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Waffenstillstand.

Nach einer Veröffentlichung der L'Industria Orafa Italiana". Aus dem Italienischen von Frithjof Fischer. Wir hatten in Nummer 21, Seite 323, unter dem Titel „Zum besseren Verständnis" einen Aufsatz des italienischen Goldschmieds Carlo Fuoco zur Kenntnis unserer Leser gebracht, um die italienischen Verhältnisse in Bezug auf Zuverlässigkeit des Feingehaltsstempels einmal zu beleuchten. Heute bringen wir Weiteres zu diesem Punkte. Die Schriftleitung. ei den unlängst stattgefundenen Versammlungen der Körper

einberufen waren, wurde die genaue Regelung des Feingehaltes des Goldes und Silbers in Italien in eifriger, ausgiebiger Weise erörtert.

Ich bin vor allem froh, die Anteilnahme einer guten Anzahl Kollegen feststellen zu können, die sich von denen trennen, die nicht meine Ideen teilen. Ich halte es schon für ein tröstendes, ermutigendes Ergebnis, sie von einer gewissen Gleichgültigkeit und dem Mißtrauen gegenüber der Wichtigkeit der Frage abgewendet zu haben; viele, ja sogar die meisten hielten sich bis vor kurzem weit davon entfernt.

Die ersten gemachten Erfahrungen und die ersten aufgedeckten Schandtaten haben die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, und vorurteilige Antipathien mußten am Ende gegenüber den unwiderlegbaren Beweisen zugeben, wie groß das Übel für denjenigen wäre, den es ganz ohne Schuld träfe, und daß es unbedingt eingedämmt werden muß, wenn es nicht möglich ist, es ganz zu unterdrücken.

Wir sind zu einem durch allgemeine Zustimmung genehmigten Waffenstillstand gelangt, dessen günstiger Zeitpunkt durch die Klasse der Fachgenossen erkannt wurde, welche durch unsere Zeitung am lebhaftesten und auch am würdigsten zum Ausdruck kommt. Eine demnächst stattfindende Versammlung wird sicher zu einem Entschluß führen, welcher (wie man sich zu hoffen erlaubt) bestimmend auf die Schwankenden, nämlich jenen Teil der anerkannten und renommierten Goldschmiede, der sich noch nicht dazu verstanden hat, ein Mittel zu wählen oder anzudeuten, einwirken könnte.

Der Ausschuß der achtzehn Mitglieder italienischer Goldschmiede, welcher beim letzten Kongreß in Neapel im September 1921 ernannt wurde, hat noch nicht sein erleuchtetes Urteil bekannt gegeben, und alle meine Bemühungen haben mich nur wahrnehmen lassen, daß nichts Genaues und Praktisches bis heute geschaffen worden ist.

Jedes Amt trägt Verpflichtungen in sich, und derjenige, welcher glaubt, weder Zeit noch Neigung zu besitzen, Ämter für gemeinsame Interessen auszufüllen, soll bestimmt darauf verzichten.

In bezug auf den Waffenstillstand glaube ich fest, daß aus ihm einige glückliche Ergebnisse, welche in den Absichten aller sind, hervorgehen werden.

Die „Orafa industria italiana“ ladet durch die Person ihres Leiters alle Goldschmiede, Erzeuger und Fabrikanten ein, am 1. Januar 1923 die ganze Eigenproduktion mit der Fabrikmarke (möglicherweise deponiert) zu identifizieren, indem man sie einfach mit dem Tausendstel des Schmelzgehaltes versieht. Unsere Rundschau stellt ihre Spalten für ein geordnetes Namen-Verzeichnis aller ehrlichen und ernsten Firmen, welche sich einzuschreiben gedenken, zur Verfügung und wir werden dasselbe mit Monat Januar beginnend, veröffentlichen.

Neue Fach- und Geschäftsliteratur.

Sämtliche hier besprochenen Werke können durch den Verlag der „Deutschen Goldschmiede-Zeitung“, Leipzig, Talstr. 2, bezogen werden. Das Reichsmietengeseß. Dargestellt und erläutert von Rechtsanwalt Dr. Walther Goetzel, 1. Vorsitzenden des Mietervereins des Groß-Berliner Westens. Preis 21 Mk. Otto Elsner, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin. Der Verfasser behandelt die für Mieter und Vermieter, Juristen und Laien wichtige Materie der neuen Reichsmieten - Gesetzgebung in klarer und für den praktischen Gebrauch zu verwendender Weise. Besondere Sorgfalt ist dem Verhältnis des Reichsmieten-Gesetzes zu der bisherigen Gesetzgebung auf dem gleichen Gebiet, sowie zu dem Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches und dem Vertragsrecht, besonders in der sehr wichtigen Reparaturfrage gewidmet. Ein ausführliches Sachregister erleichtert seine Benutzung.

