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bereits Bahn zu brechen, wie die Bemühungen der Internationalen Handelskammer, der Inhalt des im Oktober von den prominentesten Wirtschaftsführern aller Länder, auch Deutschlands, unterzeichneten Manifestes für den Freihandel und die für Mai 1927 in Aussicht genommene internationale Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes zeigen. Es ist daher zu hoffen, daß, wenn auch nicht in absehbar kurzer Zeit, so doch allmählich ein normaler Zustand wiederkehrt.

Der Wiederaufstieg für die Pforzheimer Edelmetall- und Schmuckwarenindustrie wird aber nur mög

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lich sein unter der Voraussetzung der Erleichterung des auf Industrie, Gewerbe und Handel außerordentlich schwer lastenden Steuerdrucks auf ein erträgliches Maß und ruhiger, durch keinerlei Kämpfe und Störungen unterbrochener Arbeitsmöglichkeit. Die für die Edelmetall- und Schmuckwarenindustrie so unerfreuliche Gegenwart wird dann auch nur ein Übergang sein, dessen schwierige Verhältnisse sie nach ihrer Geschichte, nach ihrem Aufbau und auf Grund der Tüchtigkeit ihrer Unternehmer- und Arbeiterschaft schließlich ohne ernstliche Erschütterung zu überwinden alle begründete Hoffnung hat.

Raubmord an einem Frankfurter Juwelier.

m Sonntag, den 23. Januar, vormittags zwischen 10 und 11 Uhr, wurde an dem 47 jährigen Juwelier Josef Grebenau in dessen Geschäftslokal, Kaiserstr. 1, ein Raubmord verübt. Herr Grebenau hatte, wie meist an den Sonntagvormittagen, sein Geschäft in der Kaiserstraße aufgesucht, um hier die eingegangene Post durchzusehen. Das Ladenlokal besitzt einen zweiten Eingang vom Hofe aus. Kurz vor 11 Uhr betrat einer seiner Angestellten durch den hinteren Eingang das Lokal und fand seinen Prinzipal mit dem Gesicht auf der Erde inmitten einer großen Blutlache tot vor. Er alarmierte sofort die Polizei; die Feststellungen ergaben, daß Grebenau einem furchtbaren Verbrechen zum Opfer gefallen war. Gerichtsarzt Dr. Roth stellte am Hinterkopf eine tiefe Einschußstelle und außerdem auf dem Kopf und an der Stirn fünf furchtbare, klaffende Wunden fest. Die Schläge waren mit einem schweren Gegenstand, und zwar offenkundig mit dem großen Vorhängeschloß der hinteren Ladentüre, geführt worden und hatten die Schädeldecke vollständig zertrümmert.

Der Ermordete hatte vermutlich die beiden im Zwischenzimmer befindlichen Kassenschränke, in denen nachts die wertvollsten Gegenstände aufbewahrt werden, schon geöffnet. Der Kassenschrank, der die weniger wertvollen Sachen enthielt, stand offen. Hier war nichts geraubt. Der Kassenschrank mit den wertvollen

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Gegenständen war zugeschlagen. Mit Hilfe der schnell herbeigerufenen Prokuristin entdeckte man, daß hier ein Tablett herausgenommen war, das auf Samtunterlagen eine Reihe wertvoller Schmuckstücke enthielt. So fehlen viele Brillantbroschen, Platinketten, Ohrringe usw. im Werte von rund 50-60000 Mark. Außerdem hat der Mörder aus der Brieftasche seines Opfers Bargeld in Höhe von annähernd 300 Mark geraubt. Eine größere Bargeldsumme in einem der Kassenschränke hat er anscheinend nicht gefunden. Aus dem Laden, in dem auf den Verkaufstischen viele Wertstücke standen, fehlt nichts.

Josef Grebenau entstammt einer alten Frankfurter Juwelierfamilie. Der Vater betrieb früher auf der Zeil ein Juwelen- und Uhrengeschäft. Nach dem Tode des Vaters siedelten die beiden Söhne Max und Josef Grebenau nach dem Steinweg über. Einen großen Einbruch, der sich hier ereignete, nahm sich Max Grebenau, da die Wertsachen größtenteils nicht versichert waren, so zu Herzen, daß er sich 1921 das Leben nahm.

1919 hatte Josef Grebenau, der übrigens unverheiratet war, den Laden der Firma Wohack Nachfolger, Kaiserstr. 1, übernommen und betrieb hier ein reges Detailgeschäft in Juwelen und Uhren. Josef Grebenau war ein sehr fleißiger Mensch und galt als gut situiert.

Die Geschäftslage in Deutschösterreich und in der Tschechoslowakei.

