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میں می

München, dem 18.11.06.

Teile Ihnen hindurch mit, daß

auf meint. Inserat beonits 7. Affecten bekannen habe, und bitte Sie dekhals, das Inserat nicht mehr einsetzen zu lassen.

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Gesucht von erfahrenem Herrn der Juwelen-Branche

Vertretung

Laden mit Wohnung, prima
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eines Detail-Geschäfts, auch Kauf tigung ins Haus in Silber und
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durch die Deutsche Goldschmiede- N. 3452 an die Deutsche Gold-
Zeitung in Leipzig 28. schmiede-Zeitung in Leipzig 28.

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der firm im Montieren ist, per
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Nach Schluss der Redaktion eingegangen: Tüchtiger Goldschmied

Geschäfts-Verkauf.

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29 Jahre alt, mit allen Arbeiten eines
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der perfekt graviert, sucht, ge-
stützt auf gute Zeugnisse, ange-
nehme dauernde Stellung.

Juwelen-, Gold- und Silberwaren-Geschäft Gefl. Offert. mit Gehaltsangabe unter

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schmiede-Zeitung in Leipzig 28.

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C. Königswieser,
Wiesbaden, [3536

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Wappen. Größe 8,5X6 cm
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Sinnbild d. Goldschmiedekunst
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Leipzig 28.

mit ausgedehuter Stadt- und Landkundschaft in Ia Lage der Stadt zu verkaufen. Anzahlung 20-25 Mille. Gefällige Offerten unter A. G. 3530 an die Deutsche Goldschmiede-Zeitung in Leipzig 28. Verantwortlich für die Redaktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: Professor R. Bücklin, Pforzheim; für den fachtechnischen Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig. Druck: Spamersche Buchdruckerei in Leipzig.

Daß die Leipziger Engrosmesse immer noch einen geschäftlichen Anziehungspunkt bildet, hat auch diesmal wieder der Umstand bewiesen, daß manche neue Firma, die bisher unseren Platz gemieden, zugezogen und mit Befriedigung wieder heimgekehrt ist. Es ist sonst nicht unsere Gepflogenheit, einen Meßbericht an dieser Stelle zu geben, der sich im Einzelnen mit den Firmen und ihren Mustern beschäftigt; eine Ausnahme machen wir nur, wenn es sich darum handelt, eine Firma, die zum ersten Male unter den Meßbesuchern weilt, den Willkommensgruß zu bieten. Das ist bei der Firma F. W. Quist aus Eßlingen der Fall, die Neumarkt 291. ihr Musterlager aufgeschlagen hatte. In fünf großen Zimmern waren die zumeist schwer versilberten Erzeugnisse der Firma auf langen Tafeln ausgestellt. Schreibzeuge, Geschenkartikel, Kellen, Becher, Bowlen, Zigarettendosen, Serviettenringe, Tafelschippen und Bürsten, Körbe, große Aufsätze, Kaffee- und Teeservice, Salatschüsseln, Teegläser, Menagen, Sparbüchsen, Eierständer, Trinkhörner, ferner versilberte Waschgarnituren zum Export für Südamerika bestimmt, ziervergoldete Zucker- und Bisquitdosen mit farbigen Glaseinsätzen, welch letztere viel nach dem Orient gehen, Eisgestelle, geflochtene Körbe in allen Preislagen, Tortenschaufeln und -Platten, Fischbestecke usw. Die Reichhaltigkeit der Waren, die verschiedenen Stilarten und Geschmacksrichtungen, in denen sie ausgeführt sind, hat uns von der Leistungsfähigkeit der Fabrik Quist überzeugt, die mit einem Personal von mehreren hundert Mann arbeitet. Ohne Zweifel liegt es bei den ferneren Leipziger Messen im Interesse eines jeden Juweliers, sich die ausgestellten Waren mindestens einmal anzusehen. Die Vielseitigkeit des hier gebotenen dürfte manchem Goldschmied völlig neue Objekte bieten, die seinem Geschäft unter Umständen einen erhöhten Umsatz sichern.

Ausstellungen. Für die 78. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte wird das K. Münzkabinett Stuttgart mit Unterstützung der Stuttgarter Numismatischen Vereinigung in der K. Altertümersammlung eine Ausstellung von Medaillen, die aus Anlaß früherer Naturforscher- und Ärzteversammlungen geprägt wurden, und sonstiger interessanter Münzen, veranstalten.

