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nach Unterreichenbach ins Tal hinab und weiter talaufwärts nach dem Bade Liebenzell, dem Kloster Hirsan (sehr des Besuches wert) und dem Luftkurort und Oberamtsstadt Calw geht's weiter. Schließlich läßt sich noch in der Abendkühle zur kleinsten Stadt Württembergs, Zavelstein, uud dem tief unter ihm liegenden reizenden Badeort Teinach wandern.

Wer ins Enztal und weiter will, der kann von Pforzheim aus mit der Eisenbahn bis Wildbad fahren oder auf den Pfaden der Schwarzwaldvereine, den Höhenwegen wandern. Der eine, Pforzheim - Waldshut, führt über den Rod am Wasserturm vorüber und kreuzt bei Birkenfeld das Enztal; der zweite, Pforzheim-Basel, erreicht das Enztal kurz vor Wildbald, dem weltberühmten Badeort. In den schattigen Enzanlagen, wo selbst zur heißen Jahreszeit durch die Fluten der rasch dahinbrausenden Enz angenehme Kühle herrscht, tönt babylonisches Stimmengewirr an das Ohr des Wanderers; es ist internatio

nales Publikum, was hier zur Kur weilt und Heilung sucht. Von Wildbad wandern wir ins Murgtal über Kaltenbronn und den Hohloh, wo unser Kaiser des öfteren zur Auerhahnjagd weilt. Weiter führen angenehme Pfade das Murgtal aufwärts nach dem Mummensee und der Hornisgründe, nach Allerheiligen und der schönen Bäderstadt Baden-Baden.

Noch Hunderte von Ausflügen lassen sich von Pforzheim aus machen, u. a. auch ins Schwabenland. Das Komité für Fremdenverkehr in Pforzheim (Schriftführer Bijouteriefabrikant Schimpf) ist jederzeit mit Vergnügen bereit, Rat und Auskunft zu erteilen. Komme und schaue, lieber Leser, was dir Pforzheim und seine Umgebung bietet, eines herzlichen Willkommens darfst du versichert sein. Du wirst in unseren Schwarzwaldtälern neue Kraft schöpfen und neugestärkt zu den Deinen heimkehren, am traulichen Herd erzählend, was dir Schönes und Gutes unser Schwarzwald geboten hat.

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Schwarzwälder Heimatlied.

Von Ludwig Auerbach, Bijouterie-Fabrikant, Pforzheim. Gestorben 22. Juli 1882.

O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!
Wie locken das Herz deine schwarzdunklen Höhn
Zum fröhlichen Wandern in Hochsommerzeit,
Zum Rasten in heimlicher Einsamkeit,
Im traulichen Mühlgrund bei Quellengetön
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!

O Schwarzwald, o Heimat, wohl hat mir die Welt
Mit köstlichen Wundern die Seele geschwellt:
Die lachende Ferne erschloß ihre Pracht

Doch hab ich in Liebe stets deiner gedacht,
Im Traum sah ich winken die schwarzdunklen Höhn
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!

O Schwarzwald, dein Zauber bleibt ewig und neu,
Drum lieb ich dich innig, dich lieb ich getreu!
Und kommt einst mein Stündlein, bei dir nur allein
Von dir überwölbt will begraben ich sein;
Wo Waldvögel jubeln von frühroten Höhn,
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!

I. Verbandstag der Grossisten des Edelmetallgewerbes 1906.

In den Mauern Pforzheims soll in den Tagen des 14., 15. und 16. Juli die Jahresversammlung des Verbandes deutscher Grossisten stattfinden, und wir werden uns freuen, bei dieser Gelegenheit recht viele unserer Herren Kollegen und Geschäftsfreunde bei uns zu sehen. Die Beziehungen, welche Pforzheim mit allen deutschen Grossisten hat, sind so vielseitige und so enge, daß alle Besucher unserer Stadt einer herzlichen Aufnahme gewiß sein können.

Am Begrüßungsabend, Sonnabend, den 14. Juli, werden wir unsere Gäste durch eine gesellige Unterhaltung erfreuen, wozu der Männergesangverein in Pforzheim in freundlichster Weise seine Mitwirkung zugesagt hat.

Sonntag, den 15. Juli, vereinigen wir alle Teilnehmer am Verbandstag, nach Schluß der Verhandlungen, zu einem Festmahle im Saalbau, an welches sich ein Konzert im Stadtgarten anschließt, ausgeführt von einer renommierten Kapelle.

