Page images
PDF
EPUB
[graphic]

NACHRICHTENBLATT

der

Deutschen Goldschmiede Zeitung

Leipzig

Nachdruck aus dem Originalinhalt nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet

Stand des Metall-, Geld- und Warenmarktes. Devisenbewegung. Auch in den beiden letzten Berichtswochen setzte sich die Besserung der Reichsmark im gleichen, langsamen Tempo, aber mit Festigkeit fort. Einen leichten Rückschlag erlitt sie (wie seit Wochen nur noch einmal am 28. April) am 14. Mai, am nächsten Tag aber kam schon wieder der Ausgleich. Unsere Annahme, daß die Reichsbank sich in starkem Umfange mit ausländischen Devisen eindecken würde, hat sich bestätigt. Zu beachten ist, daß eine Wertbesserung der Mark von 4% ihres Friedenswertes (wie vor einigen Monaten) auf 12% schon eine dreifache Verbilligung aller Waren und Stoffe bedeutet, die wir vom Ausland beziehen müssen. Man befürchtet nur, daß bei der Markbesserung Kräfte am Werke sind, die damit für uns nichts Gutes verbinden wollen: Man vermutet, daß das Ausland jetzt unseren Kurs künstlich hebt, um uns mit Rohstoffen zur Verarbeitung überschwemmen zu können, und daß es dann wieder auf unsere Valuta gewaltsam drücken wird, um uns zu einem billigen Ausverkauf der fertigen Waren wie früher zu nötigen. Die von uns gegebenen Mittelkurse bewegten sich wie folgt: Für 100 Mark erhielt man am: 11. Mai 17. Mai 20. Mai

29. Mai 1920

Der Konventionspreis für Arbeitssilber wurde vom Verband der Silberwarenfabrikanten für die Zeit vom 17. Mai bis 6. Juni für 800 fein pro kg auf Mk. 1650.- festgesetzt.

Die Welterzeugung an Silber betrug im Jahre 1919 190 Millionen Unzen. Davon entfielen auf Mexiko 75 Millionen, Vereinigte Staaten 55 Millionen, Kanada 14 Millionen, Mittel- und Südamerika 19 Millionen, Australien 10 Millionen. Von diesen Mengen gingen 65 Millionen nach China, 39 Millionen nach Indien und nur 25 Millionen nach Europa. □ Die Londoner Silberpreise fallen weiter. Sie standen am 2. Mai auf 63, pence je Unze (31.1 g) 10. Mai 15. Mai Edelmetall- und Diamantnotierungen in der Schweiz.

[ocr errors]

61 58

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

n

[ocr errors]

Edelmetalle

=

170.82 sh je kg

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors]
[blocks in formation]
[blocks in formation]

Feingold, für Gehäuse

[merged small][merged small][ocr errors]
[blocks in formation]

4050 4225 n 26000

"

11.75

12.60

13.50

Rohdiamanten

11. Mai

18. Mai

[blocks in formation]
[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[blocks in formation]
[blocks in formation]

Diamantstaub :

Metallpreise:

2.90

28.20 Frs. das Karat 27.25 n 2.90

Hamburg (Kasse)

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

Berlin (Kasse)

745 Mk.

[blocks in formation]

100 Holl. Gulden 1790 1 € (= 20 Schill.) 1881⁄4, 100 Dän. Kronen 100 Schwed. Kr.

1800

1775

1615

[ocr errors]

n

[ocr errors]
[ocr errors]
[blocks in formation]

1525 161

n

Kupfer, elektrol.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors]
[ocr errors]

"

[ocr errors]

n

"

Kupfer, raffin.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

815

[ocr errors][ocr errors][merged small]

675

[ocr errors]

n

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

1037, 10221/,

925

870

[ocr errors]
[ocr errors]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

1030 n Mark bezifferte sich gegenüber Normalfriedens

Der Wert einer stand am 8. Mai in Holland, Schweiz, 9,04 Pfg. 8,88 Pfg. Am 20. Mai in den

[ocr errors]

England, Amerika, Frankreich, Belgien auf: 10,3 Pfg. 8,5 Pfg. 24,24 Pfg. 23,19 Pfg. gleichen Ländern auf: 25,48 Pfg.

