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Aufruf!

Wie aus dem Protokoll der Sitzung am Sonntag, den

28. Oktober, ersichtlich, ist eine Einbruchskasse für die Gesamtbranche begründet worden, und zwar wird dieselbe am 1. Januar 1907 in Kraft treten.

Bei den Vorverhandlungen wurde in Erwägung gezogen, daß die Versicherungs-Gesellschaften fortgesetzt bestrebt sind, die Versicherungen aufzuheben, oder wenn abgelaufen, zu kündigen, oder aber solch' schwierige Bedingungen zu stellen, daß ein Eingehen darauf unmöglich ist.

In der Versammlung am 28. Oktober und in den Verhandlungen kam man zu der Überzeugung, daß nun Selbsthilfe dringend geboten ist; denn der Zustand, vollständig ohne Versicherung oder Hilfskasse zu sein, wäre ein zunächst unübersehbarer Schaden für die Gesamtbranche.

Bemerkt muß werden, daß es sich bei der Begründung der Einbruchskasse nicht etwa um eine VersicherungsGesellschaft handelt, sondern um eine Hilfskasse, bei welcher im Falle eines Einbruches dem Betreffenden auf Grund seiner geleisteten Einzahlung eine Beihilfe gewährt wird.

Es ist nun erwünscht, daß die Mitglieder, die bei einer Gesellschaft nicht zur Versicherung angenommen werden, einen erheblichen Beitrag zahlen, der annähernd derselbe ist, wie bei einer Versicherungs-Gesellschaft; dann wird der Vorstand der Einbruchskasse in der Lage sein, den Anforderungen möglichst genügen zu können.

Auch diejenigen Firmen, welche einer VersicherungsGesellschaft angehören, werden als Mitglieder aufgenommen, und handelt es sich hierbei um die Förderung aus Wohlwollen; aber auch darum, bei einem Einbruch die Hilfe der Kasse in Anspruch nehmen zu können, sei es zur Herbeischaffung des gestohlenen Gutes usw.

In beiden Fällen, sei es Versicherter oder Nichtversicherter, ist der Jahresbeitrag ein voll

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Wenn in der am gen. Sonntag stattgefundenen achtstündigen Sitzung, in welcher hauptsächlich diese Kassenangelegenheit gründlich beraten wurde, sofort zur Gründung geschritten ist, ohne erst in langwierige Verhandlungen mit den Mitgliedern der Verbände zu treten, so geschah dies, weil die bisherigen Erfahrungen gelehrt haben, daß dann so viel Bedenken auftreten würden, daß ein Erfolg ausgeschlossen erschien.

Es soll auch davon abgesehen werden, durch Zirkulare für die Einbruchskasse Propaganda zu machen, weil auch hier die Erfahrung gelehrt hat, daß wohl die Hälfte derartiger Drucksachen überhaupt nicht gelesen werden. Wir wollen uns lediglich darauf beschränken, in unseren Verbandsorganen darauf hinzuweisen.

Die Geschäftsstelle erklärt sich bereit, allen Mitgliedern der Verbände, welche für diese außerordentlich wichtige Angelegenheit Interesse haben, auf Verlangen die Geschäftsordnung, Formulare für Beitritt usw. zugehen zu lassen.

Wir richten ganz besonders noch an die Vereinsund Innungs-Vorstände das höfliche Ersuchen, sich der Sache anzunehmen und ihren Mitgliedern den Beitritt zu empfehlen.

Berlin, den 29. Oktober 1906.

Verband Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede Berlin S., Oranien-Straße 143.

Menzel. Fischer.

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Hierdurch erkläre ich mich bereit, der Einbruchskasse für das Edel-
metallgewerbe, mit dem 1. Januar beginnend, heute beizutreten.

Ich erkläre ferner, Mk. 5.- Eintrittsgeld und freiwillig jährlich
Mk.
Beitrag zahlen zu wollen.

Schließlich bestätige ich, die Geschäftsordnung erhalten zu haben; ich
habe dieselbe gelesen und erkenne sie hierdurch an.

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Verantwortlich für die Redaktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: Professor B. Rücklin, Pforzheim: für den fachtechnischen Teil: Goldschmied Paul Arthelm, Leipzig. Druck: 8pamersche Buchdruckerei in Leipzig.

Preiserhöhung für Metallwaren. Die Firma Berndorfer Metallwarenfabrik Artur Krupp hat die Preise für sämtliche versilberten und vergoldeten Waren um 5% erhöht. Die übrigen maßgebenden Chinasilber- und Alpakametallwarenfabriken haben sich dieser Preiserhöhung angeschlossen.

Von der Lohnbewegung. Der Deutsche MetallarbeiterVerband, Zahlstelle Pforzheim, hat am 11. November eine von ihm ausgearbeitete Fabriksordnung an die Fabrikanten zur Prüfung und Berücksichtigung versandt.

