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NACHRICHTENBLATT

der

Deutschen Goldschmiede Zeitung

Leipzig

Nachdruck aus dem Originalinhalt nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet

Stand des Metall-, Geld- und Warenmarktes. Devisenbewegung. Unsere Tabelle zeigt den Wert der Mark im Auslande, der wiederum mitbestimmend für die Warenpreise ist. Wenn heute der Schweizer Franken auf 1075 Mk. steht (d. h. für 100 Schweizer Franken wir 1075 Mk. zahlen statt 80 Mk. Varietät), so stellt sich eine Uhr im Preise von 15 Fr. auf 161.25 Mk. statt 12 Mk. in der Vorkriegszeit. Das gilt aber neben den Waren auch für aus dem Auslande bezogene Rohstoffe, darunter auch Nahrungsmittel, Kleiderstoffe usw., die wir insofern als verteuerte Rohstoffe rechnen können, als ja dadurch unsere Löhne und Unkosten um das Vielfache in die Höhe getrieben werden. Ein Fallen des Kurses verteuert unsere Waren, ein Steigen desselben verbilligt sie, hierin aber liegt, so paradox es klingt, insofern eine Gefahr, als ja auch die auf Lager habenden Artikel dadurch im Werte fallen. Wir geben jeweils einen Mittelkurs zwischen „Geld" (d. i. der Sat, zu dem ausländische Devisen in Zahlung genommen werden) und „Brief" (d. i. der Sat, zu dem ausländische Devisen gekauft werden können). Wir können nur den Verlauf der letzten Zeit zeigen, die letzten Notierungen sind aus den Tageszeitungen ersichtlich. Für 100 Mk. erhielt man am: 8. April 11. April 16 April 20. April 27. April 9.30 11.05

1. Mai 1920

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Schweiz. Franken Holland. Gulden

8.82

9.13

9.75

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Mark

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n

n

je 10 Mark Friedensfassonpreis:

Gulden Franks

Kronen

holländ. schweiz. dänische norweg. schwed.

Pesetas

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1 (20 Schill.) 257

100 Schwed. Kr.

Die Steigerung des Markkurses, welche auch in der vergangenen Woche langsam, aber stetig fortschritt, wird in kundigen Kreisen nicht als dauernd angesehen, da sie der Grundlage entbehre, die in der Metalldeckung der Reichsbank und in einer gefestigten Wirtschaft zu suchen ist. Demnach wäre auch damit zu rechnen, daß die Warenpreise wieder in die Höhe gehen, um so mehr als eine neue Teuerungswelle durch das weitere Steigen der Kohlenpreise zu erwarten sein dürfte. Die Geldentwertung wird also noch anhalten, vielleicht sogar sich noch schlimmer gestalten. Damit aber steigt der Wert der Ware. Es dürfte sich demnach noch empfehlen, mit dem Warenankauf nicht zurückzuhalten. Immerhin mag man die in den letzten Tagen abgeschlossenen Kreditabkommen (insbesondere mit Holland) sowie das Fallenlassen der Einfuhrbeschränkungen für deutsche Waren seitens Frankreichs als günstige Vorzeichen deuten. Solange jedoch die neuerdings für Brüssel angekündigte internationale Wirtschaftskonferenz nicht zum guten Ziele geführt haben wird, ist von solchen Einzelaktionen dauernde Besserung nicht zu erwarten.

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Kein unberechtigter Optimismus! Selbst bei dem zeitweiligen Höchststand der Mark (11. April) bezifferte sich gegenüber Normalstand der Wert einer Mark in:

Holland, Schweiz, England, Amerika, Frankreich, Belgien auf nur: 8,7 Pig. 8,7 Pig. 10,8 Pfg. 8,1 Pig. 29,1 Pfg. 25,3 Pig. Nach der Notierung vom 19. April war der Markwert schon wieder gesunken in den gleichen Ländern auf:

7,3 Pig. 7,1 Pfg. 8,2 Pfg. 6,7 Ptg. 21,2 Pfg. 19,6 Pig. Neuerdings steht die Mark wieder etwas besser, am 27. April auf:

8 Pfg. 7,7 Pig. 9,2 Pig. 7,2 Pfg. 23,3 Pig. 22,1 Pig. Den Druck auf französische und belgische Franken und italienische Lire zeigt nachstehende Kur.e. Laut Züricher Notierung fiel der Frank vom 8.-13. April ständig von 35.90 Mk. auf 32.20 Mk., erholte sich am 14. April auf 36 Mk., erhielt sich aber die folgenden Tage auf durchschnittlich 33.60 Mk., vergangene Woche 33.75 Mk. (d. h. 100 franz. Francs = 33.75 schweiz. Frank). Der belgische Frank hielt sich zuletzt ziemlich stetig auf 36.15 Mk. Die Lira ging vom 8. bis 11. April von 23.40 Mk. auf 21 Mk. herab, stieg am 14. April auf 26 Mk., Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Nach nicht aufgeführten Ländern mit höherer wie Markvaluta sind Preise in Schweizer Franken zu berechnen, die Zahlung kann aber auch in einer über der Markwährung liegenden Valuta unter verlustireier Umrechnung vereinbart werden.

