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Nach Schluss der Redaktion eingegangen:

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Verantwortlich für die Redaktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: Professor R. Rücklin, Pforzheim: für den fachtechnischen Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig. Druck: Spamersche Buchdruckerei in Leipzig.

Preisausschreiben.

Über die beiden letzten Konkurrenzen des Kunstgewerbevereins Pforzheim entnehmen wir dem „Pforzheimer Anzeiger" folgendes: Seit ungefähr einem Menschenalter sucht das deutsche Kunstgewerbe, den Lehren Gottfried Sempers folgend, wieder empor zu kommen. Das Handwerk und die Industrie streben nach künstlerischem Ausdruck. Im Ringen danach hat man es allmählich mit allen möglichen Stilarten versucht, ohne daß es eine zu allgemeiner Anerkennung hätte bringen können. Auch der Jugendstil, der im Weg über Darmstadt zu einer beschränkten Herrschaft gelangte, konnte nicht ins Volk dringen. So bewegen wir uns immer noch in einem gewissen Eklektizismus, der, wie schon im Ausschreiben des Kunstgewerbevereins zur Konkurrenz um den C. A. Schmitz-Jubelpreis, noch mehr in den eingelieferten Entwürfen sich offenbarte. Nahe an 80 Bewerber haben sich eingestellt, von denen die meisten die Mahnung des Ausschreibens, nur einen Teil der Entwürfe in der modernen Darmstädter Richtung zu halten, auch wörtlich befolgten. Der erste Preis fiel einem Blatt Entwürfe zu, dessen Formen bewußt in einer Stilrichtung sich bewegen, die gerade im deutschen Kunstgewerbe eine Zeitlang als mit den modernen Ideen am wenigsten vereinbar angesehen wurde. Das Blatt gießt, wie das Kennwort „Hoch die Gotik" schon zeigt, seine Muster in gotische Formen, in die sich aber manche moderne Linie verliert. Der Verfasser, Herr J. Preisler, hat sich bemüht, Entwürfe zu schaffen, die bei aller künstlerischer Strenge billige, leicht herstellbare Fabrikate ermöglichen, und zum Teil damit auch Glück gehabt. Herr Preisler ist, wie der Verfasser des mit dem zweiten Preis (80 Mk.) gekrönten Blattes mit dem Kennwort „Klempnerware für Dresden", Herr Edwin Keppler, schon in früheren Konkurrenzen erfolgreich hervorgetreten. Herr Keppler ist ein tüchtiger Zeichner, der sich in seinem Fach auskennt und dessen Entwürfe sich auch größtenteils ohne viele Änderung zur Ausführung eignen. Weitere Blätter, die zum Teil brauchbare Entwürfe von eigener Eigenart aufweisen, rühren von den Herren Rob. Herdtle, Otto Weida, Eug. Ehrhardt und H. Pflüger her, die dafür Belobungen erhielten. Indessen fehlt es auch unter verschiedenen anderen Einsendungen, denen ein Preis oder eine Belobung nicht zuerkannt wurde, nicht an einzelnen Zeichnungen von Anhängern oder Ringen, die recht gut gelungen sind. Abgesehen von einigen Blättern mit dilettantischen Spielereien und technischen Unvollkommenheiten, ist die C. A. Schmitz - Konkurrenz wenigstens insofern wieder als ein Fortschritt zu bezeichnen, als sie ziemlich viel brauchbares Material enthält und auch zeichnerisch nicht so starke Entgleisungen aufweist, wie sie bei manchen früheren Wettbewerben zu beobachten waren. Gleichzeitig mit den Konkurrenz - Entwürfen für den C. A. Schmitz-Jubelpreis sind auch die Kupfermodelle zu Herrenketten mit Anhängern und langen Ketten mit Schiebern, die zur Kettenkonkurrenz des Kunstgewerbevereins geliefert wurden, ausgestellt. Die Beteiligung ist hier mäßig, weil sie auf einen engeren Kreis von Fachmännern speziell der Kettenbranche beschränkt ist und es in Ketten auch viel schwerer hält, neue Formen zu schaffen. Hier errang den ersten Preis Herr Theodor Schefold, und fielen weitere Auszeichnungen den Herren Ernst Cordier, Carl Reutter, A. Reinmöller und Rud. Spielmann (letztere beiden nur Belobungen) zu. Eine Tafel Modelle mit dem Kennwort „Zeit bringt Rosen", die recht gute und leicht ausführbare Muster, besonders von stärkeren Ketten, brachte, konnte nicht, wie sie es verdient hätte, prämiiert werden, weil die geforderten Anhänger und Schieber fehlten.