Lohnbewegung in Solingen. Die Solinger Fabriken, Lieferanten unserer Besteck- und Silberwarenerzeuger, stehen vor einem Ausstand, da die Verhandlungen in der Lohnfrage gescheitert sind.

Eine Anzahl von Pariser Zwischenhändlern in Diamanten und Perlen plant, wie die „Frankf. Ztg." meldet, die Gründung einer Banque Nouvelle d' Escompte et de Credit mit zehn Millionen Frs. Kapital, um die in diesen Kreisen üblichen langsichtigen Tratten leichter diskontieren zu können.

Funde. Bei Ausgrabungen in der Nähe des Santo-DomingoTheaters in Pueblo (Mexiko) wurde goldener Schmuck im Werte von 3000 000 Dollars zutage gefördert. Man vermutet, daß er von den Spaniern bei der Eroberung Mexikos vergraben wurde.

Von Ausstellungen. Eine Ausstellung für heimisches. Kunsthandwerk und kunstgewerbliche Arbeiten veranstaltet in der Gewerbehalle der Handwerkskammer zu Osnabrück, der Dürerbund. Vertreten sind vor allem mit ihren Erzeugnissen die Kunsttischlerei, die Holzschnitzerei, die Goldschmiedekunst, die kirchliche Kunst, die weibliche Handarbeit, die Kunsttöpferei, das Buchgewerbe, die bildliche Darstellung, die Uhrmacherei usw. Die Ausstellung wird vier Wochen dauern. - Eine Kollektion schöner Goldschmiedearbeiten hatte Juwelier Steinbrück in Speyer ausgestellt. Es waren die auf der Nürnberger Ausstellung mit der goldenen Medaille prämiierten Gegenstände. Bei einer kürzlich in Karlsruhe stattgefundenen Ausstellung des Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung war auch Schmuck vertreten, und zwar durch die Hoflieferantenfirma C. F. Blos.

Personalien und Geschäftsnachrichten.

Auszeichnung. Die Isis-Werke, Fabrik kunstgewerblicher Erzeugnisse, G. m. b. H. in Nürnberg hat auf der Mailänder Weltausstellung die goldene Medaille erhalten.

Firmen-Eintragungen. In das Handelsregister ist eingetragen worden: Gebr. Petsch, Bijouteriewarenfabrikation, Oberstein. Firmeninhaber: Goldschmied Emil Petsch, Goldschmied Theodor Petsch und Stahlgraveur Rudolf Petsch, sämtlich in Oberstein. Offene Handelsgesellschaft, begonnen am 1. November 1906. Bei der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Reinhard Fehsenfeld & Cie., Fabrikation kunstgewerblicher Metallarbeiten, Köln, ist eingetragen worden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator ist der Gesellschafter Reinhard Fehsenfeld.

In das Handelsregister zu der Firma Karl Maurer Sohn, Uhrkettenfabrikation in Oberstein wurde eingetragen: Mit dem 1. Oktober 1906 sind der Kaufmann Georg Maurer und der Goldschmied Carl Maurer, beide in Oberstein, als gleichberechtigte Mitinhaber in das Handelsgeschäft eingetreten. Jeder Gesellschafter ist befugt, die Gesellschaft allein zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Offene Handelsgesellschaft seit dem 1. Oktober 1906. Die Herrn Georg Maurer früher erteilte Prokura ist damit erloschen. Die Firma Weißenburger Militäreffekten, Gold- und Silbermanufaktur Emma Schmuck in Weißenburg ist eingetragen worden. Inhaberin: Kaufmannsehefrau Emma Schmuck; Prokurist: Kaufmann Richard Schmuck.

Firmen-Änderung. Die Bijouteriefabrik Schuler & Feud in Pforzheim wurde in Carl Emil Ruf geändert.

Geschäfts-Eröffnungen. In Karlsruhe hat Herr Goldarbeiter Wilhelm Hoch, langjähriger Arbeiter in Pforzheimer Fabriken, ein Gold- und Silberwaren-Geschäft, Werderplatz 34, eröffnet. -In Pforzheim, Blumenstraße 3, eröffnete Herr Edmund Ern ein Stahlwaren-Geschäft.

Geschäfts-Übernahme. Das Uhren- und Goldwaren-Geschäft von Herrn J. Hammermann in Coblenz wurde mit dem 20. d. M. von Herrn Juwelier Walter Muhlke käuflich übernommen.

Geschäfts-Vergrößerung. In das Handelsregister wurde zu der Firma Lüdenscheider Metallwerke Aktien - Gesellschaft vorm. Jul. Fischer & Basse zu Lüdenscheid eingetragen, daß das Grundkapital um 600 000 Mk. erhöht ist und jetzt 1800 000 Mk. beträgt. Die neuen auf den Inhaber lautenden Aktien werden zum Nennwert ausgegeben.

