Page images
PDF
EPUB

Inserate für den „Wöchentlichen Arbeits-Nachweis"

der Deutschen Goldschmiede-Zeitung

nimmt zu Originalpreisen entgegen Robert Böttcher, Pforzheim, Gymnasiumstraße 69.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

1 tüchtiger Ketten Bijoutier für sofort.

1 durchaus tücht. Bijoutier, der auf Juwelen gut eingearbeitet ist und auf höchsten Lohn Anspruch machen kann, für sofort.

1 Mechaniker auf Aushauer.

1 tücht. Etuisarbeiter, welcher auf Samt und Leder eingearb., bei hohem Lohn in dauernde

durchaus tüchtige Reparateure. kleineren Neuanfertigungen, Dauernde Stellung bei gutem insbesondere auf Emailorden einGehalt. Solche, welche längere gearb., findet dauernde Stellung Zeit in einer Stellung waren, erhalten den Vorzug. Offerten mit Angabe des letztverdienten Gehaltes unter „Goldarbeiter" an P. A. Thomsen, Hamburg, 914] Raboisen 103.

[graphic]

Tüchtiger

Goldschmied

Otto Wennberg, Juwelier,
Stuttgart.

Stelle-Gesuche

23jähr.jung. Mann,

militärfrei, mehrere Jahre im Kontor u. Laden eines ersten Juwelierfür Reparaturen, Neuarb. geschäfts tätig, in Buchführung, u. Gravierungen von Schrift Warenkenntnis und Verkauf firm, und Monogramm in dauernde sucht per 1. Oktober anderweitig Stellg. gesucht bei hohem Salair. passende Stellung. Offert. unter Off. mit Zeugnisabschr. Gravier-G. 1087 an Wilh. Scheller, Anproben u. Gehaltsanspr. erbeten. noncen-Expedition, Bremen. [913 Wilh. Sauerwein, Juwelier,

Mainz.

[918

Kaufmann,

Alter 25 Jahre, in Gold- und Suche per 1. November eine Silberwarenfabrik, Engros- und

tüchtige

Detailgeschäften tätig gewesen, der z. Z. ein Geschäft selbsttober a. c. Reiseposten, am die im Verkehr mit feiner Kund- liebsten Spezialartikel, oder schaft bewandert und mit der Vertrauensstellung. Ia. Branche vollständig vertraut ist. Referenzen. Kaution kann gestellt. Gefl. Offerten bitte ich Zeugnisse, werden. Gefl. Offerten unter Photographie sowie Gehaltsanspr. X. S. 910 an die Deutsche beizufügen. [905 Goldschmiede-Zeitung.

Verkäuferin, ständig leitet, sucht per 1. Ok

H. Ahrens Nachf., Juwelier, Stralsund.

Leistungsfähige

Junger Mann, Silberwarenfabrik Gymnasialbildung und 3jähr.

(Spezialität: Kleinsilberwaren praktische Lehrzeit, militärfr., aller Art) sucht für baldigst gegen bisher als Verkäufer tätig, Provisions-Vergütung einen tüch

tigen Vertreter, welcher bei sucht Stellung im Kontor eines der deutschen Juwelier Kund- Sabrik- oder Engros-Geschäfts. schaft bestens eingeführt ist.

[ocr errors]

Offerten mit Angabe von Refe. Gefl. Angebote unter X. U. 916 renzen beliebe man unter X. N. 901 an die Deutsche Goldschm.-Z. an die „Deutsche GoldschmiedeZeitung" einzusenden.

Reisender,

der in der Gold- und Silberwarenbranche feit längerer Zeit mit gutem Erfolge tätig ift, fucht in einem leistungsfähigen Hause per 1. Oktober anderweitiges Engagement.

Gefl. Offerten unter X. O. 903 an die Deufche Gold

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]
[blocks in formation]

Junger

Goldschmied,

Kaufmann, 20 Jahre alt, auf Reparaturen u.

24 Jahre alt, militärfrei, in der Gold- und Silberwarenbranche durchaus erfahr., mit sämtlichen Kontorarbeiten vollständig vertraut, sucht, gestützt auf beste Zeugn., per 1. Oktober auf dem Bureau eines Fabrik- oder EngrosGeschäftes der Branche passende Stellung. Gefl. Offerten werden unter X. X. 921 an die Deutsche Goldschmiede Zeitung erbeten.