Wiener Juweliergewerbe hat sich die Lage nach Weihnachten, wie allgemein befürchtet wurde, verschlechtert. Der Faschingsanfang hat noch nicht so recht eingesetzt, doch werden der Saison diesmal nur düstere Voraussagen gestellt. Einen großen Schaden erlitt das Gewerbe durch die Absage der Opernredoute, die Fremde nach Wien gebracht und auch der Branche Beschäftigung gegeben hätte, ganz davon abgesehen, daß sie ein willkommener Anlaß zur Propaganda gewesen wäre. An dem Schicksal der Opernredoute ist ungefähr die Gestaltung des heurigen Faschings zu berechnen. Gegenwärtig finden zwischen Österreich und der Tschechoslowakei Handelsvertragsverhandlungen statt, in denen auch manche Fragen, die Einfuhr von Bijouteriewaren nach der Tschechoslowakei betreffend, behandelt werden sollen. Die Branche hofft einige Zollermäßigungen zu erreichen. Man sieht jetzt häufig neue Steinfassungen und auch der Schliff der Steine geht neue Wege, entsprechend einer aus Paris kommenden Geschmacksrichtung. Edelsteine und Halb

Aus

us Prag wird uns geschrieben: Die Firma Eduard Riemer, die zu den bedeutendsten Juwelenhandlungen der Tschechoslowakei gehört, hat sich über den Prager Geschäftsgang wie folgt geäußert: Die ungünstigen Geschäftsverhältnisse des abgelaufenen Jahres wirkten sich in unserer Branche, die der Befriedigung eines Luxusbedürfnisses dient, ganz besonders aus. Der Geschäftsgang war konstant ruhig. Durch das Weihnachtsgeschäft hat sich die Stimmung gebessert. Es hatte den Anschein, als ob sämtliche Käufe, die während des ganzen Jahres zurückgestellt wurden, in der Weihnachtsperiode effektuiert worden wären. Vor allem bestand nach größeren Objekten Nachfrage. Das Sinken des Silberpreises auf dem Weltmarkte brachte einen gesteigerten Absatz in Silberwaren aller Art mit sich, so daß das Geschäftsergebnis der Weihnachtswochen als

Unse

edelsteine, besonders aber Smaragde, Rubine und Saphire, werden jetzt rund oder häufig auch flach mit eckigen Kanten geschliffen. Die Hauptarbeit entsteht nach dem Urteil von Fachmännern erst bei der Fassung, da eine unzählige Reihe von Steinen in mühevoller Arbeit aneinandergereiht werden muß, ehe die geschmackvollen und immer neuen Muster die beabsichtigte Wirkung ausüben können. In den Juwelierschaufenstern sieht man kleine Täschchen aus massivem Gold, mit Edelsteinen besetzt, weiter Taschen aus Schildpatt mit Juweleninkrustationen, ziselierte Puderdosen aus Gold oder Silber mit eingelegten Goldstreifen, Bonbonnieren mit glatter oder ziselierter Oberfläche, hier und da mit Halbedelsteinen besetzt, weiter Feuerzeuge aus Silber oder Gold und schließlich Zigarettentöter und Anzünder, fein ziseliert. Ringe werden mit kleinen Steinen verarbeitet. Rundgeschliffene Smaragde in effektvoller Größe, und Saphire, mit Brillanten umgeben, werden hauptsächlich für größere Frauenhände verfertigt.

zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Dadurch werden die einzelnen Betriebe auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres genügend Beschäftigung haben. Allerdings blieb der Umfang des Geschäftes hinter dem des Jahres 1925 zurück. Juwelen neigen am Prager Markt zu Preissteigerungen, insbesondere wo es sich um beste Qualitäten, große Steine und große feine Perlen handelt. Auch Smaragde, die gleich den Brillanten vom Publikum als Kapitalsanlage betrachtet werden, sind andauernd fest, weshalb man für diese Steinarten für die nächste Zeit Preissteigerungen erwartet. Durch die Verkäufe zu Weihnachten ist allerdings der Schaden der Prager Branchengenossen nicht gedeckt, der dadurch entstanden ist, daß sich das Publikum zur Zeit des Frankensturzes vorwiegend nach Paris mit seinen Einkäufen gewendet hat.

Der Wettbewerb der D. G.-Z. für Sportpreise.

nser Frühjahrspreisausschreiben für Ehrengaben aller Art für sportliche Veranstaltungen, das wir in den Nr. 51/1926 und 3/1927 dieser Zeitung bekanntgegeben haben, hat erfreulicherweise auch das Interesse der Arbeitsgemeinschaft für deutsche Handwerkskultur in Hannover gefunden. Sie be

teiligt sich selbst an dieser Veranstaltung und stellt zugleich
noch den Betrag von 1000 Mk. für Preise zur Verfügung. Die
Gesamtsumme erfährt damit eine bedeutende Erhöhung. Über
die nunmehr zur Verteilung kommenden Einzelpreise berichten
wir noch.
Die Schriftleitung.

Das Wirtschaftsleben im Edelmetallgewerbe.

Die nächsten Steuertage.

31. Januar (Endtermin): Fristablauf für Ausschreibung und Einreichung der Steuerabzugsbelege und der Einkommensteuermarken für 1926.

