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Schützt Eure Läden vor Einbruchsdiebstahl!

Völlig ausgeraubt! In Kattowitz in Preußisch-Schlesien raubten Einbrecher den Laden des Uhrmachers Besczynski nahezu vollständig aus. Gestohlen wurde an 600 Stück Gold- und Silberwaren, darunter allein 150 goldene Ringe mit Brillanten und Edelsteinen, 100 mit Edelsteinen besetzte Broschen und 90 goldene Herrenuhrketten.

Geschäftliche Mitteilungen.

Verbessertes Versand-Ringmaß nach Normal-Millimeter-Umfang. Mit Hilfe dieses echten Pergament-Ringmaßes ist es möglich, von auswärtigen Kunden eine ganz genaue Ringweite zu erhalten, was durch Papierstreifen usw. nie möglich war, daher dem Käufer wie Verkäufer oft genug Verdruß und unnötige Portoauslagen verursachte. Der Gebrauch ist höchst einfach: Das Ende des Maßes wird durch die Metallöse geschoben (Nummern nach außen), so daß es eine Schlaufe bildet, mäßig fest angezogen, und nun ist die Nummer, eventuell zuzüglich des Teilstriches, abzulesen, welche über der Metallöse steht. Diese Maße können auch auf Wunsch rückwärts mit beliebiger Firma bedruckt werden, was gleichzeitig als Reklame gilt. Zu beziehen durch alle besseren Werkzeuggeschäfte.

Frage- und Antwortkasten.

Für brieflich gewünschte Fragebeantwortung bitten wir das Porto beizufügen. Die Herren Fabrikanten, Grossisten und Detailleure werden in ihrem und Aller Interesse höflichst aufgefordert, von der allezeit kostenfreien Benutzung dieser Abteilung den ausgiebigsten Gebrauch zu machen, Fragen allgemeiner und technischer Art uns einzusenden und an deren Beantwortung sich zu beteiligen. Die Aufnahme einer Antwort erfolgt in jedem Einzelfalle auf ausdrücklichen Wunsch. Auch dieser Teil unseres Blattes ist dazu geschaffen, zur gegenseitigen Belehrung beizutragen.

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Frage 198. Welche Prägeanstalt liefert Teile in Silber, welche auf Becher, Pokale, Serviettenbänder usw. aufgelötet werden können? E. P. in W. Frage 199. Wer liefert Fischschuppen-Essenz, welche zur Herstellung von Perlen und Perlmutter-Imitationen gebraucht wird? W. S. in O.

Frage 200. Welche Firma erzeugt Perlmutterimitations-Folien? B. C. in G. Frage 201. Wer liefert ziselierte gegossene Anhänger von Bismarckbüsten und Kaiser Wilhelm I., 25 mm groß und Germaniafigur des Niederwalddenkmals, ca. 70 mm groß? A. H. in L. Frage 202. Wer liefert Zirkone von ziemlich weißer Farbe? M. S. in G. Antworten:

Zu Frage 183. Lorgnons in allen Fassungen liefert Rudolf Schulz, Rathenow. Lorgnons in allen Metallen fabriziert Fr. Kolb, Pforzheim Erbprinzenstraße. 28 I.

Zu Frage 185. Nähgarnituren antique, Genre Louis XVI. oder Empire, liefert Franz Mosgau, Berlin O., Markusstraße 50.

Zu Frage 190. Einen sechseckigen, ca. 23 m hohen, 11, m im Durchmesser großen Ausstellungsschrank will die Firma Franz Mosgau, Berlin O., Markusstraße 50, wie sie mitteilt, zwar nicht leihen, sondern verkaufen. Wenden Sie sich gefl. an die Firma. Ausstellpyramide, welche hängend mit Drehwerk benützt werden kann, Höhe 1 m, Durchmesser 60 cm, liefert Ludw. Neumann, Berlin C. 25, Landsbergerstraße 66-67. 1 Schrank, 4 Seiten Glas, 65 cm hoch, 45 cm im Quadrat, liefert Rich. Meinhold, Reichenbach i. V.

