Page images
PDF
EPUB
[merged small][graphic][subsumed][merged small]

11 Millionen Tonnen

- die Gesamtförderung aller übrigen Länder nur: 0

Deutschlands Kohlenlager

[graphic][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small]

Auf solchen Wirtschaftskräften beruht die Sicherheit

Man muß im Gegenteil noch lange mit einem Rohstoffmangel und als Folge davon mit einer Warenteuerung rechnen. Unter diesen Umständen liegt es klar auf der Hand, daß das Handwerk in eine mißliche Lage kommt, wenn es nicht rechtzeitig Vorkehrungen trifft, die geeignet sind, ihm seinen Anteil an der Rohstoffverteilung zu sichern.

Die Frage der Rohstoffverteilung des Handwerks in der Übergangswirtschaft ist auf dem 8. Obermeistertag in Gera zum Gegenstande einer eingehenden Besprechung gemacht worden. Dabei sind folgende Grundsätze aufgestellt worden:

wenn auch die Schranken, die sich während der Übergangszeit der völligen Freiheit des Verkehrs entgegenstellen, gefallen sein werden, der mächtige Aufbau einer einheitlichen Organisation des Einkaufs wird doch nicht vergeblich aufgerichtet sein. Mit Sicherheit ist anzunehmen, daß die geschlossenen Genossenschaften einen sicheren Grundstock nachhaltiger Selbsthilfe im Handwerk bedeuten werden.

1. Wie lange die Zeit der Übergangswirtschaft dauern wird,s vermag niemand zu sagen, voraussichtlich einige Jahre. 0 2. Während der Zeit der Übergangswirtschaft ist die Rationierung der Rohstoffe im Interesse des Handwerks unbedingt beizubehalten. Sie wird nach den Erklärungen der Regierung auch beibehalten, doch will diese dabei nur mit starken und leistungsfähigen Organisationen des Handwerks verhandeln. 3. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Handels unter normalen Verhältnissen unterschätzen wir nicht, aber so lange letztere nicht wiederhergestellt sind und die Anspannung zwischen Angebot und Nachfrage nicht wieder eine normale Preisbildung gestattet, so lange vermag der Handel keine Gewähr dafür zu bieten, daß er tatsächlich in der Lage ist, den Bedarf des Handwerks an Rohstoffen zu decken, am allerwenigsten im Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit.

4. Auch die Erfahrung, die man während der Kriegszeit mit den amtlichen wirtschaftlichen Organisationen gemacht hat, ermutigen nicht dazu, der Reichsregierung das schwere und verantwortungsvolle Amt der Rohstoffverteilung allein zu über

[merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

10. Erforderlich ist, daß neben den Innungen als berufliche Vertretungen des Handwerks auch Rohstoffgenossenschaften gegründet werden.

11. Die Frage der Barmittel, die dem Einzelnen zur Verfügung stehen, wird bei der Rohstoffbeschaffung zunächst nur die zweite Rolle spielen. Worauf es beim genossenschaftlichen Zusammenschluß ankommt, ist: Gegenüber dem starken Einfluß von Industrie und Handel auf die Verteilung den Gegeneinfluß des geschlossenen Handwerkerstandes geltend zu

Die Weltenwende.