Jubiläums-Medaille. Aus Anlaß des 80jährigen Geburtstages des Großherzogs von Baden und des Festes der goldenen Hochzeit, sowie des 100 jährigen Bestehens des Großherzogtums, soll eine besondere Jubiläums -Medaille geprägt werden.

Zum Tode des Königl. Hofjuweliers Heinrich Mau in Dresden. Wieder ist in der sächsischen Residenz ein Mann seiner Wirksamkeit entrissen worden, der zu den Zierden unseres Standes gehörte. Am 22. August ist nach kurzem Kranksein der Königl. Hofjuwelier Heinrich Mau daselbst verstorben. Eine offene, schlichte Natur, ein ehrenfester Charakter und ein pflichtgetreuer Geschäftsmann, hat Heinrich Mau zu Ehren unserer Goldschmiedekunst ein arbeitsreiches aber auch von Ehren gekröntes Leben hinter sich gehabt. Er war Königl. Sächsischer, Großherzoglich Mecklenburgischer und Herzoglich Altenburgischer Hoflieferant. Heinrich Mau stammt aus einer jener französischen Emigrantenfamilien, die sich in Hanau niederließen. Von dort kam sein Vater nach Dresden. Heinrich Mau wurde am 28. Februar 1843 geboren und ist 1864 Meister geworden. Schon frühzeitig war er der Führer des Geschäftes seines Vaters, dem er durch seinen künstlerischen Sinn, durch die vornehme und solide Handhabung des Betriebes einen geachteten Namen weit über die Grenzen seines engeren Vaterlandes hinaus gegeben hat. In der Dresdener Innung hat er eine Zeitlang das Amt des Kassierers verwaltet. Durch seine großen Unternehmungen (Bau des Viktoriahauses und des Zentraltheaters) wurde er leider dem Innungsleben in letzter Zeit etwas entzogen. Trotz des großen Umfanges seines Geschäftes war doch der Gelderwerb nie sein alleiniger Zweck, sondern immer hatte er bei seinen Bestrebungen den Zweck im Auge, Schönes und Vollkommenes zu schaffen. Falschen Schein und Blendwerk suchte man auch in seinen Bauten, die seines Geistes Stempel tragen, vergeblich. Sie waren auch seinem Geschäft fremd. Das tadellose Material seiner Edelsteine war bekannt. So war auch sein Begräbnis, an dem sich selbstverständlich die Goldschmiede-Innung beteiligte, ein ehrenvolles. Heinrich Mau wird auch in Zukunft uns unvergessen sein!

Von Ausstellungen. Die in Nr. 33 unserer Zeitung erwähnte Ausstellung des Museums der dekorativen Kunst im Louvre-Flügel zu Paris hat so zahlreiche Besucher aufzuweisen gehabt, daß man den Gedanken aufgefaßt hat, mit jeder neuen Jahreszeit eine Spezialausstellung zu veranstalten, die den Anforderungen der aktuellen Saison entspricht. Der Schmuck soll dabei besonders berücksichtigt werden. Was wir beim letzten Bericht versäumt haben, holen wir heute nach, nämlich, daß auch kostbare, juwelenbesetzte Riesenbörsen, wie sie jetzt so modern sind, ausgestellt sind.

Preiserhöhungen in der Edelmetall-Industrie. Eine größere Anzahl Fabrikanten in Pforzheim versendet an ihre Abnehmer

Zirkulare, aus denen hervorgeht, daß sie sich genötigt sehen, ab 1. September d. J. einen Fakturenaufschlag von 5% eintreten zu lassen, infolge Steigerung der Rohmaterialienpreise und ganz besonders durch die in letzter stattgefundene Arbeiterbewegung. Ausgenommen, d. h. befreit vom Aufschlag, sind „Union", „Gold - Magnet", "Silber - Doublé", Gold-Scharnierketten sowie stempelfähige Goldwaren.

Personalien und Geschäftsnachrichten.