Zu Frage 191. Deckel für Bierseidel liefert Franz Mosgau, Berlin, O., Markusstraße 50.

Zu Frage 194. Kupferniederschläge fertigt Herm. Finke, Graveur, Krefeld, Königstraße 210.

Zu Frage 196. Schildplatt, Toilettengegenstände liefert Chr. Scheidig, Nürnberg, Parkstr. 31.

Bekanntmachungen des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede.

Vorstands- und Ausschußsitzung des Verbandes

am 6. November 1904, Berlin, Jägerstraße 22.

Entschuldigt fehlen die Herren Stumpf, Hampe, Steinheuer, Richter und Dirks.

Tagesordnung:

1. Feststellung, in welchen Bezirken die Besteckkonvention beschlossen worden ist.

2. Aufnahme-Gesuch des Kreditorenvereins Pforzheim.

3. Aufnahme-Gesuch des Vereins Lübecker Goldschmiede. 4. Stellungnahme zur Mittelstands-Vereinigung.

5. Bericht über die Konferenz des Vorsitzenden mit den Vorsitzenden der Uhrmacherverbände.

6. Bericht über die Verhandlungen des Bundes der Kaufleute. 7. Bericht über die Konferenz des Bundes der Handel- und Gewerbetreibenden.

8. Die Zurückziehung herausgegebener Muster von Silberwarenfabriken zugunsten einzelner Firmen.

9. Lieferung der Firma K. in B. an die Alfenide- und Nickelwarenhandlung Erhardt & Co., Berlin.

10. Ausschluß einer Firma. (Antrag des Vereins Württemberg.) 11. Nochmalige Beschlußfassung über die Forderung des Herrn Wilhelm Diebener.

12. Verschiedenes.

2

Herr Fischer eröffnet 10 Uhr mit einer Begrüßung der Erschienenen, besonders des neuen Ausschußmitgliedes für Württemberg, Herrn Kiesel, die Sitzung.

Es wird beschlossen, mit Punkt i den Punkt 10 der Tagesordnung zu erledigen.

Die Konvention ist beschlossen in den Bezirken: Rheinland und Westfalen 136 Mitglieder, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz 36 Mitglieder, Schleswig-Holstein 30 Mitglieder, Lübeck 13 Herren. Ferner die Freie Vereinigung der Juweliere, Gold- und Silberschmiede und Graveure (Freie Innung) zu Gera mit 16 Mitgliedern. Görlitz 15 Herren.

In Glogau haben sich 6 Herren zusammengeschlossen.
Schweidnitz hat mit sämtlichen 12 Juwelieren unterzeichnet.
In Liegnitz haben 13 Herren unterzeichnet.

Es soll den 4 Städten anheimgegeben werden, sich zu einem Bezirke zusammenzuschließen.

Leipzig hat mit 21 Firmen unterzeichnet.

In Magdeburg haben 20 Firmen unterschrieben.

In Stettin haben sämtliche Firmen, 18 an der Zahl, unterschrieben.

Hierauf berichtet Herr Becker weiter über Baden. 27 Firmen, darunter die bedeutendsten, haben unterzeichnet; zum Abschluß wartet man auf Frankfurt.

In der Pfalz haben 22 Juweliere und 16 Uhrmacher unterschrieben. Württemberg ist mit 79 bereits beigetreten; die wenigen, welche fehlen, dürften noch zu bekommen sein.

Bayern hat bis jetzt 120 Firmen.

Hessen und Wiesbaden ist noch unentschieden.

Herr Becker kommt nun auf die Firma K. zu sprechen und schildert eingehend den Hergang, wie die Firma der Konvention für Rheinland und Westfalen beigetreten ist. Die Firma ist ferner bereit, Baden, Bayern und der Pfalz beizutreten; ebenso Württemberg. Die Diskussion über diese Firma, Punkt 10 der Tagesordnung, wird am Schlusse der Diskussion über die Konvention eröffnet werden.

