Verfahrenskoordination und Verjährungsunterbrechung im Europäischen Prozessrecht

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Mohr Siebeck, 2004 - Law - 424 pages
English summary: In the context of the lis pendens rule (Art. 27 Brussels Regulation and Art. 21 Lugano Convention) the question of limitation of action has often been discussed . The lack of coordination between European Civil Procedure Law and the national Statutes on Limitation of Action can deprive the plaintiff of his lawful remedy in cross border litigation: where the action has to be brought within a specific time limit and the time limit expires before the bar of lis pendens has been lifted, the dismissal of the second set of proceedings according to Art. 27 Brussels Regulation will not only protract the resolution of the dispute, but deprive the plaintiff of his right to sue. A discussion of the scope of Art. 27 Brussels Regulation and a comparison of the national Statutes on Limitation can show that the problem results directly from the combination of the European lis pendens rule and the possibility of non-recognition according to Art. 32 Brussels Regulation. If the European Civil Procedure Law prohibits parallel proceedings in the member states, it has to prevent the plaintiff who as a result of failure of the first set of proceedings brings a sucessive claim in another Member State, from being time-barred. Mary-Rose McGuire claims that the problem could easily be solved by an amendment of the Brussels Regulation. German description: Mary-Rose McGuire befasst sich mit der Verjahrungsproblematik, die sich bei zivilrechtlichen Rechtsstreitigkeiten mit grenzuberschreitendem Bezug in Folge der Rechtshangigkeitssperre des Art. 27 EuGVVO bzw. Art. 21 LGVU ergeben kann. Die Untersuchung der Rechtshangigkeitsregel zeigt, dass das Europaische Prozessrecht Parallelverfahren vor Gerichten mehrerer Mitgliedstaaten grundsatzlich ausschliesst, ohne fur den Fall Vorsorge zu treffen, dass das allein zulassige Erstverfahren das Rechtsschutzbedurfnis des Klagers nicht erfullt. Wird in Folge ein sukzessives Verfahren in einem anderen Mitgliedstaat erforderlich, so erlangt die Frage, ob das fehlgeschlagene Erstverfahren zumindest die Verjahrung unterbrochen hat, uberragende Bedeutung. Ein Vergleich der verjahrungsrechtlichen Regelungen des deutschen, englischen, osterreichischen und schweizerischen Rechts zeigt, dass diese Frage hochst unterschiedlich beantwortet wird. Daraus entsteht an der Schnittstelle zwischen Europaischem Prozessrecht und nationalem Recht ein Rechtsschutzdefizit, das unmittelbare Folge des Zusammenspiels zwischen der Europaischen Rechtshangigkeitssperre und dem Europaischen Anerkennungsrecht ist, und entsprechend auch auf dieser Ebene einer Losung zugefuhrt werden muss. Die Autorin untersucht die Losungsmodelle, die die vier untersuchten nationalen Rechtsordnungen fur vergleichbare innerstaatliche Konstellationen aufweisen, und erarbeitet auf dieser Grundlage abschliessend einen Vorschlag fur eine Regelung im Rahmen des Europaischen Prozessrechts.

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Contents

Teil
5
Ausschluss von Parallelverfahren
24
3 Die Regelung der Rechtshängigkeit im Europäischen
66
Auslegung und Anwendungsbereich
75
b DieKernpunkttheorie des EuGH
85
d Zwischenergebnis
103
b Ende
109
aa Bei ausschließlicher Zuständigkeit des Zweitgerichts
121
Modifikation des Streitgegenstandes
129
Ergebnis
142
5 Die Rechtsfolgen des Art 27 EuGVVO
144
Ergebnis
160
Anerkennungsverweigerungsgründe
173
126
183
Anerkennungsverfahren
195
Copyright

Common terms and phrases

About the author (2004)

Mary-Rose McGuire, Geboren 1974; Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien; Aufbaustudium Magister des deutschen Rechts an der Universitat Gottingen; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitat Gottingen; 2003 Promotion.

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