Auszeichnungen. Herr Bijouteriefabrikant Aug. Boßert und Herr Kabinettmeister Friedr. Haberkern in Pforzheim wurden zu Ehrenmitgliedern des dortigen Gesangvereins Nordstadt ernannt. Fabrik-Eröffnung. Die Metallbijouterie- und MetallknöpfeFabrik Weigend & Püschner, ein österreicher Haus, hat in Tyssa (Böhmen) eine Zweigfabrik mit einem Arbeiterstand von 24 Personen errichtet. Die Firma gedenkt nach Fertigstellung der maschinellen Einrichtungen gegen 200 Arbeiter zu beschäftigen.

Geschäfts- Eröffnung. Frau Louise Müller hat in Pforzheim, Rennfeldstraße 9 ein Vergoldungs- und Versilberungsgeschäft eröffnet.

Geschäfts-Uebernahme. Mit dem 1. September übernahm Herr Juwelier August Jocks aus Bottrop das Gold- und Silberwarengeschäft von Franz Vell in Coesfeld i. W.

Geschäfts-Veränderungen. Herr Wilhelm Jung, in Firma Jung & Grimm, Bijouterie - Fabrik in Pforzheim, hat das Haus Lindenstraße 50 erworben und siedelt mit dem Geschäft dieser Tage dahin über. Herr Karl Zeh in Pforzheim hat sein Ziselier- und Graviergeschäft nach Jahnstraße 26 verlegt.

Prokuren-Erteilungen. Die Steinhandlung Eugen Kett in Pforzheim, welche auch ein Bijouterieexportgeschäft betreibt, hat Herrn Max Kett als Prokuristen bestellt. Dem Kaufmann Gottlob Britsch in Pforzheim wurde seitens seines Berliner Hauses, Richter & Glück, Prokura erteilt.

Todesfälle. In Leipzig starb Herr Günther Herbst, der Gründer der Goldwarengroßhandung Günther Herbst Nachfolger. In Pforzheim starb an den Folgen eines Unglücksfalles Herr Bijouteriemechaniker Gauthier. In Karlsruhe (Baden) starb Herr Friedrich Schneider, Vergolder.

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Verschiedenes. Die Gewerbebank Geislingen wählte zu ihrem 1. Vorsitzenden Herrn Gießermeister Wagner, der bisher das Amt eines 3. Vorsitzenden inne hatte. Der Verband Berliner Spezialgeschäfte hat, um den Bewohnern der Vororte den Einkauf zu erleichtern, ein großartiges Unternehmen ins Leben gerufen, nämlich eine gemeinsame Expedition nach den Vororten. Unter den Teilnehmern an dieser Expedition befinden sich die mit unseren Branchen verwandten Geschäfte Christofle & Cie., Alfenidewaren usw. und H. Gladenbeck & Sohn, A.-G., Bronzewaren usw. Das Speditionshaus Brasch & Rothenstein, Zentral-Bureau Berlin, hat einen Spezial - Verkehr nach den Ostsibirischen Häfen Wladiwostok und Nikolaijewsk mit Durchfrachten nach Blagowjetschenk, Chabarowsk, Charbin usw. eingerichtet, und hat in seiner Zentrale Berlin neben der Spezial-Abteilung für den amerikanischen Verkehr eine speziell fachmännisch geleitete Uebersee-Abteilung geschaffen, die über sämtliche Fragen des Versandes, der Expeditionsweise, Frachtkosten, Zollformalitäten usw. Auskunft erteilt. Die Bijouteriewaren-Engrosfirma Gebrüder Maurer in Kreuznach hat die bisher von den Herren Holzhauer & Schuler innegehabte Vertretung dem Herrn Emil Binder, Goethestr. 35 übertragen. Herr Gewerbelehrer Wilhelm Gaum an der Gewerbeschule Pforzheim wurde landesherrlich angestellt. Herr Prägeanstaltsbesitzer Roll in Pforzheim läßt gegenwärtig in der Baumstraße daselbst einen Neubau erstellen.

Schützt Eure Läden vor Einbruchdiebstahl!

Goldschmuck-Diebstahl. Die Karlsruher Staatsanwaltschaft fahndet nach einem Goldschmuck, der in den letzten Tagen, im Großh. Sammlungsgebäude, entwendet wurde. Es handelt sich um einen Schmuck, aus einem Grabhügel stammend, im Wert von etwa 1500-2000 Mk. Die Schmuckstücke bestehen aus einem Halsring aus hellfarbigem Goldblech im Gewicht von 160 g und einem Armring aus dünnem, verbogenem Goldblech im Gewicht von 14 g. (Siehe Bekanntmachung im Inseratenteil.)