10,53 Pig. 9,22 Pfg. 10,82 Pig. 9,6 Pfg. 24,25 Pfg. Das bedeutet innerhalb einem Monat eine Besserung um: 50% 33% 32% 45% 20% 23%/3% Durchschnittlich ist also die Mark in der Zeit vom 20. April bis 20. Mai um ein Drittel im Wert gestiegen, hat sich aber seitdem noch bedeutend verbessert.

[ocr errors]
[blocks in formation]

Platin stand auf dem Berliner Markt im freien Verkehr am 10. Mai auf 127000 Mk., am 12. Mai auf 125000 Mk.

Gold ging im freien Handel ebenfalls noch weiter herab: am 10. Mai auf 28500 Mk.

Gold- und Silberwaren. Das Pfingstgeschäft brachte eine vorübergehende Aufbesserung, im allgemeinen dauert aber die Geschäftsstille an, und auch der Preisabschlag des Großhandels von 20 Prozent, der übrigens von der Industrie ausgeht, hatte kein stärkeres Anziehen des Absatzes zur Folge. Die Verarbeitung der vorhandenen Gold- und Silbervorräte dauert unter diesen Umständen noch geraume Zeit, und erst dann, wenn Industrie und Gewerbe neue Aufkäufe machen müssen, können die Edelmetallpreise wieder steigen. Sobald dieser Zeitpunkt erreicht sein wird, kommt der Preisabschlag der Lagerware wieder in Fortfall, der ausdrücklich mit der Senkung der Metallpreise begründet wird.

[merged small][ocr errors][merged small]

44.50 41.

Eine Konvention in der Silberkranz-Branche. Die in Frage kommenden Firmen beabsichtigen, eine Konvention zur Preisbildung ihrer Artikel ins Leben zu rufen und haben zu diesem Zwecke bereits eine Besprechung abgehalten. In derselben wurden nachstehende Mindest-Preise als normal kalkuliert in Betracht gezogen:

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

mit Atlas gepufft, Glas-Durchmesser ca. 16 cm. Krepp-Papier gepufft, Glas-Durchmesser ca. 16 cm 18 Atlas gepufft, Glas-Durchmesser ca. 17 cm..... 30 Krepp-Papier gepufft, Glas-Durchmesser ca. 17 cm 19 Der billigste Alfenide-Silber-Myrtenkranz soll nicht unter 10 Mk. verkauft werden. Bei solchen in 800/1000 Ausführung soll der Gewichtspreis maßgebend sein. Die endgültige Konstitution der Vereinigung, welche den Namen: „Verband der Myrtenkranz-Fabrikanten und EngrosHändler Deutschlands" tragen soll, wird jedenfalls in allernächster Zeit erfolgen.

-

Bremer Silberwarenfabrik Aktiengesellschaft, Bremen: In der Generalversammlung vom 13. Február 1920 ist beschlossen worden, das Grundkapital um 60000 Mk., also von 1200 000 Mk. auf 1260000 Mk., zu erheben. Die Erhöhung ist dadurch durchgeführt, daß 60 auf den Namen lautende, zum Nennwerte auszugebende Vorzugsaktien, groß je 1000 Mk., gezeichnet worden sind. In derselben Generalversammlung ist der Gesellschaftsvertrag demgemäß abgeändert worden. Hervorgehoben wird: § 3 neuer Absatz lautet: Das Grundkapital ist um 60000 Mk. durch Ausgabe von 60 Vorzugsaktien erhöht, die auf den Namen lauten. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 12% (i. V. 8%) fest. 1920 35/36