Wegen Todesfall

ist einem soliden, tüchtigen Fachmann die Gelegenheit geboten, ein gut eingeführtes Gold- und Silberwaren - Geschäft in einer verkehrsreichen Stadt am Rhein käuflich zu übernehmen, einheiraten nicht ausgeschlossen. Reflekt. wollen ihre Offerte gefl. einsenden unter X. W. 920 an

kleine Neuarbeiten eingerichtet, sucht sofort Stellung. Offerten unter X. Y. 923 an die Deutsche Goldschmiede - Zeitung erbeten.

Durchaus perfekter

Monteur,

jedoch nur I. Kraft, auf feine Weißjuwelen findet dauernde Stellung bei

Josef Zettel, Berlin,

die Deutsche Goldschmiede - Ztg. per Laden-Einrichtung, ganz

modern, alles m. Spiegel, 2tür. Geldspind, Schauk. u. viel anderes

Französische Str. 46. [889

Gesucht

sofort oder später durchaus tüchtiger Monteur

[blocks in formation]

verk. zu Ende Septbr. billig [919 H. Allerding, Hamburg, Hilger, Berlin, Köpenikerstr. 138. Michaelisstraße 18, II.

Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender 3eitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet

Bezugs-Preis:

Ausgabe mit der Beilage „Das Moderne Kostüm“
Modenzeitung für den Goldschmied. (Frühjahrs- u. Herbstheft.)

In Deutschland, das Vierteljahr M. 2. In Oesterreich, das Vierteljahr
Kr. 2.50. Im Ausland, das ganze Jahr M. 10.—

Preis des Einzelheftes: große Nummer M. -.40.

kleine

-.10.

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]

Wöchentlicher Arbeits-Nachweis:

In Deutschland, das ganze Jahr M. 2. In Oesterreich, das ganze Jahr
Kr. 2.50. Im Ausland, das ganze Jahr M. 3.--.
Preis des Einzelheftes M. -.10.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors]

Bei Wiederholungen angemessener Rabatt.

Die 4-gespaltene Nonpareille-Zeile.

Die 4-gespaltene Petit-Zeile im Wöchentlichen Arbeits-Nachweis Stellen-Gesuche, die viergespaltene Petit-Zeile

Beilagen:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Berechnung erfolgt nach Übereinkommen, Probe - Exemplare erwünscht.

Schluss der Anzeigen-Annahme

für den Wöchentlichen Arbeits-Nachweis in Leipzig: Mittwoch Vormittag, für große Anzeigen: Dienstag Vormittag. In Pforzheim: Montag Abend. Verantwortlich für die Paktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: R. Rucklin, Pforzheim. Druck: Spamersche Buchdruckerei in Leipzig.

Amtliches Organ des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede
des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede von Rheinland und Westfalen, des Vereins' der
Juweliere, Gold- und Silberschmiede Württembergs, der Freien Vereinigung des Gold- und Silberwaren-
Gewerbes für Berlin und den Reg.-Bezirk Potsdam, des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede
des Großherzogtums Baden, der Goldschmiede-Werkgenossenschaft Berlin, der Kölner Juwelier Vereinigung,
der Freien Vereinigung der Juweliere, Gold- und Silberschmiede des Reg.-Bezirks Stettin, der Goldschmiede-
Innung Schwerin, der Freien Vereinigung der Gold- und Silberschmiede zu Görlitz, des Kreditoren-Vereins
für die Gold, Silberwaren- und Uhren-Industrie Pforzheim, der Kunstgewerbe-Vereine Hanau und Pforzheim,
des Gewerbemuseums Gmünd, der 3entralstelle Schmuck und Mode

Begründet und berausgegeben von Wilhelm Diebener, Leipzig 21, Schützenstr. 15
Für den kunstgewerblichen Teil: R. Rücklin, Pforzheim Für den volkswirtschaftlichen Teil:

Verantwortliche Redakteure: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Der diesjährige Verbandstag und seine Feststadt Halle.