Im Goldwarengeschäft von A. Böhland in Ruhla wurde in der Nacht vom 28. zum 29. August ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt. Die Täter schnitten in die Auslagescheibe mit einem Diamanten eine große Öffnung, durch die sie in den Laden eindrangen. In kurzer Zeit hatten sie ihn fast vollständig ausgeräumt. Nach Angabe des Geschäftsinhabers fehlen Waren im Werte von über 2000 Mk. Die nach den Dieben angestellten Nachforschungen sind bis jetzt ohne Erfolg geblieben.

Patente und Gebrauchsmuster.

Patent - Erteilungen. 34 f. 175 226. Speisegabel mit voneinander beweglichen Zinken. Anna Martha Nickol, geb. Lehmann, Dresden, Walpurgisstr. 20. 17. 11. 05.

34f. 175227. Servierbrett mit Festhalteeinrichtung für daraufstehende Likörkelche und andere mit ausgehöhlten Füßen versehene Trinkgefäße. Fa. H. A. Erbe, Schmalkalden. 13. 12. 05.

Gebrauchsmuster - Eintragungen. 44 a. 278373. Aus drei Teilen, zwei Aufhängern und einem mit Handgriff versehenem Träger bestehender Ordner für Schlüssel und sonstige Kleineisenwaren. Paul Wolf, Stuttgart, Kolbstr. 4B. 25. 4. 06. W. 20232.

44 a. 278382. Hosenknopfbefestigung, bestehend aus einer in den Hosenbund eingenähten, elastischen Stahlschiene mit Löchern für Druckknöpfe. Andreas Reichard, Pfersee. 30. 4. 06. R. 17325. 44 b. 278485. Doppeletui für flache Zündhölzer. Georg Salomonsohn, Berlin, Ritterstr. 9-10. 2. 5. 06. S. 13821.

44 a. 278487. Gliederarmband mit innerhalb der Glieder angeordneten Lagerzapfen, um welche jeweils das benachbarte Glied gelagert ist. Fa. L. EBlinger, Pforzheim. 3. 5. 06. E. 9041.

44 b. 278488. Zigarrentasche mit Zigarrenabschneider. Otto Krüger, Allenstein. 3. 5. 06. K. 27883.

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scheint eine holländische zu sein. Die beiden Sternchen, die die Schrift flankieren, sind fünfzackige Sterne im Kreis. A. V. Frage 697. Wer liefert Decklack (dickflüssig) zum Decken beim Vergolden? D. & K. Frage 701. Bei welcher Versicherungsgesellschaft ist auch das Reiselager mitversichert, wenn dasselbe in einem Handgepäck-Bureau oder bei einem Bahnportier auf etliche Stunden aufbewahrt ist? M. P.

Frage 706. Giebt es eine Maschine oder Zange, mit welcher man mittelst Stanzen die Buchstaben und Nummern in die Eheringe (Name und Datum) drücken kann? V. M. in T. Frage 707. Wer fabriziert Fuchsschwanzketten und silberne Bandketten billigst? L. & Co.

Frage 708. Welche Maschinenfabrik im Rheinland oder Westfalen fertigt Poliermaschinen für Fußbetrieb? C. M. in O. Frage 709. Wer ist Abgeber für eine möglichst 18 karät., antike starke Erbskette, sogenannte Batzenkette, mit hübschen antiken Schloß? W. H. in M.

Frage 710. Wer liefert die kleinen Stückchen Blei, die in den Krayons verwendet werden? A. W. in P.

Frage 711. Wer liefert silbernen Bauernschmuck? Ich brauche ein silbernes Bauernkollier aus Erbskette mit großer Schließe und daranhängender Masche mit Traube in Filigranarbeit! F. M. in N.

Frage 712. Wer fabriziert oder liefert Exzenter-Pressen mit Druckausgleichung zum Prägen von Münzen bis zu 30 mm Durchmesser, aber mit schwachem Relief? Gibt es auch liegende oder horizontal arbeitende Pressen zum Prägen obiger Münzen? P. R.