DEUTSCHE GOLDSCHMIEde-zeitung Nr. 11

Die Pforzheimer Schmuckwaren-Industrie und die Ausfuhr. 1 einer Versammlung in Heidelberg machte dieser Tage Fabrikant Habermehl aus Pforzheim u. a. Ausführungen über die Pforzheimer Industrie. Man habe den Pforzheimer Industriellen einen Vorwurf daraus gemacht, daß sie Goldwaren während des Krieges und besonders später ausführten. Dieser Vorwurf sei unberechtigt, denn wenn die Ausfuhr auch zeitweise recht beträchtlich gewesen sei, so geschah sie doch durchaus mit Wissen und Willen der Regierung. Die Reichsregierung habe Auslandsdevisen gebraucht, und die Pforzheimer Industrie war in der Lage, solche bei ihrer großen Exportkundschaft in erheblichen Mengen und dauernd zu schaffen. So habe die Pforzheimer Schmuckwaren-Industrie der deutschen Reichsregierung aus ihren Auslandslieferungen in letzter Zeit monatlich 60-80 Millionen Mk. an Devisen zur Verfügung stellen können. In der allerjüngsten Zeit habe allerdings die Ausfuhr unter dem Kohlenmangel und unter den hohen Gestehungskosten stark gelitten.

Colmanskop Diamantminen-Gesellschaft. In dem in Hamburg angekommenen Bericht über die am 25. März abgehaltene Jahresversammlung der Colmanskop Diamond Mines Limited erklärte der Vorsitzende, daß 43684.5 Karat Diamanten gefördert wurden, also ein Quantum, das ungefähr dem des Vorjahres entspricht. Die Arbeiten wurden vom 22. Juli bis 15. August durch einen Streik der europäischen Arbeiter unterbrochen. Die Arbeitsunlust der eingeborenen Arbeiter trug ebenfalls zur Steigerung der Unkosten bei. Die Qualität der Diamanten hat sich nicht verschlechtert im Verhältnis zum Vorjahr, ungeachtet der kleineren Steine, da die Steine, die in Annenthal gefunden wurden, meist feste Steine und vollwertig sind. Der Fortgang der Verkäufe wird als höchst zufriedenstellend bezeichnet, da auch die Marktlage durchaus günstig ist. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte man mit einem Durchschnittspreis von 45 Schilling pro Karat rechnen. Infolge der hohen Preise der Diamanten wird die Gesellschaft für das laufende Jahr wieder ein befriedigenderes Ergebnis erzielen als im vorhergegangenen.

Brillanten. Durch das Wiederauftreten fester Preisbegriffe wurde der Edelsteinmarkt stark belebt. Das Karat fehlerfreier Ware wird mit 15000-16000 Mk. in Berlin gehandelt. Veranlaßt durch die beschränkte Einfuhr ist weiterer Preisaufschlag zu erwarten. Herabsetzung der Goldzölle. Der Reichsfinanzminister hat das Aufgeld für die Zahlung der Zölle in Gold, welches seit der Wiedereinführung unverändert 900 Proz. betrug, mit Wirkung vom 25. d. M. ab bis auf weiteres auf 700 Proz. festgesetzt.

Die Außenhandelskontrolle. Unter diesem Titel hat die Handelskammer zu Berlin eine Zusammenstellung der auf die Außenhandelskontrolle bezüglichen gesetzlichen Vorschriften und ein ausführliches Verzeichnis aller Außenhandels- und Zentralstellen ausarbeiten lassen, in dem für jede Stelle die Adresse, Fernsprechanschluß, Telegrammadresse, Sprechzeit, ferner die Zuständigkeit, Antragsförmlichkeiten, Gebühren, Preis- und Währungsbestimmungen angegeben sind, so daß nunmehr alle Beteiligten in der Lage sind, nicht nur formgerechte Anträge bei der richtigen Stelle einzureichen, sondern auch von vornherein zu beurteilen, ob und unter welchen Bedingungen ihre Waren Aussicht auf Ein- und Ausfuhrbewilligungen haben. Die Veröffentlichung kann zum Selbstkostenpreise von 12 Mk. auschließlich Porto für das Inland, und mit besonderen Aufschlägen für den Versand nach dem Ausland vom Verkehrsbüro der Handelskammer, Berlin C 2, Klosterstraße 41, bezogen werden.

