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Steingefäße beweisen. Die vollkommene Symmetrie der Formen zeigt an, daß damals die Drehbank bereits in einer hochentwickelten Form gehandhabt wurde, ja, selbst so harte Steine wie Lapislazuli und Jaspis konnten verarbeitet werden. Zweifellos war die alte Drehbank eine Vorrichtung, ganz ähnlich der, wie sie auch noch im modernen Orient gebraucht wird. Der Gegenstand, der gedreht werden soll, wird in der Maschine festgehalten; die Hand ist die bewegende Kraft, während ein Meißel oder ein anderes schneidendes Instrument gegen den Gegenstand gedrückt wird. Auch die Kugeln unserer Schießwaffen sind nichts Modernes; schon die alten Babylonier haben sie als Wurfgeschosse gegen Feinde und großes Wild viele tausend Jahre früher gebraucht, als das Pulver erfunden wurde. In den tiefsten Schichten der Trümmer von Bismya sind solche verschieden geformte Wurfgeschosse gefunden worden, die aus Stein und aus Ton gebildet waren und Kunde gaben von längst vergessenen Schlachten, die vor Jahrtausenden hier stattgefunden hatten. Sehr verschieden

in der Größe waren sie bald wie eine Nuß, bald wie ein großer Apfel; sie waren rund oder viereckig, eiförmig oder ganz unregelmäßig. Diese frühesten Wurfgeschosse wurden mit Schlingen gegen den Feind geschleudert, aber von diesen Schlingen hat sich keine Spur erhalten. Noch einen anderen ganz modern erscheinenden Gegenstand hatten bereits die Babylonier: den Briefumschlag. Jedoch bestand ihre Umhüllung nicht aus Papier, sondern, wie der Brief selbst, aus Ton. Um die mit Keilschrift bedeckte Tontafel zu schützen oder vor dem Blick Neugieriger zu bewahren, wurde sie mit einer dünnen Umhüllung von Ton umgeben und mit dem Siegel des Schreibers verschlossen. Der Ton wurde dann gebrannt und der Brief mit einem Boten abgeschickt. Der Empfänger brach mit einem scharfen Instrument die Hülle entzwei, so wie wir heute einen Briefumschlag aufreißen. Bei den Ausgrabungen sind zahlreiche solche uneröffneten Briefe gefunden worden, deren Schrift, als die Umschläge entzwei gebrochen wurden, völlig unversehrt war.

Ein französischer Verbandstag.

m 15., 16. und 17. Oktober ds. Js. fand im Hause des Ingenieurverbandes in Paris der erste Verbandstag der Detaillisten, Uhrmacher, Gold- und Silberschmiede Frankreichs statt. Den Vorsitz führte Herr Mesnard aus Bordeaux mit den Herren Courtecuisse und Dumont als Stellvertretern, Herr Pernin als Schatzmeister und den Herren Leforestier und Eté als Schriftführern. Zu Beginn der Verhandlungen wurden noch einige Syndikate in den Verband aufgenommen, und dann entspann sich eine längere Aussprache darüber, ob man zwei oder drei Tage auf den Verbandstag verwenden wolle. Da zwei der Versammlung zu wenig erschienen, so einigte man sich auf deren drei, welche heilige Zahl auch künftig beibehalten werden soll.

Auf den Antrag des Herrn Boulanger wird beschlossen, daß der Vorstand des Verbandes die geeigneten Schritte tun solle, damit der Gebrauch des Wortes „Feingehalt" beim Anpreisen von mindergehaltigen und Doubléwaren untersagt werde.

Die wichtige Frage des Detaillierens der Grossisten wurde durch Herrn Dumont eingehend erörtert, der auch auf die Sünden der Fabrikanten zu sprechen kam, die ebenfalls dem Publikum direkt ihre Ware angeboten hätten, ohne Rücksicht auf den Detailleur, der durch seine Tätigkeit das Publikum zur Würdigung guten Schmuckes erziehe. Dem Detaillieren der Grossisten hätten die Ladeninhaber selbst Vorschub geleistet, indem sie in Fällen, wo sie selbst bestimmte Sachen nicht am Lager hatten, das Privatpublikum zu den Grossisten schickten und dadurch daran gewöhnten, zu den Grossisten zu gehen. Der Redner bittet den Verbandsvorstand ganz energisch gegen diese Art unlauteren Wettbewerbes vorzugehen.