Für die Werkstatt.

Oxydieren von Silber. Ein sehr haltbares Oxyd erhält man auf folgende Weise: 1 Gramm Platinchlorid (das Fläschchen zu 1.50 Mk. bei W. C. Heraeus oder G. Siebert, beide in Hanau) wird in einem kleinen Fläschchen Wasser (10 Teile Wasser und 1 Teil Platinchlorid) gelöst. Beim Gebrauch muß natürlich der zu oxydierende silberne oder versilberte Gegenstand sauber gereinigt und erwärmt sein. Sodann wird derselbe mit dem aufgelösten Platinchlorid bestrichen und gibt dasselbe bei richtiger Ausführung ein schönes tiefschwarzes Öxyd, das sehr haltbar ist.

Patent-Bericht,

mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebensterngasse 1. Oesterreich:

Ausgelegt am 1. Septbr. 1906, Einspruchsfrist bis 1. Oktober 1906. Kl. 44a. Hugo Weber, Goldschmied in Dresden - Plauen. Klappbügel für Verschlußsicherungen von Sicherheitsnadeln, Armbändern u. dergl.: Der zweckmäßig mit einer Nase versehene Bügel wird durch Federwirkung in die Schließlage geführt.

Ungarn:

Ausgelegt am 4. August 1906, Einspruchsfrist bis 4. Oktober 1906. Z. 743. Fabriksfirma Adolf Zwillinger und Alexander Schwarz, Werkführer, in Budapest. Neuerung an Ohrgehängen.

Frage- und Antwortkasten.

Für brieflich gewünschte Fragebeantwortung bitten wir das Porto beizufügen. Fragen:

Frage 695. Kann mir einer der Herren Kollegen den Fabrikanten namhaft machen, welcher flache Eheringe, 71, mm breit, mit Stempel * GULD PLATERAD * fabriziert? Die Firma scheint eine holländische zu sein. Die beiden Sternchen, die die Schrift flankieren, sind fünfzackige Sterne im Kreis. A. V.

Frage 710. Wer liefert die kleinen Stückchen Blei, die in den Krayons verwendet werden? A. W. in P.

Frage 715. Welcher Kollege würde die Güte haben und mitteilen, wie der Flächeninhalt von Filigran ausgerechnet wird, oder, wie viel Gold wird mit 4 Volt Spg. in der Stunde auf ein dcm Filigran niedergeschlagen? Im voraus besten Dank. V. W.

Frage 720. Wer ist der Fabrikant von Bestecken,
die nebenstehendes Warenzeichen, vermutlich einen
Adler- oder Hahnenkopf, tragen?
H. in L.

Frage 721. Wie ist das Rezept der Beize, um
unechte Sachen matt zu beizen?
E. F. in L.

Frage 722 Kann mir einer der Herren Kollegen sagen, wer Sammler für antike Battersea - Emaille - Gegenstände ist? X.

Frage 723. Wer ist der Fabrikant von Silberbestecken, die nebenstehendes Warenzeichen tragen? Frage 724. Wer kann mir eine Firma namhaft machen, die kleine Edelsteine, in Silber gefaßt, zum Einsetzen in Elfenbein liefert? K. in B.

Frage 726. Ich hätte dafür Interesse, wer Fabrikant von den billigeren Sachen (verniert) ist, wie: Hausaltärchen mit Relief oder mit dem Porzellanbild von Christus, Maria oder Joseph, desgl. Weihwasserkesselchen usw. Die Altärchen sind wohl auch in Bronze oder in Messing ausgeführt, graviert, geschnitten und mit aufklappbaren Flügeltüren, die zum Teil vernickelt oder gelb sind. Wer liefert diese Waren? F. M.