geschehen noch Zeichen und Wunder! Man muß nur Augen haben, das Wunderbare zu sehen, was geschieht. Wenn nach 100 Jahren unsere Nachkommen in den Büchern der Geschichte lesen werden, was das deutsche Volk in dieser Zeit ohnegleichen geleistet und gelitten, ertragen und erstritten hat, dann werden sie sagen: das ist doch wohl Sage und Legende, das ist ja geradezu wunderbar! Wir, die wir mitwirkend und mitleidend das alles erleben, sind garnicht imstande, die sinnverwirrende Größe des Weltgeschehens, aus dem das deutsche Zeitalter hervorwächst, zu übersehen. Steil ist der Weg und dornig der Pfad, er führt durch ein Meer von Blut und Tränen, aber er führt zur Höhe! Sie hatten um das freiheitsdurstige Volk der Germanen eine Kette gelegt, sie ist zersprengt. Das Riesenreich Rußland liegt am Boden, der Rücken ist uns frei geworden; nun reckt und streckt sich die deutsche Brust dem Westen entgegen zur letzten Abwehr, und, wenn's sein muß, zum entscheidenden Schlag. Das Auge Deutschlands ist gerichtet auf England. Was wir wollen, ist nicht Weltherschaft; ist Freiheit für die deutsche Weltarbeit. Die Entscheidungsstunde über Sein und Nichtsein dieser Freiheit schlägt. O Deutschland, hoch in Ehren, erkenne die Zeichen der Zeit und stehe fest mein Vaterland! Fest steht und treu der feldgraue Wall; wir in der Heimat wollen und werden uns von 'unseren Brüdern da draußen nicht beschämen lassen. Wir stehen vor dem Tore des deutschen Friedens, wir leben im Zeichen der Weltenwende. Das Vaterland erwartet von jedem deutschen Mann und jeder deutschen Frau, da sie in dieser entscheidungsvollen Stunde restlos ihre Pflicht erfüllen. Es ist nicht nur eine Pflicht der Vaterlandsliebe, es ist die Pflicht der Selbsterhaltung, die uns gebietet, die bevorstehende 8. Kriegsanleihe zu einem überwältigenden Erfolge zu bringen. Das Geld ist da. Ihr Männer und Frauen in Stadt und Land, heraus mit dem Gelde fürs Vaterland! Es ist kein Rußland, dem ihr's gebt, es ist Deutschland, unser starkes, sieghaftes, zukunftsfrohes Vaterland. Segen von Kindern und Kindeskindern über alle, die nun mit ihrem Gelde helfen, daß das Werk vollendet wird, zu dem unsere Liebsten und Besten mit ihrem Blut den Grundstein gelegt haben. Dieckmann-Lehe.

Die Herstellung der Stanzen und Prägewerkzeuge in der neueren

Praxis.

Der Inhalt dieses Artikels ist zwar in der Hauptsache für die Ausführung größerer Arbeiten gedacht, die darin gegebenen, sehr beachtenswerten Winke für das Härten von Stahl aber werden auch unseren Goldschmieden sehr willkommen sein.

machen und damit bestimmend einzuwirken auf die Menge DER beispiellose Aufschwung, den die moderne kunst

und auf den Preis der Rohstoffe. Je lückenloser das Netz der Rohstoffgenossenschaften des Handwerks ist, desto mehr Geltung werden die Forderungen an maßgebender Stelle haben.

12. Der Krieg hát dem Handwerk das gebracht, wonach es in Friedenszeiten gestrebt, was es aber nur in den bescheidensten Anfängen erreicht hatte: Die Beteiligung an Heeres- und anderen großen Lieferungen. Durch den Ausbau seiner wirtschaftlichen Organisationen sind dem Handwerk während des Krieges große Verdienstmöglichkeiten entgangen. Nach dem Kriege wird es sich bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten nicht um Millionen, sondern um Milliarden handeln. Eine wirksame und erfolgreiche Beteiligung an diesen Lieferungen aber wird nur auf genossenschaftlichem Wege möglich sein, und zwar in vielen Fällen durch den Ausbau der Innungen zu Rohstoff- und Lieferungsgenossenschaften. Ein einiges, tatkräftiges Auftreten des Handwerks ist also erforderlich. Und

gewerbliche Metallwaren-Erzeugung genommen hat, ist zum großen Teil auf die Vervollkommnung der Maschinen und Werkzeuge zurückzuführen. Diese Tatsache ist recht erfreulich und gibt vielen zu Unrecht Veranlassung, das allmähliche Verschwinden der gediegenen Handarbeit zu beklagen. Im Gegenteil, gute Handarbeit hat von altersher ihren Wert gehabt und wird, trotz der modernen Maschinenarbeit auch in Zukunft geschätzt und begehrt bleiben. Um nur ein Beispiel anzuführen: Die auf mechanischem Wege erzeugten Stickereien und Spitzen, so prächtig und wirkungsvoll sie auch sind, lassen der Handarbeit noch ein großes Feld lohnender Betätigung offen. Man wende auch nicht ein, daß Maschinenarbeit die Handarbeit nicht ersetzen kann, denn dies soll und darf sie auch nicht. Vom Standpunkt der künstlerischen