Kostenloser Ferienaufenthalt

für Kollegenkinder.

Unser Aufruf auf Seite 383 in Nr. 26 hatte sofort Erfolg. Schon zwei Tage nach der Veröffentlichung gingen die nachstehenden Angebote ein. Wir hoffen aber, daß die folgenden Tage noch weit mehr Angebote und Gesuche bringen werden, die dann in der folgenden Nummer veröffentlicht werden. Heinrich Bauer, Hamm (Westf.), Oststr. 6. 12 jähriges Mädchen,

10. Aug.-10. Sept. Lippe oder Sauerland bevorzugt. Heinrich Bauer, Hamm (Westf.), Oststr. 6. - 8 jähriger Knabe, 10. Aug.10. Sept. Lippe oder Sauerland bevorzugt. 12 jähriges Mädchen, 15. 31. Juli, Harz oder Ostsee bevorzugt.

H. Giese, Husum (Nordsee).

-

J. Ninck, Gau Algesheim bei Bingen. — 12jähriges Mädchen. Zeit beliebig. Waldreiche Gegend oder Seeort.

Auskunftsstelle

für fachtechnische Fragen.

5357. Kann uns ein Fachgenosse Anweisung zur Bearbeitung von Jet (vor allem Politur) geben? F. W. & Co. in Pf.

5374. Wie wird ein schönes Glanz-Matt auf Silberwaren erzielt, und wie ist das Verfahren zur Erreichung eines schönen Glanz-Mattes auf silbernen dünnwandigen Gegenständen, welche mit der Kratzbürste nicht behandelt werden können? D. L. in L. B. in L.

5383, Wer liefert Aluminiumbronzedraht?

5387. Wieviel Prozent regulärer Verlust ergeben sich bei Anfertigung von Ringen aus zugegebenem Gold a) bei Trauringen, b) bei Fassonringen? H. W. in H.

5388. Auf welche Weise stelle ich mir ein kleines Sandstrahlgebläse her? Ich habe häufig Vertiefungen zu mattieren, bei denen ich mit den Stacheldrahtbürsten nicht tief genug hineinkommen kann. C. M. in R. 5389. Wer kann mir ein Mittel zum Reinigen von Perlen angeben? Es ist nicht ein solches für alte, gebrauchte Perlen gemeint, sondern für zum Umfädeln eingelieferte. Es geschieht ja häufig, daß ein Kollier vier- oder fünfmal im Jahre umgefädelt werden muß. Ich habe bisher immer reinen Spiritus gebraucht, bin jedoch im Zweifel, ob dieser den Perlen schädlich ist oder nicht. D. A. in K.

5390. Wer ist Fabrikant der Goldziehbänder mit dem Stempel K. O.? A. F. in B. 5391. Wer liefert Glaswachsperlen mit schwarzem Perllüster nach Art der echten schwarzen Orientperlen (nicht die gewöhnlichen schwarzen Perlen für Trauerohrringe)? K. B. in M.

5393. Wie wird 14kar. Weißgold legiert? Die Farbe des Goldes ist weiß, hat aber einen ganz schwachen gelben Schimmer und ist amtlich punziert. N. P. in P.-Kr. 5394. Wer ist der Fabrikant der metallumzogenen Porzellan - Kaffeeservices, die unter dem Namen „Metallporzellan" im Handel sind und von rheinischen Grossisten vertrieben werden? B. M. in B.

Antworten unserer Mitarbeiter.

5357. Jet kann mit Feile und Stichel bearbeitet werden. Wenn Jet poliert werden soll, so schleife man vorher mit feinem Schmirgel glatt und reibe dann mit einem in Essig befeuchteten Filzpfropfen, der in feingesiebte Holzasche getaucht wurde, so lange auf dem Gegenstand, bis die Politur eintritt. G. M.

5374. Erzielung von Glanz-Matt auf Silberwaren. Wenn die Gegenstände geglüht werden können, so bestreiche man dieselben vor dem Glühen mit einer in Wasser angemachten Mischung von 6 Teilen gebranntem Weinstein, 4 Teilen reiner Pottasche und 3 Teilen guter Holzkohle; nach dem Glühen wird in reinem Wasser abgelöscht und nach Abweichung der aufgeglühten Masse in Alaunwasser abgekocht. Dürfen die Gegenstände nicht geglüht werden, so kann man sich durch Einlegen in verdünnte Schwefelsäure helfen. Danach werden die Gegenstände durch Betupfen mit einem weichen Lappen oder Einlegen in feines Sägemehl getrocknet. G. M.

