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Nach unserem Dafürhalten wird hier ein Sachwucher schlimmster Art getrieben und der Ausruf: „Wer befreit uns von solchen Parasiten!" wird zum Notschrei. Aus den zahlreichen Verurteilungen der Geschäftsführer Karl Schiltsky in Magdeburg wurde auch wegen unlauteren Wettbewerbes zu 500 Mk. Geldstrafe verurteilt sieht man doch, daß hier ein gemeingefährliches Treiben vorliegt. In Dresden gingen die Rands-Diamanten auch bis auf 25 Pf. herunter, und es bedarf gar keiner Frage, daß die Goldschmiede am Platze durch solche Manöver sogar gute Kunden verlieren, denn man sieht in den Läden dieser fragwürdigen Gesellschaften auch Käufer aus besseren Ständen, die ihnen fernbleiben sollten. In Dresden hat sich ein Prozeß vor dem dortigen Oberverwaltungsgericht abgespielt, in dem die Frage erörtert wurde, ob die DiamantenImitations-Geschäfte nicht einen

steuerpflichtigen Wanderlagerbetrieb

darstellen. Die ,,Deutsche Goldschmiede-Zeitung" hat seinerzeit schon in Leipzig eine Anzeige wegen Hinterziehung der Wanderlagersteuer gegen die Bera-Gesellschaft erstattet. Das Oberverwaltungsgericht Dresden hat nun festgestellt, daß diese Unternehmungen unter den Begriff des,,steuerpflichtigen Wanderlagers" im Sinne des Gesetzes vom 1. Juli 1878 fallen und deshalb nicht nur die Staatssteuer zum Gewerbebetrieb im Umherziehen, sondern auch daneben den höchsten zulässigen Betrag von 60 Mk. Gemeindeabgaben zu zahlen haben. Dagegen hat ein Dresdner Geschäft die Anfechtungsklage eingereicht. Der Inhaber hat ein Garçonlogis, ist meist auf Reisen und führt dann seine ganze Habe im Koffer mit sich. Die Angestellten verkaufen lustig darauf los, und wenn der Markt „,abgearbeitet" ist, verduftet man wieder. Das ist doch der alte, bekannte Lauf der Dinge. Von einer ständigen Niederlassung ist bei diesen Herren gar keine Rede. Die Steuer ist freilich unbequem. Handelt es sich doch bei der Sache um ein Steuerobjekt von ungefähr 6000 Mk. Mit Energie ist auch

der Kampf gegen die Diamantenimitation in der Schweiz betrieben worden. Dort treibt die,,Lucien of New York" ihr Unwesen. Wie es ihr gelungen ist, das Publikum zu betören, davon gibt ein Bericht aus Zürich uns einen Beweis. Dort unterboten sich die Lucien - Gesellschaft und die „Jennings American Diamond Imitationen" im Preise, der schließlich auf 25 Rappen fiel. Vor beiden Geschäften, die kaum 50 m auseinanderliegen, stand nun den ganzen Tag eine große Volksmenge, die Türen wurden beständig belagert und im Inneren der Geschäfte stauten sich die Käufer. Eines Vormittags stockte der Verkehr auf der Seite der beiden Geschäfte infolge der Menschenansammlungen derartig, daß die Polizei eingreifen mußte, um die Passage freihalten zu können. Durch unsere ,,Goldschmiede-Zeitung" waren die Züricher Juweliere aber bereits gewarnt, und wir haben auch in mehreren Zuschriften dortigen Goldschmieden mit Unterlagen gedient. So wurde dann durch ein Inserat das Publikum auf den Diamantenschwindel aufmerksam gemacht. Nun klagte der Vertreter der Firma A. Rich in Paris gegen den „Verband der Goldschmiede von Zürich" wegen Ehrverletzung und verlangte nicht weniger als 10 000 Fr. Schadenersatz. Es wurden,,Kunden" vernommen und es stellte sich heraus, daß sie alle elend auf den Leim geführt worden waren. Ein geradezu

Vernichtendes Gutachten über die Diamanten-
Imitationen

fällte Oberst Albert Steiger, Goldschmied in St. Gallen, der als Experte zugezogen war. Er hat uns sein Gutachten zur Verfügung gestellt. Es ist so wichtig, daß wir es in einer der