Prokura - Löschung. Die Firma Isis-Werke, Fabrik kunstgewerblicher Erzeugnisse, G. m. b. H., in Nürnberg, hat an Stelle des Geschäftsführers Max Zimmermann in Markt Redwitz den bisherigen Prokuristen Herrn Wilhelm Krämer in Nürnberg als weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Prokura des Wilhelm Krämer ist erloschen.

Silberpreis und Ladenkundschaft. Eine wichtige Aufklärung.

Um

Im dem kaufenden Publikum Kenntnis zu geben, aus welchen Gründen der Wert des Silbers einem so schnellen Wechsel unterworfen ist, haben wir auf der ersten Seite des Inseratenteiles dieser Nummer einen Artikel zum Abdruck gebracht, der wohl geeignet ist, von den Herren Juwelieren beachtet zu werden. Außerdem möchten wir aber die Herrn Ladengoldschmiede in ihrem eigensten Interesse dringend bitten, diesen Aufsatz auszuschneiden und mit einer Abschrift des nachstehenden Probebriefes an die Schriftleitung der Tageszeitung ihres Ortes baldigst einzusenden, damit er in den betreffenden Blättern noch vor der Weihnachtszeit erscheint und von dem Publikum gelesen wird. Die Schriftleitung

der,,Deutschen Goldschmiede-Zeitung."

Probebrief!

Sehr geehrte Redaktion!

Anbei erlaube ich mir Ihnen einen Ausschnitt aus der,,Deutschen Goldschmiede-Zeitung" (Verlag von Wilhelm Diebener in Leipzig) zu übersenden, um dessen weitgehendste Verbreitung die Redaktion des genannten Fachblattes ersucht hat. Das Steigen des Silberpreises und die Einwirkung desselben auf die Preise für Silberwaren hat sicherlich auch für das große Publikum Interesse, so daß die Gratisaufnahme der Notiz auch Ihren Lesern willkommen sein wird. Auch uns Goldschmieden wird dadurch eine Gefälligkeit erwiesen. Ich bitte Sie hinzuzufügen, daß die Mitteilung der ,,Deutschen Goldschmiede-Zeitung" entnommen ist.

Hochachtungsvoll

Todesfälle. Am 22. November starb nach längerem Leiden Herr Alex Gourdin, Mitinhaber der Firma Gebr. Gourdin, Bijouterie- und Ringfabrik in Hanau. - Gestorben ist in Botnang bei Stuttgart im Alter von 47 Jahren Herr Goldarbeiter Paul Böttinger.

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Verschiedenes. Der Umsatz der Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik vorm. Gebr. Bing, A.-G. in Nürnberg weist für das laufende Geschäftsjahr eine sehr wesentliche Steigerung auf, so daß ein befriedigendes Ergebnis erwartet wird (im Vorjahr wurden 12% Dividende verteilt). Das Luxuswaren-Geschäft L. Ostermayr in Nürnberg wird infolge Ableben von J. L. Ostermayr von den übrigen Gesellschaftern weitergeführt. Herr Hans Meid, ein jugendlicher Kunstmaler und geborener Pforzheimer, Sohn des verstorbenen Bijouteriehändlers C. Th. Meid und Bruder des Herrn Bijouterie- und Korallenhändlers Emil Meid, den Mitgliedern des Pforzheimer

Kunstgewerbevereins, durch das köstliche Bildchen in der Jubiläumsschrift bzw. Programm wohlbekannt, ist unter günstigsten Bedingungen als künstlerischer Leiter des Malateliers an die Kgl. Porzellanmanufaktur Meißen berufen worden. — Herr Johannes Garve, Gold-, Silber-, Alfenidewaren usw., Neuwied, Engerserstr. 63, hält Totalausverkauf wegen Geschäftsaufgabe.

Berichtigung. Die Notiz in letzter Nummer, betr. Auflösung der Firma Haap & Schefold, Fabrik feiner Goldwaren in Pforzheim, ist nicht richtig. Das Geschäft wird nicht aufgelöst, sondern geht in einiger Zeit laut Gesellschaftsvertrag mit allen Aktiven und Passiven, mit den Geschäfts- und Musterbüchern, Modellen und den gewerblichen Schutzrechten der Firma, auf den Teilhaber, Herrn Adolf Haap, über, welcher dasselbe unter seinem Namen fortführen wird.

Ergänzend zu obiger Notiz ist noch nachzutragen, daß nach Auflösung der Firma, der technische Leiter der Firma Haap & Schefold, Herr Friedr. Schefold ein gleiches Geschäft mit den bisherigen geschäftlichen Prinzipien zum angegebenen Zeitpunkt eröffnet.

Aus Innungen und Vereinen.