Frage 713. Woher kann man leichte und billige Kopiermaschinen beziehen? X. X. Frage 714. Existiert ein Buch über das Prägen und Pressen von Münzen und anderen Bijouteriewaren? R. N.

Frage 715. Welcher Kollege würde die Güte haben und mitteilen, wie der Flächeninhalt von Filigran ausgerechnet wird, oder, wie viel Gold wird mit 4 Volt Spg. in der Stunde auf ein dcm Filigran niedergeschlagen? Im Voraus besten Dank. V. W.

Frage 716. Kann mir einer der praktisch arbeitenden Herren Kollegen erklären, woran es liegt, wenn 14 kar. Gold, aus Reichsgold mit Feinsilber und Kupfer legiert, spröde ist und nach wiederholtem Schmelzen immer wieder poröse fällt? Wie ist dem abzuhelfen? Ich schmelze im Coaksfeuer. S. in T. Frage 717. Wer fabriziert silberne Schlangenbracelets? A. B. in C.

Antworten:

Zu Frage 696. Gewünschte Fassungen für Lorgnons wird Ihnen die optische Anstalt von Ernst Würtz in Pforzheim gerne besorgen.

Zu Frage 698. Die gewünschten Chatons wird Ihnen jedes Chatonsgeschäft anfertigen; wegen den Steinen wenden Sie sich an F. A. Schütt oder Georg Fréres in Pforzheim.

Zu Frage 670. Gute solide und schwer versilberte Metallwaren liefert: Hans Peter, Fabrik feiner Metallwaren, EBlingen a. N.

Zu Frage 702. Am Pforzheimer Platze verkauft die Firma Jakob Barth Seide an die Fabrikantenwelt für Etiquettes und zum Aufnähen. Sie dürfte auch solche, wie Sie wünschen, führen oder doch die Bezugsquelle angeben.

Zu Frage 703. Rein durchsichtige Zelluloidplatten liefern: Eugen Keller & Otto Edelmann, Pforzheim.

Zu Frage 704. Die gewünschten Münzen mit dem Schutzpatron der Automobilisten „Christovorus" liefern: Schmidhäuser & Wieland, Pforzheim.

Zu Frage 705. Ein Spezialgeschäft für Nadelstiele, Broschen - Scharniere, Hutnadeln usw. ist die Werkzeughandlung Barth in Pforzheim, Weiherstraße.

Frage 676. Welches ist der haltbarste, durchsichtige Klebestoff um Silber mit Glas zu verbinden? H. B. in D. Frage 695. Kann mir einer der Herren Kollegen den Fabrikanten namhaft machen, welcher flache Eheringe, 71, mm breit, mit Stempel GULD PLATERAD * fabriziert? Die Firma Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

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Zu Frage 706. Hier dürfte jede Werkzeughandlung in Betracht kommen. Hagenmeyer & Kirchner, Berlin C. 19. Carl Bauer, München. Gebr. Ott, Hanau.

Fachtechnischer und wirtschaftlicher Teil

Redaktion: Kunstgewerblicher Teil: Professor Rudolf Rücklin, Leiter der Goldschmiede-Schule, Pforzheim Fachtechnischer Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig Wirtschaftlicher Teil: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig

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arum findet Handel und Gewerbe verhältnismäßig doch noch wenig Gehör bei den gesetzgebenden Körperschaften? Warum muß der Stein immer erst tropfenweise gehöhlt werden? Der Verein selbstständiger Kaufleute in Magdeburg, dem auch dortige Goldschmiede angehören, antwortet in einer Flugschrift darauf: „Der nicht genug zu verdammende Indifferentismus, die unverzeihliche Gleichgültigkeit gegenüber allen Dingen und Bestrebungen, die nicht sofort einen Erfolg in klingender Münze verbürgen, sind allein die Ursachen für diese Zustände!" In der Tat, das Bewußtsein der Berufs- und Standeszusammengehörigkeit, die Erkenntnis vom Segen der Interessengemeinschaft muß noch weit stärker werden, wenn es möglich sein soll, schneller als heute bei den wichtigen Fragen des Handels und Gewerbes Berücksichtigung zu finden. Wie ganz anders gehen die Arbeitnehmer in dieser Hinsicht vor! In den 63 Gewerkschaften finden wir 1344 803 Mitglieder organisiert, und der Zentralverband der Metallarbeiter, der gern auch alle Arbeitnehmer unserer Branche unter seinen schützenden Fittig nehmen möchte, zählt allein 233 323 Mitglieder. Die Einnahmen der Gewerkschaftsverbände betrugen allein im Jahre 1905 über 27 Millionen Mark! Daran sollten sich die Arbeitgeber ein Beispiel nehmen. Namentlich die Detaillisten sollten noch opferfreudiger werden! Die obenerwähnte Flugschrift gibt ein Resümee über die Fragen, welche in nächster Zeit die gesetzgebenden Körperschaften beschäftigen.

