kapitalertragsteuer mit 10% hiervon ab. Im Laufe des Geschäftsjahres wurde die Erhöhung des Aktienkapitals auf 6500000 Mk. durchgeführt. Über die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres läßt sich in Anbetracht der unsicheren und unklaren Verhältnisse nichts bestimmtes sagen. Seit 10. Mai wird auf alle zur Ausfuhr kommenden Waren unserer speziellen Branche eine 4 prozentige Abgabe für soziale Zwecke erhoben. Unverständlich ist es, daß diese Steuer gerade jetzt eingeführt wird, wo sich die Valuta mehr und mehr bessert und dadurch die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt schwerer wird. Wenn die Belastung der Industrie in der bisherigen Weise weitergeht, dann wird die Zeit nicht mehr fern sein, daß der Weltmarkt uns verschlossen bleibt. Hierauf die Regierung immer und immer wieder aufmerksam zu machen, muß die Pflicht der Industrie sein. Nach dem Abschluß für 1919 stieg der Reingewinn nach 452265 Mk. (i.V. 174655 Mk.) Abschreibungen sowie zuzüglich 462235 Mk. (409811 Mk.) Vortrag auf 3119640 Mk. (1664323 Mk.), woraus u. a. 25 Proz. (18 Proz.) Dividende gezahlt werden sollen bei einer Erhöhung des Vortrags auf 861085 Mk. (462235 Mk.)

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Aktiengesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bildgießerei in Berlin und Friedrichshagen. Der Bericht über das Geschäftsjahr 1919 verzeichnet einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahr einen Gewinn von 234276 32 Mk. und schlägt die Verteilung von 4% Dividende und 6% Superdividende vor. Allgemein bemerkt derselbe: Im Berichtsjahr war die Arbeitstätigkeit wie überall in der Industrie eine außerordentlich unregelmäßige, und der Metallarbeiterstreik brachte auch unser Werk auf etwa 2 Monate zum Stillstand. Andererseits kam uns die rege Kauflust für Kunst- und kunstgewerbliche Gegenstände zustatten, so daß wir trotz der vielfachen Schwierigkeiten in der Fabrikation ein befriedigendes Ergebnis erzielen konnten. Die weitere Entwicklung hängt von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage ab. Metall-Ätzwerke A.-G. München. Die Verwaltung schlägt aus einem Reingewinn von 147908 Mk. (i. V. 124553 Mk.) eine Dividende von 10% (i. V. 8%) vor.

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Dr. Lübbert, August Stauch, Walter Bredow und Carl Weiß, an. Zweck der Gesellschaft ist u. a. der Erwerb und die Bearbeitung diamanthaltiger Felder und Gruben in Südwestafrika oder „sonstwo", besonders aber der Erwerb der alluvialen und sonstigen Diamantfelder in Südwestafrika, die deutschen Gesellschaften gehören auf Grund von Verträgen, die am 23. November 1919 geschlossen und durch Zusätze vom 24. November 1919 und 5. Februar 1920 ergänzt sind, und auf Grund deren der Verkauf so gut wie aller wichtigen, Diamanten produzierenden Felder in Südwestafrika mit allen maschinellen Anlagen und Ausrüstung erfolgt; diese Anlagen sind in gutem Stande und reichen für die Bedürfnisse der Gesellschaft vollständig aus. Der Kauf schließt auch die Eisenbahnlinie zwischen Lüderitzbucht und Bogenfels ein, mit rollendem Material und Lokomotiven, welche die Felder in diesem Gebiet bedient. Zweifellos wird die Konzentration al.er dieser Interessen erhebliche Betriebsersparnisse herbeiführen. Die deutschen Gesellschaften, deren Unternehmungen und Aktiva die C. D. M. selbst oder durch ihre Tochtergesellschaft, die South West Investment Co. Std. erworben hat oder das Recht hat zu erwerben, sind folgende: Pomona Diamanten-Gesellschaft,

Koloniale Bergbau-Gesellschaft m. b. H.,

Deutsche Diamanten-Gesellschaft m. b. H. einschließlich Beteiligung an der Halbschied-Gesellschaft,