Über Berlin berichtet Herr Fischer eingehend. Die Versammlung am 30. Oktober hatte einen Besuch von 44 Herren, von denen 42 unterschrieben haben. Herr F. wird die Fehlenden persönlich aufsuchen. Eine Liste der bereits mit Erfolg Besuchten ergibt eine Geneigtheit erster Firmen. 68 haben bis jetzt im ganzen unterschrieben. Herr Fischer betont, daß für die Agitation aber unter allen Umständen Geld nötig ist, und es wird in Aussicht genommen, die Freie Vereinigung und die Innung heranzuziehen. Herr Becker schlägt vor, daß die Vereinigungen, die bereits abgeschlossen haben, aus Dankbarkeit einen Agitationsfonds begründen.

Herr Walter-Halle macht von den Abschlüssen Mitteilung, die ihm gelungen sind. Alle haben unter der Bedingung unterschrieben, daß Berlin abschließt. Abgeschlossen hat Halle mit 14 Herren. Herr Kommerzienrat Wilkens berichtet über seine Schritte, die er bei den ersten Firmen getan.

Herr Fischer ist der Ansicht, durch einen Beschluß auszusprechen, daß die Konvention abgeschlossen wird.

Herr Schlund weist darauf hin, daß die Firma P. in Frankfurt früher alles zurückgewiesen und sich jetzt doch bereit erklärt hat, und schöpft daraus die Hoffnung, daß der Widerstand einzelner Firmen gehoben werden kann.

Herr Menzel macht aufmerksam auf die gesunde Geschäftshandhabung der Württembergischen Metallwarenfabrik, die Schleuderern nichts mehr liefert - eine Handhabung, die für unser Fach nötig sei. Es kommt zu folgender, einstimmig angenommener Resolution: „Der Vorstand und Ausschuß bringt, durch das vielseitige Entgegenkommen ermutigt, trotz des vorläufig noch ablehnenden

Verhaltens einzelner, zum Ausdruck, daß die Konvention nicht nur in den einzelnen Bezirken sondern auch in Berlin zum Abschluß gebracht werden muß, weil die wirtschaftliche Existenz vieler eine gründliche Besserung der Verhältnisse im Sinne der Konvention dringend fordert.“

Über den Agitationsfonds entspinnt sich eine Aussprache, bei der Herr Eckhardt den Standpunkt vertritt, daß die Zwangsinnung nicht beisteuern dürfe, weil eine sehr große Zahl der Mitglieder kein Interesse daran habe; selbstverständlich würden die Mitglieder im idealen Interesse ihr Scherflein hergeben.

Herr Fischer betont, daß eine rechtliche Ablehnungsbegründung nicht besteht und daß die Agitationskasse dringend nötig sei, um die Konvention zu fördern, denn mit dieser stehe oder falle der Verband.

Herr Kiesel spricht sich für einen Beitrag pro Kopf von M. 1.aus. Es wird beschlossen, eine Agitationskasse zu gründen, die aus freiwilligen Beiträgen zu beschaffen ist.

Punkt 10 wird nunmehr vorweg genommen. Es wird festgestellt, daß nur Herr K. Mitglied des Verbandes ist. Herr Becker stellt den Antrag,,,dem Antrage Württembergs kann nicht Folge gegeben werden, weil die Firma Karl K. nicht Einzelmitglied des Verbandes ist". Herr Kiesel enthält sich der Abstimmung, der Antrag Becker wird angenommen.

Zu Punkt 2 ist die Bedingung gestellt, daß sich der Verband dem Kreditorenverein anschließt. Herr Eckhardt spricht sich für den Anschluß aus, während Herr Merk sich gegen eine Mitgliedschaft des Verbandes äußert, obwohl er selbst Mitglied ist. Redner ist nicht dafür, daß ein Austausch der Ausschußmitglieder stattfindet, er hält es nicht für nötig, daß die internen Verhältnisse gerade den Kreditoren klargelegt werden.

