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DEUTSCHE GOLDSCHMIEDE-ZEITUNG

Vereine Hamburgs hat den Entwurf einen geradezu verkehrsfeindlichen genannt und die Hoffnung ausgesprochen, daß ihn der Reichstag ablehnen wird. Eine nicht minder scharfe Petition hat der Magistrat zu Charlottenburg an den Reichstag gelangen lassen, in der ausgesprochen wird, daß die Annahme des Entwurfes geradezu eine unerwünschte Entwertung des Fernsprechnetzes zur Folge haben würde. ,,Diese Verringerung", heißt es in der Petition, „der Fernsprechanschlüsse würde einen großen Teil der von der Reichspostverwaltung erhofften Mehreinnahmen absorbieren und wäre auch vom Standpunkte der Erleichterung und Entwicklung des Verkehrs sehr zu beklagen." Dem können wir uns voll und ganz anschließen und nur die Hoffnung aussprechen, daß auch unsere berufenen Verbände mit einer neuen Protesteingabe an den Reichstag herantreten, denn dieser Entwurf darf nicht Gesetz werden.

Rundschau

Eine wichtige Erfindung für die Pforzheimer Kettenindustrie, welche den Betrieb dieser Industrie in ganz neue Bahnen lenken dürfte, wurde in neuester Zeit in Pforzheim gemacht. Die Herren Karl Friedrich Ungerer, Maschinenfabrikant, und Emil Becker, Kettenfabrikant, beide in Pforzheim, haben nach mehrjährigen Versuchen und Studien eine Maschine konstruiert und betriebsfähig gebaut, welche die maschinelle Herstellung sogenannter Kordelketten ermöglicht, die bisher mühsam von Hand gemacht werden mußten. Die Schwierigkeit dieser Arbeit ergibt sich schon daraus, daß ein laufender Meter solcher Ketten aus ca. 1800 einzelnen Gliedern besteht von kaum 2, Millimeter Größe und einer Drahtstärke von 0,4 Millimeter. Diese Glieder müssen geformt und paarweise zusammengelötet werden, welch letztere Arbeit die Maschine ebenfalls vorbereitet. Bei gutem Funktionieren und gutem Material erzeugt die Maschine bei zehnstündiger Arbeitszeit täglich 40 laufende Meter solcher Ketten; es ist das gegenüber der Handarbeit eine vielfache, ganz ungewöhnliche Leistung, die zugleich aber auch eine Vorstellung gibt von der äußerst schwierigen und komplizierten Einrichtung dieser Maschine. In Fachkreisen ging schon seit vielen Jahren das Streben nach Erstellung einer solchen Maschine, weil die Handarbeit sehr mühselig und langsam ist; allein alle Versuche haben bisher fehlgeschlagen, weil diese Maschine ein zu kompliziertes, minutiöses Werk erforderte. Umso mehr dürfen sich der geniale Konstrukteur, Herr Karl Friedrich Ungerer, und sein treuer Berater, Herr Emil Becker, freuen, daß es ihnen nach mehrjähriger intensiver Arbeit, die große Proben an ihre Geduld und an ihren Scharfsinn stellte, gelungen ist, endlich zum Ziel zu kommen und der Pforzheimer Kettenindustrie das zu bieten, wonach sie schon lange verlangt, und was ein wichtiges Unterstützungsmittel für ihren weiteren Aufschwung sein wird.

Pforzh. Anz.

Die jetzt

Das Kolonialamt über die deutschen Diamanten. erscheinende Denkschrift des Reichskolonialamtes über die Entwicklung des Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika enthält über die Diamant-Industrie ungemein interessante Angaben, die durch ihren amtlichen Charakter als zuverlässige Grundlage für die Beurteilung der Kolonien dienen können. Die Lüderitzbuchter Diamantenfunde haben, wie die Denkschrift ausführt, auf das Wirtschaftsleben im Schutzgebiet eine erhebliche Wirkung ausgeübt. Zu Anfang wurde ein großer Teil der Bevölkerung von einem gewissen Diamantfieber befallen. Auch das Gründungsfieber griff stark um sich. Andererseits ist infolge der reichen Funde der Unternehmungsgeist bedeutend belebt, so daß davon ein Vorteil auch für andere Wirtschaftszweige folgte. Wohin das Gründungsfieber in Südwestafrika geführt hat, geht daraus hervor, daß sich unter den im Schutzgebiete bestehenden 131 Gesellschaften nicht weniger als 53 Diamantgesellschaften befinden, die ein Gesamtkapital von 16821100 Mk. repräsentieren. Tatsächlich ist sogar die Zahl der Diamantunternehmungen noch viel größer, da viele garnicht in Form einer Gesellschaft, sondern als Einzelunternehmen geführt werden. Rechnet man diese hinzu, so ergibt sich, daß gegenwärtig im Schutzgebiet etwa 100 Diamantunternehmungen bestehen. Der wirtschaftliche Wert dieser Diamantfunde wird. wie das Kolonialamt in seiner Denkschrift ausführt, durch die Einfachheit der Gewinnung bedeutend erhöht. Da die Steine nämlich dem Sande an der Oberfläche untermischt sind, erfolgt ihre Gewinnung im wesentlichen durch einfache Aussiebung, so

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daß das Verfahren durch eingeborene Arbeitskräfte erfolgen kann. Eine Angabe, wie hoch sich die Förderungskosten in Südwest belaufen, enthält die Denkschrift nicht; sie sind je nach Lage und Ergiebigkeit der einzelnen Felder verschieden. Im Durchschnitt rechnet man in Lüderitzbucht mit Förderungskosten von 1 bis 2 Mk. pro Karat, während in Britisch-Südafrika mit 4 bis 5 Mk. und mehr kalkuliert wird.