Erziehung betrachtet, ist es ein großer Fehler, wenn mechanisch hergestellte Erzeugnisse Handarbeit vortauschen sollen, wie dies leider des schnöden Gewinnes wegen noch so häufig geschieht. Diese Surrogate machen auf einen gebildeten Menschen einen jammervollen Eindruck. Es kommt vielmehr darauf an, die beste Maschinenarbeit zu leisten und das Charakteristische derselben in gutem Sinne zu künstlerischen Wirkungen zu benutzen. Auch solche Gegenstände erfreuen das Auge und erfüllen durch ihre praktische Beschaffenheit ihren Daseinszweck aufs vorteilhafteste.

Vorderseite (Matrize) endlich bildet den Schluß und so vergeht eine lange Zeit, bis tadellose, scharfausgeprägte Exemplare aus der Stanze gewonnen werden können.

Der Bedeutung entsprechend, welche die Stanz- und Preßtechnik für die heutige kunstgewerbliche Metallbearbeitung besitzt, wurde hier mit bedeutenden Mitteln eine Vereinfachung des langwierigen Erstehungsprozesses zu erstreben versucht. Jedoch lange Zeit mit recht wenig Erfolg. Eine ganz erhebliche Verbesserung gegen die bisherigen Verfahren wurde erst erzielt durch die Vervollkommnung der zuerst wenig leistungsfähigen Graviermaschinen und durch die Erbauung sehr schwerer Friktionspressen und Fräsmaschinen. Nicht zuletzt wurde das zeitraubende Einpassen des Pfaffs ganz bedeutend beschleunigt durch die Anwendung eines Ätzverfahrens mit konzentrierter Salpetersäure. Nun war der Erfolg gesichert und wie bei jedem Fortschritt, SO wunderte man sich auch hier, daß man nicht schon lange auf diese so naheliegende Idee gekommen war. Diese neueren Erscheinungen wollen wir einer eingehenden Betrachtung unterziehen.

EHRENTAFEL

FÜR DIE IM KAMPFE FÜR DAS
DEUTSCHE VATERLAND GE-
FALLENEN TAPFEREN HELDEN

Die Wichtigkeit und die Bedeutung guter Werkzeuge und Maschinen ist denn auch für alle Betriebe, selbst für Handwerker und Kleinbetriebe längst anerkannt worden. Ohne zweckentsprechende, aufs beste ausgearbeitete Hilfseinrichtungen gibt es in dem heutigen Konkurrenzkampfe keinen wirtschaftlichen Erfolg. Das Bestreben, auf allen Gebieten der Industrie und des Handwerks die Rohprodukte nicht nur zu industriellen Erzeugnissen schlechthin, sondern zu veredelten Wertgegenständen umzugestalten, schließt einen enormen, volkswirtschaftlichen Nutzen. in sich. Dieser Erkenntnis konnten sich auch die Behörden nicht verschließen, welche durch Unterstützung und Hergabe staatlicher Mittel ihr Interesse an dieser Sache bekundet haben. So sind die Gewerbeförderungsanstalten, wie sie z. B. in Köln, München und Wien bestehen, mit staatlicher Unterstützung gegründet worden. Zu den Aufgaben dieser Institute gehören unter anderem permanente

Kurt Kowalewski, Sohn des Juweliers Alb. Kowalewski in Berlin, erlitt den Heldentod. Leutnant d. R. Hans Tschirch, Sohn des Juweliers Hans Tschirch in Rostock i. M., starb für's Vaterland durch Absturz mit seinem Flugzeug.

Flieger-Leutnant d. R. Werner Hafner, Sohn des Inhabers der Gold- und Silber-Scheideanstalt C. Hafner in Pforzheim, fiel im Luftkampf.