Herr Kiesel macht im Auftrag seines Vereins darauf aufmerksam, daß der Beitrag nach den Satzungen mindestens M. 1.- pro Kopf sein müßte, während der Kreditorenverein nur M. 300.- bietet. Es kommt ein Schreiben der Juweliere Badens an Herrn K. zur Verlesung, das sich wegen der nicht zum Verbande gehörigen Mitglieder des Kreditorenvereins und der Gefahr einer Majorisierung gegen die Aufnahme ausspricht. Von Württemberg wird im Falle einer Aufnahme gewünscht, die Mitglieder bekannt zu geben. Herr Becker erklärt, daß der Kreditorenverein eine Stimme für jedes seiner Mitglieder nicht haben will.

Die Herren Schmidt, Telge und Müller wenden sich gegen die Aufnahme des Kreditorenvereins.

Herr Fischer erläutert nochmals den Ursprung der Anregung zur Aufnahme des Kreditorenvereins und gibt Herrn Telge recht, der darauf hingewiesen hat, daß der Eintritt der Korporation den Austritt vieler Einzelmitglieder zur Folge haben könnte, und daß es gegen die Satzungen verstößt, ihn aufzunehmen, weil der Beitrag nicht entsprechend ist. Der Ausschuß muß die Abstimmung dem Verbandstage überlassen und beschließt, diesen Punkt auf die Tagesordnung des Verbandstages zu setzen.

Zu Punkt 3 befürwortet der Vorsitzende die Aufnahme des Lübecker Vereins. Er wird einstimmig aufgenommen.

Zu Punkt 4 erläutert Herr Fischer die Sachlage dahin, daß es immer für den Verband eine Gefahr ist, sich einer politischen Partei anzuschließen, da der Verband Mitglieder aller Parteien umfaßt.

Herr Becker spricht sich gegen den Eintritt aus.

Herr Walter stellt den Antrag, der Verband solle sich ablehnend verhalten, weil eine politische Vereinigung den Zwecken und Zielen des Verbandes nicht entspricht. Der Antrag wird angenommen.

Zu Punkt 5 weist Herr Fischer auf seinen gedruckt im VorstandsProtokoll vorliegenden Bericht hin. In der Hauptsache handelt es sich darum, daß Uhrmacher sich nicht Goldarbeiter nennen. Die Versammlung in Leipzig war eine sehr versöhnliche, und unter diesem Gesichtspunkt ist auch eine Besserung eher zu erreichen als durch Prozesse. Die entsprechende Resolution ist in den Verbandsorganen abgedruckt. Die Herren Walter und Eckhardt sprechen sich dahin aus, daß dem Goldschmiede das Rückgrat gestärkt werden soll.

Über die Taxation ist beschlossen worden, daß Goldschmiede nicht neue Waren taxieren sollen.

Wegen der Prämien für Anzeigen zur Bestrafung der Hausierer ist beschlossen, daß die Hausierprämie nur noch gemeinschaftlich gezahlt werden soll. Zahlstelle soll die Kasse des Verbandes Ď. J., G.- u. S. sein. Die einzelnen Verbände geben einen Fonds in die Kasse, und zwar der Verband Mk. 200,-. Herr Range fragt an, woher das Geld zu nehmen sei.

Da die Prämien durch den Verband doch gezahlt werden, so bleibt nichts übrig als zuzustimmen.

Die Tätigkeit des Herrn Fischer in dieser Angelegenheit im Verein mit den Uhrmacherverbänden wird auch für die Zukunft gutgeheißen.