31. Januar (Endtermin): In Preußen: Fristablauf für Abgabe der Gewerbekapitalsteuer- bzw. Lohnsummensteuer- Erklärung. 1. Februar (keine Schonfrist): Vorauszahlung auf Grund des Aufbringungsgesetzes. 1. Halbjahrsrate 3,75 % des aufbringungspflichtigen Betriebsvermögens.

5. Februar (keine Schonfrist): Lohnabzug für die dritte Januardekade.

10. Februar (keine Schonfrist): Voranmeldung und Vorauszahlung der Umsatzsteuer seitens der Monatszahler für Januar 1927. Höhe: Proz.

15. Februar (keine Schonfrist): Lohnabzug für die erste Februardekade.

15. Februar (keine Schonfrist): Zahlung auf die preußische Gewerbeertragsteuer.

Endgültige Fristverlängerung für Steuererklärungen. Wie nunmehr feststeht, wird die Abgabe der Einkommen- und Körperschaftssteuererklärungen in die Zeit vom 15. Februar bis 15. März verschoben. Nähere Bekanntmachungen erfolgen noch für die einzelnen Bezirke durch die Landesfinanzämter. Steuerpflichtigen mit umfangreicher Buchführung kann überdies noch gestattet werden, die Steuererklärung erst bis zum Ablauf des dritten Monats nach Ende des Steuerabschnitts einzureichen. Die Vermögenssteuererklärung für 1926 wird voraussichtlich erst im April abzugeben sein, da mit einem Erscheinen des Steuerkurszettels vor März nicht zu rechnen ist. Ausführliche Erlasse des Reichsfinanzministeriums zur Einkommen- und zur Vermögenssteuererklärung stehen noch bevor.

RH.

Zur Einheitsbewertung von Geschäftsgrundstücken. Laut Erlaß des Reichsfinanzministers vom 3. 12. 26. sind die Finanzämter angewiesen, auf Antrag im Einspruchsverfahren ohne weiteres die Bewertung von Geschäftsgrundstücken mit 70 Proz. des Wehrbeitragswertes zuzulassen. Soweit der Einheitswertbescheid noch nicht rechtskräftig geworden ist, empfiehlt es sich, unverzüglich gegen den zugegangenen Bescheid fristgemäß Einspruch zu erheben und die Bewertung mit 70 Proz. des Wehrbeitrages zu beantragen. Der Hansabund hat übrigens beim Reichsfinanzminister den Antrag gestellt, diese Bewertung auch für die bereits rechtskräftig gewordenen Einheitswertbescheide noch zu verfügen. Gestohlen wurde am 13. Januar 1927 in Halle a. S. aus einem Koffer in einer Privatwohnung die nachstehenden Schmuckstücke: Ein Brillantring mit einer Perle von 0,50 Karat, mit einem Brillanten von 0,16 Karat und acht Brillanten von 0,11 Karat; ferner ein 585/000 mattgoldenes Kollier mit Aquamarintropfen. Vor Ankauf dieser Stücke wird gewarnt und für die Herbeischaffung derselben Belohnung zugesichert. Es wird gebeten, die anbietende Person feststellen und die Gegenstände beschlagnahmen zu lassen. Diesbezügliche Mitteilung an die Kriminalpolizei in Halle a. S. oder an Juwelier Resch in Bischofswerda erbeten.

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Diamanten-Marktbericht.

Der internationale Diamantenmarkt. Amsterdam, 26. Jan. 1927. In Amsterdam bietet der Diamantenmarkt jetzt ein lebhaftes Bild, da eine große Zahl ausländischer Einäufer am Markt ist. Man kann die Beobachtung machen, daß die größeren Fabrikanten, die eine reiche Auswahl bieten können, von den Einkäufern bevorzugt werden, weil sie eher in der Lage sind, in bezug auf den Preis Konzessionen zu machen. Die Händler sind bei den scharf auskalkulierten Preisen meist nicht imstande, die Geschäfte zu den von den Käufern gebotenen Preisen zum Abschluß zu bringen. Größere Melees und kleine Brillanten lagen etwas verlassen, dagegen waren die Spezialsorten, auch Phantasiesteine gesucht. In Rohdiamanten war ziemlicher Umsatz, da die Fabrikanten große Erwartungen auf die Zukunft des Handels äußern. Der Bortpreis blieb unverändert, ebenso in London. In Antwerpen liegt das Verhältnis zwischen den größeren und kleineren Verkaufsfirmen ähnlich wie in Amsterdam. Bevorzugt wurden von den Käufern hier große Brillanten von 3 Karat und höher in verschiedenen Qualitäten. Gute kleine Brillanten von etwa 30 per Karat waren sehr gesucht. In Achtkant war wenig Handel. Die feineren Sorten Melees waren im Preise zu fest, so daß darin wenig Umsatz bemerkbar war. Eine besonders gute Nachfrage bestand nach braunen Diamanten, speziell braune Melees, in der Preisfrage von 60 bis 140 Gulden per Karat. Am Markt für Rohdiamanten war die Nachfrage größer als das Angebot in verschiedenen Artikeln. Upi. Die Juwelenbranche in Amerika. Die amerikanische Einfuhr an Diamanten im Jahre 1926 wird auf 75 Mill. Dollar angegeben. Über den Umsatz waren die Großfirmen der Branche mehr zufrieden als die mittleren und kleineren Grossisten. Letztere haben zu Ende des Jahres einen großen Teil ihrer Wechsel von den Lieferanten prolongieren lassen.

