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NACHRICHTENBLATT

der

Deutschen Goldschmiede Zettung

Leipzig

Nachdruck aus dem Originalinhalt nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet

Die Steigerung der Papier- und Druckpreise hat in der letzten Zeit einen ganz gewaltigen Umfang angenommen. Die Steigerung beträgt zurzeit bei den Druckpreisen 370 Prozent Aufschlag, bei den Papierpreisen 1000 Prozent Aufschlag auf die Friedenspreise. Die Fachpresse war während des Krieges ⚫ nicht in einer so glücklichen Lage wie die Tagespresse, die recht erhebliche Zuschüsse zu den Papierpreisen aus Reichsmitteln erhielt. Die Fachpresse mußte sich selbst helfen und hat daher fast überwiegend während der Kriegsjahre mit Verlust gearbeitet. Die hohe Auflage und der starke Inseraténteil einer Zeitung bedeuten nicht ohne weiteres auch geschäftliche Erfolge für diese, - im Gegenteil, bei den so enorm gesteigerten Preisen für Druck und Papier viel eher eine starke Belastung.

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Angesichts dieser ins Ungemessene gewachsenen Preissteigerung, deren Ende noch gar nicht abzusehen ist, ist es daher nur erklärlich, wenn auch die Abonnements- und Inseratenpreise der Fachzeitungen eine Erhöhung erfahren.

Eine zentrale Berichterstattung über Auslandspreise.

Von

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'on gut unterrichteter Seite wird uns geschrieben: Der in der ganzen Welt bestehende Warenhunger, besonders auch nach den bewährten deutschen Fabrikaten, hat die deutsche Industrie von der noch vor einigen Monaten gehegten Sorge um den Absat der heimischen Produktion befreit. Die Ausfuhr hat im Gegenteil eine nicht unbeträchtliche Zunahme erfahren. Zu bedauern bleibt, daß die hohen Auslandspreise nicht entsprechend dem Stand unserer Valuta in vollem Umfange ausgenutzt werden, daß vielmehr nur ein ganz unverhältnismäßig geringer Zuschlag zu den Inlandspreisen von zahlreichen deutschen Fabrikanten und Händlern als genügend angesehen wird, um die durch den ungünstigen Valutastand geschaffene Lage der deutschen Volkswirtschaft dienstbar zu machen. Zu einem Teil beruht diese die deutsche Industrie schwer schädigende Vernachlässigung preiswerter Kalkulation auf der trotz aller Aufklärungsarbeit noch immer bestehenden Unkenntnis über die valutarischen Vorgänge der Volkswirtschaft. Zum anderen ist die Unkenntnis der jetzt geltenden Weltmarktpreise als Grund dafür anzusehen, daß für deutsche Erzeugnisse, die ins Ausland gehen, nicht der Preis gefordert wird, den der Ausländer für seine heimischen Waren zahlen muß, nämlich der Weltmarktpreis. Die Außenhandelsstelle des Auswärtigen Amtes beabsichtigt, wie wir hören, durch ihre ausländischen Vertreter unter Benutzung möglichst vieler Quellen, im wesentlichen unter Anlehnung an die deutschen ausländischen Wirtschaftsvereinigungen und in enger Mitarbeit mit den Fachverbänden, Klarheit über die wichtigsten zurzeit im Auslande geltenden Preise, zunächst für die wesentlichen Standardmarken und die Zahlungsarten zu schaffen. Es wird sich hierbei vor allem auch um die Feststellung handeln, welche Fertigfabrikate aus Deutschand in nächster Zeit überhaupt ausgeführt werden können. Diese Vorarbeit wird vom Reichswirtschaftsministerium geleistet. Wenn eine Zentralstelle - am zweckmäßigsten würde das die Außenhandelsstelle des Auswärtigen Amtes sein der Öffentlichkeit schnellstens in geeigneter Weise über die jeweils festgesetzten Preise und Berechnungsformen Mitteilungen machte, dürfte es möglich sein, wenigstens einen Faktor zu beseitigen, der bisher der völligen Ausnutzung der Differenzen zwischen Inlands- und Auslandspreisen hinderlich gewesen ist. Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen

24. Januar 1920

Diamantschleiferei in England.