Zu Punkt 6 berichtet Herr Fischer eingehend die Gründungsgeschichte des Bundes der Kaufleute, an der er teilgenommen. Die Tätigkeit des Leiters wird aber insofern nicht günstig beur

teilt, als nicht genug positive Arbeit geleistet wird bei aller hervorragender Tüchtigkeit des Herrn.

Zu Punkt 7 erklärt Herr Fischer, daß er infolge der Weitschweifigkeit des einen Redners und der Überfüllung des Saales wegen Unwohlseins das Lokal verlassen mußte. Eine der hauptsächlichen Resolutionen ging dahin, die Staatsbehörden möchten ihre Beamten veranlassen, nicht den Konsumvereinen beizutreten. Die höhere Besteuerung der Warenhäuser als weiterer Punkt wurde ebenfalls beschlossen.

Punkt 8 betrifft eine Offerte einer Firma, die an die Juweliere versandt worden ist. Bei Bestellung wurde von seiten der Firma das Muster zurückgezogen, weil ein Geschäftsfreund einen großen Auftrag darauf gegeben habe. Herr Becker weist darauf hin, daß es richtig gewesen wäre, B. hätten sofort durch Zirkular ihr Muster zurückgezogen.

Herr Kommerzienrat Wilkens betont, daß jeder das Recht hat, das Muster zurückzuziehen, höflich wäre es gewesen, allgemeine Mitteilung davon zu machen.

Herr Kiesel wird mit Herrn B. über diesen Fall nochmals sprechen und dann an Herrn F. berichten; es wird Herrn Kiesel das Material übergeben.

Punkt 9 der Tagesordnung ist von einer Berliner Firma S. veranlaßt. Im Adressbuch steht die Firma E. & Co. als Alfenide- und Nickelwarengeschäft. Die Firma K. hat an Herrn B. vertraulich geschrieben, und zwar bekennen sie darin, daß sie seit 1891 mit der Firma arbeiten, die ihnen als Silberwarenhandlung zugeführt worden ist. Im übrigen hat die Firma stets einer entsprechenden Vorhaltung Rechnung getragen. Herr Kommerzienrat Wilkens bemängelt, daß bei K. keine Rückfrage gehalten worden sei. Herr Fischer erklärt darauf, daß in diesem Falle eine Rückfrage nicht nötig war; der Vorstand hält den vorliegenden Fall nicht für derartig, ihn zu irgend welchen Schritten gegen die Firma zu veranlassen.

Die Freie Vereinigung wird beauftragt, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen.

Zu Punkt 11 verliest Herr Fischer ein Schriftstück des Herrn Diebener. Bei einer Besprechung mit Herrn D. wurde darauf hingewiesen, daß man nicht wünsche, diesen Diebener-Fonds gerade an erster Stelle zu sehen. Herr Diebener will daraufhin an vierter Stelle stehend sich mit der Stiftung von 1000 Mark mit seiner Forderung befriedigt erklären, wenn jährlich 100 Mark aus der Kasse des Verbandes dazu verwendet werden, bis der Fonds aufgesammelt ist.

Unter Verschiedenes bespricht Herr Kommerzienrat Wilkens die seit 28 Jahren bestehende Konvention bez. des Silberpreises und schlägt vor, die Mitteilungen durch den Verband ergehen zu lassen, für die Fabrikanten würde das eine Ersparnis, für den Verband eine Agitation zu seinen Gunsten ergeben.

Der Vorstand wird bei den Beteiligten umfragen, ob eine allgemeine Geneigtheit für diese Handhabung besteht.

Herr Becker erwartet von den Fabrikanten Erstattung der Kosten, was Herr Kommerzienrat Wilkens für selbstverständlich hält. Über die technischen Einzelheiten wird der Verbandsvorstand sich einigen.

Herr Schlund wünscht namens der Frankfurter eine monatliche Veröffentlichung der Brillantpreise, was als unmöglich abgelehnt wird. Der Vorstand und Ausschuß spricht sich dafür aus, die Zustellung des Silberkurses, vorbehaltlich der Zustimmung der Beteiligten, zu übernehmen.