Diamanten Pacht-Gesellschaft,

Diamanten-Aktien-Gesellschaft (vormals Weiß De Meillon & Co.), Neue Hansa Diamanten-Gesellschaft m. b. H.,

Vereinigte Diamant-Minen Aktien-Gesellschaft,

Consolidierte Lüderitzbuchter Diamant-Minen G. m. b. H.,
Grubenbahn-Gesellschaft Pomona,

Gesellschaft für Kolonialwerte m. b. H.,

Deutsche Kolonial-Gesellschaft für Südwest-Afrika.

Der Kaufpreis, der obigen Gesellschaften zu zahlen ist, beträgt 3675000, wovon 1900000 in bar, der Rest von 1775000 € in der gleichen Anzahl von 1-Shares der Company zu begleichen ist. Der Verkauf geschieht mit Wirkung ab 1. Oktober 1919, und die deutschen Gesellschaften werden ihre Betriebe bis zur Eintragung der C. D. M. für deren Rechnung wie sonst fortführen.

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Oldenburger Werkhaus.

chon im vergangenen Jahre hatte der Bund Oldenburger Werkkünstler mit Unterstützung des Oldenburger Künstlerbundes und des Oldenburger Kunstgewerbevereins eine kunstgewerbliche Beratungsstelle ins Leben gerufen, welche, dank dem großen Entgegenkommen der Handwerkskammer, ohne Aufwendung erheblicher Mittel im Verlaufe von drei Monaten eine fruchtbare Tätigkeit entfalten konnte. Was damals nur in großen Zügen gezeigt werden konnte, soll jetzt feste Form durch Gründung des Oldenburger Werkhauses erhalten. Das Oldenburger Werkhaus soll eine Bildungsstätte für die Kunsthandwerker des ganzen Landes sein. Anschließend an die Werkstatt soll den Schülern Verständnis für die gute Kunst beigebracht werden. Man will keine unfruchtbaren Künstler, sondern gute, brauchbare Kunsthandwerker erziehen. Jeglicher Dilettantismus wird abgelehnt. Das Werkhaus will mit dem Handwerke eng Hand in Hand gehen und soll für die Kunsthandwerker des ganzen Landes eine Stelle kunstgewerblicher Beratung sein. Meister, welche einen Auftrag erhalten haben, dessen Lösung künstlerische oder technische Schwierigkeiten macht, haben Gelegenheit, diesen Auftrag im Werkhause unter guter künstlerischer und fachtechnischer Leitung durchzuarbeiten. Da als Lehrkräfte nicht nur Künstler, sondern auch tüchtige Handwerksmeister gewonnen sind, so kann der Erfolg nicht ausbleiben.

Diebstahls- und Einbruchsliste.

Breslau. In das Juweliergeschäft Carl Frey & Söhne, Hofjuweliere, wurde durch Einschlagen der Spiegelscheibe des Schaufensters ein Einbruch verübt, wobei den Tätern 18 Perlschnüre in verschiedenen Größen in die Hände fielen. Auf die Ermittlung der Diebe ist eine Belohnung von 10000 Mk., auf die Wiedererlangung der Perlschnüre 5% des Wertes als Belohnung ausgesetzt.

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Frankfurt a. M. Zu der Notiz über die Verhinderung einer Verschiebung von angeblich 30 Kilo Barrengold in der vorigen Nummer, worin ein Bankier Bachrach jr. in Hanau erwähnt war, schreibt uns der Inhaber der Bank firma M. Bachrach in Hanau, daß er keine derartigen Schiebergeschäfte mache und daß es sich nur um ein durchaus reelles Goldgeschäft gehandelt hat, wie es täglich an der Börse abgeschlossen wird. Auch handelt es sich nicht um 30 Kilo Gold für 1200000 Mk., sondern um 10–12 Kilo im Betrage von ca. 400 000 Mk. DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr. 12 1920 49

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Spezialität: ALPAKA-SILBER & DOUBLÉ TASCHEN

ALPAKA & SILBER-ETUIS

ELFENBEINSCHMUCK
GOLDENE RINGE.

