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ERSTE AUFLAGE 1908

VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE

Die vorliegende 2. auflage des Supplementum Lyricum (1910), das die verstreuten und z. t. schwer zugänglichen veröffentlichungen und besprechungen der neufunde des letzten dezenniums auf dem gebiet der ältesten griechischen lyrik vereinigt und als ergänzung der Anthologia lyrica graeca von Hiller-Crusius und der ausgaben Pindars (und seiner scholien) dienen soll, hat gegenüber der ersten auflage nicht unerheblich an umfang gewonnen: es wurden das i. j. 1908 veröffentlichte elegienfragment des Archilochus, die trümmer der aufschrift des unteren blocks vom Archilochusdenkmal zu Paros, das Alcaeus fragment aus Aberdeen und einige verse, die dem 8. Paean Pindars angehören, neu aufgenommen, neue editionen sowie sachliche und sprachliche erläuterungen in die texte und den commentar eingearbeitet, die scholien als selbständige exegesen aus dem altertum den anmerkungen vorangestellt. die originalpublikationen müssen für übungen u. s. w. nach wie vor eingesehen werden. zumal für Corinna und Pindar. denn es lag nicht in der absicht, die zahlreichen kleinsten fragmente der Paeane sowie die völlig trümmerhaften partieen der nur teilweise erhaltenen lieder der Corinna und Pindars nochmals abzudrucken, wie von einer punktierung der unsicheren buchstaben bei Pindar, im text wie in den scholien, im allgemeinen abgesehen wurde. für die metrische analyse der bruchstücke Pindars verweise ich auf die vorzüglichen besprechungen von Otto Schröder in der Berl. philol. Wochenschrift und die neuauflage der kleinen Christ'schen Pindarausgabe von O. Schröder (Leipzig 1908), denn nach reiflicher überlegung schien mir für übungen die prinzipielle beibehaltung der versabtrennung der papyri das zweckmässigere zu sein.

Dagegen schienen erfahrungsgemäss neben den textkritischen bemerkungen und den scholien knappe hinweise zum sachlichen und sprachlichen verständnis der schwierigen texte für vorlesungen und übungen wünschenswert, für den privatgebrauch notwendig zu sein.

Die diakritischen zeichen entsprechen dem üblichen brauch, abkürzungen wie verb(essert) verm(utet) vers (ucht) erklären sich leicht aus dem zusammenhang.

. Brieflichen. mitteilungen der herren v. Wilamowitz. Moellendorff, Hillery. Gaertringen und W. Schubart fzu Edmonds, lesungen) danke ich wertvolle belehrungen und hinweise.

VORWORT ZUR DRITTEN AUFLAGE

Die 3. auflage bedeutet gegenüber der 4. dank der jüngsten papyrusfunde zu Alcaeus, Sappho, Pindar und Baccbylides einen bedeutenden fortschritt, die frohe kunde von der auferstehung fortlaufender stücke ganzer liederbücher des Alcaeus und der Sappho zeitigte den plan, bei einem neudruck des Supplementum lyricum auch die übrigen fragmente der dichtungen des Alcaeus und der Sappho dem corpusculum einzuverleiben. da aber von berufener seite eine vollständige ausgabe der kopixol apartóμsvot in nahe aussicht gestellt wurde, muss es trotz der vorarbeiten mit der erweiterten fassung der bestehenden sammlung, die nur das neue bieten will, sein bewenden haben. so ist denn die recensio der neuer papyri dem rahmen der älteren funde angepasst, die auch ihrerseits nach text und anmerkungen überprüft und ergänzt wurden. zudem ist die litteratur seit dem j. 1910 nach möglichkeit ausgeschöpft worden. ausländische publikationen aus den kriegsjahren konnten nur in beschränktem umfang 'herangezogen werden. mit J. M. Edmonds' lesungen und vermutungen (Classical Review 28, 1914, 73 ff) durfte nach Hunt's aufklärungen (ebda s. 126f) der apparat nicht belastet werden.

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ἀλλ ̓ ἄγε σὺν κώθωνι θοῆς διὰ σέλματα νηός]

φοίτα και κοίλω[ν πώματ ̓ ἄφελκε κάδων,]

ἄγρει δ ̓ οἶνον ἐρυθρὸν ἀπὸ τρυγός· οὐδὲ γὰρ ἡμεῖς] νήφε[ι]ν ἐν [φυλακῆς τῆιδε δυνησόμεθα]

Επωιδοί

τουοτανο

κύμ[ατι] πλα[ζόμ]ενος,

καν Σαλμυδ[ησσ]ῶι γυμνὸν εὐφρονέσ[τατα]

SCHOL. 2: 3 όνομα) πόλε[ὡς ἐστιν]

1 Grenfell and Hunt The Oxyrhynchus Papyri VI s. 149 nro 854 kleiner fetzen einer einst starken papyrusrolle aus dem ende des 2. jh. n. Chr. 3 neben der zeile ein kritisches zeichen τ ξείνοι oder ξείνοις 4 δ ̓ οὐ[ oder δου[ 5 neben der zeile ein obelos 6-9 überliefert bei Athen. XI 483 D (frg. 4 Β.4) μνημονεύει αὐτοῦ (nämlich τοῦ κώθωνος) καὶ ̓Αρχίλοχος ἐν ἐλεγείοις ὡς ποτηρίου οὕτως· 6 αλλά τε cod. Marc.: verb. Musurus, hrsgg. 7 κοίλων cod. Marc. und hrsgg. vgl. Anacr. frg. 9 Β. und G. Meyer s. 170 9 νήφειν μὲν cod. Marc. : verb. Musurus, hrsgg. viell. ἐσ, unmöglich νηφέμεναι (verm. Bergk).