5388. Die Selbstherstellung eines kleinen Sandmattgebläses setzt verschiedene Einrichtungen voraus, die sich im Rahmen einer kurzen Auskunft nicht genügend erläutern lassen. Der zum Betrieb erforderliche Luftstrom wird durch einen Ventilator mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit erzeugt. Hierzu gehört Kraftantrieb. Sollten diese Voraussetzungen bei Ihnen nicht zutreffen, dann rate ich Ihnen, sich mit der Spezialfirma Durlacher Maschinenfabrik in Durlach in Baden in Verbindung zu setzen. Diese Firma baut u. a. auch Mattgebläse für die speziellen Zwecke der Bijouteriebranche. Wenn Sie aber die Selbstherstellung vorziehen, so bin ich bereit, gegen Vergütung eine Zeichnung zu liefern. Anfrage nur gegen Rückporto. Meine Adresse erfahren Sie durch die Redaktion. C. B.

5389. Perlen lassen sich auf verschiedene Arten reinigen. 1. Man legt die Perlen in ein Läppchen aus feiner Leinwand, bestreut sie mit Salz, bindet das Läppchen zusammen, spült das so entstandene Beutelchen in lauem Wasser so lange, bis alles Salz herausgezogen ist und trocknet die Perlen bei gewöhnlicher Temperatur. 2. Durch Abkochen in Milch mit Seife und Salz oder 3. Man läßt die Perlen vom Bäcker in einem Gerstenteich kneten und backen. G. M.

5393. Wir bitten Sie, den Aufsatz über Weißgold in voriger Nummer zu beachten. Das Weißgold „Dorico" wird lediglich von der Deutschen Goldund Silberscheideanstalt Frankfurt a. M. hergestellt. Für die Beantwortung Ihrer übrigen Fragen bitten wir um Einsendung des Rückportos.

Wir

NACHRICHTENBLATT

Das Wirtschaftsleben Im Edelmetallgewerbe.

Die deutsche Finanzkatastrophe.

brachten in der letzten Nummer eine Zusammenstellung der Entwicklung der Markentwertung und der Edelmetallpreise im abgelaufenen Halbjahr. Inzwischen ist der Marksturz so rapid geworden, daß die deutsche Wirtschaft der Fallgeschwindigkeit der Mark überhaupt nicht mehr nachkommen kann. Es genügt, drei Daten herauszugreifen, um ein rechtes Bild der Misere zu gewinnen: Anfang Juli 1920

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23 100

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In dem Jahre von Mitte 1920 bis Mitte 1921 hatte sich also die Mark genau doppelt verschlechtert, d. h. sie war von einem Wert von noch 11,2 Pfg. auf einen solchen von 5,6 Pfg. gesunken. Heute ist sie nicht einmal mehr den 10. Teil dessen wert wie vor zwei Jahren, nämlich noch gerade einen ganzen Pfennig. Die Edelmetallpreise waren von Mitte 1920 bis Mitte 1921 nicht ganz doppelt so hoch geworden, heute aber haben sie sehr reichlich das 10 fache erreicht. In Jahresfrist ist also eine Versechsfachung des Goldpreises, eine Versechseinhalbfachung des Silberpreises eingetreten. Der Augenblick ist damit gekommen, wo der Markschein noch 1 Pfg., der neue „schöne“ 10000 Mk.-Schein noch 100 Mk. gilt, die Edelmetallpreise sich gegen den Friedenspreis verhundertfacht haben. Innerhalb 20 Tagen ist der Dollar um reichlich 100 Mk., der Goldpreis um 75000 Mk., der Silberpreis um 3500 Mk. gestiegen. Das sind Zahlen, die blitzartig die Situation beleuchten.

Dazu kommt Schlimmeres: Seither fürchtete das konkurrierende Ausland (hauptsächlich England und Amerika), das allzu starke Fallen unserer Valuta, einerseits wegen der Dumpinggefahr, andernteils wegen der geringeren Aufnahmefähigkeit unseres Marktes für ausländische Waren. Heute scheint dem nicht mehr so zu sein. Das erste wird nicht mehr gefürchtet, weil die ausländische Konkurrenz zum großen Teil billiger ist als wir, das letztere scheint draußen nicht mehr von großem Interesse zu sein. Auch in dieser Hinsicht steuern wir immer mehr auf die seitherige Situation unseres „Bundesgenossen" Rußland hin, dem man ab und zu einige Biskuits schickte während man es sonst seinem Elend überließ. Frankreich dem wir diese „glänzend isolierte“ Stellung auf der Eselsbank verdanken, hat uns Ende des Vormonats mit einem „groß. zügigen" Plan überrascht (durch seinen Minister Le Trocqueur): Es ist nicht mehr vom Wiederaufbau der zerstörten Gebiete die Rede, sondern unsere Arbeiter sollen als Kulis Fronarbeit anderer Art leisten: Rhoneregulierung, Schaffung von hydraulisch-elektrischen Fabrik- und Kraftanlagen u. dgl. m. mächtige französische Industrie will aber auch das nicht, wei dadurch die französische Arbeit benachteiligt würde. Nachdem die französische Politik die große Anleihe vereitelt hat, betreib sie jetzt angeblich heftig das Zustandekommen einer kleinen, die uns garnichts nützt, sondern nur noch mehr verschuldet In Wirklichkeit erwartet sie offenbar, daß wir eine solche ablehnen, um darin einen willkommenen Vorwand zu finden, um uns von neuem zu überfailen. Gewisse Leute in Frankreich denken auch daran, uns das Danaergeschenk von Deutsch Österreich zu machen, wenn wir brav weiterzahlen. Wie aber sollen wir dem in Grund und Boden gewirtschafteten Bruder. volk helfen, wenn wir uns selbst nicht helfen können. Der Pferdefuß dieser Schenkerlaune steckt wohl auch in dem Gedanken, das mit Preußen-Deutschland wegen des Ausnahmegesetzes gegen die Rechtsparteien augenblicklich nicht allzu eng befreundete Bayern zu stärken und den deutschen Bruderkampf zu schüren.