Die Verwendung der neukonstruierten, vollständig automatisch arbeitenden Gravier- und Reduziermaschinen ist sehr vielseitig und für jeden Betrieb dieser Art sehr zu empfehlen, da sie eine wesentliche Verbilligung der Gravierkosten bewirken. Sie eignen sich zum Verarbei. ten des Stahls ebenso gut wie für jedes andere Metall, desgleichen für Elfenbein, Stein, Perlmutter, Horn und alle künstlichen Produkte, die sich mit harten Stahlwerkzeugen schneiden lassen. Es gibt davon heute vielerlei Systeme, auch solche mit Fußbetrieb für kleinere Objekte, wie Medaillen, Broschen und dergleichen mehr. dergleichen mehr. Ferner solche zum Gravieren von Monogrammen, Schriften und Damaszierungen.

Den teuren Toten, die ihr Leben für
uns opferten, ein ehrendes Gedenken!

Ausstellungen von neuen Maschinen und Werkzeugen für viele Gewerbe, die im Betriebe vorgeführt und von sachkundigen, aber am Verkauf uninteressierten Angestellten den Reflektanten unentgeltlich erläutert werden.

Die Herstellung der Werkzeuge für die moderne kunstgewerbliche Metallverarbeitung beansprucht einen erheblichen Teil der Betriebsausgaben. Speziell die Stanzund Prägewerkzeuge erfordern nicht selten wochen-, ja monatelange Bearbeitung durch Personen, die in kunstlerischer und technischer Hinsicht ein großes Maß von Erfahrung und Geschicklichkeit besitzen. Die Stanzen zu größeren Objekten mit scharf ausgeführten Dekorationen bereiten sehr oft die größten Schwierigkeiten. Ganz besonders, wenn die Objekte große Vertiefungen haben, wie Blumenkörbe, Fruchtschalen, Tafelaufsätze, Brotkörbe, Jardinieren u. dgl., ist die Arbeit an der Fasson zeitraubend und kostspielig. Ist die Fasson fertig, so beginnt die feinere Arbeit der Dekoration, die dieser Technik angepaßt sein muß, ohne deren künstlerische Wirkung zu beeinträchtigen. Der Fernstehende staunt über die weiche und fließende Behandlung der Modellierung, über die äußerst zart und präzise ausgeführten Züge und Feinheiten, die der Kunsthandwerker aus dem plumpen Stahlblock herauszuarbeiten versteht. Das schwierige und mühevolle Einpassen der Patrize (Rückseite) in die

Reflektanten, die sich eine Graviermaschine anschaffen wollen, ist zu empfehlen, eine solche mit allen vorhandenen Ausführungsarten zu wählen und auf einige hundert Mark mehr Anschaffungskosten nicht zu sehen. Die Maschine muß geeignet sein zum Kopieren von 1 zu 1, zum Reduzieren in allen Größen, ebenso zum Vergrößern, zum Rechts- und Linksarbeiten, vom erhabenen Modell zum vertieften, und schließlich muß der Gang in langer und runder Arbeitsweise zu ermöglichen sein. Ein Hauptvorzug der Graviermaschinen besteht darin, daß von ein und demselben Modell Objekte in mehreren Größen, und zwar kleiner sowohl wie größer als das Original, auto- ̈ matisch ausgeführt werden können. Allerdings müssen die Modelle dieser Technik etwas angepaßt sein. Je exakter diese sind, desto schöner fällt die Kopie aus. Für die Bearbeitung in. Stahl soll das Modell aus hartem Eisenguß bestehen. Es muß ferner sauber geformt und scharf gegossen sein. Es kommt häufig vor, daß sich die Modelle beim Erkalten verziehen, dann müssen sie wieder plan gerichtet werden, andernfalls zeigt die Reproduktion denselben Fehler. Also die Güte der Nach

[merged small][ocr errors]