In der Generalversammlung der South-African Diamond Corporation teilte der Vorsitzende Bernard Oppenheimer mit, daß die Regierung der südafrikanischen Union und die Vertreter von Südwestafrika mit den Diamantenproduzenten vereinbart hätten, daß der De Beer-Gesellschaft 51 Proz., der Premier 18 Proz., der Jagersfontein 10 Proz. und Südwestafrika 21 Proz. des Weltbedarfes zur Versorgung überlassen werden. In den letzten Jahren seien Indien, China, Japan, die Straits und Holländisch-Indien als große Käufer von Diamanten aufgetreten und diese Länder kaufen heute bereits mehr, als die früher feindlichen Staaten vor dem Kriege gekauft hätten. Vor dem Kriege habe Deutschland versucht, einen größeren Teil des Diamantenhandels an sich zu ziehen und habe zu diesem Zweck die Diamant-Schleiferei einbürgern wollen. Diese Absicht sei durch die in England errichtete Fabrik zunichte gemacht worden. Die von ihm gegründeten Bernard Oppenheimer Diamand Works hätten ein Kapital von 1,300,000 Lstr. 400,000 Shares würden zum Parikurs der South African Diamond Corporation überlassen, die zu diesem Zweck 200,000 eigene 1-Lstr.-Shares zum Kurs von 2 Lstr. ausgibt. 90 Proz. der Rohdiamanten würden im britischen Reich gewonnen. Dadurch, daß ein Teil von ihnen auch innerhalb des Reiches geschliffen würde, würde eine Anzahl von invaliden Soldaten Beschäftigung erhalten und würde eine Besserung der englischen Valuta erzielt werden. Bisher seien 500 Leute beschäftigt. Ihre Zahl solle auf 2000 gebracht werden. Rohdiamanten im Werte von mehr als 1 Million Lstr. seien bisher geschliffen worden. Die von ihm gegründete Gesellschaft habe nicht den Wunsch und wäre auch nicht imstande, die kontinentale Industrie zu beseitigen. Die Führer der kontinentalen Gewerkschaften wüßten dies. Die ihm von ihnen in den Weg gelegten Schwierigkeiten seien unfair, und seine Gesellschaft würde den unfairen Wettbewerb bekämpfen. Hierzu ist zu bemerken, daß in ungefähr 80 Amsterdamer Diamantschleifereien an 13000 Arbeiter beschäftigt sind, und daß der Wert der von ihnen jährlich geschliffenen Diamanten auf ungefähr 70 Millionen Gulden veranschlagt wird. Die englische Konkurrenz ist für Holland ernster als die südafrikanischen Absichten, die Diamantschleiferei einzubürgern, die in erster Reihe deshalb Besorgnisse erwecken, weil Amsterdam dadurch ein Teil des Rohmaterials entzogen wird. Die holländischen Interessen drängen daher darauf, daß in Borneo Nachforschungen nach Diamanten systematischer als bisher angestellt werden.

Amtliche Bekanntmachungen.

Goldkurs. Die Reichsbank hat den Preis für Feingold auf 34000 Mk. für 1 kg festgesetzt.

Der Konventionspreis für 800/1000 Arbeitssilber, festgestellt vom Verband der Silberwarenfabrikanten Deutschlands E. V., beträgt bis auf weiteres 2300 Mk. für 1 kg.

Zu Abschnitt 13 des Zolltarifs wurde am 5. Januar 1920 folgende Verordnung erlassen:

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- Vorerst lieferbar in: ..........................................

▪ In Vorbereitung: ...........................

Am. Doublé 10/000. Am. Scharnier 25,000 Union 50,000 Gold-Scharnier. 75/000

Alleinige Fabrikanten:

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Starzmann & Cie. Pforzheim-Brötzingen

Trauring-Fabrik.

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Diese Bekanntmachung tritt an die Stelle aller bisher auf Grund der kaiserlichen Verordnungen vom 31. Juli 1914 über Ausfuhr erlassenen Bekanntmachungen, soweit sie Waren des Abschnitts 13 des Zolltarifs zum Gegenstande haben, die insoweit hierdurch aufgehoben werden. § 3.