Gold. Ganz unerwartet schlug Mitte März die übernatürliche Spannung des Goldpreises, welche bis zu 60000 Mk. für das Kilo fein ging, in einen Rückgang um, für den es zunächst keine Grenze gab. Derselbe dauerte bis Mitte April und der freie Handel ging bis auf 30000 Mk. zurück. Die Reichsbank hat vom 19. April ab den Ankaufspreis für Feingold auf 20000 Mk. festgesetzt, wobei offenbar politische Gründe mitspielen; eine Zufuhr zu diesem Preise ist ausgeschlossen. Ein 20- Markstück gilt allgemein noch 180 Mk. Papiergeld, während in der Zeit des Goldhöchststandes über 400 Mk. dafür bezahlt wurden. Einen Marktpreis (Kurs) gibt die Reichsbank bekanntlich seit Ende Januar nicht mehr aus. So lange unsere Valuta fest bleibt oder nur kaum merkliche Besserungen aufweist, wie es gegenwärtig der Fall ist, ändert sich der Goldpreis nicht. Bei Redaktionsschluß (27. April) war ein geringes Anziehen zu verzeichnen bis auf 30500 Mk. (ausnahmsweise 31000 Mk.), der Goldweltmarktpreis ist erheblich höher und steht augenblicklich bei 45000 Mk. das Kilo.

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Silber. Mitte Februar war Silber 800 fein auf 4300 Mk. gestiegen. Für die Zeit vom 19. April bis 2. Mai hat der Verband der Silberwarenfabrikanten Deutschlands E.V. seinen Konventionspreis auf 2150 Mk. festgesetzt. Die Reichsbank hat, nachdem sie vorübergehend bis zu 9 Mk. für das Einmarkstück im Silberankauf bezahlt hat, den Ankaufspreis auf 6 Mk. herabgesetzt und es ist möglich, daß die Reichsbank angesichts des sinkenden Weltmarktpreises für Silber eines Tages noch weitere Abstriche macht. Das Einmarkstück wiegt bei 900/000 Feingehalt 5,55 g. Der Ankaufspreis würde sich also für das Kilo 900 fein auf 1100 Mk. stellen. Im freien Handel ist der Silberpreis auf 1000 Mk. für das Kilo fein zurückgegangen, doch ruht derselbe augenblicklich fast ganz. Für 800/000 wäre das also nur 800 Mk. (oder auf Basis fein 1000 Mk., soviel Feinsilber verbleibt).

Platin. Einen stärkeren Rückgang selbst als Gold und Silber zeigt Platin, für welches im freien Handel zurzeit 130-135000 Mk. geboten werden. Für Auslandskäufe wird mehr gezahlt, denn auch für Platin ist der Weltmarktpreis erheblich höher. Soweit feste Aufträge vorliegen, zahlt auch die Industrie höhere Preise.

DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr 9

1920 17

Brillanten. Unsere Berichte vom Diamantenmarkt haben immer darauf hingewiesen, daß das Rohstoffsyndikat in London eine stetige prozentuale Hausse konsequent durchführt. Die Brillantenpreise im deutschen Geschäft hatten durch die Rückwirkung von Warenmangel und Valuta eine phantastische Höhe erreicht, an der auch die Spekulation nicht unbeteiligt war. Im gleichen Verhältnis, wie sich die deutsche Valuta in Amsterdam bessert, müssen bei uns die Brillantenpreise sinken. Auf alle Nachfragen um eine Preisbestimmung begegnet man zurzeit in Fachkreisen einem Achselzucken. Beim Tiefstand unserer Valuta übten auch die Aufkäufe für Amsterdamer Rechnung einen preissteigernden Einfluß aus. dem Steigen des Markwertes hat das aufgehört, denn die ausländischen Besitzer deutschen Papiergeldes halten dasselbe fest, so lange sie an der Valuta verdienen können.

