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vermehrt durch zahlreiche ganz neue, von dem Verfasser selbst auf seinen Reisen nach der Natur aufgenommene Abbildungen, zum ersten Mal auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht. Vor allem wird das moderne Kunstgewerbe in dieser prächtig ausgestatteten Publikation eine Fülle neuer und schöner Motive finden. Jedes der zwanglos erscheinenden Hefte (mit einem Inhalt von je 10 Tafeln und 10 erläuternden Textblättern) ist zum Preise von 3 Mk. käuflich und auch durch die Expedition der HandelsZeitung zu beziehen. Falls das Unternehmen Beifall findet, soll die Zahl der Hefte auf 10 erweitert und eine allgemeine Einleitung, welche die systematische Ordnung sämtlicher Formengruppen enthält, ferner eine ästhetische Erörterung ihrer künstlerischen Gestaltung sowie Angaben über die wichtigsten Quellen der betreffenden Litteratur hinzugefügt werden.

Von den 10 Tafeln der soeben erschienenen ersten Lieferung sind besonders schön die 7. und 8., zarte Staatsquallen (Siphonophorae) und prächtige Scheibenquallen (Discomedusae) in mannigfachen Formen darstellend (beide in Farbendruck vollendet ausgeführt); aber auch die Tafeln „Kammerlinge" (Thalamophora), Schachtellinge (Diatomea), Kalkschwämme (Calcispongiae), Sternkorallen (Hexacoralla) bieten überraschend edle und feine, künstlerischer Verwendung anregende Formen.

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Wir machen besonders unsere Bijouteriezeichner auf das prächtige Werk aufmerksam, da es einen eminent grossen Schatz von solchen Motiven enthält, die auf den Boden der von der Natur gegebenen Formen fussen und damit der neueren kunstgewerblichen Richtung weitere Bahnen zu eröffnen besonders geeignet sind.

Patente. Gebrauchsmuster.

44. 113 163. Drehbarer Verschluss an Knöpfen. Adolf Koenigsberger, Berlin, Friedrichstr. 155. 9. 3. 99. K. 9873.

44. 113 209. Chatelaines (sog. Fob-Chains oder Fobs mit verschiedenfarbigem Gold), deren Anhänger mit Tierfiguren in Verbindung gebracht sind. Burkhardt & Cie., Pforzheim. 25. 3. 99. B. 12460.

44. 113279. Vorrichtung an Armbändern, Serviettenringen u. dgl. mit die nach Art der Nürnberger Scheere gekreuzten Hebel bethätigender Spiralfeder. Ernest Jeanneret, La Chaux de Fonds; Vertr.: Dagobert Timar, Berlin, Luisenstr. 27/28. 20. 3. 99. J. 2525.

44. 113423. Als Flaschenstöpsel, Stockknopf, Tintenfassdeckel u. s. w. zu verwendende runde Metallkapsel mit eingepresster gläserner Kalotte, die innen gemustert und mit farbigem Metalloxyd überzogen ist. Otto Bernges, Hanau. 2. 3. 99. B. 12 294.

Insolvenzen und Konkurse.

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Mitgeteilt durch den Kreditoren-Verein Pforzheim.
A. Deutsches Reich.

Berlin, Markgrafenstr. 83. Konkurseröffnung am 14. April über Nachlass des am 29. 3. 99 verstorbenen Gold- und Silberwarenhändlers Robert Sellau. Verwalter Kaufmann Conradi, Weissenburgerstr. 65. Gläubigerversammlung 10. Mai, vorm. 10 Uhr. Anzeige- und Anmeldefrist 15. Juni Prüfungstermin 10. Juli, vorm. 11 Uhr.