Frage 727. Wer kann mir mitteilen, wer der Fabrikant der Trauring-Schmiede ist, die zwei Zwerge auf einem Postament darstellt, von denen der eine schmiedet, der andere poliert? Als Hintergrund ist ein Herz in Draht angebracht, woran eine Einrichtung zum Anhängen von Trauringen sich befindet. U. in P.

Frage 728. Ich bitte um freundliche Auskunft, ob die Glasscheiben eines fest verschlossenen Schaukastens anlaufen, wenn in demselben elektrische Lampen zur Beleuchtung angebracht sind? Wie muß ich den Luftdurchzug regeln? A. 100.

Frage 729. Wer fabriziert Briefbeschwerer aus Stein evtl. mit daraufstehender Bergmannsfigur, überhaupt Sachen, die auf Bergwerksbau Bezug haben? Die Briefbeschwerer im Preise von 3.50 4.50 Mk. Ebenso hätte ich gern den Fabrikanten genannt, welcher die Weinkorke mit Bergmannsfigur fabriziert? Besten Dank im voraus! P. P. in N.

Frage 730. Ich möchte mir eine Maschine mit Fußbetrieb für Glasschleifen anschaffen, um mit derselben Monogramme, Schrift und Wappen auf Glas einschleifen zu können. Wer liefert diese Maschine? Mit Dank im voraus C. H. in D.

Frage 731. Wer könnte Füllfederhalter „The Swift patented" ohne Feder (oder ähnliches System) liefern? C. R. in D.

Frage 732. Wer liefert Bernstein-Bijouterie (Broschen, Kolliers, Anhänger, Kreuze) als eigenes Fabrikat, nicht durch Zwischenhandel? Sch. G.

Frage 733. Wer fabriziert Uhr-Broschen (Marke „Rex“,
D. R. G. M.)?
M. D. in F.
Frage 734. Wer fabriziert (außer der Firma Fr. Kammerer
in Pforzheim) Krampf- bzw. Gichtringe?
X. X.

WS

Frage 735. Welcher Fabrikant von Silberwaren (Stockgriffe usw.) führt nebenstehendes Warenzeichen? S. in B. Frage 736. Wer ist der Fabrikant der Emailkuchen, die als Warenzeichen ein Schiff tragen? Es handelt sich um das Email, welches man zum Emaillieren von Silbersachen braucht. A.D. in M.

Frage 737. Wer liefert Hartlötmittel in trockenem oder breiähnlichem Zustande, für Gold- und Silberwaren? N. E. in N.

Frage 738. Ich arbeite in einem Geschäft, wo viel Platin, Gold und Silber zusammen verarbeitet wird. Nun habe ich schon oft versucht, das Platin von Gold und Silber chemisch zu scheiden, indem ich zuerst das Silber mit verdünnter Salpetersäure und dann mit schwachem Königswasser das Gold und Platin auflöste. Wie scheide ich nun das Gold vom Platin? F. K. in B.

Antworten:

Zu Frage 662. Fabrikant von Flaschentellern (A. S.) ist Oskar Schoellkopf, Silberwaren-Fabrik, Pforzheim.

Zu Frage 674. Schlangenarmbänder in allen Metallarten liefern: Ott & Cie., Hanau a. M.

Zu Frage 676. Der haltbarste, durchsichtige Klebestoff, um Silber mit Glas zu verbinden, ist „Wasserglas“.

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Zu Frage 697. Decklack zum Decken beim Vergolden liefert: Carl Bauer, München, Frauenstr. 19. - Dr. G. Langbein, Leipzig-Sellerhausen.

Zu Frage 702. Zur prompten Lieferung von Korall- und Perlseide empfiehlt sich die Firma Wilh. Haßfurth in Stendal (Altmark), Frommhagenstraße 16. Dieselbe liefert bereits seit 25 Jahren, aber nur an Grossisten. Außerdem liefert rohe und gefärbte Seide Gottfr. Reinhold, Krefeld, Elisabethstr. 33.