Die

Wie dem auch sei, die schwierige Lage im deutschen Kohlenbergbau, die verminderte Konkurrenzfähigkeit der deutschen Exportindustrie, die trotz der Noteninflation immer drückender werdende Geldknappheit, die Aussichtslosigkeit einer großen

Anleihe und die anhaltende Zuspitzung unserer innerpolitischen. Lage haben unseren Kredit im Ausland vollends untergraben Es kann daher niemand in der Welt wundernehmen, wenn die deutsche Regierung demnächst erklären wird, die fälligen Zahlungen der Reparation nicht mehr leisten zu können. Die gesamte deutsche Industrie braucht wieder Kapitalserhöhungen, aber die Banken können und wollen nicht mehr nachkommen. Die 160 Milliarden Papiermark reichen längst nicht mehr für die Bedürtnisse der Volkswirtschaft aus. Seit Anfang des Jahres stieg der Dollar um 100 Proz., der Papiergeldumlauf aber nur um 50 Proz. Man erörtert daher auch die Notwendigkeit einer Erhöhung des Reichsbankdiskonts, wogegen sich die Industrie mit Recht wehrt. Der Regierung, die wegen ihrer Anspannung der Notenpresse von drinnen und draußen so viel gescholten worden ist, kann man es nicht verdenken, wenn sie hier zu bremsen bemüht war: im Interesse des Staates, das sich aber augenblicklich nicht mehr mit dem der Wirtschaft deckt, weil sie dabei zu kurz kommt. Es deckt sich überhaupt nichts mehr bei uns. .

Wenn das Ausland uns weiterhin im Stich läßt, so kann die Mark noch bequem um die Hälfte weiter fallen: Wir haben eine Golddeckung von 1 Milliarde, also etwa 250 Millionen Dollars, auf 160 Milliarden Papiermark. Unser Papiergeld-Reichtum" beträgt demnach rund das 600 fache des Goldbestandes der Reichsbank in Dollars ausgedrückt. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß der Dollar demnächst mit 600 Mk. und darüber bewertet wird, selbst wenn wir keine einzige Papiermark neu drucken! Diesen Feststellungen bleibt für heute nichts hinzuzufügen. Leider Gottes! -n. Devisenbewegung. Der 3. Juli war der denkwürdige" Tag, wo der Dollar amtlich genau das Hundertfache wie vor dem Kriege bewertet wurde. Im übrigen kam er schon am gleichen Tage bis 434 Mk. Da die Katastrophenhausse der Devisen wie gewöhnlich auch stark spekulativ beeinflußt ist, so sind plötzliche Rückschläge nicht ausgeschlossen. Es ist daher auch Vorsicht beim Edelmetall-Ein- und Verkauf am Platze! Für 100 Mk. erhielt man im Mittel am: 29. Juni 30. Juni 1. Juli

3. Juli

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4. Juli Mk.