Mit

Gold- und Silberwaren. Die Deroute der Edelmetalle hat zwar ein Anhalten der Preissteigerungen bewirkt, dürfte jedoch auf absehbare Zeit einen Rückgang der Warenpreise nicht zur Folge haben. Industrie und Großhandel sind in ihrer Kalkulation von mancherlei anderen Faktoren ebenso abhängig wie von dem Rohstoffmarkt. Was auf der einen Seite billiger ist, ist auf der anderen teurer. Die augenblickliche Kaufunlust im Publikum darf somit die Goldschmiede nicht verleiten, ihre Preise herabzusetzen, nachdem es der aufklärenden Arbeit der Fachpresse und Verbände endlich gelungen ist, den Detailhandel zur richtigen, den heutigen Preisen entsprechenden Auszeichnung der Lagerwaren zu bringen. So gewaltige Schwankungen wie im vorigen Jahre wird die Industrie auf dem Markt vorläufig nicht mehr hervorrufen, sie kann bei den steigenden Arbeitslöhnen und dem mit der besseren Valuta weniger lukrativen Exportgeschäft aber auch an keine Preisermäßigung denken, zumal sie mit Edelmetallen vorläufig zu teuren Einstandspreisen noch reichlich eingedeckt ist. Elfenbein. Im Gegensatz zu den Edelmetallwaren haben Elfenbeinsachen die höchsten Preise noch nicht erreicht. Vom Elfenbeinrohmarkt wird nämlich berichtet: Die Antwerpener Elfenbeinpreise sind in starkem Steigen begriffen. Bei dem letzten öffentlichen Verkauf stiegen die Notierungen um 80 bis 100 Prozent infolge der starken Ankäufe, die von Engländern und Amerikanern unter Ausnutzung des niedrigen belgischen Wechselkurses vorgenommen wurden. Im Durchschnitt wurden 180 Fr. für das Kilogramm für große Zähne gezahlt, während bessere Qualitäten bis zu 265 Fr. notierten. Mindere Qualitäten lagen zwischen 100 und 180 Fr., danach richten sich natürlich auch die deutschen Rohstoffpreise.

Taschenuhrpreise. Inländische Erzeugnisse stehen derzeit zu billigster Ausführung auf Mk. 68.—, Qualitätsuhren auf Mk. 82.-, Taschenwecker Mk. 235.-, silberne Taschenuhren von Mk. 360.— an, Präzisionstaschenuhren von Mk. 4660.— an. Eine Herabsetzung der Preise ist auch hier nicht zu erwarten, trotz des Sinkens der Edelmetallpreise. Dem steht noch gegenüber, daß sich die Fabriken mit den Metallen auf einige Zeit hinaus versorgen mußten, dannn die noch steigenden Arbeitslöhne und das Mangeln der Schweizer Konkurrenz. Die Preise der Schweizer Taschenuhren können sich erst bei weiterem Erholen der deutschen Valuta nach abwärts bewegen, doch ist dies in allernächster Zeit nicht zu erwarten.

Metallpreise. In Hamburg notierten (Kasse):

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pro kg

Silber..

16. April Mk.

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20. April 22. April 1185.- Mk. 1175.- Mk. 13.11.16.

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16 50

26. April 1150.- Mk. 10.60 15.

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Die Pforzheimer Schmuckindustrie. Der Höhepunkt des flotten Geschäftsganges im Schmuckwarengewerbe ist überschritten. Der deutsche Markt liegt bei den unerhörten Preisen nahezu still. Das Ausland hat sich mit großen Vorräten eingedeckt und ist trotz der Valutavorteile um so weniger kauflustig, als sich in den verschiedenen Ländern auch politische und wirtschaftliche Erschütterungen bemerkbar machen. Auf der anderen Seite steigen natürlich auch im Schmuck. warengewerbe die Erzeugungskosten immer höher. Mitte April mußte der Arbeiterschaft eine neue Lohnzulage bis zu 50 Pfg. für die Stunde bewilligt werden.

Berechnungstabelle für das Ausland.

Verband der Silberwarenfabrikanten Deutschlands E. V.
Berlin-Baumschulenweg, Behringstraße 35.

Bei einem Auslandsrichtpreis von Mark 2417.- pro 1 Kilo fein ist der Konventionspreis für Arbeitssilber zu berechnen für die Zeit ab: 19. April - 2. Mai 1920

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Das Ende des Silbergeldes. Um die Silbereinlieferung zu för dern und die Hamsterbestände in Stadt und Land den Zwecken der Devisen- und Reservengewinnung und damit der Lebensmittel- und Rohstoffeinfuhr dienstbar zu machen, ist bereits seit längerer Zeit der Plan erwogen worden, die bisher geltenden Silbermünzen, die ja dod nicht mehr im Verkehr sind, völlig außer Kurs zu setzen. Eine Verordnung des Reichsfinanzministeriums bestimmt, daß die -Markstücke, 1-Mark-Stücke, 3-Mark-Stücke und 5-Mark-Stücke, sowie die in Form von Denkmünzen geprägten 2-Mark-Stücke einzuziehen sind; sie gelten nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Bis zum 1. Januar 1921 werden diese Münzen bei den Reichs- und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen als auc gegen Reichsbanknoten, Reichskassenscheine und Darlehnsscheine umgetauscht. Mit dieser Verordnung sind also von nun ab sämtliche Silbermünzen außer Kurs gesetzt. Die Annahme der Silbermünzen zu dem bisher festgesetzten Preise (s. Handelsteil) durch die dazu bestimmten Stellen bleibt jedoch vorläufig bestehen.