nächsten Nummern im Wortlaut veröffentlichen werden, denn was darin gesagt ist, gilt von allen derartigen Diamanten-Imitationen. Köstlich war bei der ganzen Affäre, wie sich die LucienGesellschaft und die Jennings-Gesellschaft im Konkurrenzneid gegenseitig in die Haare fuhren! Albert Steiger hat den Wert der Lucien-Diamanten auf 25 Rappen im Höchstfalle geschätzt. Die Fassung sei eine Metallkomposition aus Messing oder Tombak, die Vergoldung eine ganz schwache. Es sei eine Ausbeutung des Publikums vorhanden. Nach diesem Gutachten wurde die Klage zurückgezogen. Ja, ja, die Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit! Jennings leitete übrigens früher die Bera-Gesellschaft in Hamburg. Sollte nicht auch hier wieder ein Manöver vorliegen und der Kampf zwischen den Lucienund Jennings-Diamanten nur künstliche Reklamemache sein? Ein Züricher Goldschmied spricht das in einem Schreiben an uns aus und wir teilen den Verdacht! In Bukarest treibt ein Geschäft mit demselben Reklameunfug sein Unwesen unter der Firma: „Regele Diamantelos Americane". Es ist ja aber doch alles dasselbe! Der Name ist leerer Schall, Rauch! Spaßhaft ist es, wenn Blätter, die sich den Anschein geben, als ob sie nur das Beste der Gewerbetreibenden wollten, auch noch den Vertrieb dieser Schundware begünstigen. In Frankfurt a. M. erscheint ein Blatt, das den pompösen Titel „Für Wahrheit und Recht" führt. Das Blatt bringt große Inserate der LuciosDiamanten. Wer lacht da? Neuerdings beteiligten sich übrigens auch bessere Geschäfte in solchen Imitationen an den marktschreierischen Reklamen, was wir mit Bedauern gesehen haben. Das Reklamewesen liegt heutzutage überhaupt im argen. Wenn ein Juwelier inseriert, daß er ,,zu jedem nur annehmbaren Preise" verkaufe man sehe die ,,Ostdeutsche Rundschau" nach so ist das nicht mehr vornehm und weicht bereits von den Grundsätzen einer soliden Reklame ab. Nicht aufhören aber wollen die

Geschenke an das Publikum.

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Da verschenkt das Schneidergeschäft von Friedrich Thomas in Hanau wieder gutgehende Taschenuhren, und wir wünschen den Beschenkten von Herzen, daß die gekauften Hosen noch länger gehen, als voraussichtlich die Uhren. Der bekannte Kosmos-Verlag hat auch einen neuen Trick ins Leben gerufen. Sein diesmaliges Ausschreiben inceniert eine „Druckfehler-Jagd“. Wer in einer Reklame für die Zeitschrift ,,Zeitverteib" die Druckfehler findet, was, nebenbei gesagt, ein Kinderspiel ist, und auf das Blatt abonniert, der kann eine Uhr oder bares Geld als Ehrenpreis erhalten. Nun, auch diesen freigebigen Firmen wird hoffentlich einmal ihr Stündlein schlagen, wenn es an die große Reinigung im Geschäftsverkehr geht.

Ein Preisausschreiben veranstalten zuweilen auch die Warenhäuser zu geschäftlichen Zwecken. So hat das bekannte Warenhaus Ury Gebrüder in Leipzig Preise zu 500, 100 und 75 Mk. ausgeschrieben, um ein Namenszeichen zu erlangen, das als Kennzeichen für Zeitungsannoncen der Firma verwandt werden kann. Dagegen ist nun sicherlich nichts einzuwenden. Unsere Verwunderung aber müssen wir darüber aussprechen, daß unter den

Preisrichtern für eine solche Warenhaus-Reklame, bei der doch künstlerische oder kunstgewerbliche Interessen gar nicht in Frage kommen, sich Namen von gutem Klange befinden, die bei der Schädigung des Kunstgewerbes durch Warenhäuser doch eine Verbindung mit den letzteren ablehnen sollten. Wir finden da Prof. Max Seliger und Direktor Dr. Erich Willrich neben Herrn Julius Ury im Preisrichterkollegium und sind überzeugt, daß man, ohne der Firma zu nahetreten zu wollen, in kunstgewerblichen Kreisen unser Erstaunen teilen wird.

Von großer Wichtigkeit in all den wirtschaftlichen Streitigkeiten ist es nun, daß in den Parlamenten Männer sitzen, welche den ernsten und festen Willen haben, dem deutschen Gewerbe ein Schützer und Helfer, dem deutschen Handwerk ein getreuer Eckardt zu sein. Wir brauchen