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Deutscher Metallmarktbericht vom 26. 6. bis 1. 7. 1922. Unsere im vorigen Bericht ausgesprochene Vermutung, daß die Ermordung des Reichsministers Rathenau die Metallpreise beeinflussen wird, hat sich bestätigt. Im Zusammenhang mit einer noch nicht dagewesenen Verschlechterung der Valuta sahen wir am Metallmarkt Preise von ebenfalls bisher nicht erreichter Höhe. Während der Dollar zu Beginn der Woche bei etwa 350 einsetzte, und sich bis zur Mitte der Woche auf diesem Niveau halten konnte, trat plötzlich ein rapider verheerender Umschwung ein, und am Wochenende sahen wir einen Dollarkurs von über 400. Die Folge davon war, daß die Metalle entsprechende Steigerung erfuhren, während z. B. Raffinadekupfer noch in der vorigen Woche mit 88.- Mk. schloß, sahen wir in dieser Woche einen Preis von weit über 100.- Mk. Der Grund für die neueste Verschlechterung unserer Währung dürfte wohl hauptsächlich darin zu suchen sein, daß infolge der innerpolitischen Wirren und der unklaren Lage (erneute Streikdrohungen, Reichstagsauflösung usw.) das Ausland das Vertrauen für die Reichsbank ganz verloren hat, und sich seiner Bestände auf Kosten unserer Valuta auf jeden Fall zu entledigen sucht; hierzu kommt, daß das Inland ihren seit längerer Zeit zurückgehaltenen Devisenbedarf nunmehr eiligst eindeckt. Wie in solchen Hausseperioden immer, hat auch diesmal vor allem die Spekulation eine reiche Tätigkeit entfaltet, die Umsätze waren bedeutend, und große Posten Material wechselten ihre Besitzer. Die Industrie kaufte wahllos jeden Posten Material, welchen sie einigermaßen verwerten konnte, zumal die Vorräte des Konsums nur unerheblich sind, und nunmehr der Versuch gemacht wird, die Deckungen eiligst vorzunehmen. Der Ausgang der augenblicklichen Bewegung, welche scheinbar noch nicht ihr Ende erreicht hat, ist natürlich unabsehbar, und hängt zunächst von der weiteren politischen Entwicklung ab, jedenfalls bleibt die Lage ungeklärt, und mehr denn je ist Vorsicht am Platze. Die Preisbewegung am Altmetallmarkt war eine entsprechende, auch hier haben die Preise

enorme Steigerungen erfahren. Das herauskommende Material war nur gering und konnte keinesfalls der starken Nachfrage entsprechen.

Edelmetallwaren-Kontrolle in Schweden. Der schwedische Reichstag beschloß eine Verdreifachung der Abgaben für Kontrolle von Gold- und Silberarbeiten und seŋte' dieselben für Platinarbeiten auf den gleichen Betrag wie für Gold fest.

Postalisches.

Erhöhung der Gebühren für Pakete, Telegramme und Ferngespräche im Auslandsverkehr. Die seit der letzten Festsetzung des deutschen Gegenwerts für den Goldfranken (18. April) eingetretene Verschlechterung des deutschen Markkurses zwang die Postverwaltung bei der Gebührenerhebung im Auslands-Paket- und Telegrammverkehr, sowie für Ferngespräche nach dem Ausland das Umrechnungsverhältnis für den Goldfranken auf 60 Mark (bisher 56 Mark) zu erhöhen. Das neue Umrechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Briefen und Paketen nach dem Ausland maßgebend. Über die Einzelheiten geben die Postanstalten Auskunft. Die für den inneren deutschen Verkehr zugelassenen nichtamtlich hergestellten Postkarten bis zur Größe von 15,7:10,7 cm können jetzt auch im Verkehr mit Österreich verwendet werden.

Rundschau

Von der Leipziger Edelmetall-, Uhren- und Schmuckmesse. In den Sachverständigen - Ausschuß der Leipziger Edelmetall-, Uhren- und Schmuckmesse ist Herr Agsten, Leipzig, Direktor des Hotels und Meßhauses „Sachsenhof“, in dem bekanntlich ein Teil der Sondermesse untergebracht ist, gewählt worden.

100 Proz. Aufschlag auf den Reichsmindesttarif der Reparaturenpreise von Goldschmiedearbeiten ab 1. Juni 1922 gibt die Vereinigung der Werkstätten und Fabriken im Edelmetallgewerbe Deutschlands, Geschäftsstelle Leipzig, Rofplatz 1, bekannt. Hinzu kommen nach wie vor die örtlichen Aufschläge je nach den Teuerungsverhältnissen.

Eine Tagung aller werktätigen Goldschmiede Deutschlands beruft die Vereinigung der Werkstätten und Fabriken im Edelmetallgewerbe Deutschlands, Geschäftsstelle Leipzig, Rofplatz 1, am 8. und 9. Juli d. J. nach Leipzig ein. Die offizielle Bekanntmachung über diese Veranstaltung finden unsere Leser an anderer Stelle dieser Nummer. Angesichts der großen Existenzsorgen, denen das Goldschmiedegewerbe bereits unterliegt und noch entgegensieht, kann die Wahrnehmung der gemeinsamen Berufsinteressen durch die Gesamtheit nicht oft und dringend genug angeraten werden. Alles, was man bisher von der Tätigkeit der Vereinigung gehört und gesehen hat, berechtigt zu der Annahme, daß kein Fachkollege, der ihrer Einladung nach Leipzig folgt, dies nur tut, um sich Kosten zu machen, sondern daß er seinem Vorwärtskommen damit den besten Dienst leistet.