Zu Frage 708. Poliermaschinen für Fußbetrieb liefern: Carl Bauer, München, Frauenstraße 19. August Schmitz, Maschinenfabrik, Düsseldorf, Neußerstraße 103.

Zu Frage 712. Exzenter-Pressen mit Druckausgleichungen iefern Wittlinger & Co., Zuffenhausen b. Stuttgart.

Zu Frage 716. Diese kann ich dem Kollegen insofern beantworten, da ich mit Koksfeuerung dieselbe Plage hatte. Wenn Gold porös war, habe ich stets etwas Kupfersalz (Borax) zugesetzt, und wenn es klar stand, mit Kohlenstaub bedeckt. Ein großer Fehler ist bei den Koksöfen der Zug. Liegt die Sonne auf dem Schornstein, so schmilzt das Gold sehr langsam, und es ist mir oft vorgekommen, daß ich eine ganze Stunde an 200 Mk. Reichsgold 122 g 14 K. schmolz; auch ist nur reines Legierkernkupfer bei der Legierung zu verwenden. Ich kann dem Herrn Kollegen den Wolfschen Schmelzapparat sehr empfehlen (Hagenmeyer & Kirchner, Berlin C. 19, ist der Verkäufer). Die Mischung von Luft und Spiritusgas schmilzt das Gold sehr schnell, und man hat keinen Koks, keinen Schornstein und keine Maschinenkraft nötig. Ich habe zwei Jahre mit dem Apparat (in einer Stunde 1000-1500 Mk. Gold) geschmolzen und nur 30 Pfg. Unkosten damit gehabt. Jetzt habe ich den Apparat nur zur Reserve, da ich mir ein Druckgebläse anschaffte und ich auch hauptsächlich ohne Holzkohlen glühe, und verwende jetzt die Luft zum Schmelzen mit einem Fletscherapparat. F. W. W.

zenen Metallschichten in Berührung kommt, oxydiert und so immer mehr Oxydationsprodukte der geschmolzenen Masse mitteilt, Um hierin Wandel zu schaffen, habe ich eine Masse zusammengesetzt, die diese Oxydation beim Schmelzen verhindern soll. Für diese Desoxydation eignet sich ganz besonders Vulkan Nr. IV“", wenn die Legierung zum größten Teil Silber enthält, und „Vulkan Nr. V“, wenn Gold und Kupfer den doppelten Silbergehalt übertreffen. Bedingung beim Schmelzen ist, daß der „Vulkan" in zweckdienlicher Weise zugesetzt wird. Silber wird unter einer Schutzdecke von 7 Teilen pulverisierter Holzkohle, zwei Teilen kalzinierter Soda und einem Teil Pottasche geschmolzen. Nach dem Zusammenschmelzen wird die Decke entfernt, der „Vulkan“ zugesetzt und unvorzüglich gegossen. Mit Prospekten und Preislisten stehe jederzeit gern zur Verfügung: R. P. Grothe, Fabrikation chem.-techn. Bedarfsartikel, Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig. (Siehe Inserat in Nr. 37 S. 44.)

Zu Frage 716. Aus Ihrer Anfrage ist nicht ersichtlich, ob Sie das Gold in Ossa Sepiae oder im Blech- und Drahteingusse ausgießen. Im ersten Falle ist das Gold wohl zu heiß ausgegossen, oder Sie haben zu wenig Metall verwendet. Möglichst großer Druck ist ein Haupterfordernis beim Gießen. Der Druck ist gleich dem Gewicht einer Stange Gold von dem Durchmesser des Loches a (Fig. 1) und der Länge des Gußkanals a, b. Das weitere Gußloch c, d ist zum bequemen Eingießen und nur das, sich innerhalb der punktierten Linien befindliche Metall