Kämpfer für des Gewerbes Gedeihen

im Reichstag und den Landtagen,

Männer, die für uns sprechen, für unsere Interessen tatkräftig eintreten, für unsere Zukunft die Waffen rühren. Gewiß ist ihrer schon mancher in den Reihen der Parlamentarier, aber ihre Zahl muß sich mehren, um ihnen eine größere Macht einzuräumen. Wir kommen auf diese Betrachtungen besonders durch die Erscheinungen des Wahlkampfes in RintelnHofgeismar-Wolfhagen zurück, wo es galt, einen neuen „Reichsboten“ in das deutsche Parlament zu entsenden. Dort standen sich drei Kandidaten gegenüber: der Sozialdemokrat, der Antisemit und der Nationalliberale! Wir haben an dieser Stelle mit Politik nichts zu tun und lassen jeden nach seiner politischen Fasson selig werden. Aber wir befürworteten doch

die liberale Kandidatur Dr. Rockes,

weil er der Mann des Mittelstandes ist, der seit Jahren alles getan hat, um die Lage des Gewerbes zu fördern und zu heben,

um die Zeit wieder herbeizuführen, in der das Handwerk „goldenen Boden" hatte. Unsere Leser wissen, wie Dr. Rocke im Kampf gegen die Mißstände des Leihhauswesens, der Pfandleihgeschäfte überhaupt, energisch gewirkt hat, wie er gegen die schwindelhaften Auktionen und Ausverkäufe, gegen den unlauteren Hausierhandel agitiert und wie er allezeit sein Augenmerk auf die Gesundung in Handel und Wandel gerichtet hat. Wir konnten daher auch den Goldschmieden jenes Kreises nur empfehlen, für die Wahl Dr. Rockes zu agitieren. Leider ist er dem antisemitischen Gegenkandidaten erlegen. Er hat nun in einer sehr lesenswerten Schrift an seine Wähler Ausführungen gegeben, die auch jeder Goldschmied lesen sollte. Was er dabei über den Rückgang der nationalliberalen Stimmen ausführt, ist sehr beherzigenswert. In der Tat hat die Stellungnahme der Partei in der Steuerpolitik ihr viel geschadet und sie wird zu tun haben, diese Scharte auszuwetzen. Freilich hat man sich auch nicht die gehörige Mühe gegeben, die Intentionen zu verfolgen, welche sie dabei geleitet haben. Dr. Rockes Schrift kann auch in dieser Beziehung nur klärend wirken. Die

Hausier-Prämie

haben wir an einen Kriminalschutzmann in Plauen gezahlt, der einen Provisionsreisenden dingfest machte, der mit Uhren und Goldwaren hausierte. Er wurde in 60 Mk. Geldstrafe genommen.

Die Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe in Karlsruhe 1906.

B

adens Volk bereitet sich vor, den 80. Geburtstag seines geliebten Landesfürsten, des Großherzogs Friedrich von Baden, sowie das goldene Ehejubiläum des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, festlich zu begehen. Eine ganze Reihe von Festlichkeiten und Austellungen sind geplant und bei allen wird die herzliche Zuneigung des Volkes zu seinem Fürsten voll und ganz sich zeigen. Wie sehr die Badenser ihren Landesherrn verehren, haben jüngst die Teilnehmer des I. GrossistenVerbandstages in Pforzheim erfahren dürfen, als am Begrüßungsabend Herr Baumert-Leipzig in zündender Rede auf den gnädigen Schutz des Landesherrn hinwies, der der Pforzheimer Industrie sein volles Interesse entgegenbringe. Rauschender Beifall wurde dem Redner und herzlich war das Hoch auf Großherzog Friedrich.

Den Reigen der festlichen Veranstaltungen in der badischen Residenz eröffnete die Künstlerschaft Karlsruhe's und der Badische Kunstgewerbeverein mit der Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe, die ursprünglich am 21. Juli eröffnet werden sollte, infolge Nichtfertigstellung jedoch erst am 28. Juli ihre Pforten auftun konnte. Sie ist im Markgräflichen Palais untergebracht, in dessen Garten weitere Gebäulichkeiten errichtet wurden. Herr Direktor Hoffacker von der Karlsruher Kunstgewerbeschule hat eine entzückende Anlage von Pavillons, Rundgängen, Höfen mit Brunnen usw. im direkten Anschlusse an das Palais geschaffen.

Daß auf dieser Ausstellung die mächtig emporblühende Pforzheimer Gold- und Silberwaren - Industrie vertreten sein muß, war man sich von Anfang an klar. Die alte Markgrafenresidenz durfte nicht fehlen, wenn es galt zu zeigen, wie der Kunst und dem Kunstgewerbe im engeren Vaterlande durch des Landesfürsten Fürsorge eine bleibende Heimstätte geschaffen wurde. In den Ehrenausschuß wurden zunächst von Pforzheim die Herren A. Waag, Kunstgewerbeschuldirektor und I. Vor

sitzender des Kunstgewerbevereins, W. Stöffler, Bijouteriefabrikant und II. Vorsitzender des Pforzheimer Kunstgewerbevereins, sowie Herr Hermann Gesell, Kommerzienrat und Edelsteinhändler berufen, die es sich auch sehr angelegen sein ließen, Interesse für die Sache zu gewinnen und deren Bemühungen es auch gelang, eine Kollektivausstellung von Schmuckgegenständen und Kleingeräten in Gold und Silber zu schaffen. Sie ist so hübsch, daß mancher Beschauer erklärt, sie sei schöner als die in Dresden.