Die Jugosi ruft! Die Leitung der Edelmesse ladet zur Siebenten Fachmesse für Juwelen-, Uhren-, Gold- und Silberwaren (vom 19. bis 25. August) nach Stuttgart ein. Die Jugosi als Mittel- und Sammelpunkt der deutschen Fein- und Edelmetall-Industrie vereinigt alle Interessenten, zeigt die letzten Neuheiten, und gewährt fruchtbare Aussprache und Anregung, Verminderung der Reisespesen, rasche Orientierung über die Bedürfnisse des Markts, Begrüßung alter Kunden und Gewinnung neuer. Als Ausstellungsfläche stehen 5000 Quadratmeter zur Verfügung; jeder Aussteller ist Herr seines Raums. Die Lage der Messehäuser im Zentrum der Stadt, dicht an Hauptpost und Bahnhof, der Tresor im Handelshof, der auch eine Bank und ein dichtes Telephonnets birgt, erlaubt schnellste und bequemste Abwicklung aller Geschäfte. Für bequeme Unterkunft, Erholung im wunderschönen Stuttgart und angeregte Unterhaltung in den Mußestunden wird auch diesmal gesorgt.

Eine schwedische Handwerksausstellung. Zum 75jährigen Bestehen des Handwerkervereins der Stadt Lund fand eine Ausstellung von Handwerksfirmen des Orts statt, an der u. a. die auch schon 75 Jahre alte Hofjuwelierfirma Hasselgren teilnahm, deren Inhaber, Anders Nilsson, Vorsteher des Vereins ist. Sie zeigte eine Sammlung Silberarbeiten, die von Künstlern Schonens komponiert sind; u. a. den dem Verein von Nilsson geschenkten, von seinem Sohn ziselierten Willkommen-Becher in getriebenem Silber, und eine von einer stilisierten Frauenfigur getragene Schale, ein Meisterstück von ergreifender Wirkung.

Geschäftsnachrichten und Personalien.

Wir bitten die verehrten Leser, uns von Geschäfts-Eröffnungen, -Veränderungen, Verkäufen, Auszeichnungen und Jubiläen stets Kenntnis zu geben. Jubiläen und Auszeichnungen:

Bremen. Am 7. Juli feierten Juwelier Wilh. Frölich und Gattin das Fest der Silbernen Hochzeit.

Delmenhorst. Die Firma Wilhelm Wieting, Schmuckwaren- und Uhrenhandlung, beging dieser Tage ihr 60 jähriges Geschäftsjubiläum. Dresden. Das Städtische Ehrenzeugnis für ununterbrochen seit länger als 25 Jahren mit Treue und Gewissenhaftigkeit geleistete Dienste wurde verliehen dem Goldschmiedegehilfen Oskar Beck bei Juwelier und Goldschmiedemeister Karl Frötschner.

Emden. Auf ein 25jähriges Bestehen konnte am 19. Juni das Juweliergeschäft Franz Richter zurückblicken, das 1897 unter der Firma Knoop & Richter gegründet wurde. Durch in eigener Werkstatt gefertigte Arbeiten, z. B.: die goldene Amtskette für Emdens Oberbürgermeister, die Bowlen für den Kreuzer „Emden" und für die „Ostfriesland“ sowie den mannigfachen ostfriesischen Schmuck, hat es sich Ruf und Ansehen weit über seine engere Heimat hinaus erworben. Hanau. Bei den Vereinigten Silberwarenfabriken Wolf & Knell Gebr. Glaser fand die Ehrung verschiedener Geschäftsjubilare statt. Es waren Jacob Glund, Silberschmied, Karl Franz, Ziseleur, Ferdinand Rehbein, Ziseleur, Fritz Wegfahrt, Schleifer und Frits Dübener, Hammerarbeiter, sowie Jean Maisch, Prokurist, welche alle 25 Jahre und länger bei der Firma beschäftigt sind. Hanau. Die Goldarbeiter Valentin Thoma und Karl Wegstein bei der Firma Ochs & Bonn in Hanau feierten am 1. Juli ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum. Die Jubilare wurden von ihrer Firma sowie von ihren Arbeitskollegen reichlich beschenkt.

Meister- und Gesellenprüfungen: Elbing. Juwelier Hermann Lux legte vor der Handwerkskammer Königsberg seine Meisterprüfung ab. Von der theoretischen Prüfung wurde er wegen der guten Arbeit befreit.

Geschäfts-Eröffnungen und -Veränderungen: Bonn. Das Einkaufsbüro Rheingold", Dietkirchenstraße 28, (Gold, Silber, Platin), wurde eröffnet.

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Hadersleben, Nordschleswig. Den Alleinverkauf mit Lager des Metallputzlappens (für Silber, Nickel, Zinn etc.) The Dokton" übernahm für Dänemark Aug. Maasböl.

Kassel. J. Hof hat sein Goldwarengeschäft mit Reparaturwerkstatt nach Bremer Straße 4 verlegt.

