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37. Ein geistlich lied vom preis Göttlichs worts durch Erempel des alten und neuen Testaments, gemehret und gebessert. Freud euch, freud euch in dieser zeit, ihr werden Christen alle. (18 Strophen, von unbekanntem Verfasser.)

38. Das Benedicite vor dem tische. Allmechtiger gütiger Gott, du ewiger Herr Zebaoth. (6 Strophen, von Joh. Horn.)

39. Nach dem tisch, ein Danksagung. Danket dem Herren, denn er ist sehr freundlich, Denn seine güte und warheit bleibt ewiglich. (6 Strophen, von Joh. Horn).

40. Ein schön neu Vater unser in gesang weise. Vater unser, der du bist, Kyrieleison, Gib uns zur kennen Jhesum Christ, Vater mein. (9 Strophen, von unbekanntem Verfasser; hier zuerst.)

II.

Sprüche und Lieder.

1.

Von dem Neuen Testamentbuch.

Das Testament ist ein edels buch,
groß kunst, weisheit es leren thut.
Wol dem, der sich auch helt darnach,
dem wird Gott segnen all sein sach.
Denn Gottes wort bleibt ewiglich
und teilt uns mit das himelrich.
Wir müssen doch von dieser welt,
alsdenn das wort fest bei uns helt
und sterket uns in sterbens not
und hilft uns aus dem ewigen tod.

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2.

Grabschrift Magdalenchin Luthers,

D. Martini Luthers Töchterlin, vom Vater selber.

Dormio.cum sanctis hic Magdalena, Lutheri
Filia, et hoc strato tecta quiesco meo.
Filia mortis eram, peccati semine nata,
Sanguine sed vivo, Christe, redempta tuo.

1. J. Aurifaber, Tischreden Oder Colloqvia Doct. Mart. Luthers. Eisleben 1566. Fol. Bl. 20b.

2. Aurifaber, Luther's Tischreden. 1556. Bl. 495b. Das Kind starb, 11 Jahre alt, am Mittwoch des 17. Sonntags nach Trinitatis 1542 (4. Oct.).

Hie schlaf ich Lenichn, D. Luthers töchterlein

Rug mit alln heilgn in mein bettlein;
Die ich in sünden war geborn,

Hett ewig müssen sein verlorn,

Aber ich leb nun und habs gut,

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Herr Christe, erlöst mit deinem blut.

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3.

Der arme Judas.

D. M. L.

Unser große sünde und missethat,

Die Christum, den waren Gott von art,

Ans kreuz geschlagen hat,

Darum wir dich armen Juda, darzu die Judenschar

Nicht billich dürfen schelten, die schuld ist unser gar.

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4. Rätsel.

D. Luther erzelet einmal vom wörtlein Golt dies aenigma:

Ich weiß ein wort, das hat ein L;
Wer das sieht, der begert es schnell;
Wenn aber das L weg und ab ist,
Nichts bessers im himel und erden ist.

3. J. Aurifaber, Tischreden Luther's. Eisleben 1566. Fol. Bl. 420a. 4. J. Aurifaber, Tischreden Luther's. Eisleben 1566. Fol. Bl. 624a. (Golt, Got.)

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