Upi.

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Die Perlenausfuhr der Bahrein-Inseln (britische Kolonie) in dem am 31. März 1925 beendeten Jahre bewertete sich auf B. 219570 €.

Der Londoner Gold- und Silbermarkt. London, 26. Jan. 1927. Der Goldmarkt hatte vorübergehend gutes Interesse, da eine Goldsendung aus Südafrika in Höhe von fast einer Million £ vom Handel abgenommen wurde zum Preise von 84 s. 10 d. Rußland hat durch größere Getreideverkäufe sich die Mittel verschafft, um 11⁄2 Mill. € Gold von den zu Anfang von 1926 nach London geschafften 2 Mill. € Gold zurück zu kaufen. In Finanzkreisen wird dieser Rückkauf auf die Furcht Rußlands zurückgeführt, daß die augenblicklichen Vorgänge in China auch Verwicklungen zwischen England und Sowjetrußland zur Folge haben. könnten und Moskau die Depots in England nicht mehr für sicher hielt. Von der Bank von England wird dagegen erwartet, daß Rußland noch einige Zeit als Käufer auf dem Londoner Goldmarkt auftreten wird. Der Silbermarkt hat sich auch weiterhin gut behauptet. Die Preise stiegen bis zu 26/16 für Loko. BritischIndien und Amerika kauften weiter, während der Kontinent zeitweise mit am Markt war. China verhält sich zurzeit uninteressiert, wird aber eher Nachfrage zeigen als Abgabe. Die Silberwarenindustrie, die diese Preissteigerung nicht erwartet hatte, mußte sich letzter Tage teilweise eindecken, da seit längerer Zeit wenig Ankäufe erfolgt waren.

Upi.

Wiederaufnahme des Silberbergbaues im sächsischen Erzgebirge. Es hat sich nach der ,,Deutschen Bergwerkszeitung" eine Gesellschaft in London gebildet, die ein Kapital von 400000 £ besitzt, um die Ausbeutung der Silber- und Zinnvorkommen im sächsischen Erzgebirge wieder aufzunehmen. Es sollen in erster Linie die stilliegenden Marienberger Erzbergwerke in Betrieb genommen werden.

Hdt. Aufhebung des Ausfuhrverbots für Münzen in Dänemark. Dänemark hat das seit 1914 bestehende Ausfuhrverbot für Gold-, Silber- und Scheidemünzen aufgehoben, doch nur gegenüber den Ländern, die Gold haben und die Goldausfuhr nach Dänemark gestatten. Damit ist die dänische Goldwährung, oder richtiger Goldbarrenwertung (wie in England) ab Neujahr wieder eingeführt, wodurch die Nationalbank verpflichtet ist, vorläufig bis Ende 1927, Papiergeld zum Mindestbetrag von 28000 Kr. oder einem Vielfachen hiervon gegen dänische Goldmünzen zum Nennwert, Goldbarren oder Gold in anderer Form, zum Wert von 2480 Kr. je Kilo Feingold, einzulösen. Neuprägung dänischer Goldmünzen ist nicht beabsichtigt.

B.

Französische Luxussteuer-Warenliste. Von der französischen Regierung sind neue Listen derjenigen Erzeugnisse herausgegeben worden, die bei der Einfuhr aus dem Ausland der Luxussteuer von 12 Proz. unterworfen sind. Es sind dies von den unsere Fachkreise interessierenden Warengruppen: Goldschmiedewaren aus Gold, Silber oder Platin einschließlich der Medaillen Spielmarken und Plaketten; feine Juwelierwaren; Bijouterien aus Gold, Silber oder Platin einschließlich der Verbindungen aus ziseliertem Gold oder aus Platin, mit Ausnahme aller anderen; Taschenuhren aus Gold oder Platin; optische Gegenstände, in Gold, Silber, Platin oder Schildpatt gefaßt; von den Schmuckgegenständen: Kunstbronzen, Kunstschmiedewaren aus Eisen, Kunsttischlerwaren einschließlich der Artikel, die dazu bestimmt sind, unbeweglichen Sachen zum dauernden Verbleib zugefügt zu werden; Statuen aus allen Stoffen, ausgenommen aus Gips oder aus Bronze-Imitationen.

Handelsreisende in der Tschechoslowakei. Von der Prager Handelskammer werden Legitimationen für einen verbilligten Transport von Musterkoffern für das Jahr 1927 ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt ausschließlich auf schriftliches Ansuchen. Im Gesuch ist anzuführen: 1. Der Name des Reisenden, für welchen die Legitimation ausgefertigt werden soll; 2. die Anzahl der Koffer, die zum Transport aufgegeben werden und 3. der Inhalt dieser Koffer. Für jede Legitimation ist ein 5- KronenStempel und, wenn es sich um Reisende handelt, die bisher keine solche Legitimation besaßen, ein Identitätsausweis sowie eine Photographie des Reisenden beizufügen.