Auswahlen stehen zu Diensten.

Bei Erstaufträgen Referenzen erbeten

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EIGENE FABRIKEN.

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STÄNDIGE REISELAGER UNTERWEGS.

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Amtliche Bekanntmachungen.

Köln. Am Montag, den 31. Mai ist einem Juwelier auf der Fahrt von Aachen nach Köln oder in Köln die Brieftasche abhanden gekommen, enthaltend etwa 700 Mk. Bargeld und zwei vierkarätige Brillanten. Die Brieftasche wurde am selben Tage in einem Briefkasten der Hauptpost in Köln aufgefunden und auf Grund der in der Tasche befindlichen Ausweispapiere dem Juwelier zugestellt. Geld und Brillanten fehlen. Die beiden Brillanten sind lupenrein, einer der Steine ist etwas gelblich. Gesamtgewicht 7,98 Karat. Vor Ankauf wird gewarnt. Zweckdienliche Nachrichten werden an die Geschäftsstelle der Deutschen Goldschmiede-Zeitung, Leipzig 19, erbeten. Für Wiedererlangang der Steine ist eine hohe Belohnung ausgesetzt worden.

Nachrichtendienst der Freien Vereinigung, Berlin.

Großer Perlenraub! Bei einem frechen Schaufensterraub in Breslau sind nachstehend aufgeführte Perlenschnüre gestoblen worden: 1 Schnur nach Verlauf, 262 Perlen, 39,76 grs., vierkantiges Platinschloß; 1 Schnur nach Verlauf, 262 Perlen, 40,65 grs., sehr barock, Schloß weiß; 1 Schnur nach Verlauf, 261 Perlen, Mittelperle hochfein, sonst leicht barock, Schloß mit 3 Perlen; Schnur nach Verlauf, 129 Perlen, 120,40 grs., stark barock, etwas farbig, Schloß 3 Diamanten; 1 Schnur nach Verlauf, 162 Perlen, 54 grs., etwas längliche Perlen, farbig, vierkantiges Platinaschloß; 1 Schnur nach Verlauf, 159 Perlen, 66,20 grs, etwas längliche Perlen, etwas gelblich, Schloß oval mit 3 Perlen; 1 Schnur nach Verlauf, 173 Perlen, 82,08 grs, 4 gelbe große Mittelperlen, 1 hochfein- dunkle, sonst Barock, Brillantschloß mit 6 Rosen (3 Brillanten 0,10, 6 Rosen 0,04 kar.); 1 Schnur nach Verlauf, 145 Perlen, 117,5 grs., stark barock, ziemlich große in der Mitte, etwas farbig, spitzovales Diamantschloß 1 Perle; 1 Schnur nach Verlauf, 175 Perlen, 86,68 grs., große Mitte, leicht barock, Schloß Saf. Cab. und Brillanten; 1 Schnur nach Verlauf, 124 Perlen, 171,88 grs., stark barock, leicht farbig, Schloß 1 Perle mit Rosencarmoisierung; 1 Schnur nach Verlauf, 125 Perlen, 118.32 grs., rosa, vierte Perle von der Mitte etwas matt, 4-eckiges Kastenschloß, 3 Brillanten; 1 Schnur nach Verlauf, 157 Perlen, 72,44 grs., fein rund, Mittelperle mat, Platinschloß; 1 Schnur nach Verlauf, 133 Perlen, 110,44 grs., gleichmäßig, wenig farbig, einige Tupfen, Schnur 1 Smaragd, 2 Brillanten; 1 Schnur nach Verlauf, 143 Perlen, 100,84 grs., hochfein, rund, nach hinten farbig, Schloß länglich 6-eckig mit 2 Brillanten und Diamanten, Mittelperle etwas uneben; 1 Schnur nach Verlauf, 113 Perlen, 141,64 grs., hochfeine weiße Mittelperle, etwas oval, eine neben der Mittelperle hat kleinen Fleck, Schloß länglich, 1 Perle mit Rosen; 3 zweireihig geflochtene Perlschnüre mit goldenem Federring. Da die Räuber anscheinend im Automobil nach Berlin gefahren sind, ist es möglich, daß sie obige Schnüre einzeln oder zusammen versuchen werden zu Geld zu machen. Es wird daher eindringlichst vor Ankauf gewarnt und gebeten, etwaige Anbietende festnehmen zu lassen. Auf die Ermittelung der Diebe ist eine Belohnung von 10000 Mk, auf die Wiederherbeischaffung eine solche von 5 Prozent des jeweiligen Wertes ausgesetzt.