Das Verbot des § 1 erstreckt sich nicht auf folgende Waren: Edelsteine, bearbeitet (geschliffen usw.) ohne Fassung oder nur zu technischen Zwecken in Holz, Horn, Knochen oder unedlen Metallen gefaßt (Schneide- und Schreibdiamanten); auch Drahtzieheisen in Verbindung mit gebohrten Edelsteinen, in anderer Weise gefaßt, in einer zur unmittelbaren Verwendung als Schmuck oder Zierat geeigneten Form oder geschnitten (Gemmen, Kameen); vorstehend nicht genannte Waren aller Art in Verbindung mit Edelsteinen, soweit sie nicht an sich unter andere Nummern_fallen.}

Halbedelsteine (einschließlich der glasigen Lava, bearbeitet, geschliffen usw.) ohne Fassung; gefaßt, geschnitten (Gemmen, Kameen) oder sonst zu Waren verarbeitet, soweit sie nicht durch die Verbindung mit anderen Stoffen unter andere Nummern fallen: aus Granit, Porphyr, Syenit oder ähnlichen harten Steinen; aus polierfähigem Kalkstein; aus Speckstein (Speckstein waren außer Schmelztiegeln), aus anderen Steinen, Polier-, Schleif- usw. Steine der Nummer 695 in Verbindung mit anderen Stoffen als Holz oder Eisen.

Waren, ganz oder teilweise aus Meerschaum oder Nachahmungen davon, soweit sie nicht durch die Verbindung mit anderen Stoffen unter andere Nummern fallen. Jet (Gagat), auch Kännelkohle und Nachahmungen von Jet, in Platten oder Stücken. Waren, ganz oder teilweise aus Bernstein, natürlichem oder künstlichem, soweit sie nicht durch die Verbindung mit anderen Stoffen unter andere Nummern fallen. (Wir haben nur diejenigen Gegenstände angeführt, die für unser Gewerbe von Interesse sind.) § 4.

Die Bekanntmachung tritt mit dem 10. Januar 1920 in Kraft.

Ausfuhrsendungen, für die bis zum Inkrafttreten dieser Bekanntmachung eine Ausfuhrbewilligung nicht erforderlich war, dürfen bis zum 20. Januar 1920 ohne Ausfuhrbewilligung über die Grenze gelassen werden, soweit sie spätestens am 9. Januar 1920 zum Versand aufgegeben sind.

Nachrichtendienst der Freien Vereinigung, Berlin.

Folgende Gegenstände sind vor einiger Zeit einem anscheinend gewerbsmäßigen Hehler abgenommen worden: ein Geldbetrag von 275 Mk.; 4 Zigarettenetuis, Alpaka; 4 Bernsteinhalsketten; 6 vergoldete Armbänder, zwei hiervon mattgold; 3 Fingerringe, versilbert und vergoldet; 1 Damenhandtasche, Alpaka; 3 Paar Ohrringe und ein einzelner Ohrring; 4 Broschen, anscheinend Elfenbein; 1 Anhänger, Medaillon; zwei kleine Schlüsselchen; eine Herren-Rem.-Uhr, Doublé Nr. 9104450; eine Anker-Uhr Nr. 530 223, Silber; 1 Anker-Uhr Nr. 53046, Silber; 1'AnkerUhr Nr. 86079, Silber; 1 Anker Uhr Nr. 535 472, Silber; 1 Anker-Uhr Nr. 50412, Nickel. eine Anker-Uhr Nr. 50245, Nickel. Es wird gebeten, Mitteilungen, die zur Ermittlung des rechtmäßigen Eigentümers dienlich sein können, unter Aktenzeichen No. 12754 IV K. 6. 19 an das Polizeipräsidium Berlin, zu Händen des Herrn Kriminalkommissar Trettin gelangen zu lassen.

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Warnung vor Ladendieben! In einem Juweliergeschäft] in der Friedrichstraße erschienen zwei Herren, vermutlich galizischer oder polnischer Abstammung, angeblich um einen Brillantring zu kaufen. Bei dieser Gelegenheit entwendeten sie ein 585/000 mattgoldenes Kollier mit einem Crysoprasanhänger in Goldfassung, Tropfen beweglich, indem sich der eine an gleichzeitig im Laden anwesende Kundinnen herandrängte. Der größere der beiden Diebe war etwa 170 cm groß, hatte einen schwarzen Schnurrbart und trug einen anscheinend ganz neuen Marengo-Paletot ohne Samtkragen. Der kleinere, dessen linker Arm offenbar etwas kürzer war als der rechte, war mit einem schwarzen Paletot mit Samtkragen bekleidet. Für den Fall, daß die vorstehend 'näher Bezeichneten versuchen, ibre Diebstähle an anderer Stelle fortzusetzen, wird vor ihnen gewarnt und gebeten, sie verhaften zu lassen. Nachrichten hierzu nimmt die unterzeichnete Vermittelungsstelle entgegen.