H. K., Pf.

Ermäßigung rumänischer Einfuhrzölle. Durch ein Dekret vom 29. November 1926 sind in Rumänien eine Reihe von bedingten Ermäßigungen der Einfuhrzölle für bestimmte Waren sowie eine neue Fassung einzelner Positionen des Einfuhrzolltarifs festgelegt worden. Von diesen seien hier folgende erwähnt:

Zu T. Nr. 452/712 wird hinzugefügt: T. Nr. 452 bis Gewebe, Geflechte, Bänder, Borten, Spitzen, Franzen und Posamentierwaren aus Metallfäden, einfachen oder gedrehten auch aus Gespinsten, aber nicht vermengt mit anderen Spinnfasern: a) aus Drähten aus gemeinen Metallen, auch versilbert oder vergoldet, für 1 kg 10 Goldlei, b) aus Silberdraht, auch vergoldet, für 1 kg 20 Goldlei, c) aus Golddraht für 1 kg 60 Goldlei.

Auskunftsstelle

über Bezugsquellen und fachtechnische Fragen. 6155. Wer ist Hersteller von silbernen Mokkalöffeln mit vergoldeter Laffe mit einem fünfteiligen Halbstern als Fabrikmarke? J. E. in K.

6161. Wer kann ein bewährtes neueres Reinigungsverfahren für Similischmuck angeben? T. V. in M.

6167. Wer liefert rohen mexikanischen Onyx (grün), geeignet
für Kugeln von 45-55 mm?
F. A. M. in M.
PA

6174. Wer ist Hersteller von Silberbestecken mit neben-
stehendem Warenzeichen?
C. M. in A.

6177. Wer kann mir den Fabrikanten von Engelblockzinn an-
geben?
Fr. K. in B.
6185. Wer ist der Fabrikant silberner Taschenbleistifte, welche
am oberen Ende einen herausziehbaren Bleistiftspitzer haben?

J. L. in B. 6187. Welcher Fabrikant führt auf versilberten Bestecken die Marke H. St. 90? R. W. in B. 6189. Wer stempelt Bestecke mit den beiden Buchstaben G. G. in einem Oval? H. O. in W.

6191. Auf silbernen, handgetriebenen Korpusgegenständen befinden sich nebeneinander nachstehend beschriebene Warenzeichen: 1. Ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln und großer Krone auf dem Kopf. 2. Wappen, gleichfalls mit Krone, und den Buchstaben R. J. 3. Großes A mit darüber befindlicher Eichel. 4. Ein Kopfbild in einem Oval. Wer kennt den Hersteller dieser Waren oder kann Aufschluß geben? Möglicherweise handelt es sich um italienisches Fabrikat. K. S. in B.

6193. Welche Gold- und Silberwarenfirma führt auf ihren Erzeugnissen die Buchstaben L & F? H. L. in M. 6197. Wer liefert vernickelte Sportpokale mit dem Zeichen M K? A. S. in L.

6205. Wer führt auf silbernen Servicen in einem Kreis ein ähnliches Warenzeichen wie nebenstehend?

K. G. in W.

A

6208. Welche Besteckfabrik führt einen Krebs als Waren-
zeichen?
J. K. in C.

6210. Wer führt auf silbernen Bestecken im Jugendstil-
muster vor den gesetzlichen Feingehaltszeichen das ab-
gebildete Warenzeichen?
C. Z. in H.

6211. Wer kann uns die jetzige Adresse eines Herrn Rich.
Kantze, früher, soweit uns bekannt, in Nürnberg ansässig,
namhaft machen?
A. F. in M.

6214. Wer liefert preiswürdig Lederbeutel zu silbernen Taschenbügeln? L. B. in O.

6215. Welcher Kollege hat infolge Einbruchs mit der Einbruchskasse des Reichsverbandes Verhandlungen gepflogen und welche Erfahrungen hat er dabei gemacht? Die entstehenden Unkosten trage ich gern. M. Z. in C.

6216. Wer liefert Serviettenringe in Bein oder Zelluloid? C. G. in T.

6217. Wie verhindere ich das Abblättern der Silberauflage auf Zinn gegenständen trotz guter Verkupferung vorher? Die Anlage arbeitet bei massiv Kupfer, Messing und Alpaka tadellos. H. R. in S. 6218. Wer liefert echt goldene Abzeichen des Katholischen kaufmännischen Vereins? R. W. in F. 6219. Wer fertigt Zuckerzangen mit federndem Gelenk, schlüsselförmigen Griffen und krallenförmigen Zangenenden in versilberter Ausführung? Die Zangen sind gestempelt: D. R. G. M. 10 Proz. Silberauflage (oder Versilberung). F. B. in K.

