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Umkleidet mit dem Helm, kämpft Er in Kriegers Rüstung, Geschlagen stürz't der Feind in sein eigenes Schwert; Vernichtet sind die Geschoffe, auf die er baute; sein Naub ist vertheilt;

Seine Beute genommen. Christi glorreicher Kampf ist unsre wahre Erlösung,

Der uns in sein Vaterland führt, wenn wir einst gesiegt, Wo sein Ruhm bleibet ewiglich.

XII.

Unbekannter Berfasser.

Gruß Dir, Stern der Meere,

Jungfräuliche, hehre,

Süße Gottesmutter,

Heil'ge Himmelspforte !

Mit des Grußes Kunde
Aus des Engels Munde,
Schenk' uns allen Frieden
Eva's Namen wendend.

Lös' des Schuld'gen Binden,
Bringe Licht den Blinden,
Lilg' in uns das Böse,
Bitt' für uns das Gute!

Monstra, te esse matrem,

Sumat per te preces,
Qui pro nobis natus
Tulit esse tuus.

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Lauda, mater ecclesia,
Lauda Christi clementiam,
Qui septem purgat vitia

Per septiformem gratiam.

Dals Mutter zeige
Dich, fürsprechend neige

Unserm Fleh'n Dich, bei Ihm,
Der dein Sohn zu seyn trug!

Hochgebenedeite,
Reine Jungfrau leite
Von uns alle Sünden:
Laß auch rein uns finden!

Laß in lauterm Handeln
Uns unsträflich wandeln,
Daß wir Christum schauen
In der Seel'gen Auen.

Laffet Lob dem Vater,
Und dem Sohn erschallen,
Und dem heil'gen Geiste:
Gleiche Ehre Allen!

XIII.

Sdo von Clug ny.

O lobe, Christgemeinde, heut
O lobe Christi Gütigkeit,
Der uns von siebenfacher Schuld
Geheilt durch fiebenfache Huld.

Maria soror Lazari,
Quae tot commisit crimina,
Ab ipsa fauce tartari

Redit ad vitae praemia.

Post fluxae carnis scandala

Fit ex lebete phiala,

In vas translata gloriae

De vase contumeliae.

Aegra currit ad medicum, Vas ferens aromaticum, Et a morbo multiplici Verbo curatur medici.

Contriti cordis punctio Cum lacrymarum fluvio Et pietatis actio

Ream solvit a vitio.

Surgentem cum victoria

Iesum videt ab inferis:

Prima meretur gaudia,

Quae plus ardebat caeteris.

Soli Deo sit gloria Pro multiplici gratia, Qui culpas et supplicia Remittit et dat praemia.

Die Schwester Lazarus, Marie,
Die man so vieler Fehler zieh,
Sie fehrt zu neuem Lebensglück
Selbst von der Hölle Schlund zurück.

Wir seh'n nach fleischlichem Vergeh'n
Aus Schmach zur Ehre sie ersteh'n,
Sie zum Gefäß der Herrlichkeit
Aus dem Gefäß der Schmach geweiht.

Erkrankt stellt sie beim Arzt sich ein
Mit dem Gefäß voll Spezerei'n
Und alle Krankheit wich sofort
Allein durch dieses Arztes Wort.

Des tiefzerknirschten Herzens Pein,
Der Thränen Ströme, ihr Bereu'n,
Und ihrer Demuth Thun allein
Wusch von der Schuld die Schuld'ge rein.

Sie sah den Herrn im Lichtgewand, Wie Er aus seinem Grab erstand; Zuerst verdiente sie die Lust,

Die höh're Lieb' trug in der Brust.

Dem Herrn allein sey Ruhm und Preis Für so vielfacher Huld Beweis,

Ihm, der uns Schuld und Straf' erließ, Und selbst Belohnung noch verhieß.

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