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rechnet noch mit zum Druck. Die Linie e, f zeigt die obere
Grenze einer falsch ausgeführten Form. Außerdem ist aber zum
Schmelzen von Arbeitsgold Koksfeuer nicht geeignet. Dem
Koks entsteigen beim Brennen noch Gase, welche sich, während
des Schmelzens, mit dem Kupfer und Silber der Legierung ver-
binden und so die Porösität des Goldes hervorrufen. Es
empfiehlt sich, nur die untere Hälfte des Tiegels in den Koks
zu stellen und zur weiteren Füllung des Ofens Holzkohlen zu
verwenden (Fig. 2). Am besten und praktischsten ist aber ein
Gasschmelzapparat (Fig. 3) mit Blasebalg zum Treten, wie er von
den Werkzeughandlungen empfohlen wird. Er nimmt nur wenig
Raum ein und ist jederzeit gebrauchsfertig.
F.

Zu Frage 725. Mit Gießen_kirchlicher Gegenstände befaßt sich: Wilhelm Rentrop, Fabrik kirchlicher Gegenstände, Altena (Westfalen).

Zu Frage 729. Bezüglich Briefbeschwerer mit Bergmannsfigur würde in Frage kommen: Bruno Baer, Berlin S., Ritterstraße 74/75; J. P. Kayser-Sohn, Krefeld; Lüdenscheider Metallwerke A.-G. vorm. Jul. Fischer & Basse, Lüdenscheid (fertigt auf Wunsch alles an); L. S. Mayer, Exportfirma, Frankfurt a. M. (dürfte den Artikel auf Lager haben). - Für Weinkorke dagegen mit Bergmannsfigur als auch die Briefbeschwerer kann allerdings die Württembergische Metallwarenfabrik zu Geislingen St. in erster Linie in Betracht kommen.

Zu Frage 716. Die Frage, warum 14 kar. Gold porös wird, kann ich Ihnen sehr wohl beantworten: „Der Übelstand liegt daran, daß die Metalle Gold, Silber und Kupfer in flüssigem Zustande den Sauerstoff der Luft aufsaugen und je öfter Sie dieselben einschmelzen, desto größer wird die Porösität. Es muß bei dem Schmelzprozeß die größte Sorgfalt beachtet werden, um alle Luft von Schmelzgute fernzuhalten. Die größte Blasenbildung und Oxydierung geschieht da, wo das Legieren bei vollständig offenem Ofen stattfindet, so daß die durch die Ofenöffnung frei eindringende kalte Luft einerseits den Schornsteinzug unterbricht, und anderseits direkt auf den Spiegel des geschmolzenen Metalls teils abkühlend, teils oxydierend einwirken kann. Der Spiegel des geschmolzenen Metalls ändert sich aber durch das beim Legieren unvermeidliche Umrühren konstant, so daß die kalte, sauerstoffreiche Außenluft immer von neuem mit geschmolNachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Zu Frage 730. Glasschleifmaschinen für Fußbetrieb dürften durch Koch & Co. in Elberfeld erhältlich sein.

Fachtechnischer und wirtschaftlicher Teil

Redaktion: Kunstgewerblicher Teil: Professor Rudolf Rücklin, Leiter der
Goldschmiede-Schule, Pforzheim Fachtechnischer Teil: Goldschmied Paul
Axthelm, Leipzig Wirtschaftlicher Teil: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig

Was hat der Handwerks- und Gewerbekammertag in Nürnberg gebracht?

Juf der Tagesordnung des diesmaligen 7. Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages in Nürnberg, auf dem 64 Handwerks- und 8 Gewerbekammern vertreten waren, standen eine Reihe von Materien, welche auch die deutschen Goldschmiede lebhaft interessieren dürften.

Gleich der erste Punkt bot mancherlei Anregungen. Er betraf die

Beschaffung von Maschinen und Werkzeugen
für selbständige Handwerker,

und die Referenten Obermeister Röckel-Darmstadt und Dr. Wienbeck-Hannover wußten in ihren Darlegungen die Notwendigkeit einer solchen gemeinsamen Beschaffung überzeugend vor Augen zu stellen. Nur war man sich über die Organisationsfrage nicht einig und hat auch den Vorschlag, daß die Träger der Gewerbebeförderungsstellen Aktiengesellschaften und Genossenschaften sein sollen, zunächst nicht berücksichtigt, sondern diese Frage offen gelassen. Die angenommene Resolution lautet: 1. Nachdem die vorbereitenden Organisationsarbeiten in der Hauptsache in die Wege geleitet sind, muß es die wichtigste Aufgabe der Handwerks- und Gewerbekammern sein, das Handwerk wirtschaftlich zu fördern.