Der englische Exporteur mausert sich. In der Wirtschaftsbeilage der „Times" vom 27. März wird auf die Erfolge hingewiesen, die der britische Export von Eisenwaren in Spanien aufzuweisen hat. Diese sind nach der „Times" darauf zurückzuführen, daß die britischen Exporteure und Fabrikanten den amerikanischen Wettbewerb in Spanien zurückgedrängt hätten durch Beachtung von Geschäftsmethoden, die sich als eine Nachahmung der früher geschmähten deutschen Methoden darstellen. Wer die Behäbigkeit in Erinnerung habe, deren sich der englische Exportkaufmann befleißigte, werde zugeben müssen, daß es einen gewaltigen Fortschritt bedeute, englische Reisende en masse die spanische Kundschaft besuchen zu sehen. Auch habe sich die englische Kaufmannschaft entschlossen, Kataloge in spanischer Sprache anzufertigen, die Korrespondenz in dieser Sprache zu führen und den spanischen Eigenheiten entgegenzukommen. Mit dem vor dem Kriege beobachteten Verfahren, englische Waren ohne jede Rücksichtnahme auf die Wünsche der Kundschaft auszuführen, in der Erwartung, die Abnehmer würden sich dem britischen Geschmack schon anpassen, sei völlig gebrochen worden. Die britische Industrie passe sich jetzt allen Wünschen der ausländischen Kundschaft an. Das ist um so bemerkenswerter, als 37/38 DEUTSCHE goldschmiede-zeITUNG Nr. 11

-

1920

[merged small][ocr errors]

Der Amsterdamer Diamantenmarkt.
Von unserem Amsterdamer Spezial-Berichterstatter.
Amsterdam, 11. Mai 1920.

In den letzten Monaten ist eine große Anderung im Geschäft eingetreten. Die Nachfrage nach geschliffenen Diamanten ist lange nicht mehr so groß, und wo solche verlangt werden, ist es jetzt sehr schwierig, zu verkaufen. Wodurch dieser große Unterschied so plötzlich entstanden ist, das ist sehr schwer zu sagen. Amerika kauft eben nicht mehr, und auch die anderen reichen Länder kaufen so gut wie nicht. Nachdem diese Länder im vorigen Jahr ungeheure Mengen geschliffener Diamanten gekauft haben, darf man sich nicht wundern, wenn jetzt eine kurze Zeit geringer Nachfrage einsetzt. Die Preise der geschliffenen Ware bleiben denn auch sehr fest, und billiger wird nichts abgegeben. Hinzukommt, daß gegenwärtig in Belgien infolge der Valuta billiger gearbeitet werden kann, als in Amsterdam, aber es sind schon Bestrebungen im Gang, um die Löhne in Antwerpen auf die gleiche Höhe zu bringen, wie in Amsterdam. Die Nachfrage nach Rohware von London bleibt fortwährend sehr groß, und es ist noch ebenso schwierig, Ware zu bekommen, wie in den vorhergehenden Monaten. Nach meiner Ansicht können die Diamantenpreise nicht billiger werden, eher glaube ich, daß dieselben bis Ende des Jahres höher sein werden denn je. Wir haben eben eine Periode geringerer Nachfrage, sobald der Bedarf aber wieder einsetzt, wird man sehen, daß die geschliffene Ware eher höher wird im Preise als billiger. Amsterdam hat eben 5000 Arbeitslose, Antwerpen 1250.

Beendigung der Organisation

des gesamten Sächsischen Handwerks.