2 neben der zeile, d. i. v. 800 des manuscripts

2 bruchstücke einer im 2. jh. n. Chr. geschriebenen buchrolle in der Strassburger Universitätsbibliothek hrsg. von R. Reitzenstein Zwei neue Fragmente der Epoden des Archilochos Sitzungs-Berichte der preuß. Akad. d. Wiss. 1899 s. 857 f tafel VII (vgl. R. Reitzenstein Hermes 1900, 621 anm. 2 Fr. Leo De Horatio [epod. 10] et Archilocho Göttinger Preisverteilung vom 30. Mai 1900 s. 7f A. Gercke Wochenschr. f. klass. Philol. 1900 s. 28f Fr. Blass Rhein. Mus. 1900 s. 341f A. Hauvette Revue des études grecques 1901 s. 71 ff Archiloque, Paris 1905 s. 224 O. Schulthess Rhein. Mus. 1902 s. 157 f J. Sitzler Jahresb. über die Fortschr. d. klass. Altert.-Wissensch. 1907 bd. 133 s. 118f) zum versmass vgl. Archil. frg. 89 ff 93. 104 B. 96-101 Cr. der anfang ist verloren ebenso, wie die dem linken rande beigeschriebene inhaltsangabe 2 erg. nach Hom. 388f 3 schol. unrichtig, vgl. Herod. 4, 93 Mela 2, 2, 23 Plin. nat. 4, 45 εὐφρόνης [σκότωι] Schulthess

Θρήικες ἀκρό[κ]ομοι

λάβοιεν (ἔνθα πόλλ ̓ ἀναπλήσει κακὰ
δούλιον ἄρτον ἔδων)

ῥίγει πεπηγότ ̓ αὐτόν, ἐκ δὲ τοῦ [ό]θου
φυκία πόλλ ̓ ἐπ[έ]χοι,

κροτέοι δ ̓ ὀδόντας ὡς [κύ]ων, ἐπὶ στόμα
κείμενος ἀκρασίηι

ἄκρον παρὰ ῥηγμῖνα κυμάτω[ν ὁ]μοῦ·
ταῦτ ̓ ἐθέλοιμ ̓ ἂν ἰδεῖν,

ὅς μὲ ἠδίκησε, λ[α]ξ δ ̓ ἐφ ̓ ὁρκίοις ἔβη,
τὸ πρὶν ἑταῖρος [ε]ών

3† xλaïv[a_~]•[•]vn[_

ἡ χλαίν[α – υ]ο[.]νη[-σουα]

κύρτον ο[υ] φιλεῖς

ἀγχοῦ καθῆ[σ]α[ι]. ταὐτὰ δ ̓ Ἱππῶνα[ξ σκαφεὺς]
[ο]ἶδεν ἄριστα βροτῶν.

[οἶ]δεν δὲ καρίφαντος (& μάκαρ ὅ[τις]

SCHOL. 2: 4 οἱ ἄκρ[ω]ς κομῶ[ν]τες 8 ἐπεί ἐστιν ἡ πόλις) τεναγ[ώδης?] 10 ἀκρ[ατ]ής [ὤν] 11 κατ ̓ ἄκρον τὸν αἰγιαλόν 13 ἐπὶ ὁρκίοις

SCHOL. 3: 3 γεωτόμ[ος ἐργάτης] 5 μακάριος ὃς τὸν ['Αρίφαντον οὐκ εἶδεν ]

4 zum schol. vgl. Hom. Δ 533 mit schol. 5 ἔνθ ̓ ἀναπλήσει text: darüber [πό]λλ ̓ ἀναπλήσα[ι] s. Hom. Ο 132 6 R. und Leo vgl. Aesch. Ag. 1040 Soph. Aias 494 Eurip. Alk. 2 s. auch Hippon. frg. 35, 6 8 schol. (ὁ(πέρ)) τενάγ(ους) verm. Diels nach Skymn. 724 | vgl. Hom. 17 ἐπέχοι scil. αὐτὸν 91 R. u. Wil. vgl. Hom. Z 43 und Aesch. Αg. 3 10 = ἀκρατίηι 11 erg. von Diels nach Soph. Phil. 1218 (nebst anm. von Radermacher) vgl. ρήξις Tryph. πάθ. λέξ. 11 12 zu ἰδεῖν, der bedeutung von οἶδα = novi nahe kommend, vgl. Callim. epigr. 23, 3 Hom. Λ 243 (R.) als parenthese fasst den vers mit unrecht Sitzler 13 vgl. frg. 96 und Aesch. Eum. 110 (R.).

3 litteratur und metrum wie nro 2 ausserdemn A. Hauvette Archiloque s. 118. 128 3 tabtà oder tauta: nämlich das lauern bei anderer leute reuse ergänzt nach dem schol., wozu R. vgl. Etym. Gud. 503, 9. das verächtliche dieser zeilen stützt R. durch Eurip. El. 252 Archipp. b. Pollux 7, 148 Philodem. rhet. 189, 13 S. Strab. 2, 110 Lucian. vit. auct. 7 Marg. b. Arist. Eth. Nicom. 6, 7 Catull. 22, 10 Persius 5, 122 5 τι μάκαρ statt μάκαρς (Alcman frg. II. 10), wie χήρ statt χέρς, vgl. Kühner-Blass 1, 424, 2

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