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Warnung vor einem Schwindlerpaar. Heute erschienen in einem Juweliergeschäft eine Dame und ein Herr, die sich Brillantringe vorlegen ließen und dabei einen Ring mit 1 Brillanten, fein pikiert, 0,76 Kar., 2 Brillanten (Capgut), 34 Brillanten (Capgut) 0,25 Kar., im Werte von 10000 Mk. entwendeten. Beschreibung: Junge Dame, schmächtige Figur, hellblondes Haar, blaue Augen, an der rechten Hand einen silbernen Ring mit grün gefärbtem Achat; bekleidet war sie mit blauem Kostüm mit roten Aufschlägen, hatte einen Pelz (Weißfuchs) und trug einen halben Schleier. Herr: Dunkelblond, englischer Schnurrbart, auf der einen Backe eine tiefe Narbe; er trug bräunlichen Anzug, dunkelgrüne Strickkrawatte mit roten Streifen. Wir warnen vor diesem Gaunerpaar und bitten, Personen, die den Ring etwa zum Kauf anbieten sollten, zu verhaften. Nachrichten hierzu nimmt die unterzeichnete Vermittelungsstelle entgegen.

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Warnung vor Ankauf! Im Hause eines hiesigen Juweliers ist auf der Treppe ein Ring, bestehend aus 2 Brillanten von je 0,15 Kar., Platin millegriffes gefaßt, und einer flachen Boutonperle im Gewichte von ca. 2 grs., Schiene Gold, verloren gegangen und später von Vorüberkommenden entwendet worden. Vor Ankauf wird gewarnt und gebeten, zur Wiedererlangung des Ringes dienliche Mitteilungen unverzüglich an die unterzeichnete Vermittlungsstelle gelangen zu lassen. Warnung vor einem Scheckschwindler! Ein Quedlinburger Kollege ist das Opfer eines Scheckschwindlers geworden, der es verstanden hat, sich durch prompt bezahlte kleinere Einkäufe das Vertrauen des Juweliers zu erwerben und dann den Juwelier mit dem bekannten Trick hineinzulegen, daß er sich eine Anzahl teurer Gegenstände gegen Sicherstellung mittels Scheck erbat. Der Scheck war gefälscht, so daß der Juwelier um einen namhaften Betrag geschädigt ist. Es ist in den Fachzeitungen vor Scheckschwindlern schon häufig gewarnt worden. Trotzdem finden letztere immer wieder neue Opfer. Jeder Geschäftsmann muß bedenken, daß ein Scheck noch kein bares Geld bedeutet und man darauthin nur solchen Leuten Waren anvertrauen kann, die einem auch ohne Sicherheitsleistung vertrauenswürdig erscheinen und der Person nach genau bekannt sind. In dem obigen Falle fielen dem Schwindler 3 Broschen und 3 Ringe nach untenstehender Beschreibung in die Hände: 1 Brosche, Stabform, mit 6-eckigem Aufsatz, in dem sich ein Brillant befindet. Zu jeder Seite des Aufsatzes befinden sich auf dem tabe 3, insgesamt also 6 Rosen, Ausführung 0,585 Blaßgold mit Platinfront; 1 Schnörkelbrosche mit einem Brillanten von 0,10 Kar., Ausführung 0,585 Mattgold mit Platinfassung; 1 Schnörkelbrosche mit einem Brillanten von 0,10 Kar. und 2 Rosen, Ausführung 0,585 Blaßgold mit Platinfassungen; 1 Ring mit kreisförmigem Mittelteil, in dem sich ein Brillant von 0,07 Kar. befindet, Ausführung 0,585 Blaßgold, Mittelteil Platinfront; 1 Ring, Mittelteil rautenförmig mit abgerundeten Ecken, dekoriert mit einem Brillanten von 0,09 Kar. und 12 Rosen, Ausführung 0,585 Blaßgold mit Platin front; 1 Ring, Zungenschiene mit einem Brillanten von 0,15 Kar., Ausführung 0,585 Blaßgold mit Platinfassung. Zweckdienliche Mitteilungen nimmt die unterzeichnete Vermittlungsstelle entgegen. Berlin, den 2. Juni 1920.