Wofür man dem geschäftsführenden Komitee vor allem dankbar sein muß, das ist die vorzügliche Raumschaffung. Raum 1 und 52 enthalten die Erzeugnisse unserer Goldschmiedekunst. Der Besucher der Ausstellung erblickt zunächst beim Betreten der Ausstellung Schmuck und sonstiges aus der Branche. Die rechte Seitenwand vom Raum zeigt das Können der Montierwerkstätte der Pforzheimer Kunstgewerbeschule. Schmuckstücke, von mehreren Lehrern entworfen und sämtlich von dem Lehrer der Montierschule Herrn O. Zahn mit unleugbarer Kunstfertigkeit ausgeführt, zieren die Wand. Von Herrn Prof. Kleemann stammen die Entwürfe zu einem prächtigen Kollier mit Opalfassung und hübsch abgetönter Emaillierung, zu einem Anhänger (stilisierte Fledermaus) mit dunkelblauem und zartgrünem Email, mit in Rosenfassung hängenden Perlen, sowie zu drei Broschen. Herr Prof. Riester hat die Entwürfe geliefert zu einem ruhig gehaltenen Anhänger mit Saphir- und Perlverwendung, zu einem Kamm mit einem Opal als Mittelstück des Aufsatzes und hübsch verteilten gefaßten Rubinen und Perlen; ein besonders schönes Schmuckstück ist der Gürtel, dessen Glieder wie Spinngewebe aus feinen Stäbchen bestehen, die an ihrer Verbindung Fassungen, abwechselnd von Perlen und Korallen aufweisen. Die Schließe selbst zeigt fein stilisierte Glockenblumen und ist mit größeren Perlen und Korallen gefaßt. Von Herrn Zahn selbst entworfen sind vier Anhänger, ganz eigenartiger Komposition, bei denen rechteckig geschnittene, flache Steine mit Geschick verwendet sind.

Im gleichen Raum hat Herr Rudolf Kowarzik-Karlsruhe Halsschmuck, einen Toilette-Handspiegel in Kupfer geäzt mit Steinen auf Holzgestell und eine Reihe von Plaketten und Medaillen, ausgestellt. Letztere beide, in größerer Zahl vorhanden und von Herrn Rud. Mayer stammend, werden viel bewundert. Herr Prof. Mayer genießt als Medailleur einen Weltruf. Frau Elise Mayer, Hofgraveur, hat ein Meisterstück der Gravierkunst, einen Photographierahmen, der oben das badische und das preußische Wappen vereint und unten Schloßansichten graviert zeigt, der Ausstellung überlassen.

Die Hauptsache birgt indessen Raum 52, der als Eckraum eine Flut von Licht erhält. In ihm ist der Schmuck alleiniger Herrscher und ein besonderer Diener bewacht die kostbaren Schätze. Die Kollektivausstellung des Kunstgewerbevereins fällt hübsch ins Auge. Ketten, Armbänder, Colliers, Broschen, Knöpfe, Börsen, Ringe, Crayons, Etuis in Gold und Silber, teilweise mit Platina und meist mit echten Steinen, wobei Brillanten vorherrschen, gefaßt, sind hübsch auf Kartons gruppiert und geben ein getreues Bild der Pforzheimer Industrie. Beteiligt sind bei dieser Kollektivausstellung die Firmen Albert Artopoeus, Anwärter & Hepke, C. F. Bosch, Bohnenberger & Böhmler, Theodor Fahrner, Louis Fießler & Cie., Wilh. Gauß, Emil Hettler, Josef Kast, Louis Kuppenheim, Levinger & Bißinger, Maaß & Doll, Viktor Mayer, Gebr. Morlock, Wilhelm Renner, Rupp & Co. Nachf., Christ. Seybold, Hans Soellner, Wilhelm Stoeffler, D. F. Weber, Weber & Co., Fritz Weeber Nachf., Otto Zahn, Montierlehrer und F. Zerrenner. Den Pforzheimern vis-à-vis hat Herr Hofgoldschmied Nicolaus Trübner-Heidelberg einen ganzen Schrank mit Gold- und

Silberarbeiten, Jardinièren, Kannen, Schüsseln, Schalen, Services usw. gefüllt, aufgestellt und in gleichfalls besonderem, eigenartigem Kiosk leuchten die Brillanten und Farbsteine in kunstvollen Fassungen, wie Diademe, Halsschließen, Colliers, Broschen, Anhänger, Armbänder, Ringe usw., der bekannten Firmen Rudolf Schmidt-Staub, Karlsruhe und Hermann SchmidtStaub, Pforzheim entgegen.