2. Als wirtschaftliche Förderung des selbständigen Handwerks kommt in erster Linie die Vermittlung von Maschinen, Motoren, Werkzeugen, Ersatzteilen, außerdem die Prüfung und Beschaffung von Betriebsmaterialien für Werkstätten, die Einrichtung von Bauplänen und Rentabilitätsberechnungen in Betracht. Je nach dem hervortretenden Bedürfnis empfiehlt es sich, die Vermittlungsstellen den Ausstellungen von Musterwerkstätten und Vorführung von Maschinen anzugliedern.

3. Die bisherigen Erfahrungen lassen es als richtig erscheinen, die Gewerbebeförderungsstellen im Sinne dieser Leitsätze für möglichst große Bezirke (etwa für Provinzen oder einzelne Bundesstaaten) zu errichten. Zu ihrer Leitung sind technisch gebildete und mit dem Handwerk vertraute Persönlichkeiten hauptamtlich anzustellen, denen fachmännische Kommissionen zur Seite treten.

4. Zu den Leistungen des organisierten Handwerks muß, wie bei den anderen Berufsorganisationen geschieht, Beihilfe aus öffentlichen Mitteln in entsprechendem Umfange treten. Bei dem zweiten Punkt der Tagesordnung behandelte der Syndikus der Berliner Handelskammer, Dr. Röhl, die

Lehrbriefe und Lehrbriefsformulare.

Er hat in seinem Vorschlag sehr richtig auch die Verbände und sonstigen Vereinigungen herangezogen, welche den Innungsverbänden nicht angehören. Von den sächsischen Handwerkskammern wurde es bekämpft, daß auch andere Verbände als

Innungsverbände das Recht haben sollen, solche Urkunden auszustellen. Diese Stellungnahme wurde aber von den Süddeutschen energisch zurückgewiesen, die darauf hinwiesen, daß die süddeutschen freien Gewerbe- und Handwerkervereine ebensoviel Gutes geleistet hätten, wie in Norddeutschland die Innungen. Der Antrag Dr. Röhl, der folgenden Wortlaut hatte:

,,Der 7. Deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag erblickt in der erfolgreichen Betätigung der Innungsverbände im Sinne ihrer gesetzlichen Aufgaben und in der Arbeit ihnen ähnlich bestrebter freier großer Handwerkerverbände eine sehr gewünschte Unterstützung in der Förderung des Handwerkerstandes. Er legt aus diesem Grunde Wert auf die Pflege guter Beziehungen zu den Innungs- und ihnen ähnlichen Handwerkerverbänden. Er empfiehlt daher den einzelnen Kammern die Förderung des Anschlusses an die Innungsverbände und beauftragt den Ausschuß, im Einvernehmen mit den einzelnen Kammern und mit geeigneten Verbänden gesetzlich einwandfreie und inhaltlich möglichst einheitlich Formulare für Lehrverträge, Lehrbriefe und Meisterbriefe der Verbände herbeizuführen und dann auf allgemeine Anerkennung dieser durch die deutschen Kammern hinzuwirken. Über das Ergebnis soll der Ausschuß dem nächsten Kammertage Bericht erstatten."

Wir

wurde denn auch mit großer Mehrheit angenommen. wollen dabei darauf hinweisen, daß die „Deutsche Goldschmiede-Zeitung" schon vor längerer Zeit geschmackvolle, würdige Lehrbriefformulare herausgegeben hat, die auch auf dem Kölner Verbandstag ausgestellt waren und allgemeine Anerkennung fanden.