Ein Delegierter aus Versailles führte aus, daß der Detailleur nicht für alle Ewigkeit die Milchkuh der Grossisten sein dürfe und bei aller Höflichkeit gegen die Grossisten möchte er es doch erreichen, daß die Grossisten nicht mehr direkt an das Publikum verkaufen. Sie hätten noch Bezugsquellen genug, um diesen ihre Kundschaft zuzuwenden. Herr Allion verlangt von den dem Verbande angehörigen Fabrikanten die bündige Erklärung, daß sie unter keinen Umständen direkt an das Publikum verkaufen.

Er schlug ferner vor, daß, sobald irgend eine Gesellschaft bei einem Fabrikanten einkaufen ginge, dieser den Verdienst dem Zweigverein seines Bezirkes überweisen müsse und weiter, daß ein Nachschlagebuch vom Verbande herausgegeben werden solle, aus dem die Adressen der Mitglieder ersichtlich wären, so daß jeder Fabrikant einem Privatkunden gleich den Juwelier namhaft machen könne, der in seiner Nähe wohnt. Zuwiderhandelnde sollten 40% vom Werte des verkauften Gegenstandes als Buße an den Verband zahlen oder aus der Liste der empfehlenswerten Lieferanten gestrichen werden. Die Diskussion über alle diese Anträge war sehr heftig, und es kamen die verschiedenartigsten Abänderungsvorschläge zum Vorschein u. a., daß alle Fabrikanten an ihre Tür ein Plakat: „Nur für Grossisten," anbringen sollten. Herr Courtecuisse, der es liebt, seiner Meinung sehr ungeschminkten Ausdruck zu geben, schlug dann zum Schluß vor, daß alle Fabrikanten, die sich verpflichteten, nicht an das Privatpublikum zu verkaufen, einen Diplom erhalten sollten, und dieser Vorschlag wurde von der Mehrheit angenommen.

Der zweite Tag brachte die Verhandlung über Uhren, die unter bestimmten Namen in den Handel gebracht werden, und die infolge der Reklame der Fabrikanten für dieselben andere weniger bekannte aber ebenso gute Uhren im Absatz schädigten. Der Uhrmacher wolle auch nicht nur der Verkäufer für den Fabrikanten sein, sondern die Uhren führen, die ihm und seiner Kundschaft am besten gefielen. Außerdem verkauften die Warenhäuser die bekannten Marken zu Fabrikpreisen infolge ihrer großen Bezüge. Der Verbandsvorstand soll die geeigneten Schritte tun.

Am dritten Tage stellte das Pariser Syndikat den Antrag, daß der Verband eine Einbruchsversicherung einrichten möge; es erhielt auch der Vertreter einer Versicherungsgesellschaft Zutritt und erstattete einen Bericht. Alsdann wurde angeregt, daß ein Gesetz gegen die Ausverkäufe angeregt werden möge und daß die städtischen Behörden gegen das Verkaufen von Uhren und Goldwaren auf Märkten und offener Straße vorgehen sollten. Gegen die fälschliche Bezeichnung unechter Steine als Diamanten soll ebenfalls vorgegangen werden.

Kleine Mitteilungen.

Zur Leihhausfrage. Der Ausschuß des Deutschen Handelstags beschäftigte sich am 4. Dezember mit den Vorschlägen seiner Kleinhandelskommission (vergl. Nr. 38 der „Deutschen Goldschmiede-Zeitung“ vom 22. September ds. Js., Seite 357 a) über gesetzliche Maßregeln zur Beseitigung der Mißstände im Pfandleihwesen und faßte hierzu folgende Beschlüsse:

1. Art. 94, Abs. 2, des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch, der landesgesetzliche Vorschriften zuläßt, wonach öffentlichen Pfandleihanstalten das Recht zusteht, die ihnen verpfändeten Sachen (auch gestohlene) dem Berechtigten nur gegen Bezahlung des auf die Sache gewährten Darlehns herauszugeben, ist aufzuheben.

2. Die Pfandleihanstalten dürfen keine neue Handelsware in Posten beleihen.

3. Die Pfandleihanstalten dürfen in Läden, in denen die bei ihnen versetzten Pfänder verkauft werden, keine anderen Waren verkaufen.