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Die niederländische Diamantenindustrie ist neuerdings sehr gedrückt, da sie infolge des Steigens des Angebots über die Nachfrage Tausende von Arbeitern entlassen mußte. Die kleinen Fabrikanten und Händler sind zwar in erster Linie betroffen, aber auch die Großindustriellen und -händler fürchten eine Marktverdrängung, da das Steigen der Londoner Rohmaterialienpreise und des Pfundkurses die bisherigen Gewinne absorbiere.

Die Diamantenhausse in den Vereinigten Staaten nimmt noch immer zu, und hohe Preise werden für erstklassige Edelsteine bezahlt, von denen man gar nicht genug ins Land bekommen kann. Die amt. lichen Zahlen über die Diamanteneinfuhr im Monat Februar, die jetzt veröffentlicht werden, zeigen, daß die Diamanteneinfuhr aus Holland allein die Summe von 10 Millionen Dollar überstieg und siebenmal so groß war wie im selben Monat des vorangegangenen Jahres. Die Einfuhrziffern für kostbare Steine aus Südafrika sind um mehr als 1000 Prozent gegenüber dem Vorjahre gestiegen. Die eifrigsten

Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Käufer dieser Juwelen sind aber nicht etwa Dollarkönige und Finanzmagnaten, sondern die Bauern in den Weststaaten, die auf diese Weise die großen Verdienste der letzten Jahre anlegen wollen. Trotzdem die Diamantenpreise gegen das Vorjahr um 600 Prozent in die Höhe gegangen sind, werden doch diese kostbaren Steine nach den ländlichen Gebieten der Weststaaten gebracht, und man handelt gegenwärtig auf den Wochenmärkten nicht nur mit Butter und Eiern, sondern auch mit Juwelen und anderen Luxusgegenständen aller Art, die die Bauern in Mengen kaufen. Diamantenregie des südwestafrikanischen Schutzgebietes. Nach dem der heutigen Generalversammlung vorgelegten Rechenschaftsbericht betrug 1919/20 der Umsatz 17627 482 Mk. (im Vorjahre 11703975), indes führte die Beteiligung an der Diamanten-Gesellschaft zu einem Verlust. Diese Beteiligung ist inzwischen abgestoßen worden. Auf Wertpapiere mußten 97926 Mk. (im Vorjahre 123100) und auf die erwähnte Diamanten - Gesellschafts - Beteiligung 1300000 Mk. abgeschrieben werden. Hiernach ergibt sich eine Unterbilanz von 691460 Mk., die zuzüglich 50000 Mk. für die Auszahlung von 10 Proz. Dividende (wie im Vorjahre) auch vom Aktienkapital aus besonderer Rücklage gedeckt wird, die alsdann noch mit 285421 Mk. bestehen bleibt. Bremer Silberwarenfabrik A.-G., Sebaldsbrück. Das Jahr 1919 brachte einen Betriebsüberschuß von 258368 Mk. (289094 Mk.). Nach Abschreibungen von 84945 Mk. (182175 Mk.) verbleibt einschließlich 11764 Mk. (4155 Mk.) Vortrag aus dem Vorjahre ein Reingewinn von 185187 Mk. (119946 Mk.), woraus 12 Proz. (8) Dividende 144000 Mk. (96000 Mk.) verteilt und 14837 Mk. vorgetragen werden. Der Bericht des Vorstandes erwähnt den günstigen Verlauf der Preisgestaltung des Silbermarktes. Mit den vorhandenen Arbeitskräften war die Gesellschaft andauernd gut beschäftigt. Ohne nennenswerte Störungen konnte der Betrieb während des ganzen Jahres aufrecht erhalten werden. Die Preissteigerung sämtlicher Materialien hatte eine außergewöhnliche Anspannung der flüssigen Mittel zur Folge, was in der Bilanz unter Kreditoren zum Ausdruck kommt. Es betragen Debitoren und Bankguthaben 1231 364 Mk. (647 722 Mk.) Warenvorräte 1248089 Mk. (207865 M.), Wertpapiere 186573 Mk. (595067 Mk.), andererseits. Kreditoren 1390 585 Mk. (162676 Mk.).