Dr. Röhl fiel auch das Referat über

die Bestimmung der „verwandten Gewerbe" zu. Dem Antrag der Berliner Handwerkskammer war eine Zusammenstellung der Gewerbeverwandtschaften beigefügt, die mehrfach auf Widerspruch stieß und daher von dem Antrag losgetrennt wurde. Der Antrag wurde sodann in folgender Fassung angenommen:

„Die Frage der verwandten Handwerke läßt sich nicht generell lösen, weil die gewerbliche Entwicklung örtlich sehr voneinander abweicht und die Verwandtschaft vieler Handwerke durch Entwicklung und Spezialisierung wenn auch langsamen Änderungen unterworfen ist. Der Deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag muß deshalb davon absehen, die zwischen einzelnen Handwerkern bestehenden Streitfragen über ihre Verwandtschaft oder Nichtverwandtschaft grundsätzlich zu lösen. Dennoch machen Fragen der Überfüllung des Lehrlingswesens, der Zusammensetzung von Gesellen-Prüfungsausschüssen, der Erteilung des GesellenPrüfungsrechts und der Begutachtung der Zusammensetzung

zu begründender Innungen eine gewisse einheitliche Grundlage für die Verwaltungstätigkeit der Handwerks- und Gewerbekammern und ihrer Aufsichtsbehörden dringend notwendig. Der Deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag beschließt deshalb, die Handwerks- und Gewerbekammern und ihre Aufsichtsbehörden dringend zu bitten, gegebenenfalls bei ihren Arbeiten möglichst einen weiteren Begriff der Verwandtschaft zu Grunde zu legen."

Am zweiten Tage war zunächst

Der Befähigungsnachweis

Gegenstand der Verhandlungen, wobei man zu dem Resultat kam, daß der Befähigungsnachweis, wie er für das Baugewerbe geplant wird, den Anforderungen der Baugewerken nicht entspricht, daß aber vor allem die Beschleunigung der Einführung des sogenannten „kleinen Befähigungsnachweises" für alle Gewerbe erwartet wird. Auf den Befähigungsnachweis für das Baugewerbe und auf die Ausübung der Baukontrolle hier näher einzugehen, liegt keine Veranlassung vor.

Für den kleinen Befähigungsnachweis soll jetzt auch der Bundesrat sein, während er für den allgemeinen nach wie vor nicht zu haben ist. Der kleine Befähigungsnachweis beschränkt sich bekanntlich darauf, daß das Recht der Lehrlingsausbildung nur solchen Handwerkern zusteht, die durch nachgewiesene Befähigung den Meistertitel erworben haben.

Ein weiterer interessanter Punkt der Tagesordnung:
Die Frau im Handwerke,

konnte nicht erledigt werden, da aus dem Referat des Syndikus Dr. Michaelis -Bremen hervorging, daß die Fragebogen nur mangelhaft ausgefüllt worden sind, so daß sich eine neue Enquete notwendig macht. Es haben sich 44 Kammern prinzipiell für die Regelung der Frage ausgesprochen.

Maurermeister Schöckel-Magdeburg sprach sodann über
Kranken- und Unterstützungskassen
für selbständige Handwerker

und empfahl folgende auch angenommene Resolution:

„Der 7. Deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag erkennt die Wichtigkeit der Kranken- und Unterstützungskassen für selbständige Handwerksmeister zur Linderung der Not und Sorge an und empfiehlt den Handwerks- und Gewerbekammern, soweit sie mit der Einrichtung derartiger Kassen noch nicht vorgegangen sind und soweit ihre Existenzfähigkeit voraussichtlich gesichert ist und ein Bedürfnis dafür vorliegt, ihre Bildung vorzunehmen."

Damit war die Tagung beendet, die aufs neue gezeigt hat, wie viele wichtige Fragen im Gewerbe noch ihrer künftigen Lösung harren, wie notwendig es aber auch ist, daß alle Gewerbetreibenden einmütig zusammenstehen, um die hohen gesteckten Ziele zu erreichen. P.

I"

Wie steht es um die Regelung des Ausverkaufswesens?