Köslin i. Pomm. Juwelier Ludingski's Geschäft ist jetzt Hohetorstraße 43.

Swinemünde. Juwelier Karl Baier hat ein Geschäft Viktoria straße 8, Eingang Friedrichstraße, eröffnet.

Norrköping, Schweden. In Norra Guldsmedsaffären, Valfrid Nilsson, trat August Alfred Nilsson als Teilhaber ein.

Handelsgerichtliche Eintragungen: Baden bei Wien. Firma Faßbender & Flaschner. Handel mit Antiquitäten, Juwelen und kunstgewerblichen Gegenständen.

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Berlin. Firma Juwelen-Haus J. Tartakowsky & Co., G. m. b. H. Handel mit Edelsteinen, Gold- und Silberwaren und Abschluß von Kommissionsgeschäften auf diesem Gebiet. Geschäftsführer: Kaufmann Ilija Tartokowsky, Berlin Wilmersdorf. Firma Rubina" Juwelen handels- G. m. b. H. Handel mit Juwelen sowie Beteiligung an Unternehmen, die sich mit dem Handel von Juwelen befassen. Geschäftsführer: Kaufmann Fritz Büttner, Berlin-Halensee, Buchhalterin Selma Lehmann geb. Fiedler.

Chemnitz. Firma Friedrich Schmettow. Inhaber Metallwarenfabrikant Friedrich Julius Erdmann Schmettow. Platinenfabrik. Metzer Straße 2.

Gmünd. In die Bijouteriefabrik von Eduard Kucher ist der bekannte Kunstgewerbler Fritz Möhler eingetreten, nachdem er seine Studien an der Münchner Akademie beendet hat.

Görlitz. Firma Silberwarenfabrik Robert Altermann ist geändert in Görlitzer Alpaka- und Silberwarenfabrik Robert Altermann. Gertrud Schlehan geb. Thomas ist Prokura erteilt. Hannover. Firma Nacken & Co. G. m. b. H. Betrieb einer galvanischen Anstalt und verwandter Unternehmungen. Geschäftsführer: Kaufmann Johann Nacken und Rentier Ernst Sedlmayr. Leibnitz, Steiermark. Hauptplatz 29. Albin Stift. Handel mit Gold-, Silber und optischen Waren.

Pforzheim. Firma Robert Metzger, Kanalstraße 11. Inhaber Techniker Robert Metzger. Bijouteriefabrikation. Firma Richard Vogt, Holzgartenstraße 30. Inhaber Richard Vogt. Bijouteriefabrikation. Firma Hans Dix ist erloschen. Firma A. Odenwald, Wagnerstraße 10. Robert Odenwald ist in die Gesellschaft eingetreten. Firma Kaufmann Ludwig Kohlenbecker ist Einzelprokura erteilt. Wilhelm Becker, Belfortstraße 8. Die Prokura des Julius Reister ist erloschen. Dem Kaufmann August Kienhöfer ist Einzelprokura erteilt. Firma Christian Ruof, Bleichstraße 59. Inhaber Techniker Christian Ruof. Ketten- und Schmuck warenfabrikation. Firma Albert Zimmermann, Westl. 49. Inhaber Kaufmann Albert Zimmermann. Vertretung in Silberwaren und Großhandel in Silber- und Alpakawaren. Firma Sattler & Co. ist aufgelöst und erloschen. Firma Haag & Brenner, Schloßberg 11. Gesellschafter Steinschleifer Otto Haag und Frits Brenner. Edelsteinschleiferei und Handlung.

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Stuttgart. Richard Krau B, Tübinger Straße 93. Inhaber Richard Krauß. Agentur- und Kommissionsgeschäft und Großhandlung in Bijouteriewaren.

Wien, IX. Liechtensteinstr. 141. Carl Junge. Firmaänderung in: Carl Junges Nachf. Johann Lahner. Gold- und Silberwarenverschleiß und Gürtlergewerbe. Gelöscht der bisherige Inhaber Carl Junge infolge Ablebens. Nunmehriger Inhaber: Johann Lahner. Gestorben:

Frankfurt a. M. Der Direktor der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt vorm. Rößler Otto H. Müller ist im 65. Lebensjahre verschieden. Er gehörte dem Vorstande der Gesellschaft seit 1910 an.

Von den Aktien-Unternehmen:

Die Kuppenheimwerke A..G., Pforzheim, wurde unter Mitwirkung der Bing-Bijouterie Pforzheim mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mk. gegründet. Zweck ist die Herstellung und der Vertrieb von Schmuckwaren aller Art. Den Vorstand bilden die Herren Julius Bloch und Ludwig Kuppenheim in Pforzheim. Zum ersten Aufsichtsrat wurden gewählt die Herren Direktor Schwarz-Nürnberg (Vors.), Bankier LismannFrankfurt a. M., Direktor Julius Hirschmann-Nürnberg, Rechtsanwalt Dr. Max Homburger-Karlsruhe und Dr. Nußbaum-Nürnberg. Von den Aufsichtsrats - Mitgliedern gehören mithin drei den Bingwerken in Nürnberg an.