Der

er restlose Zusammenschluß des sächsischen Handwerks ist nunmehr zur Tatsache geworden, und mit Genugtuung kann der Landesausschuß des Sächsischen Handwerks auf das gelungene Werk zurückblicken. Die Grundlage des Zusammenschlusses bildet die fachberufliche Gliederung. Die einzelnen Berufsgruppen sind restlos in ihren Fachinnungen und Landesberufsverbänden gesammelt worden, die allein in der Lage sind, die fachlichen Wünsche und Aufgaben zu erfüllen. Den Fachverbänden wird in der zukünftigen Wirtschaftsordnung eine viel größere Bedeutung zufallen, als das bisher der Fall war, die aber bereits die Kriegswirtschaft erkennen ließ. Sie sollen die starken Säulen der Gesamtorganisation des Handwerks bilden. Da aber die Interessen der einzelnen Berufe heutzutage über reine Fachfragen hinausgehen und ebenso schwerwiegend durch allgemeine wirtschaftspolitische Fragen beeinflußt werden, ist eine zentrale Vertretung gegen. über der Regierung, den städtischen und kommunalen Behörden notwendig. Die erste Aufgabe fällt dem Landesausschuß des Sächsischen Handwerks zu, der sich auf den Landesberufsverbänden aufbaut. Aber auch in den Amtshauptmannschaften und Städten ist eine Zusammen. fassung des Gesamthandwerks notwendig. Diese Aufgabe erfüllen die Bezirksausschüsse und Unterorgane, die Innungs- bzw. Ortsausschüsse. Die Gründung von Bezirksausschüssen hat außerordentlich weite Fortschritte gemacht und steht vor dem Abschluß. Sie haben sich als eine dringende Notwendigkeit erwiesen und sind zu einem Sammelpunkt des Gewerbes im wahrsten Sinne des Wortes geworden. Sie unterstützen die Innungen bei der Durchführung ihrer Aufgaben und arbeiten mit den zuständigen Gewerbekammern, den Fachverbänden, dem Submissionsamt und dem Landesausschuß des Sächsischen Handwerks Hand in Hand. Sie betreiben erfolgreich die fachberufliche Sammlung in Fachinnungen und tragen zur Stärkung der Landesberufsverbände bei. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese gewaltige Arbeit nur durch hauptamtlich geleitete Geschäftsstellen geleistet werden kann, und die Höhe der geleisteten Beiträge (bis 36 Mk. im Jahre pro Mitglied) läßt erkennen, daß das Wirken dieser Geschäftsstellen als segenbringend anerkannt wird. Die Bezirksausschüsse werden durchgängig von allen Behörden anerkannt und bei allen Fragen, die das Örtliche Handwerk betreffen, gehört, wie auch die Wünsche der Innungen

Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

[merged small][ocr errors]

Nachrichtendienst der Freien Vereinigung, Berlin.