Freie Vereinigung für das Gold- und Silberwarengewerbe zu Berlin, Hauptmeldestelle des Schutzverbandes C. 19., Gertraudtenstr. 10/12. Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen,
-Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.
Jubiläen:

Pforzhelm. Die Bijouterie- und Ringfabrik Eugen Feßler feierte am 1. Juni ihr 30 jähriges Bestehen. Dieselbe beschäftigt rund 50 Arbeiter und wurde durch die tüchtige ausdauernde Tätigkeit ihres Gründers, der sie auch heute noch mit aller Umsicht leitet, zu Erfolg und Ansehen geführt.

Pforzhelm. In der Kettenfabrik Chr. Müller beging die Vergolderin Barbara Debler ihr 25 jähriges und die Versilberin Marie Reiling ihr 12 jähriges Dienstjubiläum.

Pforzheim. Eine Feier zur Ehrung langjähriger Mitarbeiter fand bei der Firma Rodi & Wienenberger A.-G., Bijouteriefabrik, statt. Es war die stattliche Zahl von 45 Jubilaren versammelt, die auf eine Tätigkeit von 20 bis über 30 Jahren zurückblicken konnten. Ein jeder der Jubilare wurde außer mit einem namhaften Geldbetrag noch mit einem künstlerischen Gedenkblatt bedacht.

Sch. Gmünd. Kaufmann Wilhelm Rodi, seit mehr als 4 Jahrzehnten bei der Firma Erhard & Söhne, Vollendete das 70. Lebensjahr. Die Geschäftsleitung und die Angestellten- und Arbeiterschaft des Betriebs ließen es sich nicht nehmen, den geschätzten Mitarbeiter durch Glückwunsch und allerlei Aufmerksamkeiten zu erfreuen. ᄆ

Schw. Gmünd. Die bekannte Silberwarenfabrik Gustav Hauber konnte am 7. Juni auf ihr 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Wir werden auf das Jubiläum dieser in hoher Blüte und hohem Ansehen stehenden Firma in der nächsten Nummer unserer Zeitschrift näher zurückkommen.

Geschäfts-Eröffnungen und Veränderungen:

Dresden. Bei der Firma Hermann Behrnd Nachf. Georg Bormann, Silberwarenfabrik und Erzgießerei, erhielten die langjährigen Mitarbeiter Karl Lindner Prokura und Elsa Tränkner Handlungsvollmacht.

Mindelheim (Bayern). Die Goldwarenfabrik Haggenmüller hat einen Teil der stillgelegten Möller'schen Fabrik erworben. ᄆ

Nürnberg. Die seit 1. April d. J. bestehende Firma Gebr. Teichler, Edelmetallabfälle, hat dem Kaufmann Wilhelm Horn in Fürth Prokura erteilt. Stralsund. Wilhelm Schütt verkaufte sein Uhren- und Goldwarengeschäft mit Reparaturwerkstatt an Wilhelm Müns. 0 Waldenburg 1. Schl. Das Juwelen-, Gold- und Silberwarengeschäft von Gustav Janus wurde Friedländer Str. 30 wieder eröffnet.