Vereinigte Diamantminen A.-G. in Lüderitzbucht. Für 1917-1921 wird eine Vorzugsdividende von je 60 Proz. auf die Stammaktien von 2,4 Mill. Mark, für 1920 eine Dividende von 1925 Proz. und für 1921 eine solche von 925 Proz. verteilt, außerdem für 1921 ein Bonus von 50 Corporation Mines Shares auf 1000 Coupons.

Ferd. Wagner A.-G., Doublé - Fabrik und Estamperle in Pforzheim. Für das vergangene Geschäftsjahr bringt die Gesellschaft 25 Proz. Dividende (10 Proz. und 120 Mk. Sondervergütung i. V.) zur Verteilung. Rodi & Wienenberger A.-G. für Bijouterie- und Ketten-Fabrikation in Pforzheim. Die Gesellschaft erzielte 1921/22 einen Rohgewinn von 4,095 (1,63) Mill. Mk. Nach Abschreibungen in Höhe von 437 873 (126821) Mk. auf Maschinen und Geräte, die somit völlig abgeschrieben wurden, verbleibt einschließlich der 634000 (415076) Mk. Vortrag ein Beingewinn von 4267443 (1903048) Mk., aus dem der auf 21. Juni einberufenen H.-V. die Ausschüttung von 20 (10) Pros. Gewinnanteil auf 8 Mill, Mk. Stammaktien und wieder 6 Proz. auf die Vorzugsaktien vorgeschlagen wird. Der gesetzlichen Rücklage sollen 669 287 (74398) Mk., der Sonderrücklage 540000 (100 000) Mk., dem Wohlfahrtsstock 600 000 (200000) Mk. zugeführt und der Rest von 890656 (624 900) Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Wie der Vorstandsbericht ausführt, war das Unternehmen für das Inland sowohl wie auch für das Ausland gut beschäftigt. Über die weitere Entwicklung ließe sich im Hinblick auf die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse nichts voraussagen; das Unternehmen sei zurzeit noch gut beschäftigt. Der Abschluß auf 30. April 1922 bewertet Waren mit 4,66 bis 7,15 Mill. Mk. Wechsel und Wertpapiere wachsen von 1,68 auf 4,41 Mill. Mk. an, desgleichen Schuldner von 6,05 auf 9,93 Mill. Mk, denen ebenfalls von 4,66 auf 6,03 Mill, Mk, gestiegene Gläubiger gegenüberstehen.

Verband, Innungen, Vereine:

Eine Vereinigung der Gold- und Silberschmiedegehilfen der Stadt Aachen wurde gegründet. Erster Vorsitzender ist Carl Roth, Aachen, Alexanderstraße 7.

Mitgliederversammlung des Exportmusterlagers Stuttgart am 28. Juni 1922. Die Bilanz wurde einstimmig genehmigt und der Leitung Entlastung erteilt. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß das 40. Geschäftsjahr der Gesellschaft günstige Erfolge ergeben hat. Alte Absatzgebiete wurden wieder erobert und neue dazu gewonnen. Die Zahl der Besucher des Lagers ist gegen die Vorjahre gestiegen, auch die Zabl der schriftlichen Aufträge. Die infolge der schlechten Valuta ungemein gestiegenen Rohmaterial - Preise und Löhne haben in verschiedenen Branchen eine derartige Steigerung der Warenpreise hervorgerufen, daß die Konkurrenz auf dem Weltmarkte ungemein erschwert ist. Es ist dringend zu wünschen, daß, wenn kein Rückgang, wenigstens ein Stillstand in der Preisbildung eintritt, damit nicht die mit Mühe wiedergewonnenen Absatzgebiete von neuem verloren gehen. Die Zahl der Mitglieder beträgt 636; es ist dies der höchste Stand seit der Begründung. Beinahe alle bedeutenden an der Ausfuhr beteiligten württembergischen Fabrikanten sind Mitglieder der Gesellschaft. Die Leitung der Geschäfte liegt noch immer in den Händen des seit 1882 tätigen Direktors Geh. Kommerzienrat Paul Zilling, der dabei von seinem Sohn Direktor Paul A. Zilling, sowie von alten bewährten Mitarbeitern unterstützt wird. Die Hamburger Filiale hat im letzten Jahre sehr erfolgreich gearbeitet und große Abschlüsse insbesondere in Maschinen, Metall-, Holz- und Lederwaren, Pianos und anderen württembergischen Industrieerzeugnissen erzielt.

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ZU BEZIEHEN NUR DURCH GOLD-U. SILBERWAREN-GROSSHANDLUNGEN

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