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schulen gelten kann, so mag doch zugegeben werden, daß zurzeit die städtischen Fach- und Fortbildungsschulen an einer gewissen Blutarmut leiden. Aber das liegt weder an der Lehrerschaft, noch an der Schulverwaltung. An den Berufsorganisationen selbst liegt es, wenn dort noch nicht alles so war, wie es im Interesse der jungen Leute und der Entwicklung des Gewerbes wünschenswert ist. Die Lehrer allein konnten der Schule die Entwicklung nicht bringen, die sie ihr gerne gebracht hätten, das Interesse der Berufsorganisationen für diese Schulen fehlte. Nicht aller Berufsorganisationen! Die Klassen der städtischen Fachund Fortbildungsschulen, für deren Ausbau Berufsorganisationen besondere Sorge tragen, brauchen einen Vergleich mit den Innungsschulen durchaus nicht zu befürchten. Sie stehen in bester Entwicklung und die Berufsorganisationen haben über geringes Entgegenkommen von seiten der städtischen Schulverwaltung nicht zu klagen. Es kann den Innungen nur geraten werden, ihre Lehrlinge der städtischen Fach- und Fortbildungsschule zu übergeben und sich für einen Ausbau ihrer Berufsklassen einzusetzen. Sie werden ihn sicher in kürzester Zeit erreichen, die Lehrerschaft dieser Soulen wird ihnen treu zur Seite stehen. Sie werden die Klassen in engste Fühlung mit dem Berufsleben bringen können und die Schulverwaltung wird ihre Mitarbeit gerne annehmen. Gute Voraussetzungen für die gewünschte Entwicklung sind gegeben: die städtischen Fach- und Fortbildungsschulen sind schon lange beruflich gegliedert, haben eigene Gebäude mit bedeutungsvollen Ansätzen von Lehrwerkstätten, besonders eingerichteten Lehrzimmern und anderes mehr. Kommt aber eine besondere Lehrlingsschule zustande, so werden die jungen Leute, die nicht bei einem Innungsmeister lernen, wieder in ihrer schulischen Ausbildung zurückgehalten." — Wie wir zuverlässig erfahren, wird dem Wunsche der Innungen, die Stadt Dresden möchte neben den Fach- und Fortbildungsschulen eine besondere Lehrlingsschule errichten, in welcher nur Handwerkslehrlinge aufgenommen werden können, nicht entsprochen werden.

Der Handelsverkehr mit England. Interessante Mitteilungen eines soeben aus England In Dresden eingetroffenen deutschen Kaufmanns. Geschäftsführung des Verbandes Sächsischer Industrieller erhält

Die Firma Wilhelm Wolff A.-G., Pforzheim, gibt soeben ihren Die Gesuschritt eines soeben aus England in Dresden eingetroffenen

=

6. Rechenschaftsbericht heraus. Er weist einen Überschuß von 405 987 Mk. auf. Davon sollen auf Abschreibung von Gebäuden 10000 Mk., auf Maschinen und Stanzen 26689 Mk. verwendet werden, so daß 369297 Mk. Reingewinn bleiben. Hiervon kommen auf gesetzliche Rücklage 40000 Mk., 15 Proz. Dividende auf das Aktienkapital von 850000 Mk. 127 500 Mk., 10 Proz, Bonus für das dividendenlos gebliebene Jahr 1914 85000 Mk., so daß noch ein Rest von 116797 Mk. bleibt. Nach dem Vorschlag des Vorstandes sollen von diesem Betrag 100000 Mk. für eine Rentenrücklage für die Arbeiter der Firma verwendet werden. Auch für das laufende Geschäftsjahr sind die Aussichten gut.

=

Der Umbau der Fachschulen. Die Fachschulen des allgemeinen Handwerkervereins zu Dresden, in

denen viele Dresdner Handwerkslehrlinge ihre theoretische Berufsausbildung genossen, haben ihre Pforten mit dem Ende des Schuljahres für immer geschlossen. Sie sind aufgelöst worden. Finanzielle Schwierigkeiten sind die Ursache. Mancher Innungsfachschule ist es ebenso ergangen und manch anderer steht das gleiche Schicksal bevor. Die meisten Innungen müssen auf die eigene Weiterführung ihrer Schulen verzichten. Nur schweren Herzens entschließen sie sich dazu. Denn sie fürchten für ihre Lehrlinge, wenn diese in Zukunft die städtischen Fach- und Fortbildungsschulen besuchen sollen. „Es liegt im Interesse des Handwerks, seine Lehrlinge nicht in diese städtischen Schulen zu bringen", so oder ganz ähnlich sprach der Führer des Dresdner Handwerks, Herr Wendschuch, bei der Schlußfeier in der Altstädter Handwerkerschule. Von den Dresdner Innungen wird betont: Für unsere Schulen ist ein Aufgehen in den städtischen Fach- und Fortbildungsschulen eine Rückwärtsbewegung. Vieles von dem, was wir in den letzten Jahren geschaffen haben, wird dadurch vernichtet: Wir hatten 8 bis 12 Wochenstunden Unterricht, wir hatten Lehrwerkstätten, wir hatten ein viertes Schuljahr eingerichtet, unsere Schulen standen in engster Fühlung mit dem Handwerk selbst. Das alles würde in der städtischen Fach- und Fortbildungsschule nicht möglich sein. Lehrlinge haben dort nur 6 Wochenstunden Unterricht, es gibt gut eingerichtete Lehrwerkstätten nicht, ein viertes Schuljahr ist dort noch nicht eingeführt und auf die theoretische Berufsausbildung hat die Berufsorganisation viel zu wenig Einfluß. Zu diesem Standpunkt der Innungen nimmt nun der Dresdner Lehrerverein Stellung, indem er in einer Kundgebung folgendes ausführt: „Wenn auch das, was seitens der Innungen gesagt wird, durchaus nicht für alle Vereins- und InnungsBeziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