Die Arbeitsweise der Maschinen soll in kurzen Zügen skizziert werden. Jede Maschine besitzt zwei Planscheiben. Auf der einen wird das Modell und auf der anderen der Metallblock aufgespannt. Über das in Bewegung gesetzte Modell gleitet der Kopierstift über alle. Tiefen und Höhen hinweg. Durch eine sinnreiche Vorrichtung werden diese Fibrationen auf die Fräserwelle übertragen, so daß der Fräser ganz genau alle Bewegungen mitmacht und an flachen Stellen weniger, an tiefen mehr wegschneidet. Der empfindlichste und zugleich auch der wichtigste Teil der Graviermaschine ist der Fräser. Seine Form gleicht ungefähr einer Zigarre. Mit einer Geschwindigkeit von über 2000 Umdrehungen in der Minute nimmt er das Metall in Form winziger Spänchen weg, wobei der Fräser beständig mit Öl umgeben ist. Es ist klar, daß durch solch hohe Beanspruchung die feine Spitze außerordentlich zu leiden hat. Sobald die Spitze abgebrochen oder stumpf ist, kann der Fräser nicht mehr genügend in die Tiefe arbeiten, und so entsteht ein Mißverhältnis zwischen flachen und tiefen Stellen. Durch nochmaliges Übergehen mit einem scharfen Fräser wird das Übel beseitigt, oder man erhöht von vornherein die Fläche des Gipsmodells vor dem Abformen mit einer Wachsdecke von 1-2 mm Dicke. Letzteres ist stets bei Modellen mit engen und tiefen Objekten, wie Griffe und Ausgüsse für Kaffeekannen u. dgl. zu empfehlen. Nachdem das Stück auf der Maschine fertig ist, hobelt oder feilt man die Oberfläche bis auf die mafgebende Tiefe ab.

Die wichtigsten Vorzüge der Graviermaschinen lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen. Es lassen sich nach einem Modell Objekte in mehreren Größen, und zwar kleiner sowohl wie größer als das Original, automatisch ausführen. Auch das Modellieren mancher Modelle wird dadurch erspart. Vielerlei Modelle, auch solche mit figürlichen Darstellungen, werden oft rechts und links sehend benötigt. Hier genügt ein Modell, da sich die Dekoration auch umgekehrt darstellen läßt. Daß erhabene Dekorationen auch vertieft wiedergegeben werden können, ist ein weiterer Vorteil. Die Maschinen können, sobald der Fräser richtig eingestellt ist, bei Tag und Nacht ohne beständige Aufsicht in Betrieb sein. Sobald die Arbeit fertig ist, wird der Lauf automatisch gehemmt. Der Antrieb ist meist elektrisch und der Energieverbrauch gering.

Des weiteren bieten die Spezial-Fräsmaschinen einen erheblichen Vorteil zum Bearbeiten der Stanzen und Schnitte. Auch diese sind mit Kopiereinrichtung versehen, mittels welcher alle groben Vorarbeiten, die nicht auf der Drehbank ausführbar sind, vorteilhaft erledigt werden können. Diese Fräsmaschinen sind mit beweglichem Tisch, mit Selbstgang und Doppelspindeln und mit allen technischen Errungenschaften der Neuzeit ausgestattet, so daß ihre Verwendungsart vielseitig ist.

Die Ausführung der Stanz- und Prägewerkzeuge ist keine einheitliche, sie richtet sich vielmehr nach der Größe und der Art des Gegenstandes. Während zum Pressen von Großsilber- und Messingwaren die Unterseite zuerst ausgearbeitet wird, wählt man für Bijouteriewaren, Plaketten, Medaillen, Knöpfe, Vereinsabzeichen und ähn

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Amsterdamer Diamant-Marktbericht. Von unserem Amsterdamer Spezial-Berichterstatter.