6220. Wer fabriziert Teekannen-Untersätze mit doppeltem Glas für Spitzeneinlagen? F. B. in K. 6221. Welche Silberwarenfabrik führt als Warenzeichen einen nach links gerichteten Pferdekopf in einem Kreis? Die Zeichnung des Kopfes ist nur in Konturen gehalten. E. T. in L. Antworten:

6182. Firma W. & Co. in Pforzheim. Für Ihre frdl. Aufklärung recht vielen Dank.

6202 u. 6209. Herrn A. E. in Fa. J. R., Berlin, recht vielen Dank für die mitgeteilten Adressen.

6203. Herrn Juwelier Hans S. in Schleswig für die mitgeteilten Adressen besten Dank.

6204 u. 6209. Frau Alice H. in Karlsruhe vielen Dank für die aufgegebenen Adressen.

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Geschäftsnachrichten und Personalien

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, Veränderungen Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben.

Jubiläen, Auszeichnungen usw.

Schwäb. Gmünd. Der Goldschmied Wilhelm Widmann, welcher 50 Jahre Sänger ist, erhielt den Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes.

Geschäfts-Eröffnungen und -Veränderungen. Berlin. Firma „Madreperla" G. m. b. H., SW 68, bisher Ritterstraße 59. Die Büroräume wurden am 1. Januar 1927 nach Berlin SW 68, Ritterstraße 45, verlegt. Die Abteilung für Perlmutterrosenkränze wurde erweitert.

Frankfurt a. M. Fa. Faßbinder & Schmidt, Goldwarengroßhandlung. Herr Albert Hoch, Heidelberg, und Herr Alfred Zieher, Schwäb. Gmünd, wurden als Gesellschafter in die Firma aufgenommen. Die Firma lautet von jetzt ab: Faßbinder, Zieher & Co., Frankfurt a. Main und Schwäb. Gmünd.

Hamburg. Ende Januar dieses Jahres verlegte Herr Juwelier Th. Schüßler, bisher Neustrelitz, sein Juweliergeschäft nach Hamburg, Kaiser - Wilhelm - Straße 36.

Helsingborg (Südschweden). Die Vernickelungsstelle Förnicklingsverket Galvano wird nach G. S. Ericsons Tod von L. Gjertz allein fortgeführt.

B.

Kopenhagen. Neue Firmen: Die Herstellung elektroplattierter Waren begannen hier im verflossenen Jahre (wie sich aus,,Kraks Vejviser 1927" durch Vergleichen mit dem vorjährigen Adreẞbuch ergibt): Jörgen Ammendrup, store Kongensg. 32; A. Hostrups Skefabrik (Löffel), Kastrupvej 40; Metalvarefabriken National Aug. Bauer, Saxog. 96; Skandinavisk Sölvplet-Fabrik A.-S., Gl. Kongevej 3; Silberund Zinnwaren (mit Ausfuhr): Henning Wolfhagen, Kongensvej 22. Neu sind ferner: Skandinavisk Krätzanstalt, Pilesträde 29 und als Gold- und Silberwarengrossisten: J. P. Keldorf, Aaboulevard 29 und Wilhelm Muth, Kjöbmagerg. 22. Handel in Bijouterien hat aufgenommen: Holger Möller & Co., Borgerg. 56.

B.

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Handelsgerichtliche Eintragungen.

Arnhem (Holland). Fa. Gezusters van der Eerden, Roggestraße 29. Handel mit Neusilber-, Alpaka- und ähnlichen Metall

waren.

Dresden. Fa. Paul Wolf, Großhandel mit Schmuckwaren, Serrestraße 5.

Bremen. Fa. Fritz Thiesenhusen, Juwelier, Obernstraße 32. An Wilhelm Werner ist Prokura erteilt.

Breslau. Fa. Schmuck waren-Vertrieb Grabowski & Co., Junkerstr. 19. Die offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige Gesellschafterin Martha Grabowski ist alleinige Inhaberin der Firma.

Chemnitz. Fa. Joh. Friedrich Pflugbeil, Ges. m. b. H., Bijouterie-, Galanterie-, Kurz- und Lederwarengroßhandlung, Theaterstr. 37. Prokura ist erteilt Georg Döring in Gemeinschaft. Darmstadt. Fa. Ph. Wondra, Goldwarengeschaft. Das seither von der Fa. Ph. Wondra G. m. b. H. betriebene Geschäft ist samt Firma mit den gesamten Aktiven und Passiven auf Else Bodensteiner Wwe. übergegangen. Juwelier Friedrich Amendt ist zum Prokuristen bestellt.

Dortmund. Fa. Hugo Eick-Kerssenbrock, Gold- und Das Geschäft nebst Silberwarengeschäft, Westenhellweg 22. Firma ist auf Richard Eick - Kerssenbrock übergegangen. Die Prokura des Richard Eick-Kerssenbrock ist erloschen. Der Ehefrau Richard Eick-Kerssenbrock, Clementine, ist Prokura erteilt. Dresden. Fa. Alfred Roesner, Goldwarengeschäft, Schloßstraße 1. Der Gesellschafter Max Eduard Alfred Roesner ist ausgeschieden.