'n letzter Zeit ist die Regelung des Ausverkaufswesens wieder an zwei Stellen beraten worden und es verlohnt sich auch hier, darauf einzugehen, um die Stimmung in maßgebenden Kreisen kennen zu lernen.

Zunächst hat sich der Ausschuß des deutschen Handelstages mit den verschiedenen Abänderungsvorschlägen zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb beschäftigt und dabei auch das Ausverkaufswesen zum Gegenstand seiner Erörterungen gemacht. Denn während wir in der „Deutschen Goldschmiede-Zeitung" nur Propaganda für die Regelung in einem besonderen Gesetz gemacht haben, und die „Leipziger Uhrmachervereinigung“ neben auderen Verbänden einen vollständigen Entwurf eines solchen Gesetzes bei der Regierung eingereicht hat, ist von anderer Seite beantragt worden, die Angelegenheit innerhalb des Rahmens des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes zu erledigen. Die Beschlüsse des Ausschusses des deutschen Handelstages sind nun in einer durchaus gewerbefeindlichen Weise ausgefallen und zeigen, daß der deutsche Handelstag für das Handwerk nichts übrig hat. Die Spezialkommission hatte wenigstens vorgeschlagen, dahin zu wirken, daß die Bezeichnung „Ausverkauf" nur bei vollständiger Auflösung des Geschäftes oder Aufgabe bestimmter Warengattungen zulässig sei, und die Nachschübe, sowie der Verkauf von Waren auf fremde Rechnung unbedingt verboten würden. Damit hat die Kommission aber keine Gnade vor den Augen des Ausschusses gefunden. Geltend wird dafür folgendes gemacht:

„Die Ausverkäufe sind ein wertvolles und unentbehrliches Hilfsmittel des Handels, insbesondere auch des Kleinhandels; durch Einführung der vorgeschlagenen Bestimmungen würden auch berechtigte Interessen geschädigt werden; ihre Umgehung durch Wahl anderer Worte als „Ausverkauf“ würde nicht zu verhindern sein. Man kann richt einem Kaufmann

für alle Zeiten die Führung einer Warengattung untersagen wenn er sie früher einmal ausverkauft hat. Nachschiebungen lassen sich nicht unbedingt verbieten, ohne die Durchführung von Ausverkäufen stark zu erschweren; es ist daher besser der richterlichen Entscheidung zu überlassen, ob im einzelnen Fall das für einen Ausverkauf etwa erlaubte Maß von Nachschiebungen überschritten ist. Es ist auch unnötig zu verbieten, daß die im Lager eines Händlers enthaltene Komissionsware bei einem Ausverkauf mit abgesetzt wird.

Übereinstimmung herrschte zwischen der Kommission und dem Ausschuß darin, daß der Mißbrauch in der Ankündigung von Konkursmassenausverkäufen, bei denen der Verkäufer die Waren oder nur einen Teil der Waren aus einem Konkurse erworben hat, zu bekämpfen sei. Der Ausschuß sprach sich dahin aus, daß als Konkursmassenausverkäufe nur solche Ausverkäufe bezeichnet werden dürfen, die unter Leitung des Konkursverwalters und für Rechnung der Konkursmasse stattfinden."

Dazu ist zu bemerken: Wer hat denn je daran gedacht, das Hilfsmittel des Ausverkaufes beseitigt wissen zu wollen? Hier werden Kartenhäuser aufgebaut und dann mit Eklat umgeblasen. Es handelt sich doch bei der Regelung des Ausverkaufswesens nur darum, die Auswüchse, welche sich bei der Anwendung dieses wertvollen und unentbehrlichen Hilfsmittels" gezeigt haben, zu beseitigen und die Ausverkäufe in die Bahnen zu leiten, die der solide Handel nach Treue und Glauben wandeln soll. Der Umgehung des Gesetzes durch die Wahl eines anderen Wortes für „Ausverkauf“, ist leicht im Gesetz zu begegnen. Dieses Bedenken des Ausschusses darf wirklich nicht ernst genommen werden. Man braucht ja nur hinzuzufügen und alle Veranstaltungen solcher Art, gleichviel, unter welcher Bezeichnung sie auftreten“.

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