Im Badischen Kunstgewerbeverein in Karlsruhe hielt Herr Direktor Dr. F. Deneken aus Krefeld einen sehr belehrenden Vortrag über die dänische Kunst und das dänische Kunsthandwerk. Unter anderem führte der Redner aus, daß die dänische Kunst und das dänische Kunstgewerbe am Anfang und um die Mitte des vorigen Jahrhunderts am Klassizismus festgehalten habe, den Thorwaldsens übermächtiger Einfluß dort eingeführt hatte. Ein Umschwung trat erst nach dem für Dänemark unglücklichen Kriege von 1864 ein. Die Besten des dänischen Volkes strebten nun danach, diesem durch innere Kräftigung das zu ersetzen, was ihm an äußerer Macht verloren gegangen war. Auf künstlerischem Gebiete wurde die Bewegung eingeleitet durch dänische Maler, welche in Paris studiert hatten. Mit der französischen Technik verbanden aber diese Maler selbständige künstlerische Gestaltungskraft, hielten sich an die heimischen Moive und zeigten den Eigentümlichkeiten des Volkes entsprechend durchweg einen gewissen derben Zug. Die Plastik dagegen blieb zurück; es scheint, daß der zu lange getriebene Thorwaldsenkultus die Entfaltung plastischer Talente unterbunden hat. Ganz besonderen Aufschwung hat das Kunstgewerbe unter der regen Mitwirkung von Künstlern, wie Bindsböll und Willmusen genommen. Voran ging die kgl. Porzellanmanufaktur, die 1882 von ihrem artistischen Leiter Krog reorganisiert wurde. Mit ihr wetteiferte die Porzellanmanufaktur von Brug und Grondahl, welche ihre künstlerische Marke von Willmusen erhielt. Auch die Buchillustration wie die textilen Künste sind in den letzten Jahrzehnten mächtig vorangeschritten. Verhältnismäßig zurückgeblieben ist nur das Mobiliar. Bei der Entwicklung der neueren dänischen Kunst war ein Hauptfaktor der Opfersinn wohlhabender Bürger. Lichtbilder erläuterten den interessanten Vortrag.

Verein der Juweliere, Gold- und Silberschmiede des Regierungsbezirks Frankfurt a. 0. Vierteljahrsversammlung am 4. November 1906. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Verbandsvorsitzenden Wilh. Fischer über die gegründete Einbruchs-Versicherungskasse. 2. Vortragsbericht über den Verbandstag in Eisenach durch Herrn Kollege H. Klose. 3. Dankabstattung für die unserer Fachbibliothek von Herrn Kollegen Gerlach gestifteten Werke. 4. Berichtigung über die unberechtigte Bezeichnung Goldschmiedemeister. 5. Eingänge. 6. Allgemeines. - Die Sitzung wurde 3/5 Uhr von dem Vorsitzenden eröffnet. Die Anwesenheitsliste ergab, daß die Städte: Fürstenwalde, Frankfurt, Guben, Züllichau, Finsterwalde, Sommerfeld vertreten waren. Als Gast war Herr Wilh. Fischer, Verbandsvorsitzender, erschienen. Alsbald wurde Herrn W. Fischer das Wort zu seinem Vortrag erteilt. Herr F. erläuterte in leicht faßlicher Weise die Zwecke und Ziele der gegründeten Einbruchskasse. Die Folge davon war, daß fast sämtliche Anwesenden ihren sofortigen Beitritt anmeldeten. Es wäre äußerst wünschenswert, daß ein derartiges Unternehmen von seiten der Herrn Kollegen recht kräftig unterstützt wird. Der Vorsitzende sprach Herrn W. Fischer den Dank des Vereins aus für seinen Vortrag und seiner Mühewaltung in dieser Angelegen