Bedauerlicherweise gelang es in der Diskussion dem Vertreter der Handelskammer in Hanau nicht, zu Punkt 2 die ursprüngliche Fassung des Kommissionsbeschlusses zu retten, wonach die Pfandleihanstalten neue Handelsware weder Stückweise noch in Posten beleihen dürfen. Es bleibt abzuwarten, ob nicht der obige Beschluß des Ausschusses völlig wirkungslos sich erweisen und geradezu den Fingerzeig zur Umgehung der beschlossenen Bestimmung selbst geben wird. Im übrigen ist ja in dieser Angelegenheit das letzte Wort voraussichtlich noch lange nicht gesprochen, und wir zweifeln nicht, daß die Hanauer Handelskammer alles aufbieten wird, um den Punkt 2 noch wirkungsvoller auszugestalten. Im übrigen wird man den Beschlüssen, des Ausschusses voll zustimmen können und seiner Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß eine Körperschaft wie der Deutsche Handelstag sich so nachdrücklich der Leihhausfrage angenommen hat.

In der amerikanischen Juwelenbranche geht das Geschäft so gut wie noch niemals. Die Vorräte von Juwelen und Schmucksachen sind vollständig aufgeräumt, und es herrscht auf dem Schmucksachenmarkte eine unerhörte Knappheit. Das kommt auch schon dadurch zum Ausdruck, daß Arbeiter aus dieser Branche sehr gesucht sind und daß man ihnen die höchsten Löhne zahlt, kurz Löhne von einer Höhe, wie sie selbst in Amerika selten sind und wie man sie noch vor kurzer Zeit nicht für möglich gehalten hätte. Es dürften demnach in naher Zukunft größere Bestellungen aus Amerika nach Europa und speziell auch nach Deutschland gelangen, oder es bestehen mindestens die besten Aussichten für ein erfolgreiches Aufsuchen des amerikanischen Marktes, der jetzt so gut disponiert ist, wie er noch niemals war und vielleicht auch nicht sobald wieder sein wird, denn es wird nicht fehlen, daß angesichts der gegenwärtigen günstigen Verhältnisse neue Schmucksachenfabriken trotz des Arbeitermangels gegründet werden.

Mit dem zunehmenden Bedarf von Semiemailleschmuck zu Weihnachten, tritt auch wieder die Konkurrenz auf den Plan, welche zu allen Preisen liefert. So offeriert ein „Kunstatelier Hansa“ in Berlin jedem Leser einer diesbezüglichen Annonce ein lebensgroßes Portrait oder eine mit „eleganter" Fassung versehene Brosche, Krawattennadel, Anhänger, Manschettenknöpfe usw. bei Einsendung von 1.50 Mk. Mehr kann man für sein Geld nicht verlangen.

Nicht zum Leidwesen unserer Münchener Kollegen ist die BeraCompagnie Argentinia, Blumenthal & Caplan in München gezwungen, wegen Umbau des Hauses ihren Laden aufzugeben. Sie verkauft jetzt ihre Schmuckstücke zu 1 Mk. pr. Stück.

Einer Bekanntmachung der Württ. Regierung, betr. Titel- und Rangordnung, zufolge, werden in die VII. Rangstufe die Hauptlehrer der Kunstgewerbeschulen und der kunstgewerbl. Lehr- und Versuchswerkstätten mit dem Titel „Professor" eingereiht. In die VI. Rangstufe werden die Vorstände der Kunstgewerbeschulen und der kunstgewerbl. Lehr- und Versuchswerkstätten eingereiht.

