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FRANZ LUDWIG GÜSSEFELD

H. Sachs. Weimar. Forst-Rath.
Gebohren zu Ofterburg in der Altmark

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Geographifche

EPHEMERIDE N.

Verfaffet

von

einer Gefellfchaft von Gelehrten,

und herausgegeben

von

F. J. BERTUCH

der Philofophie Doctor und Herzogl. Sachsen
Legations Rathe.

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Allgemeine

Geographifche

EPHEMERIDE N.

XXVI. Bds. Erftes Stück. Mai 1808.

ABHANDLUNGEN.

I..

ABDULRI ZA K's, *)

Gefandten des Schah-Rokh, **)

Reife aus Perjien nach Indien.
In den Jahren der Hedfchra 845, 846, 847 und 848. (d. i.
1442, 1443 und 1444 nach chriftl. Zeitrechnung.)
Aus dem Perfifchen überJetzt

von D. LANGLÉS. ***)
Mit Anmerkungen von demfelben.

I.

Abreife des Abd- Ulrizak.

Nachdem Abd-Ulrizak von Schah-Rokh [eine Vor-
fchriften und Verhaltungsbefehle empfangen und

*) Eines berühmten perfischen Gelehrten und Ge-
fchichtschreibers von Samarkand gebürtig, welcher
Imam, d. h. Hofkaplan des Königs von Perfien
und Richter (General - Auditor) der Armee war und
von demselben auch zu Staatsgeschäften gebraucht
wurde.

**) Der jüngste von den vier Söhnen des berühmten
Timur, oder Tamerlans.

***) Das Original steht in einer perfifchen Hand-
A. G. E. XXVI. Bds. 1, St.

A 2

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fich mit allen nöthigen Vorräthen zu einer fo langen Reife verfehen hatte, fo reifte er am erften Tage des Monats Ramazan im Jahre 845. (Januar 1442) ab, und nahm feinen Weg nach Kirman durch Kuhistan *), eine Wüste, die fich zwischen Sistan (Sidfchiftan) und Kirman bis zu den Gränzen des Gebiets von Damazan **) erftreckt. Am 18ten Ramazan (im Februar) kam er in der Hauptstadt von Kirman an; eine fehr fchöne Stadt in einer vortrefflichen Lage. Er blieb dafelbft während der Feier des Bairam's, er reifte am 5ten Schaual (im Februar) von da ab, und nahm seinen Weg nach

be

fchrift auf der kaiferl. Bibliothek zu Paris,
titelt: Mathlaa Saadein oder Dfchemaa Bahharein,
d. h. Vereinigung der beiden glücklichen Gestirne,
oder Verbindung der beiden Meere welche die
Gefchichte der Nachkommen von Timur, und ins
befondere die Biographie des K, Schach Rokh ent-
hält, in welche diefe Reifebeschreibung, von Abd-
Ulrizak felbft verwebt ift. Herr L. hat fie herausge-
zogen, ins Franzöfifche überfezt, mit Anmerkungen
reichlich ausgeftattet und im 2ten Bdchn. feiner
Collection portative de voyages dem Publikum mit-
getheilt; fie war es werth, und darum folgt fie
hier in einer teutfchen Ueberfetzung, bei welcher
aber nur die nöthigten der Anmerkungen (weil Hr. L.
für ein ganz anderes Publikum schrieb) beibehalten
worden find.
D. Ueb.

*) D. h. Gebirgsland, Landfchaft im nördlichen Perfien zwifchen Khorafan und Kabul.

**) Oder Damezan, eine Stadt, die vormals zu Khoraffan gehörte, nachher aber die Hauptstadt eines befondern kleinen Gebiets, Komus genannt wurde, das zwifchen Ghilan und Khorassan liegt.

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