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Dortmund, Ostenhallweg 41. Uhrmacher Johann Hybbeneth. Konkurseröffnung 17. April. Verw. Recchtsanwalt Dr. Lekebusch. Anzeigefrist 1. Mai. Anmeldefrist 22. Mai. Gläubigerversammlung 9. Mai, vorm. 10, Uhr. Prüfungstermin 30. Mai, vorm. 11 Uhr. Brückstr. 1. Juwelier Hermann Heering. Konkurseröffnung 18. April. Verw. Rechtsanwalt Bonzel. Anzeigefrist 9. Mai. Anmeldefrist 18. Juni. Gläubigerversammlung 12. Mai, vorm. 11 Uhr. Prüfungstermin 27. Juni, vorm. 11 Uhr.

Dresden. Uhrmacher Max Leopold Siegismund Fuhrmann (Zöllnerstr. 2). Aufhebung des Konkursverfahrens infolge Schlusstermin.

Düsseldorf. Uhrmacher Franz Jahn. Aufhebung des Konkursverfahrens infolge Schlusstermin.

Emden. Uhrmacher L. J. ter Hell. Aufhebung des Konkursverfahrens durch Zwangsvergleichstermin.

Essen a. R. Goldarbeiter Mathias Beissel. Aufhebung

des Konkursverfahrens durch Zwangsvergleich.

Hattstatt, A.-G. Rufach. Kaufmann und Uhrenhändler Ferdinand Hirsch. Aufhebung des Konkursverfahrens durch Schlusstermin.

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Inkasso und Mahnverfahren.

Wir sind heute in der Lage, unseren geschätzten Lesern einen kleinen Bericht über das Inkasso und Mahnverfahren des Kreditoren-Vereins im Geschäftsjahr 1898 zu geben und knüpfen hieran den Wunsch, dass er eifrig gelesen und studiert werden möge. Geschieht dies, dann erfüllen diese Zeilen ihren Zweck voll und ganz; dann wird jedes Mitglied und auch andere Freunde der Sache durch den durch Zahlen festgelegten Erfolg auch in dieser Abteilung des Kreditoren Vereins angespornt werden, das uneigennützige Bestreben des Vereins in jeder Hinsicht zu unterstützen und zu fördern. Das Arbeitsfeld des Vereins ist gross, es kann viele Kräfte gebrauchen.

Bei der Jahreswende 1897/98 verblieben aus dem Vorjahre 46 Aufträge zur Einkassierung von Forderungen für das Jahr 1898. Hierzu kamen im Laufe des Jahres 120 neue Aufträge im Betrage von Mk. 38 617,79. 130 Aufträge konnten nur im Laufe des Jahres erledigt werden, so dass in das neue Jahr 36 Aufträge, mithin 10 weniger wie im Vorjahre, herübergenommen werden. Die höchste Zahl der Mandate, 44, mit dem Gesamtbetrage von Mk. 18887,70 konnte durch aussergerichtlichen Einzug geordnet werden, dagegen benötigten 27 Mandate gerichtlichen Beistandes. Bei 30 Mandaten erwies sich leider die aussergerichtliche Betreibung aussichtslos, ebenso bei 13 Mandaten die gerichtliche Klage. 11 Mandate wurden auf Wunsch der Auftraggeber zurückgezogen. In 5 Fällen war es den Bemühungen gelungen, Waren im Werte von Mk. 2704,20 zurückzuerhalten. Die Gesamtsumme aller Forderungen resp. Mandate betrug Mk. 62 353,42.

In einer Reihe von Fällen im Ausland wurde die Hilfe von deutschen Konsuln in Anspruch genommen und wurde die jeweils erbetene Unterstützung in entgegenkommendster Weise gewährt.

Mit Genugthuung kann der Kreditoren-Verein auf die Erfolge seiner Abteilung für Inkasso und Mahnverfahren im vergangenen Jahre zurückblicken, die relativ günstigen Erfolge in 71 Fällen, bei welchen Mk. 24 751,02 für die Gläubiger gerettet wurden, sprechen hierfür. Und doch könnte oft noch mehr erzielt werden, wenn der Kreditoren-Verein jeweils sofort die Sache in die Hand bekäme und das vollständig ungerechtfertigte Misstrauen, das noch in gewissen Kreisen herrscht, schwände. Hier müsste Wandel geschaffen werden. Nun, was nicht ist, kann noch werden, weist doch gerade die letzte Zeit eine bedeutende Zunahme von Aufträgen und damit steigendes Vertrauen der Mitglieder in die Leitung auf.