Bekanntmachung. Während der Nacht vom 10. zum 11. Mai wurde bei mir ein Schaufenster-Einbruch ausgeführt, indem durch das Scherengitter hindurch die Spiegelscheibe angeschnitten und eingedrückt wurde. Die geplante Weiterarbeit wurde durch die Dazwischenkunft der Sicherheitswehr gestört. Immerhin wurde eine Anzahl Waren entwendet, deren Gesamtbetrag etwa 20000 M.k ausmacht. Für die Wiedererlangung des gestohlenen Gutes setze ich eine Belohnung von 10 Prozent des jeweils Zurückerhaltenen aus. Es handelt sich um 8 Uhrarmbänder im Werte von zusammen 5335 Mk., 16 Herren-Ringe, Wert 5730 Mk., 3 DamenRinge, Wert 287 Mk., 9 Schlangenringe, Wert 3760 Mk., 3 Paar Manschettenknöpfe, Wert 914 Mk., 4 Krawattennadeln, Wert 211 Mk., 3 Broschen, Wert 380 Mk. Carl Steyl, Königsberg i. Pr., Steindamm 132/133. Warnung vor Ankauf! Auf der Fahrt nach Carolath, Kr. Freystadt (Niederschlesien) sind aus einem Gepäckstück folgende Gegenstände gestohlen worden: 1 silberne Platte (Tablett), länglich, ca. 75 cm lg., 45 cm br., 2 silberne Platten (Tabletts), rund, ca. 50 cm Durchmesser. Die Platten sind gezeichnet mit der Fürstenkrone und dem Monogramm P. C. Vor Ankauf dieser Gegenstände wird gewarnt und gebeten, etwaige anbietende Personen verhaften zu lassen. Zweckdienliche Meldungen nimmt die unterzeichnete Vermittlungsstelle entgegen. Warnung vor Ankauf! 1. Die Kölner Vermittlungsstelle teilt mit, daß aus einem Kölner Privathause folgende Schmuckstücke entwendet wurden: Ein Armband, massive Platinaglieder mit Saphircabochons, ein Kollier, blaue Emaille, mit Uhr in Kugelform, ein Ring, ein Brillant mit Rand von eingeschliffenen Smaragden, ein Ring, Perle B. illant, nebeneinanderstehend, ein Ring, Diamanten, antike Fassung, ein Ring, schwarze Emaille, mit einer halben Perle, ein Ring, Trauring, Gravur M. L. 30. 3. 1902 S. R. 17. 8. 1902, eine Brosche, Kamee mit Goldrand, eine Brosche, Stab, drei Perlen, vier Brillanten. Sämtliche Ringe haben ein kleines Damenmaß. Sollten die Sachen zum Kauf angeboten oder zur Schätzung vorgelegt werden, so wird gebeten, sie anzuhalten und Herrn Carl Becker, Juwelier, Köln, zu benachrichtigen. 2. In einem Berliner Juweliergeschäft ist ein Brillantring entwendet worden. Der Ring wies drei übereinanderstehende Brillanten von zus. 1 car. auf, die mit Rubinen eingefaßt waren. Als Täter kommt vermutlich ein Mann in Frage, der sich Brillant-Broschettes vorlegen ließ. Ohne lange zu überlegen, wählte er eine Broschette für 8000 Mk. aus und zahlte darauf 50 Mk. an mit dem Bemerken, die Broschette noch am gleichen Tage abzuholen. Er hat sich bisher nicht wieder sehen lassen, und die von ihm angegebene Adresse: Kaisert, Potsdamer Str. 33, ist falsch. Er ist ungefähr 30 Jahre alt, 170 cm groß, blaß, dunkelblond, hat gestutzten Schnurrbart und trug dunklen Überzieher, eingeknifften Hut, tief ausgeschnittene Weste und macht den Eindruck eines Kellners. Da die Möglichkeit besteht, daß der Schwindler versuchen wird, auch andere Juweliere auf die gleiche Weise zu schädigen, wird eindringlichst vor ihm gewarnt und gebeten, ihn gegebenenfalls verhaften zu lassen. - 3. Es wird ferner vor Ankauf von zwei gestohlenen Ringen gewarnt, die der Besitzer wie nachstehend beschreibt: Ein schwerer goldener Herrenring (anscheinend Dukatengold) mit Karneol, Goldschmiedearbeit, Reif nach dem Steín zu verbreitert. Vermutlich hatte der Stein Goldunterlage und war in Häkchen oder Zähne gefaßt; ein etwas schwächerer goldener Ring mit Opal in ovaler Form, glatte Schiene, glatte Fassung. Mitteilungen zu Nr. 2 und 3 nimmt die unterzeichnete Vermittlungsstelle entgegen.