Im Eẞzimmer, nach einem Entwurf vom Bildhauer und Zeichenlehrer Paul Pfeifer-Pforzheim, hat die Silberwarenfabrik Lutz & Weiß-Pforzheim den Tisch gedeckt. Zunächst ist es ein Silberzeug zu einem Familien-Eẞtisch für 6 Personen: Bestecke, Weinbecher, Jardinière, Konfektschalen usw., dann die Ausstattung eines Serviertisches: Löffel, Salatbesteck, Brotkorb usw., und schließlich die Ausstattung eines Buffets: Weinkrug, Teeservices, Likörservices, alles nur Handarbeiten.

Wer sich für Hochzeitsgeschenke in Edelmetall interessiert, wie man sie vor 50 und 25 Jahren den Fürstlichkeiten zu geben pflegte, findet in der besonderen Abteilung des Großherzogs und der Großherzogin eine Fülle des Schönen.

Die Ausstellung, welche bis zum Jubiläum im September offen sein wird, erfreut sich jetzt schon eines guten Besuches, namentlich von Pforzheim ist allsonntäglich großer Zuzug. Es ist aber zu erwarten, daß der Besuch ein noch viel stärkerer wird und wen von unseren Lesern der Weg über Karlsruhe führt, versäume nicht, die Ausstellung zu besuchen um persönlich sich davon zu überzeugen, was sich hier repräsentiert als schönste Huldigung der badischen Kunst und des badischen Kunstgewerbes zum Jubelfeste ihres fürstlichen Schirmherrn und seiner Gemahlin.

gewesen.

Streik?

ie Pforzheimer Industrie ist für die Jahreszeit andauernd gut beschäftigt und von den während der Sommerruhe sonst und früher wohl bemerkbaren Einschränkungen oder gar zeitweisen Einstellungen des Betriebes ist heuer noch weniger zu spüren Verantwortlich für diesen verhältnismäßig lebhaften Beschäftigungsgrad ist in erster Linie zu machen die ja sich schon seit geraumer Zeit fühlbar machende Knappheit an Arbeitskräften überhaupt. Große und mittlere Betriebe vergrößern sich, kleine werden gegründet, und der Nachwuchs ist für eine so spezialisierte und hochentwickelte Industrie nur spärlich. Wie soll also die an sich schon recht knappe Decke von Arbeitskräften zur Deckung der sich vergrößernden Arbeitsmöglichkeit und des sich stetig ausdehnenden Arbeitsfeldes ausreichen? Jeder Fabrikant, jeder Betrieb zerrt an dieser Decke, um ein Zipfelchen zu ergattern und die Folge ist eine still sich vollziehende allgemeine Lohnsteigerung, der die Fabrikanten der verschiedenen Branchen in natürlicher Wechselwirkung durch Erhöhung der Fabrikatpreise, zumal der ständig auch gestiegenen Rohstoffpreise, zu begegnen suchen. Der kürzlich hier abgehaltene Grossistentag hat, wenn auch nicht offiziell, denn die Herren waren ja im wesentlichen zur Wahrung ihrer Interessen hier versammelt, so doch in vertrauter Stunde manchen Seufzer aus beklommener Brust über diese Dinge wohl zu hören bekommen. Und doch steht diese ganze Bewegung offenbar erst im Anfangsstadium ihrer Entwicklung. Wie die Löhne bereits jetzt gestiegen sind, werden sie auch bei weiterem Anziehen der Industrie gegen den Herbst hin noch weiter steigen. Auch ohne Lohnbewegung der Organisationen. Denn der Pforzheimer Fabrikant wird wie überall seine Löhne so lange erhöhen müssen,

als dadurch der Nutzen nicht auf ein weiteres Arbeiten ausschließendes Niveau herabgedrückt wird. Da spielen denn Faktoren mit, die sich auch der zielbewußtesten Tätigkeit entziehen und allein schon dafür sorgen, daß hüben wie drüben, bei Fabrikanten wie Arbeitern, die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Diese ganze Bewegung geht ja bereits bis in das vergangene Spätjahr zurück, wo seitens des Metallarbeiterverbandes den Unternehmern wiederholt Wünsche, allerdings in einer wenig ansprechenden Form, präsentiert und infolgedessen von diesen nicht goutiert wurden. Auch den Arbeitnehmern hai diese Tonart zum Teil wohl nicht gefallen, daher die von Ihnen so berichtete Absplitterung bzw. Neuorganisation des Lokalverbandes, dessen vor kurzem mit dem Arbeitgeberverband angeknüpfte Verhandlungen von den zentralorganisierten Metallarbeitern natürlich als ein Verrat an der guten Sache, als ein heimtückisches abgekartetes Spiel, als ein Trick zur Stärkung der lokalen Organisation gebrandmarkt wird, auf das die Unternehmer nur aus Klugheit nach dem Grundsatz des „Teile und gebiete“ eingegangen sind. Indessen, wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Um ihrer blauen Augen willen haben die Zentralorganisierten für die Pforzheimer Arbeiterschaft sicher nicht die Kastanien aus dem Feuer holen wollen. Beweis dafür das jüngst dem Arbeitgeberverband übersandte Rundschreiben und die darin, namentlich aber in der letzten Versammlung des Metallarbeiterverbandes beliebte Behandlung dieser rein wirtschaftlichen Fragen. Die in diesem Schreiben dem Arbeitgeberverbande notifizierten Wünsche erstrecken sich im wesentlichen auf eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden inklusive je 15 Minuten für Frühstücks- und Vesperpause, auf Festsetzung einer