Herr Walter hat die Bitte, das Mitgliederverzeichnis einer Revision zu unterziehen. Herr Fischer bemerkt, daß eine neue revidierte Liste durch das neue Verbandsbuch geschaffen wird.

Ferner befürwortet Herr Walter die Bearbeitung der Provinz Hannover. Herr Fischer ist in der Lage mitzuteilen, daß der Vorsitzende der Hannoverschen Vereinigung geschrieben hat, es sei im Frühjar 1905 für Hameln eine Versammlung in Aussicht genommen. Des weiteren spricht Herr Range über den Kassenbericht von Halle; er hat herausgerechnet, daß eine Unterbilanz von 3000 Mark in Aussicht steht, weil ständige Mitglieder für das kommende Jahr nicht in Aussicht sind. Herr Becker verliest darauf den seinerzeit aufgestellten Etat, wonach Einnahmen und Ausgaben balanzieren, und zwar sind für ständige Mitglieder Beiträge nicht in den Voranschlag eingestellt.

Die Erhöhung der Beiträge der Einzelmitglieder wird empfohlen, und es soll an die Vorsitzenden der Vereine geschrieben werden, die bessersituierten Herren Kollegen noch mehr als Einzelmitglieder heranzuziehen.

Herr Schmidt stellt die Frage, ob den Vorständen eine Bestätigung über Kassasendungen erwünscht ist; dies wird bejaht. Herr Merk stellt für den Verbandstag den 12. bis 15. August in Aussicht, um jetzt schon wegen der Vorbereitungen Fühlung zu nehmen.

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Wöchentlicher Arbeits-Nachweis

Beilagenvermerk.

Spazierstöcke mit Silbergriffen empfiehlt in der heutigen Beilage die Firma Richter & Glück in Berlin. Wie aus dem Prospekte zu ersehen ist, garantieren Richter & Glück für die Unzerbrechlichkeit der von ihnen empfohlenen Stockgriffe. Des weiteren offerieren Richter & Glück noch ihre gold. Ringe (Marke E) als Ersatz für massiv gegossene, aber wesentlich billigere Ringe und ferner den Ringhalter Phänomenal, der durch seine einfache aber haltbare Konstruktion sich gewiß bei den Goldschmieden leicht einführen dürfte.

Konkurse und Insolvenzen.

Mitgeteilt durch den Kreditoren-Verein Pforzheim.

Annaberg i. Sa.. Kaufmann Johann Wilhelm Friedrich Böttcher in Buchholz, alleiniger Inhaber der Fa.: Buchholzer Gold- und Silberwaren-Manufaktur Friedrich Böttcher. Eröffnung 11. 11. 04. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Seeck in Buchholz. Anmeldefrist 17. 12. 04. Prüfungstermin 14. 1. 05.

Hamburg. Gold- und Silberwarenhändler Gustav Ernst Alfred Karl Curdes, i. Fa.: Max Klagemann Nachf., Bergstr. 24. Eröffnung 15. 11. 04. Verwalter: Buchhalter Bernhard Henschel, Gr. Theaterstraße 39 a. Anmeldefrist 24. 12. 04. Prüfungstermin

11. 1. 05.

München. Uhrmacher Johann Kügle, Kirchenstr. 25/0. Verwalter: Rechtsanwalt Leiprecht, Platzl 1II. Anmeldefrist 8. 12. 04. Prüfungstermin 16. 12. 04.

Vorsfelde. Uhrmacher Arthur Meißner aus Vorsfelde, jetzt unbekannten Aufenthaltes. Eröffnung 18. 11. 04. Verwalter: Gerichtsschreiberaspirant Kühn. Anmeldefrist 8. 12. 04. Prüfungstermin 17. 12. 04. Die zwangsweise Vorführung und Haft des Schuldners ist angeordnet und ein allgemeines Veräußerungsverbot an den Schuldner gemäß § 106 Abs. 1 K. O. erlassen.