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deutschen Kaufmanns, der bemerkenswerte, Handel und Industrie interessierende Mitteilungen enthält. Die Zuschrift lautet: „Vor kurzem zu einer Geschäftsreise in Deutschland von England eingetroffen, finde ich im Verkehr mit Fabrikanten in den verschiedensten Branchen teilweise irrige Ansichten über die drüben herrschenden Verhältnisse, die ich im Interesse aller etwas klären möchte. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß die Mehrzahl der englischen Grossisten und Detaillisten der Wiederaufnahme der geschäftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und England sympathisch gegenübersteht. Etwaige Schwierigkeiten müssen und würden durch einen geeigneten Vertreter der die Verhältnisse und Psychologie des englischen Geschäftslebens kennt, mit der Zeit zu überbrücken sein. Die Wiederanbahnung der Verbindungen müßte aber in der vor dem Kriege üblichen Weise, nämlich durch Vertreter und Musterlager in London, in die Hand genommen werden. Der Aufbau wird langsam und mühsam sein, da die meisten Fabrikanten nicht in der Lage sein werden, belangreiche Quantitäten zu exportieren, aber die Hauptsache ist und bleibt, daß der Vertreter wieder Fühlung nimmt, die Wünsche der Kundschaft ergründet und die Konjunkturen scharf beobachtet. Nur so läßt sich das Geschäft auf einer gesunden Basis wieder aufbauen. Mit Ausnahme des australischen Marktes stehen der deutschen Industrie die englischen Kolonien und Schutzgebiete offen, und die Öffnung des ersteren ist nur eine Frage der Zeit. Wer zuerst auf dem Platz erscheint, keine Mühe scheut, wird später den Vorteil haben. Die Art der Geschäfte, wie sie jetzt an der Tagesordnung sind, nämlich daß spekulative Firmen von drüben mit billig gekauften Mark-Werten und errichteten Mark-Kontos große Waren-Posten aufkaufen, um sie dann zu den höchsterreichbaren Sterling - Preisen in England zu verkaufen, ist ganz entschieden zu verwerfen und kann dem reellen deutschen Handel nur schaden, denn der Fabrikant weiß nicht, wo die Ware hingeht und ist außer allem Kontakt mit dem endgültigen Abnehmer. Die Hauptsache ist und bleibt die Besserung der Valuta durch ein regelmäßiges Geschäft mit der englischen Kundschaft, bei welchem natürlich die Sterling-Preise angesetzt werden müssen. Dadurch würden auch den Fabrikanten, welche einen großen Teil ihres Rohmaterials in England eindecken müssen, große Erleichterungen geschaffen.“ Der Verfasser der obigen interessanten Mitteilungen ist zu weiteren Mitteilungen und Anknüpfungen von geschäftlichen Verbindungen gern bereit. Seine Adresse ist in der Geschäftsstelle des Verbandes Sächsischer Industrieller in Dresden zu erfahren.

DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr 9

1920 49

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Spezialität: ALPAKA-SILBER & DOUBLE-TASCHEN

ALPAKA & SILBER-ETUIS

ELFENBEINSCHMUCK

GOLDENE RINGE.

Auswahlen stehen zu Diensten.

Bei Erstaufträgen Referenzen erbeten.

TELEGR. ADR.: GOLDREIS.

EIGENE FABRIKEN.

TELEF. 676 UND 3445

STÄNDIGE REISELAGER UNTERWEGS.

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Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

Diebstahls- und Einbruchsliste.

Diebstahl alter Silbersachen. 1000 M. Belohnung.

In der Nacht vom 28. auf 29. Febr. find mir fehr fchöne, alte Silber fachen von grobem Kunstwert geltohlen worden: 1Menage,1 zwelarmiger Leuchter, 1 Fall-Löffel, 1Tischlöffel, 12 gr.Löffel, 24 Gabeln, 12 Teelöffel gez. v. R., 6 kl. Gabeln gez.C.v.R.und noch verschled. andere Sachen. Bitt.um Nachricht, wenn die Sachen irgendwo zum Verkauf angeboten werd. Ich setze f.Wiedererlangung der Sachen, besonders der nebenstehend abgebildeten Menage,ein.Belohnung von 1000 M. aus. Wenn die Täter gefaßt und bestraft werden, kommen noch 500 M. extra hinzu.