Erwähnenswert ist noch, dass der Vorstand in den meisten Fällen den Mitgliedern dadurch entgegenkam, dass er von der Berechnung der tarifmässigen Inkassogebühren Umgang genommen und die Ansätze jeweils den einzelnen Fällen resp. den erzielten Resultaten angepasst hat.

Silberkurs.

Der Durchschnittswert des feinen Silbers war an der Hamburger Börse Mk. 81,30 per Kilo.

Darnach berechnen die vereinigten Silberwarenfabriken für 0,800 Silber Mk. 88,75 per Kilo, gültig vom 21.-30. April 1899.

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Inhalt: Bericht über die Thätigkeit der Centralstelle,,Schmuck und Mode". Schülerarbeiten von der Gr. Kunstgewerbeschule Pforzheim aus der Kompositionsklasse von Professor E. Riester. Die Bedeutung des Ringes (mit Abbildungen). Neue Plakette (mit Abbildungen). Londoner Brief. 1 Freie Vereinigung des Gold- und Silberwaren-Gewerbes zu Berlin. Londoner Goldmarkt. -Vermischtes. Büchertisch. Patente. Konkurse. Silberkurs. Arbeitsmarkt.

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Inserate.

Bericht über die Thätigkeit der Centralstelle,,Schmuck und Mode",

erstattet

in der General-Versammlung der Freien Vereinigung für das Gold- und Silberwaren-Gewerbe zu Berlin am 25. April 1899 von Wilhelm Diebener.

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Geehrte Herren!

or einem halben Jahre hatte ich die Ehre, Ihnen Vorschläge über die Begründung der Centralstelle Schmuck und Mode" zu machen, deren Aufgabe es bekanntlich sein soll, zwischen der Schmuckwaren- und Uhrenbranche einerseits und der Mode andererseits eine enge Verbindung herzustellen, unser Kunstgewerbe in Einklang mit den Veränderungen der Mode zu bringen und eine grössere Geltendmachung unserer Erzeugnisse bei der Mode herbeizuführen, die naturgemäss auf einen stetigen und auch wohl sich steigern den Bedarf hinausführen wird. Enge hiermit verknüpft sind die nicht in direktem Konnex mit der Mode stehenden übrigen Teile unseres Kunstgewerbes - Gebrauchs- und Luxus- Gegenstände aus Edelmetall, Taschenuhren, Stand- und Wanduhren deren kunstgewerbliche Förderung und deren geschäftliche Seite ebenfalls in den Rahmen unserer Thätigkeit fallen. Damals und auch Jahre zuvor ging der Ausspruch man kann wohl sagen von Mund zu Mund, dass etwas geschehen müsse und auch könne. Die Fäden schwebten in der Luft oft greifbar nahe, aber sie mussten doch erfasst und zu Maschen geschlungen werden, um ein Gewebe zu erhalten. Ueber diese ersten Arbeiten sind wir ich kann wohl sagen Gott sei Dank hinaus, sie waren mühselig im wahren Sinne des Wortes und haben neben hoben, persönlich gebrachten Geldopfern meine Zeit monatelang in Anspruch genommen. Aber ich kann Ihnen auch über

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einen erfreulichen Fortgang unserer Thätigkeit berichten, die Organisation der Centralstelle ist vollendet, die Aussichten, unser Ziel zu erreichen, sind in vollem Masse vorhanden und wir haben auch schon vieles erreicht.