Die Passiven in Sache M. Engel & Cie. in Paris betragen gegen M. 2000 000.-, weit mehr, als ursprünglich vermutet wurde. Deutschland, d. h. Pforzheim, Hanau und Gmünd sind mit Mark 1000000 beteiligt. Eine außergerichtliche Liquidation ist wohl nicht möglich. Infolgedessen dürfte auch die ursprünglich gedachte Quote von 40% nicht zur Auszahlung gelangen und werden höchstens 20-30% zu erwarten sein. Wie es möglich war, in solch kurzer Zeit, das Geschäft besteht 4 Jahre, eine solche Schuldenlast zu erhalten, ist vielen Fabrikanten ein Rätsel. Tatsache ist, daß Engel die Waren billiger verkaufte, als der Einkaufspreis betrug. Die vielfach aufgetauchte Meinung, Engel sei verhaftet, beruht auf einem Irrtum. Ein Freund von E. erließ in einer Pforz heimer Zeitung eine Erklärung, wonach E. durch zu schnelles Anwachsen des Geschäfts bei ungenügendem Kapital in Zahlungsschwierigkeiten geraten und ein Opfer von gewissen Geldmännern geworden sei.

P. J. Mitureffs Erben, St. Petersburg. Die Firma hat ihre Zahlungen eingestellt. Proteste sind bereits erfolgt.

Graveure! Ziseleure!

Der seit 24 Jahren bestehende

Hauptarbeitsnachweis

für Graveure, Ziseleure und verwandte Berufe (Deutscher Graveur-Verein)

befindet sich beim Kollegen H. Hoffmann

Berlin C. 2, Bischofstr. 10

Silberkurs:

Vom 24. Oktober bis 19. Novbr. 1904 war der Durchschnittswert des feinen Silbers an der Hamburger Börse Mk. 79.43 per Kilo. Demnach berechnen die Vereinigten Silber warenfabriken sämtliche vom 21.-30. November 1904 inklusive erteilten Aufträge Mk. 70.- per Kilo 0,800 Silber.

K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

Am 7. oder 8. ds. Mts. wurden in Heilbronn folgende Gegenstände gestohlen:

1. Ein goldener Ring mit braunem, länglichem, achteckigem Topas, welcher von kleinen Perlen umgeben ist.

2. Ein goldener Ring mit weißer, runder Perle und Brillantsplittern.

3. Ein goldener Ring mit erbsengroßem Brillanten.

4. Ein goldener Ring mit einem Brillanten und einem Saphir.

5. Ein goldener Ring mit einem Saphir und 6 Brillanten. 6. Ein mattgoldenes Kettenarmband mit verschlungenen Gleichen und dem Monogramm A. C., letzteres ist mit Brillanten und Saphiren besetzt. Unter dem Schloß befindet sich ein Sicherheitskettchen mit Anhänger: auf der einen Seite befindet sich in der Mitte ein kleiner Brillant und auf der andern Seite befinden sich die Daten 1. 1. 1901. 11. 3. 1902 und 31. 8. 1904.

7. Ein glänzend goldenes Damenkettenarmband mit breiten Gleichen.

8. Eine ovale Glasdose mit silbernem Deckel und eingepreßten Verzierungen.

Ich bitte um Nennung des Namens des etwaigen Verkäufers oder sonst sachdienliche Nachricht zu J. 4864. Für Ermittelung des Täters und Beibringung der gestohlenen Gegenstände ist eine Belohnung von 100 M. ausgesetzt

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Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen gefl. auf die ... he Goldschmiede. Zeitung".

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Stahlgraveur,

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Eine Weihnachtsgabe für unsere Leser!

Schöne und sehr preiswerte
Weihnachts-Geschenke

bilden die nachstehend angezeigten Bücher, die wir

unsern Lesern angelegentlichst empfehlen möchten.