heit. Punkt 2: Der Vortrag über den Delegierten - Tag in Eisenach wurde mit Dank entgegengenommen. In demselben wurde insbesondere auf die großartige Stein-Ausstellung hingewiesen und zugleich der Herr Verbandsvorsitzende gebeten, für derartige Ausstellungen bei Delegiertentagen doch mehr Raum zu gewähren und eventuell Vortrag darüber im Programm mit aufzunehmen. Punkt 3: Für die gestifteten drei wertvollen Bände von Kollegen Gerlach-Küstrin sprach der Vorsitzende den Dank des Vereins in anerkennenden Worten aus. - Punkt 4: Vom Verbande wurde mitgeteilt, daß nunmehr Klage in betreff des Falles Mukelberg-Fürstenwalde angestrengt ist. Es wurde bei dieser Gelegenheit ein Fall aus Fürstenwalde mitgeteilt, in dem ein Uhrmacher eine goldene Kette, die er zur Reparatur aufgenommen, verpfuschte und von Gerichts wegen angehalten war, die Kette bei einem Goldschmied wieder in Ordnung bringen zu lassen. Ein eklatanter Beweis zu dem Thema Uhrmacher und Goldschmied. - Punkt 5: Wurde Kenntnis genommen. - Punkt 6: Wurde über die gehabte Lehrlingsprüfung berichtet und dabei beschlossen, zur nächsten Sitzung eine Prüfungsordnung auszuarbeiten, die den tatsächlichen Kenntnissen und Wissen des Prüflings besser entspricht. Es erfolgte nun noch die Wiederaufnahme des Herrn Kollegen Pestrich und die Neuaufnahme der Frau verw. Meilicke, Guben. Schluß der Sitzung 7 Uhr. Die Vereinigung der Goldschmiedegehilfen zu Nürnberg feierte vor kurzem ihr 5. Stiftungsfest in den schön geschmückten Sälen des Historischen Hofes". Nach einigen Konzertstücken hielt der Vorsitzende eine Ansprache und begrüßte die Festgäste, welche in sehr großer Zahl erschienen waren, aufs herzlichste. Von auswärts gedachten auch einige frühere Kollegen der schönen Feier und sandten Glückwunschtelegramme zu dieser Festlichkeit. Eine allgemeine Heiterkeit und Überraschung brachte ein eingeschaltener Schokoladenkotillon, welcher von den Tanzlustigen mit großem Beifall aufgenommen wurde. Bei fideler Stimmung blieb man bis zum Morgengrauen und Alt und Jung verließen in befriedigender Weise den Saal mit einem „Frisch Borax" auf das nächste Stiftungsfest. Als sehr bedauerlich muß es bezeichnet werden, daß noch viele Nürnberger Kollegen der Vereinigung fernstehen, wo dieselbe doch alles aufbietet, um fachliche Bücher und Zeichnungen anzuschaffen, welche den Kollegen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.

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Von Kunstgewerbeschulen.

Zeichenlehramts - Praktikant Aldolf Hildenbrand aus Löffingen wurde als Zeichenlehrer der Gr. Kunstgewerbeschule Pforzheim etatmäßig angestellt.

Für Export und Import.

Handelsvertrag zwischen Spanien und der Schweiz. Nach dem jetzt in Wortlaut vorliegenden Handelsvertrag ist der Eingangszoll für Bijouterie und Juwelierwaren aus Gold, auch mit Perlen und Edelsteinen, sowie für einzelne ungefaßte Edelsteine, Perlen und Saatperlen, im Export der Schweiz nach Spanien auf 15 Pesetas für 100 g Reingewicht herabgesetzt. Die Einfuhr aus Deutschland wird mit 25 Pesetas für 100 g berechnet.

Kanada: Geplante Zolltarifänderung. Nach amerikanischen Konsulatsberichten beabsichtigt die kanadische Regierung dem im November zusammengetretenen Parlament eine Vorlage wegen Abänderung des Zolltarifs zu machen. Der gegenwärtige Zollzuschlag für deutsche Waren soll weniger unabänderlich gemacht werden, um eine handelspolitische Verständigung mit Deutschland zu ermöglichen. Ferner soll Entgegenkommen für ein Gegenseitigkeitsabkommen mit den Vereinigten Staaten gezeigt werden. Die zurzeit britischen Erzeugnissen eingeräumte Vergünstigung von 33% soll auf in der Vorlage besonders bezeichnete Waren beschränkt werden. Der Sonderzoll wird voraussichtlich fallen gelassen werden. Es sind Höchst- und Mindestzölle vorgesehen, und auf die Höchstzölle sollen Zugeständnisse solchen Nationen eingeräumt werden, die kanadischen Erzeugnissen eine Vorzugsbehandlung zuteil werden lassen.

Mitteilungen aus dem Geschäftsverkehr.

(Außer Verantwortlichkeit der Redaktion.)

Die Abbildung auf Seite 465a zeigt den Standort der bekannten Nürnberger Münzprägeanstalt L. Chr. Lauer, G. m. b. H. auf der Jubiläums- und Landesausstellung zu Nürnberg. Die Leistungen der genannten Firma sind sehr vielseitig und erstrecken sich auf alle möglichen Arten von Prägungen für Münzen, Plaketten, Medaillen, Spielmarken, Fahnennägel, Vereinszeichen, Orden usw. Als Beweis für deren Leistungsfähigkeit wurde der Firma Lauer, wie wir schon früher einmal in der „Deutschen Goldschmiede-Zeitung" berichteten, die goldene Medaille zuerkannt und zwar: für hervorragende Leistungen in der Herstellungvon Medaillen, Münzen und Emailleabzeichen, sowie in Anerkennung des auf Seite 465 a abgebildeten künstlerischen Arrangements. Wir weisen die Leser dieses Blattes darauf hin und bitten sie, bei Bedarf sich an diese Firma wenden zu wollen.

Preisausschreiben.

Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehres in Ludwigsburg hatte einen Wettbewerb für ein Plakat ausgeschrieben, dessen wir in Nr. 31 erwähnten. Den ersten Preis von 1000 Mk. erhielt Max Kittler in Charlottenburg, den zweiten von 500 Mk. Adolf Retter in Stuttgart, den dritten von 300 Mk. A. Kraus in Berlin. Ferner wurden neun Ankäufe vorgenommen.