Amsterdam, den 6. März 1918,

Noch immer herrscht eine sehr große Nachfrage auf rohe Ware bei dem Syndikat und fortwährender Mangel darin auf dem Amsterdamer Markt. Nach kleiner Ware ist jedoch die meiste Nachfrage und sehr große Gewinne werden darauf erzielt. In letzter Zeit werden auch sehr viele deutsche Diamanten verkauft, aber bemerkenswert ist, daß die schönsten Farben nicht zu bekommen sind. Höchstwahrscheinlich bleiben dieselben in England, wo sie von belgischen Arbeitern bearbeitet werden. Amerika bleibt fortwährend großer Käufer und verlangt am meisten kleine geschliffene Ware gegen immer höhere Preise. Was die Preise der geschliffenen Ware anbelangt, so ist deren Höhe eine kolossale, z. B. für zwei Grainer 400 Gulden per Krt. Das sind Preise, die noch niemals da waren und' immer noch glaube ich, daß weitere Preissteigerungen zu erwarten sind, denn das Rohmaterial sowohl wie die Löhne der Arbeiter steigen fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen betrug in der letzten Woche ungefähr 2700.

Werkstatt-Praxis.

Alte verbrauchte Feilen werden vielfach ins alte Eisen geworfen. Dieses bedeutet unbedingt eine Materialverschwendung besonders, wenn man berücksichtigt, daß Feilen meistens aus einem guten Werkzeugstahl hergestellt sind. Nach Abschleifen des Hiebes kann aus den Feilen noch manches Werkzeugstück hergestellt werden, ganz der Größe der Feile entsprechend. So könnte aus den mittleren Größen flacher Feilen mancher Meißel gemacht werden. Die abgeschlagene Angel läßt sich leicht zu kleinen Dörnern und dergleichen ausschmieden. Kleinere Dreikantfeilen eignen sich zur Anfertigung von Spitzbohrern, indem man das untere Ende steilspitz zufeilt. Für den denkenden Werkmann wird sich jedenfalls noch so mancher Verwendungszweck finden lassen. Zur weiteren Benutzung bzw. Verarbeitung des alten Feilenmaterials ist es allerdings nötig, die Feilen, nachdem der verbrauchte Hieb abgeschliffen worden ist, vorher sorgfältig unter Luftabschluß auszuglühen. Nach dem Ausglühen, welches das Feilenmaterial weich und demnach verarbeitungsfähig gemacht hat, kann dann die Umarbeitung, Formgebung usw. erfolgen. Das so vorgerichtete Stück ist dann in kaltem Wasser von neuem zu härten und je nach dem Verwendungszweck nachzulassen. Besonders die kleineren

Feilen, die sogenannten Präzisionsfeilen (Dutzendfeilen) bestehen meistens aus einem vorzüglichen Tiegelgußstahl, der in sehr vielen Fällen anderen Zwecken gut dienen kann. B. Das Schleifen von Werkzeugen hat naß zu geschehen. Es ist vielfach noch immer üblich, daß das Schleifen von Werkzeugen auf trockenem Wege erfolgt. Der hieraus entstehende Schaden ist ein ganz beträchtlicher. Das beweisen die stets wieder auftretenden Reklamationen bei den Werkzeugfabrikanten mit der Begründung, daß die Qualität des betreffenden Werkzeugstückes eine schlechte sei. Solche Klagen sind verhältnismäßig selten begründet, bei Prüfung des Falles hat es sich meistens gezeigt, daß die Werkzeuge durch ein trockenes Schleifen verdorben worden sind. Beim Trockenschliff ist immer die Gefahr mehr oder weniger vorhanden, daß sich das Werkzeug an der Schneide zu leicht und zu schnell erwärmt. Eine Überhitzung wirkt aber stets schädigend auf das Stahlmaterial. Es verbrennt, wie man sagt, ist dann spröde, oder hat abwechselnd weiche und harte Stellen, wird schartig, bröckelt aus usw., hält also jedenfalls keine Schneide. Ein sicherer Beweis, daß das Werkzeug beim Trockenschleifen gelitten hat, besteht darin, wenn es kleine blaue Flecken zeigt, oder sonstwie eine Anlauffarbe angenommen hat. Beim Naßschleifen wird eine Überhitzung vermieden, da das Stück während des Schleifprozesses dauernd gekühlt wird. Wo nun die Einrichtung zum Trockenschleifen auf Schmirgelscheiben einmal vorhanden ist, muß sorgsam darauf geachtet werden, daß sich das zu schleifende Werkzeug nicht soweit erhitzt, daß es der Schleifer nicht mit der Hand halten kann. Eine höhere Temperatursteigerung darf keinesfalls eintreten. Hat sich das Stück so erwärmt, daß es mit der bloßen (ungeschützten) Hand nicht mehr gehalten werden kann, dann ist die Schleifarbeit sofort zu unterbrechen, um dem Stück Zeit zu lassen, daß es sich wieder abkühlen kann. Aus diesem Grunde ist eine Schleifarbeit niemals zu forcieren. Jedenfalls ist der Naßschliff das einzig richtige. Ist die Schneide durch ein Trockenschleifen einmal verdorben, dann bleibt schließlich nichts weiter übrig, als sie in der betreffenden Breite vollends wegzuschleifen und dann von neuem sorgfältig anzuschleifen. B.