1000 Mk. Belohnung! Am 31. Dezember vormittags wurde in Breslau eine Armbanduhr, Zugband massiv Platina, um den Glasrand eine Reihe Brillanten, silbernes Zifferblatt, Nr. 1299, verloren. Zweck dienliche Angaben werden erbeten Sn Herrn Eduard Guttentag, Breslau, Am Rathaus 23 (Riemerzeile). Berlin, den 17. Januar 1920.

Freie Vereinigung für das Gold- und Silberwarengewerbe zu Berlin, Hauptmeldestelle des Schutzverbandes C. 19., Gertraudtenstr. 10/12.

Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen,
-Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.
Jubiläen:

Pforzheim. Zwölf Arbeitern der Firma G. Rau konnte im Jahre 1919 das Ehrendiplom und die silberne Medaille des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller überreicht werden, weil sie mindestens 25 Jahre im Betriebe tätig waren. Die Lingate Dienstzeit eines Angestellten betrug 42 Jahre.

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Geschäfts-Eröffnungen und -Veränderungen: Berlin. Eine Großhandlung mit Chemikalien aller Art eröffnete in der Lützowstraße 89,90 Karl Pricken & Co. ᄆ Berlin. In die Gold- und Juwelengroßhandlung Wilhelm Müller mit Zweigniederlassung in Pforzheim, traten als Teilhaber die Herren Kurt Wilhelm und Bernhard Müller sowie Hermann Frank ein. 0

Essen. Uhrmacher und Goldarbeiter Wojciechowski, Witteringstr. 94, änderte seinen Namen und Firma in K. Walden. Frankfurt (Main). Die Stahlgroßhandlung Schmidt & Clemens hat ihre bisherige Werkzeug-Abteilung als selbständiges Geschäft unter der Firma Ott. Clemens abgetrennt. 0

Hemer 1. W. Den Herren Carl Clarfeld, Eduard Kraemer und Otto Redlinghaus bei der Besteckfabrik Clarfeld & Springmeyer wurde Prokura erteilt.

Leipzig. Herr Hans Frank wurde Teilhaber der Metallhandlung Strauß & Casiraghi, Herr Georg Bernde erhielt Prokura. ᄆ Pforzhelm. Die Chaton- und Galerienfabrik Gust. Ad. Schmidt ging an Herrn Hans Gg. Schmidt über. ᄆ

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Säckingen. Die Bijouteriefabrik Aman & Borel in Todtnau kaufte von Alfred Streicher's Erben für 115000 Mk. das Streichersche Kaufhaus und will darin neben einem Verkaufslokal ihr Hauptbüro errichten. 0 Wiesbaden. Herr Moritz Heimerdinger ist aus der Firma J. H. Heimerdinger nach mehr als 50 jähriger Tätigkeit ausgeschieden. Der Prokurist Herr Berthold Heimerdinger ist als Teilhaber eingetreten.

Genf. Unter der Firma Société anonyme G. Lo dié wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, welche den Handel mit Uhren, Bijouterie und Edelsteinen bezweckt und das bisher von der Firma G. Lodié betriebene Geschäft weiterführt.

Handelsgerichtliche Eintragungen:

Berlin. Der Name der Firma Arnold Wolff Nachf. ist geändert in: Bischoff& Schulze, Juweliere.

Boizenburg a. E. Firma Fritz Kölbel, Handel mit Gold- und Silberwaren. Breslau. Die Schmuckwaren-Vertrieb-Gesellschaft m. b. H. ist aufgelöst, Bromberg. Firma Kazimierz Kwiecinski. Inhaber Kaufmann Kazimierz Kwiecinski. Geschäftszweig: Juwelen-, Gold-, Silber- und Alpakawarengeschäft. Dem Kaufmann Otto Siemers ist Prokura erteilt.