11, stündigen Mittagspause, die bessere Bezahlung der Weilarbeit für die beiden ersten Stunden mit 25%, für die dritte und vierte Stunde mit 50%, jede weitere tägliche Weilarbeitsstunde und die Sonntagsarbeit mit 100% Aufschlag; auf Unterlassung jeder Heimarbeit, allgemeine Lohnaufbesserung der derzeitigen Stundenlöhne um 15%, Festsetzung eines Mindestlohnes von 40 Pfennig für Fasser und Graveure mit vierjähriger Lehrzeit, Garantie des Stundenlohnes für Akkordarbeiter und auf die schriftliche Bekanntgabe der Akkordpreise: also ein umfangreiches Verzeichnis von Wünschen, dem Punkt für Punkt eine eingehende Begründung beigegeben, dessen Kardinalpunkt aber in der Forderung von tarifvertraglichen Abmachungen für die Edelmetallindustrie zu suchen ist.

Daß diese Wünsche weit über den Rahmen des beim besten Willen auch nur Möglichen hinausgehen, darf nicht befremden, denn daß der Lokalverband im Einvernehmen mit dem Arbeitgeberverband eine Reihe von Wünschen und Fragen wie z. B. die Verkürzung der Arbeitszeit, die Verlängerung der Mittagspause wegen zurzeit noch nicht genügend geklärten Standpunktes der Arbeiter selbst zu diesen Fragen vorläufig zurückgestellt hat, daß andere Fragen, wie die der Heimarbeit, wegen der in Vorbereitung befindlichen Regelung auf reichsgesetzlicher Grundlage nicht gut vorher im einzelnen gelöst werden mögen, daß die Höherbezahlung der Weilarbeit durch jene Verhandlungen des Lokalverbandes mit dem Arbeitgeberverbande wenigstens zum größten Teil auch im Sinne des Metallarbeiterverbandes geregelt ist und damit auch die bisher wohl schon meist praktisch geübte Gewährleistung des Stundenlohns für Akkordarbeiter auch ausdrücklich und prinzipiell ausgesprochen ist: das alles konnte für den Metallarbeiterverband nicht in Betracht kommen, denn der Metallarbeiterverband verfolgt ja andere Zwecke. Er mußte ja den Nachweis seiner Existenzberechtigung erbringen, auf die Notwendigkeit der zentralen Organisationen hinweisen und das konnte er natürlich nur, wenn er die gemäßigten und nach Lage der Dinge erfüllbaren Forderungen überspannte. Im einzelnen auf die skizzierten Forderungen einzugehen überschreitet den hier verfügbaren Raum, dazu wird auch wohl noch später vielleicht Gelegenheit geboten sein. Es mag daher nur noch auf den oben erwähnten Kardinalpunkt, die geforderten tarifvertraglichen Abmachungen für die Edelmetallindustrie, ein Blick geworfen werden.

Der Tarifvertrag, seine Möglichkeit unter bestimmten gegebenen Verhältnissen, seine Vorzüge und Nachteile, bildeten zurzeit eines der lebhaftest diskutierten Wirtschaftsprobleme. Von der einen Seite wird er als die Panacee für alle wirtschaftlichen Störungen, von der anderen Seite als ein praktisch absolut unbrauchbares Hirngespinst sozial-moralistischer Ideologen bezeichnet, das nur der Kuriosität halber eine besondere Beachtung verdiene. Tatsache ist jedenfalls, daß die Tarifgemeinschaften in den letzten Jahren sehr bemerkenswerte Fortschritte gemacht haben, und unsere westlichen Nachbarn so weit in der Vorbereitung ihrer gesetzlichen Einführung vorgeschritten sind, daß diese Bemühungen in absehbarer Zeit wohl zu einem positiven Erfolg führen werden. Tatsache ist aber auch, daß die praktischen Erfahrungen mit Tarifverträgen keine übereinstimmend guten gewesen sind, und die Einführung einer so komplizierten und so fein zu individualisierenden Stipulation, wie es der Tarifvertrag ist, praktisch die allergrößten Schwierigkeiten zu überwinden gehabt haben. Momente, die ganz natürlicherweise bei der praktischen Behandlung dieses Problems einige Vorsicht gerechtfertigt erscheinen lassen. Namentlich Strömungen gegenüber, die roh schematisierend, was sich auf diesem oder jenem Wirtschaftsgebiet bewährt oder als brauchbar erwiesen hat, einfach auf ein anderes Gebiet, und zeige dies auch noch so viel Besonderheiten und Abweichungen, zu übertragen streben. Und in der Edelmetallindustrie hat man allerdings einen höchst eigentümlichen