Die Wahl der Reichshauptstadt für den Sitz der Centralstelle hat sich nicht nur als praktisch, sondern als unbedingt notwendig erwiesen; so gern ich dieselbe aus für mich praktischen Gründen in Leipzig gesehen hätte. In der Reichshauptstadt finden wir aber alles vereinigt, wo die Centralstelle wirksam anknüpfen konnte, die Fäden von Kunst und Wissenschaft laufen in derselben zusammen, die tonangebenden Kreise der Gesellschaft leben hier, in reichem Masse sind Theater vorhanden und sie ist auch das Domizil der einflussreichen Presse, besonders der Moden- und Familienzeitungen. Andererseits ist Berlin infolgedessen auch der Platz, wo sich die meisten und bedeutendsten Goldschmiede- und Uhrengeschäfte befinden und worauf es uns ankommen musste ihre Gesamtheit bildet für uns eine Quelle, in welcher das Neueste in der Branche sich widerspiegelt. Es ist mir auch gelungen, in Berlin eine eifrige und tüchtige Mitarbeiterin in der Schriftstellerin Frau Luise Braun für unsere Zwecke zu gewinnen, welche Dame seit Jahren in einer Modezeitungs-Redaktion thätig ist und durch ihre vielfachen Beziehungen in Modezeitungsund Schriftsteller-Kreisen meine Aufgabe wesentlich gefördert hat. Wir haben die vorhandenen Faktoren nach

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bestem Können auszunutzen versucht und die Mitwirkung Ihrer Freien Vereinigung bildet für unsere Arbeit eine weitere bedeutsame Förderung. Bei der immerhin schweren Aufgabe, in deren Dienst ich mich gestellt habe, empfinde ich eine wohlthuende Befriedigung und auch grosse Dankbarkeit, wenn ich der Fürsorge gedenke, deren wir uns bei unserer Arbeit erfreut haben. Herr Schaper, der Vorsitzende Ihrer Vereinigung, war es, der von vornherein sein ganzes Interesse der neuen Bewegung schenkte, seiner lebhaften Anteilnahme haben wir es in der That zu danken, dass die Bewegung so rasch Gestalt und Halt gewonnen hat, seine Ratschläge und sein mit Recht ausgeübter Einfluss sind der Fonds geworden, auf dessen Grund wir getrost weiter arbeiten konnten. Herrn Schaper schlossen sich einsichtsvoll die übrigen Vorstandsmitglieder, die Herren Oscar Müller, Hermann Hagenmeyer, Max Winter, Max Brünig, F. Sembach, Ludwig Schröder, C. W. Hertel, Hugo Eisenach und die ganze Freie Vereinigung an. Die Herren haben neben der ideellen Förderung des grossen Werkes aber auch für die pekuniäre Ausgestaltung der Centralstelle Sorge getragen; es sind von ihnen namhafte Beiträge gezeichnet worden, deren Summe gegenwärtig ca. 2000 Mk. beträgt. So hat die Freie Vereinigung sich mit zur Trägerin einer Aufgabe gemacht, wie sie wichtiger eine Korporation kaum aufweisen kann, und die für ihre Vereinsthätigkeit zum Wohle der Branche das günstigste Zeugnis ablegt.

Bereits im Herbst v. J. wurde in der Vorstandssitzung der Freien Vereinigung beschlossen, sämtliche bestehende Innungen und Vereine zur Mitwirkung einzuladen. Das ist geschehen; daraufhin haben die Kunstgewerbe- Vereine zu Pforzheim, Hanau und Gmünd, welche vor Jahren den Grundstein in der Bewegung gelegt haben, sowie sowie die die Juwelier-Vereinigung zu Köln a. Rh. ihre Mitwirkung und Unterstützung zugesagt. Von den übrigen Innungen und Vereinen sind verbindliche Zusagen nicht eingegangen, ich darf aber wohl der Ueberzeugung Ausdruck geben, dass dieselben ihre Mitwirkung nicht versagen werden. Die Kunstgewerbe-Vereine zu Pforzheim, Hanau und Gmünd haben sich bereit erklärt, neben der Freien Vereinigung eigene Kommissionen zu bilden; diese Kommissionen erhalten Kenntnis von der fortlaufenden Thätigkeit der Centralstelle und Anregung zur Mitwirkung.