Warnung vor zwei Gaunerinnen! In einem Juweliergeschäft von Berlin-Friedrichstadt erschienen zwei Damen, welche sich als Schauspielerinnen ausgaben, von denen die eine sich Brillantringe vorlegen ließ mit der Begründung, sich das Schmuckstück persönlich bereits aussuchen zu wollen, welches ihr auf Grund einer Benefiz-Vorstellung in den nächsten Tagen dediziert werden sollte Nachdem die Dame sich einen Ring hatte zurücklegen lassen und sich aus dem Laden entfernt hatte, wurde festgestellt, daß sie offenbar beim Aufprobieren einen Brillantring in S-Form, Schiene rein Platina mit 19 Brillanten 0,18 car. ausgefaßt und zwei großen, etwas gelblichen Brillanten im Gewicht von zusammen 2,66 car. entwendet hatte. Die mutmaßliche Diebin war ziemlich stark und ca. 30 Jahre alt, während bei der anderen sie begleitenden Dame als besonderes Merkmal drei Goldzähne auffielen. Sollten die Schwindlerinnen dasselbe Manöver an anderer Stelle versuchen oder den gestohlenen Ring zum Kaufe anbieten, so wird gebeten, sie verhaften zu lassen und die unterzeichnete Vermittlungsstelle zu benachrichtigen. Warnung vor Rukauf! Vor 5-6 Tagen wurde in Berlin - Buchholz eine goldene Savonett-Herrenuhr mit der Gravierung G. St 19. 0. 11. auf dem vorderen Deckel, mit einer ziemlich starken goldenen Kette und einem goldenen sechseckigen Medaillon, gestohlen. Es wird gebeten, bei etwaigem Angebot diese Gegenstände anzuhalten und die unterzeichnete Vermittlungsstelle zu benachrichtigen. Berlin, den 18. Mai 1920.

Freie Vereinigung für das Gold- und Silberwarengewerbe zu Berlin, Hauptmeldestelle des Schugverbandes C. 19., Gertraudtenstr. 10/12.

Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, ans von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen,
-Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.
Jubiläen:

Eckernförde. Das Goldwaren- und Uhrengeschäft von Johs. Jacobsen beging den Tag des 60 jährigen Bestehens.

Hamburg. Am 18. Juni d. J. begeht der Prokurist der Firma I. H. Watty & Sohn, Johannes Kuczynski, sein 25 jähriges Jubiläum.

Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

[blocks in formation]

[ocr errors]

Gablonz a. N. M. Schönfeld. Handel in Gablonzer Artikeln. Inhaber: Martha Schönfeld. W. Boehnisch, Export von Glas- und Bijouterie waren. Inh.: Wenzel Boehnisch. Möller & Weil. Export Gablonzer Artikel. Gesellschafter Erwin Möller, Ernst Weil. Arthur Weil. Bijouterie-, Christbaumschmuck- und Glaswarenexport. Hamburg. Hamburger Schmuckwaren - Fabrik G. m. b. H. Geschäftsführer A. F. Richter ist durch Tod ausgeschieden. ப Konstanz. Firma Johann Sebastian Grau. Inhaber Goldschmied Johann Sebastian Grau. Geschäftszweig: Gold- und Silberwaren. Leipzig. Firma H. Dietze & Co., vorher in Frankfurt a. M. Gesellschafter: Johannes Dietze und Waiter Elend. Geschäftszweig: Großhandel mit Bijouterien, Haarschmuck und Haarnetzen, sowie ähnlichen oder verwandten Waren. Leipzig. Firma Alfred Riedel, Inh. Kaufmann Ludwig Alfred Riedel. Geschäftszweig: Großhandel mit Metallstempeln und Werkzeugen. München. S. Baumgartner & Co. Gold-, Silber- und Platinschmelzerei, sowie Gekrätzanstalt, ferner Ankauf von Edelmetallen und Edelsteinen (Brillanten) und Verkauf an Selbstverarbeiter und Wiederverkäufer. Gesellschatter: Simon Baumgartner, Architekt, Konrad Baumgartner, Kaufmann, Anton Baumgartner, Kaufmann, Josef Baumgartner, Diplomingenieur, Justine Baumgartner.

München. Firma Josef Berchtold. Inhaber Kaufmann Josef Berchtold. Handel mit Edelmetallen.

Pforzheim. Firma Andreas Kücherer. Inhaber: Kaufmann Andreas Kücherer. Geschäftszweig: Bijouteriefabrikation.