Industriezweig vor sich, von dem jüngst eine sachverständige Feder in der Pforzheimer Lokalpresse sehr richtig bemerkt hat, sich von anderen Industrien dadurch wesentlich unterscheidet, daß er keine Gruppenlöhne, sondern Individuallöhne kennt. Eine Industrie, die so feine Spezialisierungen aufweist, daß ein Tarifvertrag die feinste Gliederung aufweisen müßte, um all diesen Besonderheiten gerecht zu werden. Eine Gliederung, die sich aber nicht über Nacht aus dem Ärmel schütteln läßt, wie allem Anschein nach der Metallarbeiterverband erwartet hat, der dem Arbeitgeberverband zur Beantwortung dieses Sendschreibens, sage und schreibe, eine Frist von drei Tagen gesetzt hat, von denen noch dazu ein Tag ein Sonntag war! Wenn etwas dieses Sendschreiben als pure Farce und als nicht einmal geschickte Parteimache zu kennzeichnen geeignet ist, so ist es die Kürze der zur Beantwortung der Forderungen gesetzten Frist, zu deren Formulierung der Metallarbeiterverband Monate gebraucht hat! Jedenfalls haben die Pforzheimer Unternehmer in voller Kenntnis der Verantwortung für ihr Tun gehandelt, wenn sie das Schreiben, wie geschehen, ablehnend beantwortet haben, denn zu Experimenten ist ein Industriezweig nicht geeignet, der in jahrzehntelanger mühevoller Arbeit der Unternehmerschaft und Arbeiterschaft sich zu der Blüte emporgeschwungen hat, daß tausende von Familien ihr Brot und zwar, wie ausdrücklich gegenteiligen Behauptungen gegenüber betont werden muß, ihr auskömmliches Brot darin finden. Wir sagen ausdrücklich, durch gemeinsame Arbeit der Unternehmer- und Arbeiterschaft, denn der Pforzheimer Unternehmer ist selbst einst Arbeiter gewesen und kennt die Leiden und Freuden des Arbeiters aus eigener Erfahrung! Und wenn der Metallarbeiterverband den vielleicht in anderen Industrien vorhandenen Gegensatz zwischen Unternehmerschaft und Arbeiterschaft auch auf die Pforzheimer Industrie schematisierend überträgt, so verrät er dadurch entweder einen bedauerlichen Mangel an Kenntnis der tatsächlichen Verhältnisse, deren Beseitigung er sich baldigst angelegen sein lassen sollte, oder er konstruiert in bewußter Verkennung der einschlägigen Verhältnisse einen Gegensatz, wo er nicht besteht!

Wir wollen mit den obigen Ausführungen über den Tarifvertrag durchaus kein Verdikt gegen tarifvertragliche Abmachungen aussprechen. Im Gegenteil! Auch wir erblicken in Übereinstimmung mit den Ausführungen eines einsichtigen Großindustriellen in einem der letzten Hefte der „Zukunft“ im Tarifvertag ein hervorragend brauchbares Werkzeug zur Vorbereitung des sozialen Friedens. Nur soll man dem Unternehmer die Anwendung dieses Werkzeuges so lange nicht oktroyieren wollen, als nicht auch die volle Sicherheit gegen das Versagen dieses Werkzeuges gegeben ist! Diese fehlt aber noch einstweilen in unserer Gesetzgebung. Solange man mit Argumenten für den Tarifvertrag eintritt, die lediglich auf der moralischen Verpflichtung der Kontrahenten beruhen, so lange gestatte man dem Unternehmer auch eine theoretisch-sympathische, praktisch aber kühle und objektive Haltung gegenüber dem Tarifvertrag und sorge erst dafür, daß dem Tarifvertrag die für seine praktische Brauchbarkeit unumgänglich notwendige Grundlage der Bindung Derjenigen gegeben werde, die ihn abgeschlossen haben. Man schaffe die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine und die volle Haftung der Kontrahenten von Tarifverträgen aus etwaigen Verletzungen derselben. Vor Lösung dieser rechtlichen Vorfragen wird der Tarifvertrag nicht die praktische Bedeutung für die Industrie erlangen, die ihm als solchem gebührt und zu wünschen ist, und er wird vor allem nicht Eingang finden in so hoch differenzierten Industrien, wie es die Edelmetallindustrie, insbesondere die Pforzheimer Industrie, ist. Andernfalls liegt die Gefahr vor, daß damit das allgemeine Niveau dieses Industriezweiges herabgedrückt, und der erste Schritt auf eine unfehlbar dem Ende zuführende schiefe Ebene getan, und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Pforzheimer Industrie auf dem Weltmarkt zum Schaden der

Unternehmer und der Arbeiter vielleicht für immer gefährdet wird.