In Halle, der altehrwürdigen Stadt an der Saale, in der Handel und Gewerbe seit Jahren einen mächtigen Aufschwung genommen hat, wird in der Zeit vom 13.-15. August, entgegen den Beschlüssen in Köln, nun doch noch ein Verbandstag abgehalten werden. Man hat die Abhaltung dieses Verbandstages für opportun gehalten, weil der Vorstand bis zum nächsten Verbandstag doch zu lange unvollständig gewesen wäre, da ein Ersatz für die

beiden ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder nur auf einem Verbandstag vorgenommen werden kann. Das gibt zu bedenken, ob man den Satzungen nicht, wie es in manchen anderen Verbänden der Fall ist, eine Vorschrift einfügt, nach welcher sich in solchem Falle der Vorstand durch Zuwahl ergänzen kann, während die Bestätigung dieser Zuwahl dem nächsten Verbandstag obliegt.

Aber mag dieser Verbandstag auch nur ein Kind der eisernen Notwendigkeit sein wir be

grüßen ihn dennoch mit Freude
und rufen den Juwelieren, Gold-
und Silberschmieden Deutsch-
lands auch von dieser Stelle
aus ein ehrlich gemeintes „Auf!
Gen Halle!" zu. Der Verband
ist erst vier Jahre alt. Das ist
noch ein zartes Kindesalter. Da
sind die Kinderkrankheiten noch
nicht überstanden. Man weiß
ja, dieselben kommen im Ge-
genteil erst mit den Schul-
jahren". Da gilt es unaufhör-
'lich zu bewachen, zu bewahren,
zu beraten, zu beschließen. Ge-
rade in den Jahren der ersten
Entwicklung muß das Auge un-

ablässig auf dem Sprößling ruhen. Gerade in dieser Zeit muß das Bäumchen gerichtet, gestützt, gezogenwerden, wenn es ein kräftiger Baum werden soll. In den Jahren der Entwicklung gilt es, für eine blühende Zukunft zu sorgen! Da werden bald hier, bald dort Erziehungspläne auftauchen. Der eine wird dieses, der andere jenes Erziehungsmittel als das gedeihlichste in Vorschlag bringen, und man wird

versuchen müssen, im Meinungskampfe Einigung über das Beste und Nutzbringendste zu erzielen. Darum ist gerade in dieser ersten Zeit der Entwicklung eine Frist von zwei Jahren fast allzulang für den notwendigen Meinungsaustausch, dessen man im Interesse des Verbandes bedarf. Und darum mag man auch aus diesem Grunde damit einverstanden sein, daß sich zwischen Köln und München nun noch Halle eingeschoben hat! Zu untersuchen, was im übrigen noch besonders dazu geführt haben könnte, den Verbandstag als notwendig erscheinen zu lassen, ist nicht Sache der Fachpresse! Das sind Interna, welche zunächst nur die Verbandsverwaltung angehen. Es ist nicht gut, aus der Schule zu plaudern! Man hat von Reformen gesprochen, die im Werke seien. Nun, Reformen, die für die Entwicklung des Verbandes segensreich sind, werden überall bei seinen Leitern und Führern ein aufmerksames Ohr finden, und niemand ist sicherlich weniger geneigt, sich guten Reformgedanken, die im Interesse des Verbandes auf

[graphic]

der Feuerschutzkasse beschäftigen und einen Bericht über den Stand dieser für die Verbandsmitglieder hochwichtigen Angelegenheit geben. Die weiter geplante Stellungnahme zu der angestrebten Reform der Leihhausfrage (Referent: MenzelBerlin) und des Kreditwesens (Referent: Bertsch - Karlsruhe) schließt sich eng an die Verhandlungen des Grossistentages der Uhrenbranche in Leipzig an, auf dem die Herren Dr. RockeHannover und Stöffler-Pforzheim in ausführlichem Vortrag diese Fragen behandelt haben. Unsere Enquête in der Leihhausfrage, die wir in Verbindung mit der Leipziger Uhrmacher-Zeitung" unternommen haben, hat ein reichhaltiges Material zutage gefördert, das in einer Denkschrift bearbeitet und dann weiteren Interessentenkreisen zugänglich gemacht werden wird. Sicherlich wird dieselbe auch dem Verband und seinen Mitgliedern gute Dienste leisten, schon weil es sich um offizielles Material handelt das zum Teil von den städtischen Behörden selbst, zum Teil von den Handwerkskammern geliefert wurde. Was die Frage des Kreditwesens anlangt, so wird es sich um einen Kampf gegen das leidige Pumpwesen durch Einführung kurzer Zahlungsziele handeln, aber nicht minder darum, eine Konvention zu schließen, deren Mitglieder sich verpflichten, Akkorden, bei denen nicht ein bestimmter Prozentsatz geboten wird, nicht zuzustimmen. Es handelt sich hier um Maßnahmen, die in anderen Ländern schon gesetzlich geregelt

