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Erstes Capitel.

Von dem Zuwachsrechte auf das, was die Sache hervorbringt.

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547. Natürliche und durch Bearbeitung hervorgebrachte Früchte der Erde, Früchte im rechtlichen Sinne (Civilfrüchte), und die Vermehrung des Viehstandes durch Junge (Zuzucht), gehören dem Eigenthümer, vermöge des Zuwachsrechtes.

548. Die von einer Sache hervorgebrachten Früchte gehören dem Eigenthümer nur unter der Verbindlichkeit des Ersatzes der von einem Dritten aufgewandten Kosten der Bestellung, Arbeit und Aussaat.

549. Der bloße Besitzer erwirbt die Früchte nur alsdann, wenn er ein redlicher Besizer ist; im entgegengesetzten Falle ist er verbunden, dieselben zugleich mit der Sache an den diese zurückfordernden Eigenthümer abzugeben.

550. Ein redlicher Besizer ist derjenige, welcher als Eigenthümer und vermöge eines das Eigenthum übertra= genden Rechtsgrundes, dessen Fehler ihm unbekannt sind, besitzt.

Von dem Augenblicke an, wo ihm diese Fehler bekannt werden, hört er auf, ein redlicher Besizer zu seyn.

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Von dem Zuwachsrechte auf das, was mit der Sache Lvereinigt und ihr einverleibt wird.

551 Dem. Eigenthümer gehört, alles, was mit seiner Sache vereinigt und ihr einverleibt wird, zufolge nachstehender Regeln.....

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CHAPITRE PREMIER.

Du droit d'accession sur ce qui est produit par la chose.

547. Les fruits naturels ou industriels de la terre,

Les fruits civils,

Le croît des animaux, appartiennent au propriétaire par droit d'accession.

548. Les fruits produits par la chose n'appartiennent au propriétaire qu'à la charge de rembourser les frais des labours, travaux et semences faits par des tiers.

549. Le simple possesseur ne fait les fruits siens que dans le cas où il possède de bonne foi: dans le cas contraire, il est tenu de rendre les produits avec la chose au propriétaire qui la revendique.

550. Le possesseur est de bonne foi quand il possède comme propriétaire, en vertu d'un titre translatif de propriété dont il ignore les vices.

Il cesse d'être de bonne foi du moment où ces vices lui sont connus.

CHAPITRE II.

Du droit d'accession sur ce qui s'unit et s'incorpore à la chose.

551. Tout ce qui s'unit et s'incorpore à la chose. appartient au propriétaire, suivant les règles qui seront ci-après établies.

Erster Abschnitt.

Von dem Zuwachsrechte in Beziehung auf unbewegliche Sachen.

552. Das Eigenthum an Grund und Boden umfaßt zugleich das Eigenthum an allem, was über und unter der Oberfläche ist.

Auf der Oberfläche kann der Eigenthümer Pflanzungen und Anlagen nach Gutdünken machen, mit Vorbehalt der in dem Titel: von den Servituten oder Grunddienstbarkeiten, festgesezten Ausnahmen.

Unter der Oberfläche kann er nach Belieben alle Arten von Anlagen und Gruben machen, und aus diesen allen nur möglichen Gewinn ziehen, jedoch mit Vorbehalt der Einschränkungen, die sich aus den Bergwerks- und Polizeygesehen und Verordnungen ergeben.

553. Bey allen auf einem Grundstücke oder im Innern desselben befindlichen Anlagen, Pflanzungen und Werken, tritt, in Ermangelung eines gegentheiligen Beweises, die Vermuthung ein, daß dieselben vom Eigenthümer und auf deffen Kosten gemacht und ihm zugehörig sind; dies alles gleichwohl unbeschadet dem Eigenthume, welches ein Dritter an einem unterirdischen Baue unter dem Gebäude eines Andern, oder an jedem sonstigen Theile des Gebäudes, durch Verjährung erworben haben oder noch erwerben könnte.

554. Der Eigenthümer des Grundes und Bodens, welcher Anlagen, Pflanzungen und Werke aus ihm nicht gehörenden Materialien gemacht hat, muß deren Werth ersetzen; auch kann er zur vollständigen Schadloshaltung wegen des étwa verursachten Nachtheils verurtheilt werden: der Eigenthümer der Materialien hat aber nicht das Recht, sie wegzunehmen.

555, Sind die Pflanzungen, Anlagen und Werke von

SECTION I.re

Du droit d'accession relativement aux choses

immobilières.

552. La propriété du sol emporte la propriété du dessus et du dessous.

Le propriétaire peut faire au-dessus toutes les plantations et constructions qu'il juge à propos, sauf les exceptions établies au titre des servitudes ou services fonciers.

Il peut faire au-dessous toutes les constructions et fouilles qu'il jugera à propos, et tirer de ces fouilles tous les produits qu'elles peuvent fournir, sauf les modifications résultant des lois et réglemens relatifs aux mines, et des lois et réglemens de police.

553. Toutes constructions, plantations et ouvrages sur un terrain ou dans l'intérieur, sont présumés faits par le propriétaire à ses frais et lui appartenir, si le contraire n'est prouvé; sans préjudice de la propriété qu'un tiers pourrait avoir acquise ou pourrait acquérir par prescription, soit d'un souterrain sous le bâtiment d'autrui, soit de toute autre partie du bâtiment.

554. Le propriétaire du sol qui a fait des constructions, plantations et ouvrages avec des matériaux qui ne lui appartenaient pas, doit en payer la valeur; il peut aussi être condamné à des dommages et intérêts, s'il y a lieu : mais le propriétaire des matériaux n'a pas le droit de les enlever.

555. Lorsque les plantations, constructions et

einem Dritten und mit seinen Materialien gemacht worden, so ist der Eigenthümer des Grundes und Bodens berechtigt, entweder sie zurückzubehalten, oder den Dritten zur Wegnahme zu nöthigen.

Verlangt der Eigenthümer des Grundes und Bodens die Wegnahme der Pflanzungen und Anlagen, so geschieht dieselbe auf Kosten dessen, der sie gemacht hat, ohne einige Entschädigung; es kann dieser sogar, erforderlichen Falls, zur vollständigen Schadloshaltung wegen des dem Eigenthumer etwa zugefügten Nachtheils verurtheilt werden.

Will der Eigenthümer diese Pflanzungen und Anlagen lieber behalten, so ist er den Werth der Materialien und den Arbeitslohn zu ersetzen verbunden, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, daß der Werth des Grundes und Bodens dadurch mehr oder weniger erhöhet worden ist. Wenn indeß die Pflanzungen, Anlagen und Werke von einem Dritten herrühren, dem zwar das Eigenthum abgesprochen, der je doch als redlicher Besitzer zur Erstattung der Nußungen nicht verurtheilt worden ist: so kann der Eigenthümer die Wegnahme der gedachten Werke, Pflanzungen und Anlagen nicht verlangen; er hat aber die Wahl, entweder den Werth der Materialien und des Arbeitslohnes`, oder eine Summe zu ersetzen, welche soviel, als der Boden an Werthe gewonnen hat, ausmacht.

5 56. Anschwemmungen und Vergrößerungen, welche nach und nach und unmerklich sich an Grundstücken ansehen, die an einem Strome oder Flufse anliegen, heißen : Allus vion.

Diese Alluvion gereicht dem Ufereigenthümer zum Vortheile, es mag nun der Fluß oder Strom schiffbar oder flößbar seyn, oder nicht; jedoch mit der Verbindlichkeit, im ersten Falle, einen Fußsteig oder Leinpfad, den Verorduungen gemäß, frey zu lassen.

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