Vorsicht. Im Juli wurde bei Kiew (Südrußland) ein Schatz entdeckt, welcher sehr wertvolle Altertümer aus dem 11. oder 12. Jahrhundert enthielt, hierunter zwei goldene Halsbänder, jedes aus zwanzig Goldmedaillons mit Emailfiguren von Vögeln und Pflanzen bestehend; drei Paar große, einem Türschloß ähnlich sehende goldene emaillierte Ohrringe; mehrere Medaillons in oxydiertem Email; ein silbernes, geschlungenes Armband; zwei goldene Ohrringe; ungefähr zwanzig silberne, teilweise vergoldete Fingerringe; ein kleines rundes, silbernes Heiligenbild; ein steinernes Kreuzchen in goldener Einfassung; ein halbes Pfund silberner Gegenstände in Gestalt kleiner Leistchen (der Länge nach durchschnittene Halbzylinder); zwei silberne Münzklumpen; ungefähr fünfzig Glasperlen und Anhängsel, diese größtenteils aus Silber, und drei Goldmünzen von byzantinischem Typus. Diese Gegenstände wurden heimlich an den Kunsthändler Moses Zolotnitzki in Kiew verkauft, der sie über die Grenze schmuggelte und ungeachtet des gegen ihn eingeleiteten Strafverfahrens weiter veräußerte. Mitte November betrieb er dieses Geschäft in Frankfurt a. M. Vor Erwerb der Altertümer wird gewarnt. Mitteilungen über den Verbleib sind an die Königl. Polizeidirektion München zu richten.

Preiserhöhung der Exporteure In Gablonz. Nachdem die Erzeuger der Gablonzer Bijouterie infolge der hohen Metallpreise eine Verteuerung beschlossen, nahmen die Exporteure ebenfalls Stellung. Das Gremium der Exporteure lehnte die Forderung der Gürtler, es möge das fünfprozentige Warenskonto abgeschafft werden, ab, erklärte sich aber bereit, je nach der Beschaffenheit des Artikel 5% bis zu 20% höhere Preise zu zahlen.

Gold- und Silberschmiede-Ausstellung im Österreichischen Museum. Die Direktion des Österreichischen Museums veranstaltet, wie bereits in Nr. 41 (Seite 391 a) gemeldet, in den Monaten Februar bis Mai 1907 eine Ausstellung von alt österreichischen und von außerösterreichischen (deutschen, englischen, französischen, italienischen) Gold- und Silberschmiedearbeiten (profanes und kirchliches Gerät aller Art bis auf 1850). Ein wissenschaftlicher Katalog wird das Material der Ausstellung genau registrieren. Es wird um Einsendung der zur Ausgabe gelangten Anmeldungsformulare an die Direktion des Österreichischen Museums (I, Stubenring 5) ersucht; Programme und Formulare sind in der Museumskanzlei erhältlich.

Ausstellung. Der Württembergische KunstgewerbeVerein veranstaltet gegenwärtig im Königl. LandesgewerbeMuseum zu Stuttgart eine Ausstellung von Keramiken, Lederarbeiten, Schmucksachen, Metallwaren aus der Sammlung des Herrn Henry Van de Velde-Weimar.

Bruno Paul, Miteigentümer und Mitarbeiter des „Simplizissimus“, wurde zum Direktor des Berliner Kunstgewerbe-Museums ernannt. Für Süddeutschland hat die Übersiedelung Pauls einen schmerzlichen Beigeschmack; das Berliner Kunstgewerbe gewinnt eine allererste Kraft mit modernem Kunstempfinden.

In einer Versammlung zu Stuttgart begrüßte es Herr Oberbürgermeister v. Gauß sehr, daß eine Vereinigung der Stuttgarter Kunstbildungsanstalten in Aussicht stehe; von ihr erhoffe er sich den so dringend nötigen Zusammenhang zwischen Kunst und Kunstgewerbe.

Personalien und Geschäftsnachrichten.

Auszeichnung. Dem Juwelier Herrn Johannes Heinrich Mau in Dresden wurde von Sr. Majestät dem König von Sachsen der Titel Hofjuwelier verliehen.

Jubiläum. Das 25 jährige Werkstatt-Jubiläum beging vor kurzem der in der Goldwarenfabrik von Gustav Schröter in Zittau tätige Goldschmied Herr Ernst Lange.

Firmen - Änderung. Die Firma der Anstalt für Vereinsabzeichen von W. Boerger in Berlin SO., Adalbertstr. 42, ist in W. Boerger & Co. geändert worden.

Wöchentlicher Arbeits-Nachweis

Deutsche Goldschmiede-Zeitung.

Begründet und herausgegeben von Wilhelm Diebener, Leipzig 28,

Dresdener Straße 2.

Verantwortliche Redakteure:

Für den kunstgewerblichen Teil: Professor Rudolf Rücklin, Pforzheim. Für den volkswirtschaftlichen Teil: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig. Für den fachtechnischen Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig.