Darunter finden wir:

a) Die Reform des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes, bei der auch die Frage des Ausverkaufswesens geregelt werden soll;

b) den Gesetzentwurf zur Erleichterung des Wechselprotestes;

c) den Gesetzentwurf betreffend § 63 des Handelsgesetzbuches, in dem es sich darum handelt, ob sich in Krankheitsfällen das kaufmännische Personal auf den Gehalt anrechnen lassen muß, was es aus der Kranken- oder Unfallkasse erhält oder nicht;

d) die Unfallversicherungspflicht der Detailbetriebe, wobei die Frage aufgerollt werden wird, ob sich eine eigene Berufsgenossenschaft für Detaillisten empfiehlt;

e) die Bekämpfung des Handels mit Diamantenimitationen, eine Frage, in der auch unsere Redaktion mit einer Eingabe an den deutschen Reichstag herangetreten ist.

Das sind alles schwerwiegende Fragen, an denen auch der Goldschmied in hervorragendem Maße beteiligt ist. Da gilt es agitieren! Zum Agitieren aber gehören wie zum Krieg

führen nach Montecucculi drei Dinge, nämlich: Geld! Geld! Geld! Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Flöten! Der Appell des genannten Flugblattes sollte daher nicht wirkungslos verhallen! Es gilt, sich noch fester zu organisieren und mit den Beiträgen da nicht zu geizen, wo es gilt, für des Standes Ehre und Wehre einzutreten. Auch in unserem Verbande muß die Opferwilligkeit und Opferfreudigkeit noch größer werden. Das hat auf dem letzten Verbandstage in Eisenach die Rechnungslage über das verflossene Jahr doch deutlich bewiesen! In der zuletzt erwähnten Frage der Bekämpfung der Diamantenimitationen fand

ein neuer Prozeß gegen den Diamanten-
schwindel in Görlitz

statt, in welchem der Obermeister der Görlitzer Innung, Herr Theodor Finster, als Sachverständiger vernommen wurde. Angeklagt war der Geschäftsführer John Simon aus dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten wegen Betruges. Er sollte im Geschäft der Bera-Kompagnie einen goldenen Ring, eine Schlipsnadel und eine Brosche als echt Gold verkauft haben, die natürlich zu dem gewöhnlichen Plunder dieser Diamantengeschäfte gehörten. Aber es konnte ihm nicht nachgewiesen werden, daß er der Verkäufer der Waren gewesen war und daß diese als echt goldene Sachen verkauft worden waren, und so mußte denn ein Freispruch erfolgen. Der Sachverständige Finster beleuchtete das ganze gefährliche Treiben dieses Handels, und es interessierte dabei namentlich die Bekanntmachung der Hamburger Polizeibehörde vom 14. September 1904 über das Ergebnis der dortigen amtlichen Untersuchung, die wir Herrn Finster zur Verfügung gestellt hatten. Interessant waren die Worte des Verteidigers: „Es liegt mir fern, der Firma, die offenbar von denjenigen Leuten lebt, die nicht alle werden, das Wort zu reden, ich muß aber doch konstatieren, daß Simon nicht überführt ist, der Verkäufer gewesen zu sein, und aus diesem Grunde muß ein Freispruch erfolgen". In dieser Verteidigung liegt allerdings zugleich eine Anklage. Wenn wir in Nr. 33 der Goldschmiede-Zeitung uns darüber aufgehalten hatten, daß auch die Wochenschrift „Für Wahrheit und Recht" die Inserate dieser Diamanten-,,Könige" veröffentlicht, so taten wir es, weil wir der Meinung sind, daß die Presse solche Manipulationen nicht unterstützen sollte. Nun teilt uns die Redaktion des genannten Blattes mit, daß sie ursprünglich die Aufnahme der Inserate verweigert habe. Als aber dann die Annoncen in der „Frankfurter Zeitung“, „GeneralAnzeiger“, „Kleine Presse“, „Neueste Nachrichten“, „Intelligenzblatt“, „Volksstimme“, „Katholisches Volksblatt“, „Sonne“, „Handels- und Gerichtszeitung" erschienen seien, habe auch sie die Aufnahme nicht mehr verweigert. Sie habe es aber nur aller