[graphic]

BURG GIEBICHENSTEIN MIT SAALEBRÜCKE.

tauchen, zu verschließen, als der Verbandsvorsitzende selbst! Man darf annehmen, daß er ein offenes, ehrliches Wort zu schätzen wissen wird, wenn es nur in aufrichtigem Streben für das Wohl des Verbandes von Herzen kommt! So dürfen wir erwarten, daß auch die Beratungen und Beschlußfassungen in Halle zu einer gesunden Entwicklung unseres Verbandes das ihrige beitragen werden. Das Ergebnis muß immer wieder die treue Einigkeit der Goldschmiede, ein immer fester geknüpftes Band der beruflichen Zusammengehörigkeit sein und bleiben! Wie es an der Spree, am Neckar, an der Elbe und am Rhein gewesen, so möge es auch an den romantischen Ufern der fröhlichen Saale werden!

Was die Tagesordnung für

den Verbandstag anlangt, so enthält sie neben dem geschäftlichen Teil (Geschäftsund Kassenbericht, Entlastung des Vorstandes und Ausschusses, Wahlen usw.) auch wieder eine Reihe interessanter Referate über Fragen, welche seit längerer Zeit schon den Verband beschäftigen, ohne bislang ihre Lösung gefunden zu haben. Da ist zunächst ein Bericht über den Stand der Besteckpreis-Konvention. Diese Konvention ist in einzelnen Teilen des Reichsgebietes bereits zum Abschluß gekommen, und es gilt, sie nunmehr für ganz Deutschland in die Wege zu leiten. Referent über diesen Punkt der Tagesordnung ist Merk-München. Der Verbandsvorsitzende, Fischer-Berlin, wird sich mit

[ocr errors][merged small]

99

[graphic]

sind, und es wäre vielleicht auch für Deutschland anzustreben, eine gesetzliche Regelung des Akkordwesens wie im Auslande herbeizuführen. Die Beratungen über diesen Gegenstand werden zweifellos von hohem Interesse sein, und die Ausführungen Stöfflers, die wir in unserem Blatte ausführlich wiedergeben, dürften schon im voraus viel zur Klärung der Frage beitragen. Das Detaillieren der Fabrikanten und Grossisten, das den Verband auch schon mehrfach beschäftigt hat, aber immer von neuem bekämpft werden muß, steht ebenfalls wieder auf der Tagesordnung und wird von Herrn Obermeister Eckhard - Dresden behandelt werden. Schließlich wird Herr Richter-Hamburg eine Frage anschneiden, die für die Fachgenossen von hoher Bedeutung ist, indem er eine Besprechung über die sogenannte goldausgeschwemmte Ware herbeiführen wird. Die Themata also, welche die Teilnehmer an dem Verbandstage beschäftigen werden, sind ebenso schwerwiegender Art wie diejenigen der vorhergehenden Verbandstage, und wer sich das Arbeitsprogramm ansieht, der kann sicherlich von keinem „,trockenen" Verbandstage mehr reden.

Und auch die festlichen Veranstaltungen, welche die Hallenser Kollegen planen, machen das Märchen vom trockenen Verbandstag zunichte.