Amtliches Organ des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede, Organ des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede von Rheinland und Westfalen, des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede Württembergs, der Freien Vereinigung des Gold- und SilberwarenGewerbes für Berlin und den Reg.-Bezirk Potsdam, des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede des Großherzogtums Baden, der Kölner Juwelier-Vereinigung, der Freien Vereinigung der Juweliere, Gold- und Silberschmiede des Reg.-Bezirks Stettin, der Goldschmiede-Innung Schwerin i. M., der Freien Vereinigung der Gold- und Silberschmiede zu Görlitz, des Kunstgewerbe-Vereins Hanau, des Gewerbemuseums Gmünd, der Zentralstelle Schmuck und Mode.

Bezugs-Preis:

Deutsche Goldschmiede - Zeitung mit kunstgewerbl.
Teil: Pro Jahr M. 8.-, Ausland M. 10.-.

Zentral-Offerten-Blatt der Deutschen Goldschmiede-
Zeitung: Pro Jahr M. 3.-.

Anzeige-Gebühren: Die viergespaltene Nonpareille-Zeile M.-.30, die ganze Seite M. 120.-; bei Wiederholungen wird Rabatt gegeben. Anzeigen im Wöchentlichen Arbeits-Nachweis die viergespaltene Petit-Zeile M.-.30 (M. -20 für Stellengesuche). BeiTagen nach Uebereinkunft, bei Anfragen wolle man stets Muster beifügen.

Schluß der Anzeigen-Annahme in Leipzig: für den Wöchentlichen Arbeits-Nachweis Mittwoch Abend, für große Anzeigen Dienstag früh 8 Uhr; bei unserer Filiale in Pforzheim, Leopold Straße 12 je cinen Tag früher.

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Beilagenvermerk.

Einem großen Teil der vorliegenden Nummer unserer Deutschen Goldschmiede-Zeitung hat die rühmlichst bekannte Firma Carl Schleicher & Schüll in Düren einen Prospekt beigefügt, auf dem dieselbe ihr garantiert chlor- und säurefreies SilberSeidenpapier und ihre erstklassigen Pack papiere erneut empfiehlt. Wir machen unsere Leser auf diesen Prospekt noch besonders aufmerksam.

Schluß der Inseraten-Annahme für Nr. 51:

Mittwoch, den 19. Dezember 1906;

bei unserer Filiale In Pforzheim, Leopold Str. 12:
Dienstag, den 18. Dezember, abends.

Was ein Stelleangebot enthalten muß:

ob der Betreffende gesucht wird als Geschäftsführer, Verkäufer, Monteur und Fasser, Modelleur, Ziseleur, Emailleur, Graveur, für Neuarbeiten, Reparatur etc. Die Gegenleistungen sind anzugeben. Höhe des Gehalts. Arbeitszeit.

Zur Beachtung für Stellefuchende!

Für die schnelle Beendigung von Unterhandlungen ist es wichtig, wenn bei Offertbriefen Alter und ev. Militärverhältnis. ferner die innegehabten Stellen, anf welche Arbeiten besonders geübt und wohlerfahren, angegeben und Zeugnis Abschriften beigefügt werden. Originalzeugnisse gebe man nie aus der Hand. Das Beilegen von Freimarken ist unartig. Name und Adresse sind deutlich zu schreiben.

Sucht ein Gehilfe Stellung, so muß er im Inserat sein Alter, evtl. Militärverhältnis und seine Fähigkeiten angeben.

Sofern andere Abmachungen nicht getroffen sind, gilt für GoldschmiedeGehilfen eine 14 tägige Kündigung, die an jedem beliebigen Tage erfolgen kann. Kaufmännisches Personal kündigt 6 Wochen vor Quartalsschluß, falls nicht andere Abmachungen getroffen wurden, nicht aber unter einem Monat.

Wohnungsveränderungen, insbesondere solche unserer GehilfenAbonnenten, bitten wir uns immer umgehend mitzuteilen, stets unter Angabe der bisher innegehabten Wohnung.

Zur gefl. Beachtung!

Die Insertionsgebühren sind dem Auftrage möglichst beizufügen. Der Preis läßt sich ja nach den nachstehenden Inseraten leicht berechnen. Die einzelne Zeile oder deren Raum kostet für Stellesuchende 20 Pf.

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