sechs Wochen einmal aufgenommen, und gerade ihre Zeitung sei es gewesen, welche die Frankfurter Goldschmiede wiederholt gegen unlautere Geschäfte geschützt habe. Das ist er

freulich zu hören. Wir müssen aber nach wie vor unser schon oft geäußertes Bedauern aufrecht erhalten, daß die Presse überhaupt, sogar die „Frankfurter Zeitung", solche Geschäfte durch Aufnahme von Inseraten unterstützt. Gerade für die Presse ist der Grundsatz: „Pecunia non olet" ein sehr verhängnisvoller! Unglaublich, aber wahr ist es, daß diese Diamanten-Kompagnien selbst

mit den Prozessen, in denen sie unterliegen,
Reklame machen.

Die Sarita - Diamanten, die in einem Urteil vom 30. November vorigen Jahres als wertlose Glassteine gekennzeichnet worden sind, wurden trotzdem als die feinste Imitation der Welt weiter angepriesen und in den Inseraten sogar noch auf das Urteil hingewiesen. Geschleudert wird mit den Waren nach wie vor in der unverantwortlichsten Weise. Was soll man zu Inseraten sagen, in denen für 84 Pf. „eine fein vergoldete Herrendoppeluhrkette, 45 cm lang, mit hochfeinem Anhänger, Prachtstück" angepriesen wird, oder desgleichen „eine etwa 120 cm lange, fein vergoldete Damen-Halsuhrkette mit feinem perlenbesetzten Schieber"? Solche „Prachtstücke" in Uhren, Ketten, Ringen kündigen

Kirberg & Co. in Foche bei Solingen

an, und sie finden einen ebenbürtigen Geschäftsgenossen in Gebr. Wolfertz in Wald bei Solingen, welche eine „prachtvolle, feuervergoldete Doppel-Kavalier-Uhrkette" für 98 Pf. anpreisen und als Geschenk noch eine Kavalier-Gelduhr gratis dazu geben. Das Bedauerliche ist, daß durch solche Schundware dem Goldschmied immerhin Kundschaft entzogen wird, denn die Dummen, die auf solche Annoncen hineinfallen, werden bekanntlich nicht alle. Die

Zigarrenfabrik Hoppe in Goslar

gehört ebenfalls zu den geschäftlichen Gemütsmenschen, die gern etwas verschenken, und wer bei ihnen für 24 Mk. Nikotin-Nudeln kauft, der erhält eine „Herren-Remontoir-Anker-Uhr mit vergoldetem Metallzifferblatt" völlig gratis, ja es wird sogar für guten Gang zwei Jahre Garantie geleistet. Wer aber für 35 Mk. Rauch-Rollen erwirbt, dem lacht das Glück einer eleganten „Damen-Remontoir-Anker-Gratis-Uhr!" Das geht ja noch über J. Gioth in Hanau, der auch solche Uhren verschenkt, wenn ihm jemand 400 Gutscheine seiner gemahlenen Kernseife bringt. Wir leben eben in einer glückseligen Zeit! „Goldmacher" weist zwar unser Jahrhundert immer noch nicht auf, wohl aber Diamanten - Macher", wie folgendes Inserat in der „Kölnischen Zeitung" beweist:

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Meine Erfindung, Diamanten zu machen, will ich verkaufen. Th. Heinrichs, Köln-Sülz, Palantiostraße 63. Aber die Pseudodiamanten sind es nicht allein, die uns Kopfschmerzen machen. Durch die Zeitungen ging kürzlich eine

Notiz über den

Unfug mit Semi-Emailbildern.