Freiin von Rodde Dreetz bei Bützow in Mecklenburg. Breslau. Einbrecher haben aus einem Juweliergeschäft auf der Schmiedebrücke eine große Anzahl silberne Armbänder und Medaillons, Kavalier- und Damenuhrketten, goldene Krawattennadeln, goldene und silberne Ohr- und andere Ringe, silberne Handtaschen, Fischbestecks, silberne Herrenuhren und Anhänger, Broschen verschiedener Art, Zigarettenspitzen usw. insgesamt im Werte von über 75000 Mk. gestohlen. Für die Wiederbeschaffung ist eine hohe Belohnung zugesichert. Baden-Baden. Die Einbrecher, die kürzlich aus einem hiesigen Gold- und Uhrengeschäft Waren im Wert von 80000 Mk. stahlen, konnten nun in Karlsruhe verhaftet werden. Die gestohlenen Waren konnten zum großen Teil wieder beigebracht werden.

Ludwigsburg (Württ.). Wolf & Ruck eröffneten ihre kunstgewerbliche Werkstätte für Schmuck in Gold und Silber mit und ohne Edelsteine, Gravierungen und Ziselierungen von Schildern, Stempeln und Stanzen, sowie Kleinsilberwaren und Kleinplastik.

Memel. Eine Bernsteinschleiferei und Fabrik von Preßbernstein wird die Firma Karpus & Burstein in nächster Zeit einrichten.

Handelsgerichtliche Eintragungen:

Berlin. C. Blumberg & Co., G. m. b. H. Fabrikation und Vertrieb von feinmechanischen Artikeln, Stahl- und Silberwaren. Geschäftsführer: Fabrikant Friedrich Knodt in Köln, Kaufmann Carl Blumberg in Berlin-Wilmersdorf. Leipzig. Firma Hermann Bäuerle. Inhaber Wilhelm Hermann Bäuerle. Geschäftszweig: Juwelen-, Uhren- und Goldwarengeschäft.

Interlaken (Kt. Bern). Firma Robert Brennecke. Inhaber Robert Brennecke. Gold- und Silberwaren und Optik.

München. Christoph Sibig. Inhaber Goldschmied Christoph Sibig. Handel mit und Fabrikation von Juwelen, Gold- und Silberwaren.

Oberstein. Firma Ernst Stein & Co. ist geändert in Ernst Stein, Wilh. Sohn, vorm. Ernst Stein & Co. Geschäftszweig: Bijouterie, Kleinmetallwaren, Uhrkettenfabrikation, Ein- und Ausfuhr hausgewerblicher Erzeugnisse in Hartkurzwaren, Stahlwaren, Galanterie waren, Nadlerwaren und Knöpfen.

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Verschiedenes:

Hanau. Der Bijouteriezeichner Franz von der Lehr hat die Prüfung als Gewerbelehrer bestanden.

Pforzheim. Die Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt vorm. Roeßler hat ihr Grundkapital um 20 Millionen Mark auf 40 Millionen Mark erhöht. Schwarzenberg (Erzgeb.). Am 10. April ist im Bezirke der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg mit dem Sitz in Aue eine Zwangsinnung für das Uhrmacher- und Goldschmiedehandwerk ins Leben getreten.

Geschäftliches:

Wir verweisen unsere Leser auf die geschäftliche Beilage zu dieser Nummer, die mit einem praktischen Anschlußapparat für galvanische Vergoldung, Versilberung und Vernickelung bekannt macht. Hersteller ist die Firma Gebr. Ruhstrat, Cöttingen. 0

Nachrichtendienst der Freien Vereinigung, Berlin. mit dem Erfolg, daß eine Anlage entstanden ist, deren hauptsächlichste

5000 Mk. Belohnung. Auf noch ungeklärte Weise ist in einer Erfurter Juwelenhandlung eine wertvolle Perlenschnur abhanden gekommen. Für deren Wiederbeschaffung oder die Namhaftmachung der Diebe hat der Besitzer eine Gesamtbelohnung bis 5000 Mk. ausgesetzt. Es handelt sich um eine 37 cm lange Perlenschnur ohne Schloß, die aus etwa 140 orientalischen Perlen besteht und etwa 5 Gramm wirgt. Die Dicke der mittelsten Perle beträgt etwa 5 mm, die der Endperlen etwa 2,1 mm. Die Perlen sind ganz weiß, von größter Ebenmäßigkeit und vollkommen rund. Die ganze Schnur ist von einer ausgesuchten Qualität, wie sie jetzt im Handel nur noch schwer zu bekommen ist. Zweckdienliche Mitteilungen über den Diebstahl nimmt die Kriminalpolizei Erfurt im Rathause entgegen. Berlin, den 26. April 1920.