Düsseldorf. Fa. Besteckfabrik Gürtler, KommanditGesellschaft, Germaniastr. 29. Der persönlich haftende Gesellschafter Fritz Gürtler ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist ein Kommanditist als solcher ausgeschieden und Rudolf Sickmann als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten.

Eberswalde. Fa. Otto Kienscherf, Goldwaren. Dem Goldschmiedemeister Otto Kienscherf jun. ist Prokura erteilt. Flörsheim a. M. Fa. Naxos Schmirgelwerk „Phönix“, G. m. b. H. Das Stammkapital beträgt jetzt 5000 Mk. Freiburg (Brsg.). Fa. M. Hoferer, Kirchliche Gegenstände. Tobias Blos, Wwe. ist als Gesellschafterin ausgeschieden, an deren Stelle ist Johannes Schwab, Ehefrau Anna als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Frau Anna Maurath hat Prokura. 's-Gravenhage (Holland). Fa. Au Marocain, Thomsonlaan 108. Luxus- und Lederwaren, Bijouterien (Handlung).

Hamburg. Fa. Brahmfeld & Gutruf, Kdt.-Ges. auf Aktien Goldwarengeschäft, Jungfernstieg 12. Die an K. H. C. Meister erteilte Prokura ist erloschen.

München. Fa. E. Hartmann, Neusilber und Alfenidewaren, Albrechtstraße 25. Prokurist: Erich Gumperz.

Münster (Westf.). Fa. Joseph Deppenbrock, Goldwarengeschäft, Salzstr. 8. Als neuer Inhaber ist eingetragen Frau Wwe. Juwelier Joseph Deppenbrock, Anna, in fortgesetzter westfälischer Gütergemeinschaft mit ihren Kindern.

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Offenbach a. M. Fa. Jacob Jung, Edelsteinhandlung. Die Firma lautet jetzt: Gebr. Boeres - Jung. Fa. Herbert & Co., Etuisfabrik, Waldstr. 10. Ort der Niederlassung ist jetzt KleinSteinheim bei Hanau.

Pforzheim. Fa. Robert Schütt Wwe., Steinschleiferei, Wörthstraße 9. Otto Kohler ist Einzelprokura erteilt. Firma J. S. Kahn, Bijouteriefabrik, Luisenstr. 51. Hans Kahn ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Fa. Schuler & Stahl, Bijouteriefabrik, Kronprinzenstraße 5. Willi Stahl jr., dessen Prokura beendigt ist, ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Fa. Carl Siebenpfeiffer, Bleichstr. 91. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Adolf Siebenpfeiffer ist alleiniger Inhaber der Firma. - Fa. Paul C. Müller, Bleichstraße 91. Inhaber ist Fabrikant Paul Carl Müller. Angegebener Geschäftszweig: Bijouteriefabrik. Fa. Schall & Cie., Westliche 120. Die Prokura des Karl Rauser ist erloschen.

Mannheim. Firma Süddeutsche Schmuck- und Metallwaren-Ges. m. b. H. Das Stammkapital ist gemäß Beschluß vom 17. Dezember 1926 um 10000 RMk. auf 20000 RMk. erhöht. Der Gesellschaftsvertrag ist in den einzelnen Positionen entsprechend abgeändert worden. Der Gesellschaftsvertrag läuft bis 31. Dezember 1936. Vom 1. Januar 1937 ab besteht die Gesellschaft auf unbestimmte Zeit weiter. Die Gesellschaft wird jedoch mit sofortiger Wirkung aufgelöst durch das Ableben des Herrn Franz Mechler oder des Herrn Dr. Luigi von Buerkel. Herr Mechler ist berechtigt, im Monat Juli 1927 die Gesellschaft mit sofortiger Wirkung zu kündigen, sofern die Geschäftsergebnisse bis Ende Juni 1927 keinen Reingewinn ergeben. Wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Firma ist geändert in: Dr. von Buerkel & Co., G. m. b. H. Franz Mechler ist nicht mehr Geschäftsführer. Dr. Luigi von Buerkel in München und Franz von Brentano di Tremezzo in Starnberg sind Geschäftsführer. Der Sitz der Gesellschaft ist nach München verlegt. Stuttgart. Fa. Ludwig Dürr, Goldwarenfabrik, Eberhardstr.49. Die Prokura des Theodor Holder ist erloschen.

Gestorben.

Göteborg (Schweden). Juwelier John E. Werner starb im Alter von 68 Jahren. B.

B.

Landskrona (Südschweden). Juwelier Folke Malmstedt, seit 1914 Inhaber des väterlichen Geschäfts, ist gestorben. Leipzig. Im Alter von 61 Jahren verstarb am 15. Januar d. J. Herr Fabrikbesitzer Paul Wießner, Teilhaber der bekannten Firma für Schaufenstereinrichtungen und Etuis Foerstendorf & Schoenecker.