Für die Beteiligung der Uhrenbranche sind bereits Schritte gethan; ich habe auch mündlich Zusagen für die Mitwirkung bereits erhalten, sodass es mir gelingen wird, massgebende Persönlichkeiten zur Arbeit mit heranzuziehen.

Was nun die Thätigkeit der Centralstelle betrifft, so habe ich Ihnen zunächst zu berichten, dass sich dieselbe auf drei Gruppen erstreckt.

1. Gruppe: Gewerbl. Damen- und HerrenMode-Zeitungen, Separate Modeblätter, wie wir sie in den Auslagen der Konfektionshäuser sehen, ModeAteliers, Mode-Verkaufshäuser. Das anzustrebende Ziel besteht darin, dass jede Modefigur auch mit passendem Gold- und Uhr-Schmuck erscheint und dass Schmuckabbildungen ebenfalls extra veröffentlicht werden. Den Redaktionen muss also moderner Schmuck wenigstens im Bilde zur Verfügung stehen, damit sie, gleich wie von der neuen Garderobe und Wäsche auch neue Schmuck und Uhren-Abbildungen bringen können.

Bei den Modezeitungen besteht die ausserordentliche

Schwierigkeit darin, an die Zeichner heranzukommen und sie immer wieder anzuspornen, daran zu denken, wie und wo Schmuckstücke anzubringen sind. Wir sind überzeugt, dass das Weglassen des Schmuckes bei den Kostümen nicht auf Animosität der Zeichner oder Redaktionen zurückzuführen ist, sondern diese betrachten es vielmehr nicht als ihre Aufgabe, Schmuck anzuzeichnen, es fehlt ihnen an Vorlagen und vielleicht auch an Verständnis für Schmuckdekoration. Dem wollen wir abhelfen durch die fortlaufende Herausgabe von Vorlagen. Diese sollen den Redaktionen der Modenzeitungen, den Mode-Ateliers und den grossen Modewarenhäusern zugestellt werden; die Stetigkeit und Regelmässigkeit dieser Zusendungen in Verbindung mit der Bedeutung unserer Schmuckblätter als massgebende Publikation werden Beachtung und Erfolg sichern. Von einem bedeutenden Unternehmen haben wir bereits die Zusage erhalten, unter gewissen zu erfüllenden Bedingungen in den meisten Modeblättern Schmuck anbringen zu wollen.

In diese Gruppe fällt noch eine weitere Thätigkeit, die sicherlich ihren Segen zeitigen wird. Der Centralstelle stehen bereits mehrere Mode-Ateliers für Studienzwecke zur Verfügung. Weiterhin haben wir Verbindung mit Künstlerinnen angeknüpft, welche, den Veränderungen in der Mode sich anpassend, neue Bedarfsresp. Luxusgegenstände ersinnen und uns zur Verfügung stellen werden. Hierfür beabsichtigen wir auch die Spezialkünstler unserer Branche, die Zeichner etc. zur Mitwirkung heranzuziehen.

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2. Gruppe. Familien-Modezeitungen, Familien-Zeitungen und bedeutende Tageszeitungen mit eigenem Modebericht. Es ist uns gelungen, eine erhebliche Anzahl von Schriftstellern und Schriftstellerinnen um uns zu scharen, die gewillt sind, die Bedeutung des Schmuckes zu durchgeistigen und ihm, durch die Poesie, im Volksleben grösseren Eingang zu verschaffen. Hierin liegt das bewegende Moment, die Allgemeinheit für die Kunst, Schmuck zu tragen, zu erziehen, und in der Wechselwirkung dieser Beeinflussung liegt sicherlich ein Samenkorn für die Förderung unseres Kunstgewerbes.