Handelsgerichtliche Eintragungen:

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Oberstein. Firma Veeck & Krause, Bijouteriefabrik. Inhaber Goldschmied
Otto Veeck, Kaufmann Wilhelm Krause und Juwelier Rudolf Orth. -
Firma August Quint & Co., Bijouteriefabrik. Inhaber Goldschmied August
Firma
Quint, Goldschmied Karl Land und Kaufmann Hugo Seike.
Stein & Welker, Bijouteriefabrik. Inhaber Fabrikant Hugo Stein, Fabrikant
Rudolf Stein und Fabrikant Albert Welker. Firma Lang & Welker,
Bijouteriefabrik. Die Firma ist erloschen. Firma Lorenz & Co. in Idar,
Edelsteinschleiferei. Inhaber Edelsteinschleifer Emil Lorenz II und Ehefrau
Emil Lorenz II, Ida geb. Kreis, Firma Hugo Jung, Bijouteriefabrik.
Inhaber Fabrikant Hugo Jung. Firma Julius Gräf in Idar. Die Firma
ist erloschen. - Firma Ziemer & Co., Bijouteriefabrik. Inhaber Goldarbeiter
Emil Ziemer und Witwe Conrad Ziemer, Emma geb. Gillmann. - Firma
Julius Gräf & Co. in Idar, Edelsteinschleiferei. Inhaber Kaufmann Julius
Gräf und Kaufmann Viktor Leyser. Firma August Frisch, Bijouterie-
fabrik. Inhaber Fabrikant August Frisch. Firma Artur Dreher, Edel-
steinschleiferei in Idar. Inhaber Kaufmann Emil Artur Dreher. Firma
Karl Ludwig Hartmann, Bijouteriefabrik. Inhaber Fabrikant Karl
Ludwig Hartmann.

Gestorben:

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Kopenhagen. Silberschmied Axel Billing ist gestorben.

Schw. Gmünd. Professor Julius Rieß, ein hervorragender Kunstgewerbler, ist hier gestorben. Er wirkte viele Jahre in Graz an der dortigen Staatsgewerbeschule als Lehrer für Ziselieren, Gravieren, Galvanoplastik und verwandte Metalltechnik. Die württ. Regierung suchte ihn im Jahre 1886 als Lehrer für die Stuttgarter Kunstgewerbeschule zu gewinnen. Die Verhandlungen zerschlugen sich aber. Prof. Rieß ist geborener Gmünder und verbrachte hier seine letzten Lebenstage in stiller Zurückgezogenheit.

Innungen und Vereine.

Königsberg. Bereits im Januar wurde hier eine,,Freie Vereinigung der selb ständigen Goldschmiede und Graveure Königsberg" gegründet, die sich die Hebung und Förderung der Goldschmiedekunst im Osten des Reiches zur Aufgabe gestellt hat. 1. Vorsitzender ist P. Gronau, 2. Vorsitzender und Schriftführer Ad. Schletter, Kassierer W. Grieser.

Leipzig. Verschiedene Kollegen der Freien Innung der Juweliere, Gold- und Silberschmiede unternahmen am 16. Mai einen Ausflug nach Graßdorf, der ia jeder Beziehung harmonisch verlief und ein schönes Zeugnis von der in der Kollegenschaft herrschenden Einigkeit ablegte. Seine besondere Weihe erhielt der Tag dadurch, daß ein Jubilar, Kollege Voigt, an dem Ausfluge teilnahm, der gebührend gefeiert wurde. Die Rückkehr erfolgte in gehobener Stimmung auf einem requirierten Leiterwagen. Alle Teilnehmer schieden in dem Bewußtsein, einige Stunden ungetrübten Genusses verlebt zu haben.

DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr. 12

- 1920 51

ос

FAHRNER-SCHMUCK

TE

ER

HA

RD.

KÜNSTLERISCH HOCHSTEHENDE FABRIKATE

Aparter kunstgewerblicher Silberschmuck

in Verbindung mit Halbedelsteinen,
Elfenbein, Perlschalen u.Markasiten!

Armbänder

Hals- und Lorgnetten-Ketten

mit und ohne Steine.

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Zur Grossisten-Messe in Stuttgart vom 28. Juni bis 3. Juli 1920

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