Ein Wettbewerb in Schweden. Für den Entwurf eines neuen Gepräges in Gold-, Silber- und Kupfermünzen wird von der schwedischen Regierung ein Wettbewerb veranstaltet. An Preisen sind ausgesetzt: ein Preis von 2000 Kr. und ein Preis von 1000 Kr. Außerdem werden Entwürfe mit 500 Kr. angekauft. Näheres zu erfahren bei der Königlichen Münze in Stockholm. (Moniteur Officiel du Commerce.)

Büchertisch.

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Hand- und Hilfsbuch für den praktischen Metallarbeiter. Lehrbuch zum Selbstunterricht in der gesamten Metallverarbeitung für den Praktiker. Nebst den zugehörigen Hilfswissenschaften. Mit 30 Tafeln und etwa 800 Abbildungen. Zweite, vollständig neubearbeitete Auflage. Von H. Schuberth. Das Werk erscheint in 30 Heften zu 50 Pf. 60 Heller 70 Cts. Bisher zehn Hefte ausgegeben. A. Hartlebens Verlag in Wien und Leipzig. Es gibt wohl kaum ein Buch das geeigneter für die Selbstausbildung des Metallarbeiters wäre, als das vorliegende. Es behandelt so eingehend in Wort und Bild die Metalle, wie wohl kein zweites Werk. Heft 1 enthält nach einer Einleitung über das Wesen der Metalle, vorwiegend tabellarische Übersichten derselben. Ihre Eigenschaften, ihre Schmelzbarkeit, die Säureverbindungen, ihr Vorkommen usw. wird darin veranschaulicht. Im zweiten Heft wird zur Eisengewinnung übergegangen, die sich aus einer Reihe von Prozessen zusammensetzt, welche alle durch treffliche Holzschnitte erläutert werden. Erwähnt seien dabei: „Das Schmelzen im Hochofen, im Puddelofen, Gußstahl usw." Im dritten Heft und den folgenden ist die Gewinnung aller übrigen Metalle Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Zink, Antimon usw. beschrieben. Dann wird auf die Legierungen eingegangen. Der Verfasser erläutert hier vor allem das wichtige Gebiet der Bronzen, deren verschiedenartige Legierungen; dann die Kupfer-Zink Legierungen: Messing, Tombak, Rotguß, und wie sie sonst alle heißen. Dem folgt die Zusammensetzung des in unserer Alfenidebranche so wichtigen Neusilbers (Weißmetall), ferner die Zinn- Zink- und Aluminiumlegierungen, die des Quecksilbers (die Amalgame), woran sich auch einige Abhandlungen über Gold, Silber und Platin anschließen. Was dann weiter die Gießerei und Galvanoplastik anlangt, so gehören hierzu in erster Linie das Formen und Modellieren, um einen guten Guß oder Galvano zu erzielen und beschäftigen sich mit diesen Punkten die folgenden Hefte, wobei allerdings der grobe Guß mehr ausführlich beschrieben, als der des Feinmetalles, das dabei zu kurz gekommen ist. Auch die verschiedenen Formmaschinen werden einer Betrachtung unterzogen. Ein weiteres Kapitel beschreibt die Schmelzöfen in deren verschiedenen Konstruktionen.

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Dann folgt das Gießen und die weitere Behandlung der Gußstücke, wobei das Gießen von Gold, Silber und Platin geschildert ist. Der Galvanoplastik sind die weiteren Ausführungen gewidmet. Der Abschnitt über die Bearbeitung der Metalle ist sehr ausführlich und instruktiv gehalten. Dem wichtigsten Werkzeug, den Hammer, vom einfachsten Schmiedehammer bis zum Dampfhammer ist zum Schlusse des neunten Heftes eine ausführliche Beschreibung gewidmet. Wir werden, wenn wir im Besitze der weiteren Hefte sind, auf das Werk, das durch den Verlag der „Deutschen Goldschmiede-Zeituug", Leipzig 28, zu beziehen ist, zurückkommen.

Rechtsrat, Rechtsschutz für Goldschmiede. Wichtige gerichtliche Entscheidungen.