Einstweilen steht die Entscheidung dieser Frage noch aus, denn die letzte Metallarbeiterversammlung hat beschlossen, die vom Arbeitgeberverband abgelehnten Forderungen zu erneuern und, falls der Arbeitgeberverband sich auch dieser wieder

holten Forderung gegenüber ablehnend verhält, am 18. August die Fasser und Graveure zum 1. September kündigen zu lassen. Der gescheiterte Ausstand der Metallarbeiter in Berlin begann auch mit dem Partialausstand der Façon- und Schraubendreher. Will und kann der Metallarbeiterverband auch in diesem Falle die Verantwortung tragen?

Die beste Sparkasse.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was es zu bedeuten hat, wenn auf einer Rechnung 2% für sofortige Kasse steht? Das bedeutet ganz einfach, daß Sie bei Barzahlung 73% jährliche Zinsen für Ihr Geld bekommen. Leichter kann man Geld gar nicht verdienen. Sie zahlen also für Ihre Einkäufe 2% weniger als Ihr Konkurrent, der Ziel in Anspruch nimmt und können um diesen Prozentsatz auch billiger verkaufen als jener. Oder, wenn Sie nicht billiger verkaufen wollen, können Sie das ersparte Geld auf andere Art in Ihrem Geschäft nützlich verwenden.

Sie mögen rechnen wie Sie wollen, die 2% Kassenskonto sind eine riesige Hilfe. Wenn Sie jährlich für 50000 Mk. kaufen, so machen die 2% darauf 1000 Mk. aus, und dafür können Sie sich schon eine Hilfskraft mehr in Ihrem Geschäft leisten oder ausgiebig Reklame machen, oder eine Erholungsreise im Sommer antreten oder Ihre Kinder eine bessere Schule besuchen lassen usw. Sie werden vielleicht einwenden, daß Sie nicht genügend Kapital haben, um sofort zu zahlen und den Skonto zu genießen. Darauf lautet die Antwort, borgen Sie sich beim Bankier das Geld zu 6% und bezahlen Sie Ihre Lieferanten prompt mit 2% Kassenskonto, dann haben Sie im Jahr immer noch verdient; denn, wie oben berechnet, bleiben immer noch 66% Nutzen. Das ist so zu verstehen, daß Sie natürlich nicht 50000 Mk. beim Bankier

leihen sollen, sondern etwa 10000 Mk. Kredit nehmen, so daß Sie 600 Mk. Zinsen zahlen und Ihnen von den 1000 Mk. Kassenskonto noch 400 Mk. reiner Nutzen bleiben. Denn mit den 10000 Mk. Kredit können Sie so wirtschaften, daß Sie sie immer zu Zahlungen zur Verfügung haben, weil Sie die 50000 Mk. nicht mit einem Male, sondern zu verschiedenen Malen einkaufen. Und wenn, wie wir annehmen, Ihre Verhältnisse geordnet sind, so wird sich leicht eine Privat- oder Genossenschaftsbank finden, die Ihnen den besagten Kredit einräumt. Sie werden beim Einkauf für sofortige Kasse sogar oft mehr als 2% herausschlagen können. Die Hauptsache ist aber, daß Sie eine geordnete Buchführung haben und sich auf Grund derselben genau überlegen, ob Sie das oben empfohlene System der schnellen Zahlung auch durchführen können. Es würde einen sehr schlechten Eindruck machen, wenn Sie damit anfangen und es dann nicht fortsetzen können.

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*) Als Bronze verwendet man am besten eine Aluminiumbronze von 92.5% Kupfer und 7.5% Aluminium.

3.50 Feingold 14.00 10 Mark. 4.00 1 Duk. 3.50 Feingold 14.00 10 Mark. 4.00 1 Duk. 1.25 Silber. . 3.00 Silber. . 0.85 Silber .. 0.75 Silber. . 2.00 Silber. . 0.50 Silber.

3.50

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0.50

1.70 Kupfer 8.00 Kupfer 1.65 Kupfer

1.95

5.95

24.00

6.15

5.95

24.00

6.15

5.95

.

3.50 Feingold 8.00 10 Mark. 4.00 1 Duk.

3.50

.

1.20 Silber.. 1.60 Silber. 0.70 Silber . . 0.70 4.50 Kupfer. 12.00 Kupfer 5.00 Kupfer 1.15 Bronze. 2.40 Bronze. 1.10 Bronze 10.35 24.00 10.80

5.15

.

1.00 10.35

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