Pforzheim. Firma Ludwig Walther. Inh.: Ludwig Walther. Geschäftszweig: Goldwaren-Großhandlung.

Schweinfurt. Firma Julius Lindner, Inh. Wilhelm Lindner. Geschäftszweig: Handel mit Gold- und optischen Waren und Uhren.

Viersen (Rhld.) Gebr. Feldt, Gold- und Silberwarenfabrik. Inh.: Wilhelm Feldt, Kaufmann, Josef Feldt, Goldschmied. Spezialfabrikation: BijouterieMassenartikel.

Relchenberg (Tschecho - Slowakien). Posselt & Co. Handel mit Gablonzer Artikeln.

Zagreb (Jugoslawien). Leopold Klein. Gold-, Silber-, Doubléwaren, Edelsteine, Schweizeruhren.

Geschäfts-Eröffnungen und Veränderungen:

Hanau. Die Bijouteriefabrik Carl Hechtle wurde nach dem Tode des Inhabers von Friedr. Fest, dem langjährigen Geschäftsleiter der Firma, übernommen. Königsberg. Als Teilhaber der Firma Karl Steyl, Juwelier- und Goldwarengeschäft, wurde Werner Wels aufgenommen.

Meldorf (Holst.) R. Roepstorff, Goldschmied, hat sein Geschäft an Fr. Mörup übergeben.

München. Goldschmiedemeister Christoph Sibig hat, nachdem er 21 Jahre lang ein Arbeitsgeschäft betrieben hat, Promenadenstraße 15 ein Ladengeschäft eröffnet.

München. Die Goldschmiedseheleute Hans und Magdalena Roggenhofer haben am 1. April eine Werkstätte für Edelmetallarbeiten und deren Vertrieb unter der Firma Münchner Werkstätte für Edelmetallarbeiten H. & M. Roggenhofer eröffnet.

München. Das Geschäft der Firma Ed. Wollenweber, Hofsilberarbeiter, ist von dem seitherigen Inhaber Rudolf Conrad auf die Silberschmiede Ludwig und Wilhelm Wollenweber übergegangen.

Pforzheim. In die Ketten- und Bijouterienfabrik August Birle trat Carl Friedr. Martin als Teilhaber ein.

Tangerhütte. Ww. Anna Hornburg verkaufte ihr Uhren-, Gold-, Silber- und optisches Geschäft an E. Schneider, Uhrmacher.

Schwerin i. M. Albert Süße verkaufte seine Gold- und Silberwarenfabrik on Hermann Schönhardt. ப

Aarhus (Dänemark). Die Gold- und Silberwaren-Großhandlung Hans Jensen & Co. (mit Filiallager in Kopenhagen, Kjöbmagerg. 22) wurde von den Erben des Etatsrats Filtenborg an ihren jetzigen Leiter, J. P. Steffensen, verkauft, der seit 1899 bei der Firma ist, erst als Reisender für Dänemark, dann für Norwegen und seit einigen Jahren als Leiter. ᄆ

Falun (Schweden). Die Goldschmiedehandlung P. A. Berg, Guldsmedsaffär, wurde errichtet.

Kopenhagen. Die Silberschmiedefirma Erik Magnussens Sölvsmedie trat in Liquidation. Der Vorstand ist zurückgetreten.

[blocks in formation]
[merged small][graphic][merged small]

Spezialität:

ALPAKA-SILBER & DOUBLE-TASCHEN
ALPAKA & SILBER-ETUIS

ELFENBEINSCHMUCK
GOLDENE -RINGE.

Auswahlen stehen zu Diensten.

Bei Erstaufträgen Referenzen erbeten.

TELEGR. ADR.: GOLDREIS.

EIGENE FABRIKEN.

TELEF. 676 UND 3445

STÄNDIGE REISELAGER UNTERWEGS.

[merged small][ocr errors][merged small]

Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

« PreviousContinue »