Laufburschen in Gewerbebetrieben sind fortbildungsschulpflichtig. So entschied kürzlich das preußische Kammergericht. Der Fall war folgender: Das betr. Ortsstatut, welches alle im Gemeindebezirk beschäftigten gewerblichen Arbeiter, die das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zum Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule verpflichtet, zählt die Gehilfen ganz allgemein zu den gewerblichen Arbeitern. Es versteht darunter also auch solche Arbeiter, die in einem Gewerbebetrieb nur die mit dem Betrieb im Zusammenhang stehenden und den Zwecken des Betriebes dienenden Arbeiten verrichten, ohne daß sie auf Grund besonderer Fachkenntnisse in dem eigentlichen Betriebe selbst beschäftigt sind. Der Inhaber eines Manufakturwarengeschäftes hatte nun seinen Laufburschen, der das Fegen und Heizen der Geschäftsräume zu besorgen, Waren und Rechnungen auszutragen, Pakete zur Post zu bringen und von dort abzuholen und auch Geld für ausgetragene Rechnungen in Empfang zu nehmen hatte, nicht zum Besuche der Fortbildungsschule angehalten. Zu seiner Entschuldigung machte er geltend, daß er sich über den Begriff des gewerblichen Arbeiters im Sinne des Ortsstatutes geirrt habe. Das Kammergericht bestätigte die durch die Strafkammer erfolgte Straffestsetzung und machte geltend, daß zu den gewerblichen Arbeitern im Sinne des § 120 der Gewerbeordnung auch diejenigen Personen gehören, die in einem Handelsgewerbe auf Grund eines Vertragsverhältnisses andere als kaufmännische Dienste leisten. Wenn der Angeklagte sich über den Begriff des gewerblichen Arbeiters im Sinne des Ortsstatutes geirrt haben sollte, so könne ihn dieser Irrtum vor Strafe nicht schützen, da er sich als ein Irrtum über den Umfang der den Arbeitgebern bei Strafe auferlegten Verpflichtung darstelle, die von ihnen beschäftigten gewerblichen Arbeiter nicht von dem Besuche der Fortbildungsschule abzuhalten.

Patente und Gebrauchsmuster.

Gebrauchsmuster-Eintragung. 44 a. 283 498. Dehnbares Gliederarmband mit zwischen den die zu beiden Seiten der inneren Glieder angeordneten äußeren Glieder verbindenden, durch Längsschlitze der hohlen inneren Glieder geführten Stiften und den Stirnwänden dieser mittleren Glieder gelagerten Federn. Ritter & Reymann, Hanau. 23. 5. 06. R. 17 453.

Patent-Bericht,

mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker, und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII, Siebensterngasse 1. Auskünfte in Patentangelegenheiten werden Abonnenten dieses Blattes unentgeltlich erteilt. Auszüge aus den Patentbeschreibungen werden von dem angeführten Patentanwaltsbureau mäßigst berechnet. Oesterreich:

Ausgelegt am 1. April 1906, erteilt am 1. Juli 1906.

Kl. 44 a. Peter Sikirizza, Mechaniker in Pola, und Christian Trede, Kaufmann in Triest. Verlustsicherung für Taschenuhren und dergl., in Form eines in der Tasche zu befestigenden Schutzgehäuses mit unter Federdruck stehendem Festhalteorgan für die Uhren und dergl. Der die Uhr in einen taschenartigen, oben der ganzen Breite nach offenen Gehäuse zurückhaltende Deckel ist senkrecht zur Lage der Uhr beweglich angeordnet, indem er an einem um eine Achse am unteren Gehäuseende schwingenden Arme sitzt, um das Öffnen des Deckels durch Zug an den Uhrbügel unmöglich zu machen. Pat. Nr. 25168.

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Frage 780. Wie kann man Silbergegenstände (Ketten usw.) mit vielen kleinen Flächen, die poliert werden sollen, bei denen jedoch das Polieren mit Stahl zu lange aufhält und ein Scheuern ausgeschlossen ist, rationell mit Hochglanz versehen? Ich meine Gegenstände, welche bereits gesotten sind und zum Versandt fertig gestellt werden sollen. H. M. in T. Frage 793. Kann mir einer der Herren Kollegen mitteilen, welches das einfachste Verfahren ist, um galvanische und Feuervergoldung von Meta!igegenständen (Silber und unecht) wieder zu entgolden? Gibt es ein gutes Verfahren, um dieses Gold wieder zu gewinnen? Mit Dank im voraus. R. H. in K.

Frage 794. Gibt es ein Mittel, um den sogenannten Wasseroder Kesselstein aus Nickelgeschirr so zu entfernen, daß dieses nicht beschädigt wird? A. D.

Frage 796. Ich bitte höflichst, mir mitzuteilen, wie ich aus 14 kt. Gelbgold ein gutes 8 kt. Lot herstellen kann, das nicht zu blaß ist, sowie aus demselben Gold ein Reparaturlot, vielleicht 4 kt. Feingehalt? Im voraus besten Dank. H. S. in M.

Frage 801. Wer fabriziert Bestecke „Albalvia"? X. X. Frage 806. Ich möchte meinen Stubenkehricht (Krätz) selbst verbrennen und einsch.nelzen. Kann mir einer der Herren Kollegen vielleicht mitteilen, weiches die einfachste und schnellste Art ist, dieses zu handhaben? Ich bin im Besitz eines Koksofens, wo ich einen ziemlich großen Tiegel einstellen kann! D. P. in G. Frage 812. Wer fertigt Bürsten- und Toiletten - Garnituren mit Beschlägen aus Aluminium? F. in C. Frage 813. Gibt es in Deutschland oder Österreich eine Schule für Lackschmelzer? A. L. in W. Frage 815. Welcher Fabrikant fertigt LuxusZiergegenstände aus Zinn mit nebenstehendem Fabrikzeichen? R. Z. in H.