Hauffs Werke Das Buch der Neuesten Erfindungen

Neue Prachtausgabe herausgegeben von

Dr. Karl Macke.

2 Bände, 300 und 323 Seiten stark, mit 150 Vollbildern
von Ed. Brüning, H. Berwald, Fritz Meyer u. a.
Wer hätte nicht in seinem Leben gesungen: „Morgenrot, Morgen-
Wer
rot!“ und „Steh' ich in finstrer Mitternacht?" Und doch
wissen die wenigsten, daß diese zu Herzen dringenden echten
Volkslieder von dem jungen schwäbischen Dichter Wilhelm Hauff
herrühren. Mit vollem Recht wurde er durch die trefflichen Cha-
rakterbilder in seinem „Lichtenstein" als der deutsche Walter Scott
begrüßt; seine „Märchen“ sind niemals übertroffen worden und
unter den kleineren Erzählungen ist mehr als eine, die zu den
glänzendsten Perlen deutscher Prosadichtung zählt.

mit Original-Beiträgen von Professor Dr. Ferdinand Braun,
Straßburg i. E., Ingenieur Dr. Martin Hönig, Berlin, Professor
Frank Kirchbach, München, Kgl. bayr. Hof-Theater-Maschinen-
direktor Lautenschläger, München, Ingenieur R. Mewes, Berlin,
sowie ersten deutschen Großindustriellen u. a. Fachmännern.
Herausgegeben von Jean Clairemont.

Das

600 Seiten Text, mit 600 Abbildungen und Kunstbeilagen.
as vorliegende Werk soll ein echtes Volksbuch sein, es führt
uns die interessantesten und neuesten Erfindungen auf allen
Gebieten in echt volkstümlicher Darstellung vor Augen. Mehr
als 600 Illustrationen und Kunstbeilagen geben den Beweis, welche
Unsumme von Fleiß, Intelligenz und Schaffensfreude dem deutschen
Volke innewohnt, welches auf dem Gebiete der Technik in vielen
Teilen das Ausland überflügelte. Es richtet sich daher dieses Werk
nicht an den Fachmann, sondern an die große Masse des denkenden
Volkes. Das Werk ist unterhaltend, bildend und belehrend in seiner
Form und dem Bedürfnis eines jeden Wißbegierigen angepaßt.

Mathilde Ehrhardt

Deutsche Sagen Großes illustriertes Kochbuch

nach Brüder Grimm, Simrock,
Schwab, Bechstein, v. Horn u. A.
gesammelt und bearbeitet von Gustav A. Ritter.
Mit vielen Illustrationen und Kunstblättern, Glanzleinen-
Pracht-Salonband von 676 Seiten Umfang (Lexikon-Format).
Jur wenige Bücher sind vorhanden, die einen Überblick dar-
bieten über die ungemein reiche Geschäftigkeit der Volks-
phantasie in allen deutschen Gauen, und diese wenigen Bücher
sind zum Teil nicht einmal für die Allgemeinheit bestimmt. Diese
Lücke will nun das vorliegende Werk ausfüllen helfen. Aus den
besten Quellen ist das Vorzüglichste ausgewählt und in eine jeder-
mann verständliche Form gebracht, und um den Gesamtüberblick
vollständig zu machen, ist auch das deutsche Wesen Österreichs,
der Schweiz und Skandinaviens mit herangezogen worden.

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Zusendung erfolgt franko.

Da uns nur eine bestimmte Anzahl von Exemplaren zur Verfügung stehen, so bitten wir um Ihren baldigen Auftrag, schon deshalb, damit in der regeren Weihnachtszeit nicht alle Aufträge zusammen kommen.

Leipzig.

Verlag der „,Deutschen Goldschmiede-Zeitung“

Wilhelm Diebener.

Verantwortlich für die Redaktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: Professor R. Rücklin, Pforzheim. Druck: Spamersche Buchdruckerei in Leipzig.

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