Halle selbst mit seinen eigenartigen, landschaftlichen Reizen an den Ufern der Saale wird auf die, welche es noch nicht besucht haben sollten, einen freundlichen Eindruck ausüben, und wer es zu wiederholten Malen besuchte, der wird gern von neuem an dieser altehrwürdigen Stätte deutscher Geschichte verweilen. Die ersten Nachrichen über die Stadt gehen bis in das Jahr 1116 zurück, wo es zum erstenmal als sorbische Ansiedelung Dobresol (Gutsalz) genannt wird. Aber bereits 806 war eine Burg Halla Grenzfeste Karls des Großen

den Heinrich Heine spöttelt, noch hinter festen Mauern unbeugsam thronte, erinnert der alte Leipziger Turm, der letzte Rest der einstigen Befestigung. Auch der Marktplatz mit dem Denkmal des großen Komponisten Händel, dessen Wiege in Halle gestanden, weist auf die Vergangenheit in manchem seiner Gebäude hin und ist tatsächlich einer der schönsten Deutschlands. An der Ostseite liegt das architektonisch so merkwürdige Rathaus, das seine jetzige Gestalt im Jahre 1568 erhielt. Durch eine Überbrückung ist es mit dem alten Wagegebäude in Verbindung gebracht. In nordwestlicher Richtung fesselt das Auge der sogenannte „Rote Turm", an dessen südöstlicher Ecke sich das Wahrzeichen Halles, das Stand

[graphic]

gewesen. Im Jahre 1127 gedeiht bereits Handel und Gewerbe in Halle in hervorragender Weise, und auch der dortigen Goldschmiedekunst wird zu wiederholten Malen in rühmender Weise gedacht. Ein großer Brand konnte den Aufschwung des Gemeinwesens ebensowenig hindern, wie die schweren Kämpfe, welche es im Innern und nach außen zu bestehen hatte. Nach 1478 trat eine Stagnation ein, und erst nach der Beendigung der Freiheitskriege nimmt Halle wieder einen Aufschwung, der ihm Stellung eines hochgeachteten Handelsplatzes, eines bedeutenden Sitzes von Industrie und Gewerbefleiß, erobert

An die alte Zeit, da der ,,Hallesche Löwentrotz", über

[ocr errors]

bild des „Roland", befindet, wie er auch vor dem Rathause von Bremen und in vielen anderen Städten an öffentlichen Gebäuden angebracht worden ist. Wo die Rolandsäule aufragt, war der Sitz der Blut- oder Talgerichte. Der Roland" war aber zugleich das Symbol der Kraft und Entschlossenheit, des Mutes und Stolzes der Bürger in alten Tagen, die in ihrem freien Bürgersinn sich vor niemand beugen wollten. Auf der Westseite lenkt die aus zwei Kirchen entstandene, 1554 vollendete Marienkirche zu ,,Unseren lieben Frauen" den Blick auf sich. Sie weist vier Türme auf und bildet damit eine Merkwürdigkeit unter den alten Kirchen Deutschlands. Auch der Dom am Domplatz aus dem Jahre 1523, die Residenz, 1529 vollendet, das „Riesenhaus", in dem Napoleon und „König Lustik" von Westphalen hausten, sowie die Ruine der alten Moritzburg an den Ufern der Saale entrollen ehrwürdige Bilder aus Halles Vergangenheit. Berühmt sind die 1698 gegründeten ,, Frankeschen Stiftungen", in welcher Waisen ein Vaterhaus fanden. Im Hofe des Gebäudekomplexes erhebt sich ein Standbild August Hermann Frankes. Das ist das alte Halle.

Ebenso reizvoll gestaltet sich das neue Halle. Die Gebäude der Reichsbank, der Handelskammer, der Reichspost, das vornehme Stadttheater sowie die großartig angelegten Universitätsgebäude zeigen uns das moderne Halle in seiner Bedeutung für Handel und Verkehr, für Kunst und Wissenschaft. In den Hauptstraßen der Stadt entwickelt sich von früh bis abends ein reger Geschäftsverkehr, und Halle hat in den letzten Jahren einen erstaunlichen Beweis seiner Entwicklungsfähigkeit gegeben.

Die Umgebung Halles bietet ein Kaleidoskop landschaftlicher Stimmungsbilder. Wie wir unsern Lesern in der steinernen Rolandsäule und dem Marktplatz Stücke des alten

« PreviousContinue »