Dessau. Firma Zur Brillantenkönigin (Inhaberin I da Germer) ist erloschen. Hamburg. Hamburger Schmuckwaren-Fabrik G. m. b. H. Dies Unternehmen wurde mit einem Stammkapital von 300000 Mk. gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und Bearbeitung von Metallen, anderen Rohmaterialien und Schmuck waren sowie die Betreibung von damit in Zusammenhang stehenden Geschäften aller Art. Geschäftsführer sind E. Georg und A. Friedrich Richter. ᄆ

Mannheim. Firma Ferdinand Weber. Inhaber Kaufmann Ferdinand Weber. Geschäftszweig: Groß- und Kleinhandel mit Edel- und Unedelmetallen. München. Firma Hermann Löning. Inhaber Kaufmann Hermann Löning. Edelstein- und Perlen-Großhandlung.

Obersteln. Firma Weinz & Co. in Idar führt den Zusatz „Steinhandlung". Oberstein. Firma Otto Keßler. Inhaber Kaufmann Otto Keßler.

Oberstein. Firma Veeck & Mayer (Weinz & Co. Nachf., Bijouteriefabrik) in Idar. Inhaber: Kaufmann Walter Veeck in Hettenrodt, Kaufmann Bernhard Mayer. Offene Handelsgesellschaft. ᄆ

Obersteln. Firma C. Friedrich Loch. Inhaber Kaufmann Carl Friedrich Loch.
Oberstein. Firma August Schwarz in Idar. Inhaber Schleifereibesitzer
August Schwarz.

Oberstein. Der Firma Julius Petsch ist der Zusatz „jr.“ beigefügt.
Oberstein. Firma Gebr. Petsch ist erloschen.

Offenbach a. M. Firma Bruno Rosemann, Metallwarenfabrik. Dem Kaufmann Karl Seidenfaden und dem Ingenieur Oskar Rönitz ist Gesamtprokura erteilt worden.

Pforzheim. Firma Karl Scheufele. Dem Kaufmann Oskar Ruck ist Prokura erteilt.

Pforzheim. Firma W. Frey & Co. Den Kaufleuten Theodor Otto Kühnle und Emil Gustav Schmidt ist Gesamtprokura erteilt. 0

Pforzheim. Firma Jos. Neuburger. Dem Kaufmann Wilhelm Maier ist Einzelprokura erteilt.

Pforzheim. Die Firma Ferdinand Wilh. Kern ist erloschen. Pforzheim. Firma Wilhelm Kreiß. Fabrikant Conrad Kreiß ist aus der Gesellschaft ausgetreten und Kaufmann Georg Mayer als Gesellschafter eingetreten. 0

Pforzheim. Firma J. Fischer & Sohn. Gesellschafter sind Techniker Jacob
Fischer und Kaufmann Edmund Fischer. Offene Handelsgesellschaft. Dem
Techniker Max Fischer ist Einzelprokura erteilt. Geschäftszweig: Goldwaren-
fabrikation.

Riedlingen. Firma Emil Schlenker. Inhaber Kaufmann Emil Schlenker in
Buchau. Geschäftszweig: Großhandel in Gold- und Silberwaren.
0
Saarbrücken. Firma Monbijou Bijouterie vertriebsgesellschaft m. b. H.
Gegenstand des Unternehmens ist Fabrikation, Handel, sowie Ein- und Ausfuhr
von unechten Bijouterie waren und ähnlichen Luxus- und Bedarfsgegenständen.
Geschäftsführer: Kaufmann Paul Nordschild in Wiesbaden.
Treptow a. Rega. Schmuckwaren-, Uhren-, Uhrfurnituren - Großhandlung von
Arthur Hesse (Inhaber Kaufmann Arthur Hesse) wurde gegründet.
Triberg. Firma Nikolaus Hettich, Metallwarenfabrik, ist erloschen..
Weißwasser. Firma Oberlausitzer Glashüttenniederlage und Diamantenhandlung
Richard Rodig ist erloschen.