3. Gruppe. Tageszeitungen ohne eigene Modenberichte. berichte. Es kommen in Deutschland ca. 4000 Tageszeitungen in Betracht, denen wir ähnliche Artikel, jedoch ohne Abbildung, zur Verfügung stellen wie den Modeund Familienzeitungen. Den sämtlichen 4000 Zeitungen haben wir bisher etwa fünf Artikel über Schmuck und Uhren gratis zur Verfügung gestellt und eine sehr grosse Anzahl hat den Abdruck vollzogen. Da war der patriotisch angehauchte Schmuck-Artikel von Frau Jeanette Bramer, und auch die vier übrigen über Schmuck und Schmucktragen, die so anmutig geschrieben sind, dass einem das Herz im Leibe lachen konnte, und ich möchte doch wohl einmal wissen, wieviel Sehnsucht nach dem blitzenden Gold durch die schönen Berichte in den Herzen unserer Damen nicht erregt worden wäre! Die Artikel sind in zahlloser Weise abgedruckt worden, eine der Zeitungen, die Westdeutsche Zeitung" in Barmen, brachte alle fünf Artikel in Zwischenräumen von 14 zu 14 Tagen. Unsere Goldschmiede und Uhrmacher mögen die Tageszeitungen ja nicht unterschätzen, sie sind eine. ausgezeichnete Handhabe auch für die Beeinflussung "am Platze zu kaufen", und da wir auf die Vertrauensstellung des Juwelier und Uhrmacher gelegent

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Schülerarbeiten von der Gr. Kunstgewerbeschule Pforzheim aus der Kompositionsklasse von Professor E. Riester.

lich ebenfalls hinweisen werden, so haben es die Ladeninhaber in der Hand, sich durch die Mitgliedschaft an der Centralstelle eine wirksame Reklame zu schaffen,

Sie sehen also, meine Herren, dass die Wege geebnet sind, uns auch genügende Erfolge zur Seite stehen und wir uns dadurch die Legitimation geschaffen haben, auf der Bahn vorwärts zu schreiten. Die weitere Ausgestaltung der Centralstelle wird darin bestehen, weitere Mitarbeiter und auch Korporationen zur Mitarbeit einzuladen, die Handelskammern, den Kreditorenverein, den Uhren-Grossisten - Verband, die Uhrmacher-Vereine, und ich hoffe, Ihnen in absehbarer Zeit weitere günstige Erfolge berichten zu können.

Was nun die Verwaltung der Centralstelle anbe langt, so werde ich der Freien Vereinigung alljährlich eine Aufstellung der Ausgaben vorlegen. Ich unterlasse nicht, ausdrücklich zu bemerken, dass ich meine eigene Thätigkeit und persönlichen Aufwendungen bei derselben der Centralstelle ohne jegliches Entgeld bisher gewidmet habe und auch künftig widmen werde. Eine Entschädigung für meine nicht unbedeutenden Opfer an Zeit

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und Geld suche ich lediglich durch die Beteiligung am Abonnement der von mir herausgegebenen Handelszeitung, welche das Publikations-Organ für die Centralstelle bildet. Die gezeichneten Beträge werden also ausschliesslich für Deckung der Unkosten der Agitation verwendet und Sie dürfen wohl überzeugt sein, dass ich als ordentlicher Geschäftsmann hier verfahren werde. Beide Umstände dürften neben den Vorteilen, die jeder Einzelne der Branche aus der Agitation zieht, wohl dazu veranlassen, dass diejenigen Herren, welche sich bisher als Mitglied der Centralstelle nicht anmeldeten, dies nachholen, denn es giebt kein besseres Mittel, als unsere Agitation, um mit der Gesamtheit dem Einzelnen unserer Branche Vorteil zu verschaffen und da bedenke man das Wort unseres vielerfahrenen Altmeisters Goethe:

Hand wird nur von Hand gewaschen,
Wenn du nehmen willst, so gieb!"

Verzeichnis derjenigen Firmen, welche sich als Mitglied zur Centralstelle angemeldet haben:

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150.

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100.

Andreas Daub

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100.

Louis Lehrfeld

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10.

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