In den Silberbergwerken St. Sylvester Akt.-Ges. Straßburg und Weilerthal hat das Jahr 1908-09 nach den Abschreibungen mit einem Verluste von Mark 15 249,49 abgeschlossen. Nach dem Geschäftsbericht muß es noch als ein Übergangsjahr zur eigentlichen Erzgewinnung betrachtet werden. Durch die Handscheidung konnte nur ein beträchtlich geringer Teil des gewonnenen Haufwerks mit Vorteil verarbeitet werden, der weitaus größte Teil wurde zurückgestellt und harrt nun der maschinellen Verarbeitung. Große Massen Haufwerk mit beträchtlichem Silbergehalt sind auf der Halde angesammelt. Mit Hilfe der neuen maschinellen Anlage wird ein ertragreicher Betrieb der Grube St. Sylvester sicher erwartet.

Die Kgl. Fachschule für Edelmetallindustrie in Schwäb. Gmünd wird im laufenden Winterhalbjahr 1909/10 von 113 Schülern (gegen 81 im Vorjahre) besucht. Darunter befinden sich vier Schülerinnen. Dem Berufe nach sind Goldschmiede und Fasser 35, Stahlgraveure und Damaszeure 38, Ziseleure 12, Silberschmiede 13, Zeichner und Modelleure 7, Gewerbelehrer, Kaufmann, Optiker, Drücker, Kettenmacher, Uhrmacher, Bildhauer und Maler ist je ein Schüler.

Ausgedehnte Lager von Perlmuscheln wurden, Nachrichten aus Yokohama zufolge, in den südlichen Küstengewässern der Insel. Sachalin entdeckt, die anfänglich im Geheimen ausgebeutte wurden. Angeblich sollen die Mengen so bedeutend sein, daß der Marktpreis der Perle beeinflußt werden dürfte. Es wurde nicht nur die gewöhnliche Perle bester Qualität, sondern auch die bisher sehr seltene schwarze Perle und eine eigentümliche gelbe Abart gefunden. Die „Sachalin-Perle" wird demnächst in London, Paris und Hamburg auf den Markt gebracht werden. Von einem Perlenhändler wird uns hierzu noch mitgeteilt: Man muß sich dieser Nachricht gegenüber sehr reserviert verhalten, denn das Gerücht, es sei da oder dort ein Perlenlager entdeckt worden, tritt nicht allzu selten auf. Man müßte auch Muster der aufgefundenen Perlmuscheln sehen, um die Bedeutung des Fundes schätzen zu können. Ist die Nachricht in vollem Umfange wahr, dann ist begreiflicherweise der Einfluß des Fundes auf den Preis der Perlen sehr gof. Allerdings muß man aber auch daran denken, daß sich bei Richtigkeit des Fundes die Engländer sofort in den Besitz des neuen Perlenlagers setzen werden, um einen Preissturz zu verhindern. Funde von Perlen wurden übrigens vor nicht allzu langer Zeit in Japan und Amerika gemacht, allein sie erreichten den Adel der Festigkeit und den Glanz der bisherigen Ware nicht. Solange man also keine Muster der neu aufgefundenen Perlen sehen kann, ist es nicht möglich, ein Urteil abzugeben. Neues Wiener Tageblatt.

Eine freudige Überraschung wurde der Einwohnerschaft von Goldbach im Elsaß beim Jahreswechsel zuteil durch ein prachtvolles Geschenk aus Amerika. Von mehreren zu Covington (Kentucky) ansässigen ehemaligen Pfarrkindern von hier wurde „zum Andenken an ihre erste heilige Kommunion" ein wertvoller, reichverzierter Kelch der hiesigen Kirche gewidmet.

Aus Innungen und Vereinen

Freie Vereinigung der Gold- und Silberschmiede zu Görlitz. Sitzung am 9. Januar 1910. In Vertretung des Vorsitzenden eröffnet Kollege Scholze die Sitzung und begrüßt die Anwesenden zum Neuen Jahre ganz besonders, er hofft, das auch das fernere Einvernehmen ein recht ersprießliches sein werde. Im Anschluß wird bekannt gegeben, daß der Vorsitzende, Kollege Finster, durch Familienfestlichkeit heute verhindert ist, zu erscheinen. Punkt 1 der Tagesordnung. Die Abrechnung über die Weihnachtsannonce, lag vor und ergab ein Minus von 1.90 Mk. Dieser Betrag soll aus den Überschüssen der früheren Inserate gedeckt werden. Zu Punkt 2, dem Antrag des Verbandes über die Erhöhung der Verbandsbeiträge, beschließßt die Versammlung nochmals Vertagung mit dem Ersuchen an den Vorstand, einen Etat aufzustellen für das kommende Geschäftsjahr, da die Erhöhung des Verbandsbeitrages auch eine solche des Mitgliedsbeitrages bedingt. Der

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