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KRAFTALPACCA

Obige Schutzmarke
bietet Gewähr für anerkannte
Friedensqualität

ROBERT KRAFT, PFORZHEIM
SPEZIALFABRIK FEINER ALPACCAWAREN

Verkauf nur an Grossisten

66 DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr.2

- 1920

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Hanau. Im Alter von 45 Jahren starb Fabrikant Walter Fuehr, Mitinhaber der Juwelenfabrik Gebr. Schatt.

Schwäb. Gmünd. Goldarbeiter Albert Neuffer ist gestorben.

Karlstad (Schweden). Karl Olson, seit 1864 etabliert, Ehrenmitglied des Schwedischen Uhrmacherverbands, starb, 85 Jahre alt.

Klingenthal (Sa.). Goldarbeiter Ernst Julius Becher starb im 58. Lebensjahre. Kopenhagen. Herr E. L. Weimann, Mitgründer und Teilhaber der Großhandlung in Gold- und Silberwaren, Brillanten und Perlen E. L. Weimann & Co., starb, 62 Jahre alt. Er stammte aus Flensburg.

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Diebstahls- und Einbruchsliste.

Baden-Baden. Ein großer Einbruch diebstahl wurde nachts im Goldund Uhrengeschäft R. Steiert verübt. Die Diebe sägten und feilten vom inneren Korridor aus die Türfüllung durch, stiegen dann ein und raubten an Uhren, Bestecken, Ringen, Nadeln, Broschen usw. alles, was erhöhten Wert besaß; geringwertige Sachen ließen sie beschädigt zurück, wovon abgebrochene Krawattennadeln zeugen. Der Gesamtwert des gestohlenen Gutes beläuft sich auf etwa 80000 Mk.

Berlin. Bei der Wäschefirma Jordan in der Markgrafenstraße fand im Juli d. J. ein großer Einbruchsdiebstahl statt. Kriminalwachtmeister Blenn, der mit den Ermittelungen beauftragt war, ließ sich von der Firma 6000 Mk. zahlen, um damit angeblich die Diebe in eine Falle zu locken. In Wahrheit war er infolge von Spielverlusten in großer Geldverlegenheit und benutzte die 6000 Mk. wieder zum Spielen, verlor aber auch dieses Geld. Dann faßte er mit vier anderen Kriminalbeamten den Plan, bei dem Kaufmann und Juwelenhändler Heinrich Eisenberg in Charlottenburg, Uhlandstraße 178, eine Durchsuchung nach Gold und Tausendmarkscheinen zu veranstalten. Sie begaben sich alle fünf nach der Uhlandstraße und erklärten Eisenberg, daß sie eine Haussuchung vornehmen müßten, da er verdächtig sei, Schleichhandel mit Gold zu betreiben. Der Angeklagte Weber trug Schutzmannsuniform und Blenn wies seine Erkennungsmarke yor; deshalb gestattete Eisenberg die Durchsuchung. Bei dieser Gelegenheit nahmen die Beamten ein Paar Brillantohrringe im Werte von 50000 Mk., etwa 100 goldene Uhrarmbänder, eine goldene Uhr und mehrere Ringe mit. Eisenberg bemerkte den großen Verlust erst, als die Angeklagten sich entfernt hatten.

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Köln a. Rh. In einem Wirtshause versuchte ein Mann zwei zweifellos gestohlene Brillantkolliers zu verkaufen. Es wird angenommen, daß die Sachen aus Kronjuwelen stammen. Die Gegenstände wurden dem Manne abgenommen. Der Eigentümer war noch nicht festzustellen. Nähere Auskunft erteilt Uhrmacher Otto Ranz, Barbarossaplatz 3. Leipzig. Der Gärtner Albin Oscar Reichelt aus Lützen, der sich arbeitslos umhertrieb, stahl aus der Auslage eines Juweliergeschäftes am Dittrichring, nachdem er das Schaufenster mit einem Steine zertrümmert hatte, ein Kissen mit zwölf Brillantnadeln, die einen Gesamtwert von 11000 Mk. hatten. Zwei Tage später wurde er verhaftet. Die zweite Strafkammer des Leipziger Landgerichts erkannte gegen den schon vorbestraften Angeklagten wegen schweren Rückfallsdiebstahls auf eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren sechs Monaten und ᄆ fünfjährigen Ehrverlust.