Die Verhandlung gegen den Kaufmann Bub aus Rohntin vor dem Schöffengericht in Mannheim warf ein interessantes Licht darauf, wie die Händler bzw. Verfertiger dieser Bilder auch noch durch Umgehung des Gesetzes sich Vorteile zu erwerben suchen. Bubs Reisender, ein gewisser M. Stein, wurde mit 36 Mk. Geldstrafe belegt, weil er, entgegen den badischen Vorschriften über das Wandergewerbe, in Mannheim Bestellungen aufgesucht hatte. Außerdem sollte er 180 Mk. hinterzogene Steuer blechen. Da er dies nicht tat, wurde Bub haftpflichtig gemacht und von ihm der Betrag gefordert. Er erhob Einspruch und meinte, er habe den Reisenden nur beauftragt, in Ludwigshafen, nicht in Mannheim, Bestellungen aufzusuchen, das badische Gesetz könne also nicht angewandt werden. Er kam freilich damit nicht durch, sondern wurde zur Zahlung der vom Finanzamt festgesetzten Strafe verurteilt. Auch diese Händler, welche sich in den Familien unaufgefordert einfinden, um Bestellungen aufzunehmen, entziehen dem Goldschmied die Aufträge, und sollte in jedem einzelnen Falle Anzeige erstattet werden. Wir werden dazu immer gern behilflich sein. Wir gehen frisch, fromm, fröhlich, frei unseren Weg vorwärts, unbekümmert um die vielen Anfeindungen, die uns ringsum bedrohen, denn wir wissen, daß wir gerechte Sache haben und daß es immer noch ein altes, wahres Sprichwort ist: „Viel Feind viel Ehr!" Haben wir doch auch im Verlaufe dieses Jahres, so sehr man uns durch widerliche Konkurrenzmanöver zu schädigen sucht,

einen weiteren schönen geschäftlichen Aufschwung in der ,,Goldschmiede-Zeitung"

zu verzeichnen, der uns über manche Verkennung unserer Ziele und Absichten hinwegsetzt. Allseitige Anerkennung hat

unsere Pforzheimer Nummer,

nicht nur im Kreise der Grossisten und Goldschmiede, wie zahlreiche Zuschriften uns bewiesen haben, sondern auch von seiten des Großherzogs von Baden, der uns für die übersandte Nummer durch das geheime Kabinet aus St. Moritz den Dank übermitteln ließ, von seiten des Großherzogl. Ministeriums des Inneren, das unsere Bestrebungen um die Förderung des Edelmetallgewerbes anerkennt, und seitens des Magistrates der Stadt Pforzheim, dem die Nummer ebenfalls große Freude bereitet hat, gefunden.

Das

Amerikas Juwelenbedarf.

as statistische Bureau des Handelsdepartements der Vereinigten Staaten hat in seinem am Anfange des Monats August 1906 veröffentlichten Bericht über das letzte Fiskaljahr (1. Juli 1905 bis 1. Juli 1906) sich auch mit der Diamanteneinfuhr nach der amerikanischen Union beschäftigt. Die angeführten Zahlen beweisen, daß die Einfuhr in keinem Jahre so bedeutend war, als in dem soeben verflossenen, und doch können sie ein nur unvollständiges Bild von dem wirklichen Bedarf des Landes an Edelsteinen geben. Denn es versteht sich fast von selbst, daß der weitaus größte Teil des Diamantenimports zollfrei im Wege des Schmuggels in das Land gelangt, und der Auf

merksamkeit der Zollbehörden entgeht. Wie viele Schmucksachen mögen wohl von den amerikanischen Ladys von ihren Europareisen mitgebracht werden, ohne daß irgend ein Zöllner etwas davon ahnt oder ohne sie finden zu können, selbst wenn er einen ihm begründet erscheinenden Verdacht hat. Gilt es doch längst als Regel für ganz fashionable Amerikaner, sich die Kosten der Europareise ganz oder zum Teile durch das Einschmuggeln der gekauften Juwelen zu verdienen.

Das statistische Amt gibt nun an, daß im letzten Jahre Diamanten im Werte von 35 000 000 Doll. nach den Vereinigten Staaten importiert wurden, gegen 27 000 000 Doll. im Jahre 1905,

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