Freie Vereinigung für das Gold- und Silberwarengewerbe zu Berlin, Hauptmeldestelle des Schußverbandes C. 19., Gertraudtenstr. 10/12.

Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen,
-Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.
Jubiläen:

Finsterwalde, N.-L. Am 1. Mai feiert die Firma E. Peschtrich, Juwelier und
Goldschmied, ihr 50 jähriges Geschäftsjubiläum.

Hanau. Kabinettmeister Emil Hildebrandt feierte sein 50 jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma C. Bissinger Söhne, Juwelen-Bijouteriefabrik. Er wurde durch ein Ehrendiplom der Handelskammer ausgezeichnet. Der Jubilar erfreut sich noch heute völliger geistiger und körperlicher Frische. 0

Pforzheim. Frau Karoline Warneck blickt auf eine 50 jährige Tätigkeit als erste Zuschneiderin und Etuisarbeiterin in der Etuis- und Kofferfabrik von J. Beck zurück.

Geschäfts. Eröffnungen und Veränderungen: Augsburg. Juwelier C. H. Rieth hat sein Geschäft nach Heilige Kreuzstr. 377 verlegt.

Danzig. Juwelier und Uhrmachermeister J. Neufeld hat sein Geschäft in der Goldschmiedegasse seinem Sohne Siegbert Neufeld übergeben. Das Hauptgeschäft, Gr. Wollwebergasse 20, bleibt unverändert bestehen.

Dresden. Das Gold-, Silberwaren- und Uhrengeschäft von Paul Harzbecker ging an Johs. Erich Noack über.

Neuheiten. Zur Beseitigung der Gasnot und Umgehung der aus der Gassperre entstehenden Betriebshemmungen hat die Firma Gebr. Ott in Hanau einen Gasapparat geschaffen, der von Fachleuten sehr günstig beurteilt wird und allen Anforderungen genügt. Die genannte bekannte Firma hat sich der Frage, wie der Gasnot im Edelmetallgewerbe am besten zu begegnen ist, besonders ernsthaft angenommen Vorzüge Gefahr- und Geruchlosigkeit trot Verwendbarkeit aller Arten Karbid (kein Beagid), Vermeidung von Installationen, bequeme Beweglichkeit und vielseitige Ausnutzungsmöglichkeit zu Schmelz-, Lötund Abkocharbeiten bei hoher Schmelzkraft sind. Auch können dazu alle in jeder Werkstatt vorhandenen Werkzeuge verwendet werden. Anschaffungs- und Betriebskosten sind verhältnismäßig sehr niedrig, so daß der Apparat gleichermaßen für den Groß- wie Kleinbetrieb angeschafft werden kann.

Innungen und Vereine.

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Vereinigung selbständiger Fasser, Hanau a. M. Unter diesem Namen haben sich die selbständigen Fasser von Hanau zu einer Vereinigung zusammengeschlossen. Erfreulicherweise haben die selbstandigen Fasser von Hanau und Umgebung fast vollständig ihren Beitritt erklärt. Zwecke der Vereinigung sind: gemeinschaftlich die Fasserpreise festzulegen, Fühlung mit dem Arbeitgeberverband der Hanauer Edelmetall-Industrie zu nehmen, Regelung des Lehrlingswesens, sowie das gesamte Interesse für das Gewerbe zu fördern. Die bereits gepflogenen Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband fanden einen zufriedenstellenden Abschluß. Hoffentlich folgen die Kollegen in den anderen Städten dem Hanauer Beispiel. Auskunft erteilt die Geschäftsstelle Hanau a. M., Friedrichstr. 1.

Sonnabend, den 27. März 1920 ftarb an den Folgen

einer Operation im Westend-Krankenhaus in Berlin unfer mehrjähriger Reife-Vertreter, Herr

Hans Heinrich Herrmann

Wir verlieren an Herrn Herrmann einen äußerst tüchtigen Mitarbeiter, der unsere Intereffen stets mit größter Gewissenhaftigkeit und unermüdlichem Fleiß wahrgenommen hat. Wir werden Herrn Herrmann ftets ein ehrendes Gedenken bewahren.

ᄆ Frankfurt a. Oder. Das Juweliergeschäft R. Kleiber ging durch Kauf an Frau Elise Simon über.

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Pforzheim, 15. April 1920.

Lauscha S.-M. Die Christbaumschmuck- und Fischperlenfabrik von Robert Adam übertrug ihrem Mitarbeiter Max Freitag Prokura.

Burkhardt & Co. Pforzheim

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1920 51

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