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sches Verdienst offenbar zurück.

zu Rom 640.

Er starb als Papst

18. Ifidorus, Bischof von Sevilla, starb 639.
19. Eugenius, Bischof von Toledo, starb 657.

VIII. Jahrhundert.

20. Beda, Venerabilis, geb. zu Durham in England 673. Außer mehreren vorzüglichen religiösen Gedichten hat er auch eine Kirchengeschichte Englands geschrieben. Von den 11, von Caffander gesammelten Hymnen desselben ist nur eine: Hymnum canamus gloriae i'ns Breviarium gekommen. Schon Walafridus Strabo führt ihn als den besten Liederdichter des VIII. Jahrhunderts an; er starb im hohen Alter, allgemein geliebt und betrauert im Kloster zu Jarrow 735.

21. Andreas, Erzbischof von Creta, starb 725. 22. Kosmas, Erzbischof von Jerusalem, starb 730. 23. Joh. von Damascus, gest. 754.

24. Paulus Diaconus (Winfried, auch Warnefried gen.), geb. in der Lombardei 730, starb als Mönch im Kloster Monte Cassino 800. Er war Zeitgenosse Carls des Großen, auf dessen Geheiß er das berühmte Homiliarum verfertigte. Der berühmte Musiklehrer Guido von Arezzo benanntè, nach den ersten Sylben der sechs Strophen des ersten Verses seines zu Ehren Johannes des Täufers verfertigten Liedes: Ut queant laxis, die von ihm eingeführte, und jezt noch in Italien und Frankreich übliche diatonische Scala:

ut, re, mi, fa, sol, la. Auch scheint dieses Lied noch eine besondere Beziehung zu der später so gebräuchlich gewordenen Verehrung Johannes des Täufers zu haben.

IX. Jahrhundert.

25. Notker, der Aeltere (zum Unterschiede von Notker dem II., auch Mönch in St. Gallen 975), geb. zu Heiligau bei St. Gallen, gest. im Benedictinerkloster von St. Gallen 912. Man hält ihn gewöhn= lich für den Urheber der sogenannten Sequenzen und` Profen. In seinem Liede: Eia recolamus etc. wird Maria zuerst als stella maris bezeichnet. Wahrscheinlich gehört auch diesem Jahrhundert die beliebte Hymne an: Ave maris stella, deren Verfasser unbekannt geblieben ist, und die mit Unrecht dem h. Bernhard von Clairvaur zugeschrieben wird, da sie schon vor ihm in einem Breviarium des Monte Cassino aus dem XI. Jahrhundert erwähnt wird. 38 von ihm herrührende Hymnen und Lieder hat Bernhard Peg (Thesaur. anect.) gesammelt.

804.

26. Alcuin, geb. zu York 750, gest. zu Tours

27. Paulinus, Bischof von Aquilega, starb 804. 28. Ermanrich, Abt zu Ellwangen, starb 840. 29. Walafridus (Strabo, der Schielende, Abt zu Kloster Reichenau), starb 849.

30. Drepanius Florus, Diacon zu Lyon, ft. 860.

31. Tutilo, Mönch zu St. Gallen, starb 880. 32. Ratpert, Mönch zu St. Gallen, starb 879. 33. Theodulphus, wahrscheinlich ein Gothe, Verfaffer vieler religiöser Gedichte, worunter besonders die Hymne: Gloria, laus et honor etc. großes Ansehen erlangte. Dieselbe soll von ihm während seiner Gefangenschaft im Kloster Angers, wohin ihn Ludwig der Fromme, König von Frankreich, geschickt hatte, ge= dichtet, und während einer Procession am Palmsonntage, der der König beiwohnte, aus dem Fenster von ihm abgesungen worden sein. Der König wurde durch den Gesang so ergriffen, daß er sofort seine Freilassung verordnete, und zugleich befahl, daß diese Hymne stets am Palmsonntage gesungen werden solle (s. spät.).

34. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz, der erste Deutsche, der lateinische Hymnen ge= dichtet und sich um die Hymnologie im Allgemeinen in Deutschland großes Verdienst verworden hat, starb ums Jahr 856.

X. Jahrhundert.

35. Odo von Clugny, geb. 880, gestorben als Abt des Klosters Clugny in Burgund 942. Er verbesserte den Kirchengesang, sowohl durch eigne Dichtungen als durch die Compositionen derselben.

36. Roswitha (Helena von Roffow), Nonne zu Gandersheim, 980.

37. Notker II., Mönch zu St. Gallen, st. 975.

38. Heribald, Dichter und Compositeur im Kloster St. Amand in Flandern, 930.

39. Ratbod von Utrecht, 918.

XI. Jahrhundert.

40. Robert, König von Frankreich, ein Sohn Hugo Capets (reg. von 997–1031), war Liederdichter und Componist zugleich, dem man noch viele, jezt gebräuchliche Lieder verdankt. Die schöne Pfingst= fequenz: Veni sancte spiritus, gehört ihm unstreitig an (Durandi, ration. div. offic. lib. IV), und ist wahrscheinlich die Grundform, nach welcher die noch übliche Antiphone: Veni sancte spiritus, reple corda tuorum fidelium #) etc. verfertigt worden ist.

41. Fulbertus, von Chartres, daher Carnotensis, starb 1029. Er war ein frommer und gelehrter, seiner Zeit sehr angesehener Mann. Unter sei= nen vielen geistreichen Liedern sind die meisten der Verehrung der Jungfrau Maria geweiht. Seine sämmtlichen Schriften sind von C. v. Villiers, Paris 1608, gesammelt und herausgegeben worden.

42. Petrus Damiani, Bischof von Ostia, geb. zu Ravenna 1002, geft. im Kloster St. Croce d'Avellano im Kirchenstaate, ein Zeitgenosse Gregors VII., und von ihm hochgeachtet. Von seinen vielen hinter

*) Wird von Vielen auch Carl dem Großen zugeschrieben.

laffenen Gedichten sind nur wenige in's Hymnarium gekommen. Der Rhythmus: De gloria Paradisi - gehört ihm (nach Augusti) an. (cf. Const. Cajetani opera Petr. Damiani, Paris 1743), und Divi Aurelii Augustini: meditationes. Colon. 1649.) vgl. auch litt. hist Skizze 3. Auguftinus.

43. Hericher, Abt zu Lüttich, st. 1007.

44. Berno, Abt zu Reichenau, st. 1008. 45. Bruno, Graf von Dachsburg, gest. als Papst Leo IX. 1054.

46. Victor, Fürst von Benevent, gestorben als Papst 1087.

47. Hermann, Graf von Vehringen, (Contractus, weil er gichtlahm war), geft. 1054. Er ist nach Tritheim (de script. eccles.) Verfasser des Salve Regina, dem jedoch Durand (Rat. div. offic.) auf das Bestimmteste widerspricht.

XII. Jahrhundert.

48. Bernhard von Clairvaur, geb. 1091 zu Fontaine in Burgund, gest. im Kloster Clairvaur in der Champagne 1153, ein Zeitgenosse Friedrich Barba

rossa's.

Der Cistercienser - Orden, dem er angehörte, verdankte ihm Aufschwung und Ausbildung, und nannte sich später nach ihm (Bernhardiner). Der vortrefflichen Eigenschaften seines Herzens und seiner Frömmigkeit wegen ward er bei seinen Lebzeiten allgemein geehrt, und nach seinem Tode heilig gesprochen. Sein milder,

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