Allgemeine Rundschau

Die deutsche Diamant-Industrie sieht mit nicht geringen Besorgnissen der Zukunft entgegen, doch darüber sind unsere Leser durch unsere Veröffentlichungen „Um die Zukunft der deutschen Diamantschleiferei" und „Der Diamantenkrieg" seit langem eingehend unterrichtet. Die Diamantversorgung für die deutsche Schleiferei und Bijouterie wird davon abhängen, daß wir die südwestafrikanischen Diamantfelder wieder bekommen und daß beim Friedensschluß die internationalen Interessen unseres Edelmetallgewerbes gewahrt werden. An den nötigen Unterlagen dazu wird es den maßgebenden Stellen nicht fehlen, denn neben den daran besonders interessierten Handelskammern haben wir dem Reichskanzler, Reichsamt des Innern, Reichswirtschaftsamt und Kolonialamt unser umfangreiches Material in der Diamantenfrage eingereicht. Außerdem werden die Vertreter der daran direkt interessierten Wahlkreise im Reichstag nicht untätig sein, dafür haben wir ebenfalls gesorgt.

Der Diamantenkrieg. Die Amsterdamer Diamantindustrie strebt bekanntlich danach, den englischen Erdrosselungsabsichten dadurch zu begegnen, daß eine regelrechte Ausbeutung der Diamantfelder auf Borneo begonnen werden soll. Vorläufig ist aber nicht an einen Erfolg zu denken, denn mit Brutalität ohnegleichen greift auch hier England ein, indem der englische Zensor alle Briefe aus Holland oder Niederländisch-Indien, die sich mit diesen Borneodiamanten befassen, konfisziert. Das niederländisch - indische Blatt "Lokomotief“, das diese Tatsachen mitteilt, fordert die niederländische Regierung auf, einzugreifen.

Von der Königlichen Zeichenakademie in Hanau a. M. Das Sommersemester beginnt am 25. April. Neuaufnahmen finden am 24. April statt. Die Akademie wird in der kommenden Zeit eine der wichtigsten Aufgaben für die Gesundung der Edelschmiedekunst zu erfüllen haben. Wird es doch notwendig sein, unseren Auslandsmarkt durch Qualitätsarbeit