Paderborn. In das Goldwarengeschäft der Firma Herm. Kirchhoff wurde eingebrochen und eine große Menge Uhren, Gold- und Silberwaren im Werte von 100000 Mk. gestohlen. Die Diebe waren von einem Nebenhause durch die Rückseite des Hauses in dasselbe gelangt. Pforzheim. Sechzig Kilo Feinsilber gestohlen. Einbrecher drangen in eine hiesige Fabrik ein und stahlen 60 Kilo Silber aus den Versilberungsbädern.

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Pforzheim. Die Börsenmacherin Klara Höll wurde wegen Diebstahls bei der Firma Laborenz und Gaul zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.

Preet. Erheblich geschädigt wurde Graf v. Bülow zu Kühren; ihm wurden von einem nicht ermittelten Diebe Silberwaren im Werte von 20000 Mk. gestohlen; sie sind gezeichnet G. v. B. Saarbrücken. Das Sondergericht verurteilte die Händlerin Witwe Rosa Steinhard und ihre 22 jährige Tochter Dora, sowie den ehemaligen Schuhmacher Iwilinski, das Büffetfräulein Anna Prost aus Saarbrücken und den Kaufmann Josef Hussong aus Saargemünd zu je einem Jahre Zuchthaus, weil sie deutsches Silbergeld in größeren Mengen aus dem ganzen Deutschen Reiche nach Frankreich verschoben hatten.

Wien. Eine Perle von 100000 Kronen verschwunden. Frau Elisabeth Kopp weilte in einem Geschäft auf dem Kohlmarkt und nahm bald nach dem Verlassen des Geschäftes wahr, daß ihr vom Ohrgehänge eine in Platin gefaßte Perle mit 2 Brillanten im Werte von 100000 Kr. fehlte. Auf die Wiedererlangung der Perle ist eine Belohnung von 10000 Kr. ausgesetzt.

Postalisches.

Der Telegrammverkehr zwischen Deutschland und Frankreich ist wieder aufgenommen worden. Das Wort kostet 0.18 Fr.; der Mindestbetrag für ein Telegramm ist 0.90 Fr. Zugelassen sind Telegramme in französischer, deutscher, italienischer,englischer und japanischer Sprache. Poststempel „Leipziger Mustermesse." Das Reichspostministerium hat genehmigt, daß Leipzig fortan zur Messezeit einen eigenen Briefstempel führt: „Leipziger Mustermesse". Dieser neue Briefstempel wird schon zur nächsten Frühjahrsmesse zur Anwendung kommen, und zwar sowohl bei der Allgemeinen Mustermesse (29. Februar bis 6. März) wie bei der Technischen Messe, die zwei Wochen später (14. bis 20. März) stattfindet.

Leere Kisten genießen im Gegensatz zu früher beim Bahntransport keine Frachtvergünstigungen mehr. Viele Geschäftsleute leben aber noch in dem alten Wahn und schicken in leeren Kisten kleine Rücksendungen zurück. Diese werden jetzt bei den überhandnehmenden Bahndiebstählen meist entwendet, während die Eisenbahn für den so entstandenen Schaden nicht aufkommt, da der Inhalt auf dem Frachtbriefe nicht deklariert war. Man tut also gut, auch kleine Rücksendungen im Frachtbrief anzugeben.

Zur Verhütung von Zweifeln wird darauf hingewiesen, daß nach der Rheinpfalz Drucksachen allgemein in jeder Versendungsform zugelassen sind, ausgenommen solche Druckerzeugnisse, deren Einfuhr in die Pfalz allgemein von der französischen Besatzungsbehörde verboten ist. Mit dieser Einschränkung ist in der Pfalz auch der Postbezug aller im unbesetzten Deutschland erscheinenden Zeitungen, Zeitschriften u. dgl. erlaubt. Eine Pflicht des Verlegers zur Einsendung von Belegstücken an die französische Besatzungsbehörde besteht für die Rheinpfalz nicht. Postpaketverkehr mit den Vereinigten Staaten. Von jetzt an sind auch Postfrachtstücke bis 5 kg nach den Vereinigten Staaten von Amerika durch Vermittlung von Spediteuren in Bremen und Hamburg zugelassen. Damit ist u. a. die Möglichkeit gegeben, derartige Pakete wieder unter Wertangabe zu versenden.

DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG Nr. 2

1920 67

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