„Es ift in Wahrheit ein unglück bei der Historie unser mehresten deutschen Staaten, daß 9. W. Gerden, C. II. 1 Die lie Geschichte des Fürstenthums Münster, schon sehr gehaltvoll als Special - Geschichte, und von nicht geringer Bedeutung für die Geschichte Deutschlands felbst, ist noch von keinem aufgestellt. Es ist überhaupt eine auffallende Erscheinung, daß in diesem Fúrstenthum, welches sonst in jedem Zweige der wissenschaftlichen Bildung unter Westfalens Provinzen leicht den ersten Rang behauptet, nie ein reges Leben für Geschichte und Alterthumskunde fidy gezeigt hat. Alle seine Nachbarstaaten haben hierin einen anerkannten Vorzug; sie weisen Männer auf, deren Verdienste um die Geschichte auch die Folgezeit nie verkennen wird. So bearbeiteten schon beinah vor zweihundert Jahren der gelehrte Bischof Ferdinand von Fürstenberg und der unermüdete Jesuit Nik. Schaten die Geschichte des Bisthums Paderborn; nachher van Steinen die Geschichte der Grafschaft Mark und des Herzogthums Westfalen, Sulmann und nach ihm Lamey die Geschichte der Grafschaft Ravensberg; Lodmann, Moser und Sandhoff die Geschichte des Bisthums Dsnabrück, Jung und nach ihm von Raet die Geschichte der Grafschaft Bentheim, Rathlef die Geschichte der Grafschaft Hoya und Diepholz; Holsche die Geschichte der Graffchaft Tecklenburg, Beninga und nach ihm Q* |