wieder zu gewinnen. Quälitätsarbeit kann aber nur von demjenigen verlangt werden, der außer einer gründlichen Fachlehre sich gute Kenntnisse im Fachzeichnen und in den verschiedenen Techniken aneignet. [Man vergleiche unsere Artikelfolge über die „Künstlerische Vorbildung im Edelmetallgewerbe". Die Schriftl.] Auch ist die Zahl der guten Zeichner sehr zusammengeschmolzen. Um diesen wichtigen Zukunftsfragen gerecht zu werden, erinnert die Akademieleitung daran, daß Hanau durch die Akademie die beste Gelegenheit gegeben ist, sich einen guten Nachwuchs für Gold- und Silberschmiede heranzubilden. Aufgenommen werden Schüler und Schülerinnen, welche das 14. Lebensjahr überschritten haben und gute Schulzeugnisse besitzen, Lehrlinge, welche 2 Jahre die gewerbliche Fortbildungsschule besucht haben und dort von Deutsch und Rechnen befreit sind. Das Deutsche Kriegswirtschaftsmuseum, als dessen Sits die Handelszentrale Leipzig im industriereichen Königreich Sachsen bestimmt wurde, ist im raschen Aufblühen begriffen. Der zunächst vom Deutschen Handelstag, vom Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertag und vom Deutschen Landwirtschaftsrat vertretene große Gedanke, in einem besonderen Museum ein geschlossenes Bild der riesenhaften Leistungen aller Zweige der deutschen Volkswirtschaft im Weltkriege festzuhalten und damit dem ehrenden Gedächtnis an des Reiches Daseinskampf, der Anregung und Belehrung kommender Generationen, sowie der wissenschaftlichen Forschung in vollkommenster Weise zu dienen, hat bei der Reichsregierung, bei staatlichen und kommunalen Behörden, bei amtlichen und halbamtlichen Kriegsorganisationen, bei den Korporationen und Verbänden der verschiedensten Art, bei Forschern und Bildungsanstalten und bei zahlreichen hervorragenden Männern lebhafte Zustimmung gefunden. Das geplante Werk kann jedoch nur vollständig gelingen, wenn das ganze Volk sich nach Maßgabe der jedem Einzelnen zur Verfügung stehenden Kraft daran beteiligt. Das Museum gliedert sich in eine Darstellung der bemerkenswerten Formen und Einrichtungen der Kriegswirtschaft, die durch Waren, Modelle, Muster, graphische, figürliche und sonstige körperliche Darstellungen der breiten Masse der Bevölkerung wirtschaftliches Verständnis vermitteln wird, ferner in eine Bibliothek der in- und ausländischen Literatur über die deutsche Kriegswirtschaft und schließlich in ein Archiv, enthaltend das Urkundenmaterial der Kriegswirtschaft, als da sind Gesetze, Verordnungen, Bekanntmachungen, Berichte, Statistiken, private Aufzeichnungen u. dgl. mehr. Das zu bearbeitende Material umfaßt in zunächst 15 großen Gruppen die Landwirtschaft, den Bedarf, die Versorgung und den Ersatz von gewerblichen Rohstoffen und die Herstellung von Ersatzmitteln, die Kriegsindustrie, diè Friedensindustrie und das Friedensgewerbe während des Krieges, den Handel, das Versicherungswesen, den Verbrauch und die Verteilung der notwendigsten Bedarfsmittel, die Kommunen und ihre wirtschaftlichen Einrichtungen, den Verkehr und seine Umformung, den Arbeitsmarkt, die Kriegs- und Zivilgefangenenbeschäftigung, den vaterländischen Hilfsdienst, das Geld- und Bankwesen, die Finanzen des Reiches, der Bundesstaaten und der Gemeinden, die Wirkungen des Krieges auf das deutsche Volksvermögen, den Mechanismus der Kriegswirtschaft, die Verwaltung und Bewirtschaftung der besetzten Landesteile und die Übergangswirtschaft. Besonders förderlich für das deutsche Kriegswirtschaftsmuseum ist es, daß die benötigten Räume für die nächsten Jahre bereits zur Verfügung stehen.

Platin. Nach dem Bulletin der Gesellschaft sibirischer Ingenieure hat V. N. Ischorshewsky die ersten Versuche gemacht, um Platin aus Dunit zu extrahieren. Das Material wird gemahlen, die chromhaltige Schlacke gesammelt, diese wiederum gemahlen und das Feinmetall dann ausgewaschen. Bei Versuchen im März 1917 wurden 200 Unzen Metall aus 9720 lbs. chromhaltiger Schlacke gewonnen. Die graue Schlacke, die hauptsächlich aus unzersetztem Dunit bestand und von den Baggern, die Platinsand bearbeiten, gewonnen wurde, ergab 2,6 Solotnik Metall aus 3600 lbs. Schlacke.

Beschlagnahme von Platin in Frankreich. In Frankreich herrscht ernste Besorgnis, daß infolge der Lage in Rußland die Versorgung mit Platin, das in der Kriegsindustrie, insbesondere beim Bau von Flugzeugen, benötigt wird, sehr erschwert oder gar unmöglich werden wird. Ein der französi

« PreviousContinue »