MRCENT OP

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leicht oxydiert. Seine Farbe ist weiß. Es schmilzt bei niedriger
Rotglut und füllt beim Gießen selbst die feinsten Hohlräume.
Woher kann man dieses Metall beziehen? Kann mir einer der
Herren Kollegen Näheres darüber mitteilen?
E. & L.

Frage 817. Wer kann mir das Verfahren mitteilen, wie ich mittels Motor versilberte Bestecke wieder entsilbern kann? K.

Frage 818. Wer ist so freundlich und teilt mir mit, welches der brauchbarste Lack ist, um die weiße Emaille auf Orden zu überziehen, damit diese beim Polieren des Goldes sauber bleibt? St. B. Frage 821. Wer liefert goldene Nadelhülsen und Scheren, wie man diese in Nähgarnituren hat, am liebsten in figürlicher Form? M. B. in Q.

Frage 822. Wer ist der Fabrikant von Obstmessern mit schwarzen kantigen Holzheften und vergoldeten Klingen? Auf den Klingen ist ein Schild mit der Inschrift „Uchatiusbronce" eingeprägt. E. P. in Sch. Frage 823. Welcher Fabrikant liefert große silberne Knöpfe (massiv) zu Pelzjacketts oder -Mäntel geeignet? Y. M.

Antworten:

Zu Frage 762. Teile Ihnen mit, daß ich sehr gute Erfolge mit dem hängenden Auer-Gasglühlicht erzielt habe. Diese Lampe können Sie von jedem Fachgeschäft der Branche beziehen. A. K. in B.

Zu Frage 784. Kleine metallene Kästchen, unecht und vergoldet, mit Steinen besetzt, liefert billigst: Rudolf Rein & Co., Gablonz a. N. Es dürfte für Sie ratsam sein, bei der Firma Erhard & Söhne in Schwäb. Gmünd unter Beifügung von Rückporto wegen den Kästchen anzufragen. Die Firma ist Ihnen gewiß behilflich.

Zu Frage 799. Neue gangbare Bäderartikel liefert billigst: Rudolf Rein & Co., Gablonz a. N. Zu Frage 802. Glassteine usw. für Bijouterie-Artikel liefert billigst: Rudolf Rein & Co., Gablonz a. N. Zu Frage 807. Unechte und vergoldete Filigran-Haarspangen liefert: Rudolf Rein & Co., Gablonz a. N.

Zu Frage 808. Zur Herstellung von Filigranschmuck empfiehlt sich: Wilh. Rudolph Nachf., A. Kunz in Schw. Gmünd. Zu Frage 811. Aluminium-Ketten fabrizieren: Schwemmle & Cie., Pforzheim. Zu Frage 819. Ziehbare Schlangenketten für Armbänder in Alpaka und Tomback liefert: Bachmann & Cie., Paris, Rue Martel 14.

Zu Frage 820. Bin jederzeit Käufer alter Münzen in Gold und Silber usw.: Hermann Nießing, Vreden (Westf.). Wenden Sie sich mit Ihrer Frage an den Numismatiker Dr. J. Hirsch in München, Arcisstraße 17, der Ihnen gewiß mit Liebhabern dienen kann.

Bekanntmachung.

Wir teilen hierdurch ergebenst mit, daß ohne besondere Propaganda die Mitgliederzahl der Einbruchskasse auf 56 Firmen angewachsen ist.

Zum Beweise, welch günstige Aufnahme die Einbruchskasse gefunden hat, sei hervorgehoben, daß in einer kleinen Versammlung der Goldschmiede in Berlin, am 19. November, in welcher der Vorsitzende des Verbandes über die Einbruchskasse berichtete, von 23 in Frage kommenden Herren 19 sich als Mitglieder anmeldeten.

Wir verweisen noch einmal auf die Geschäftsordnung (Nr. 45 Seite 436a) und geben im Inseratenteil dieser Nummer die Form eines Formulars zur Anmeldung. Wir bitten, sich dieser Form für die Anmeldung bedienen zu wollen, entweder auf Briefbogen oder Postkarte und diese an die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede, Berlin S. 42, Oranien-Straße 143, zu richten. Berlin, den 24. November 1906.

Verband Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede
Berlin S., Oranien - Straße 143.

Frage 816. Es gibt ein neues Metall, Alzen genannt. Dieses soll aus einer Legierung von zwei Teilen Aluminium und ein Teil Zink bestehen und an Festigkeit dem Gußeisen ebenbürtig, diesem aber an Elastizität erheblich überlegen sein soll. Ferner wird dem Alzen nachgerühmt, daß es eine feine glatte Politur annimmt und nicht Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Fischer.

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