Pforzheim-Engelsbrand. Im Alter von 78 Jahren verstarb am 20. Januar der Goldschmied Friedrich Zoll.

Salzburg. Am 15. Januar ist nach langem, schmerzhaftem Leiden, das er sich im Kriege zugezogen hat, Herr Eligius Scheibl jun., Juwelier und Hauptmann a. D., im Alter von 46 Jahren gestorben. Scheibl, der einzige Sohn des Altbürgermeisters Kommerzialrates Scheibl, war wie sein Vater und Großvater Goldschmied, mit Erfolg bemüht, dies alte, angesehene Kunstgewerbe auch in der Zeit der Industrie- und Massenerzeugnisse zur Geltung zu bringen. Von seiner Hand stammen u. a. Entwürfe zu Erinnerungsmedaillen, dann Prunkkrüge, schöngeformte Becher u. dgl. Auch die Ehrenkette, die der jeweilige Salzburger Bürgermeister trägt, ist aus der Werkstätte Scheibls hervorgegangen. In der Gesellschaft erfreute sich der Verblichene ob seines liebenswürdigen Wesens außerordentlichen Ansehens.

Schwäb. Gmünd. Am 21. Januar verstarb im Alter von 53 Jahren Herr Fabrikant Karl Kuhnle.

Stockholm. Herr Juwelier Gustaf A. H. Linder, Inhaber eines Goldschmiedegeschäfts, 27 Jahre alt, ist gestorben. B.

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verbindungen wie auf anderen Gebieten vorhandenen Abreden mit der I. G. Farbenindustrie in technischer Hinsicht durchaus im Rahmen der alten Beziehungen bewegen, die die Scheideanstalt mit der I. G. Farbenindustrie und deren Rechtsvorgängerin unterhalten hat, daß zu weitergehenden Vermutungen keinerle Anlaß vorliegt, und daß insbesondere auch in finanzieller Beziehung keine Verhandlungen geführt oder beabsichtigt sind. Danach würde also in dem bisherigen Verhältnis zwischen den beiden Firmen eine Änderung nicht zu gewärtigen sein. Die derzeitige Amerikareise einiger Verwaltungsmitglieder der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt dient lediglich regulären laufenden Angelegenheiten, und hat keine besondere Transaktion zum Ziele. Auch mit der Freigabeangelegenheit ist sie, nach Informationen der ,,Frankf. Ztg.", nicht in Verbindung zu bringen, zumal in dieser die Scheideanstalt vorerst zu einer passiven Rolle verurteilt bleibt.

Edelmetall-Vertriebs-Aktiengesellschaft, Berlin. Am 28. Jan. 1927 wurde eine ordentliche Generalversammlung abgehalten. Die Bilanz der Vereinigten Deutschen Nickel-Werke A.-G. vorm. Westfälisches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co., Schwerte (Westfalen). Das Gewinnergebnis hat in dem am 30. September 1926 abgelaufenen Geschäftsjahr eine Verschlechterung erfahren. Der Bruttoertrag verminderte sich von 3,54 Mill. Mk. auf 2,50 Mill. Mk. und der Reingewinn von 1,86 Mill. Mk. auf 1,27 Mill. Mk. Die Dividende erfährt eine Kürzung von 12 auf 10 Proz. für die Stammaktien. In der Bilanz haben die Anlagekonten durch Um- und Neubauten, sowie durch Zugänge an Maschinen usw. eine Erhöhung um 897 550 Mk. erfahren. Die Warenvorräte verminderten sich von 3,18 Mill. Mk. auf 2,28 Mill. Mk. Forderungen einschließlich Bankguthaben werden mit 5 788 257 Mk. (5296112 Mk.), Wechsel mit 126617 Mk. (599198 Mk.) ausgewiesen. Andererseits betragen Gläubiger 668 027 Mk. (1218626 Mk.), Steuerund sonstige Verpflichtungen 1133042 Mk. (1076059 Mk.). Über die gegenwärtige Lage wird berichtet, daß die Betriebe im großen und ganzen gut beschäftigt seien.

Verbände, Innungen, Vereine.

Der Deutsche Werkbund hat als Tagungsort für seine nächstjährige Jahresversammlung Mannheim gewählt. Dort werden die Sitzungen abgehalten; gleichzeitig soll ein Besuch der Stuttgarter Ausstellung,,Neues Wohnen" stattfinden. Auf der Tagung werden hauptsächlich die Probleme des Handwerks zur Erörterung kommen. Gründung einer Ortsgruppe Hamburg des Vereins deutscher Schmucksteinfreunde. Der Verein deutscher Schmucksteinfreunde hat in Hamburg eine Ortsgruppe gegründet, um einen engeren Zusammenschluß der Mitglieder zu erreichen. Juwelier-, Gold- und Silberschmiede-Zwangsinnung zu Berlin-Schöneberg. Einladung

zu der am Montag, den 31. Jan. 1927, abends 8 Uhr, stattfindenden I. Quartalsversammlung im Roten Haus", Nollendorfplatz 5.

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