Montag, den 16. Juli, wollen wir unsere Gäste nach Wildbad führen, dem herrlich gelegenen, weltberühmten Schwarzwaldbad, in dessen Enzanlagen ein Konzert der Kurkapelle stattfindet, und wo Gelegenheit geboten ist, sich in den ozonhaltigen Kiefernadelwaldungen zu ergehen.

So hoffen wir unseren lieben Gästen den Aufenthalt in Pforzheim recht angenehm zu machen und möchten allen Interessenten zurufen:

"Auf nach Pforzheim!"

Der Verbands-Ausschuß.

Für den 1. Verbandstag der Grossisten des Edelmetallgewerbes, der vom 14.-16. Juli in Pforzheim stattfinden wird, ist folgendes Programm aufgestellt worden: Sonnabend, den 14. Juli, vormittags 11 Uhr: Vorstands- und Ausschuß-Sitzung, nachmittags 4 Uhr: Vertrauliche Vorbesprechung, abends 8 Uhr: Offizielle Begrüßung und Bankett. Sonntag, den 15. Juli, vormittags 10 Uhr: Verbands-Sitzung unter Ausschluß der Öffentlichkeit. 1. Geschäftsbericht der Zentralvertretung. Referent: Herr Baumert. 2. Kassenbericht. 3. Neuwahl. 4. Satzungsänderungen. Referent: Herr Oskar Unverfehrt-Bromberg. 5. Festsetzung von Fristen für Auswahlsendungen. Referent: Herr Pickelein-Elberfeld. 6. Vertraulicher Antrag in Sachen

Schleuderer. Referent: der Vorige. 7. Stellungnahme gegen Fabrikanten, welche Detailleure besuchen. Referent: unbestimmt. 8. Manifestanten- und Protestliste. Referent: Herr DrechslerGörlitz. 9. Konkurs, Akkord und Rechtsschutz. Referent: der Vorige. 10. Beschluß über Zeit und Ort des nächsten Verbandstages. Nachmittags 3 Uhr: Diner im kleinen Saale des Saalbaues. Nachmittags 5 Uhr: Stadtgartenkonzert. Montag, den 16. Juli, vormittags 9 Uhr: Öffentliche Sitzung für alle Interessenten. 11. Regelung der Vorlage neuer Muster. Referent: Herr Baumert-Leipzig. 12. Reform der Preise für Kleinsilberwaren. Referent: unbestimmt. 13. Anbahnung einer Vereinbarung über die Verwertung von Ramschware. Referent: unbestimmt. 14. Antrag: Alljährlich eine gemeinschaftliche Konferenz der Vertreter aller größeren Verbände des Edelmetallgewerbes zu veranstalten. Referent: Die Zentralverwaltung. 15. Musterschutz. Referent: Arbeitgeberverband. 16. Ein Zusammenschluß mit den übrigen Verbänden des Edelmetallgewerbes in Versicherungsangelegenheiten. Referent: Herr Leppert-Pforzheim, für den dortigen kaufmännischen Verein. 17. Bekanntgabe und Besprechung verschiedener Anträge. Referent: Die Zentralverwaltung. Mittags 12 Uhr: Diner im Hotel Post. Nachmittags 2 Uhr 32 Minuten: Abfahrt nach Wildbad, dort gemeinsames Abendessen. Abends 8 Uhr 8 Minuten: Rückfahrt. Dienstag, den 17. Juli, sind Fabrikbesichtigungen und eventuell ein Ausflug in Aussicht genommen.

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Außer den in die Tagesordnung aufgenommenen Anträgen gingen noch eine ganze Anzahl andere ein, die jedoch nicht mehr alle zur Beratung kommen können, nämlich:

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Den Geschmack des kaufmännischen Personals durch Zeichenunterricht und Unterweisungen in der Formenlehre zu bilden. Stellungnahme zur Sonntagsruhe. Stempelung der Doubléware. Stellungnahme zum Musterschutz. Stellungnahme zum metrischen Karat. Stellungnahme gegen Fabrikanten, die an Warenhäuser liefern. Die Fabrikmarke als Verräterin der Bezugsquellen. Beschränkung der Skontogewährung auf eine bestimmte Frist. - Schaffung einer ,,schwarzen Liste". Einteilung des Verbandes in gesonderte Interessengruppen nach Gegend, Genre, Kundschaft usw. Vereinbarung mit der Fachpresse, in keinem Falle Preise mit offenen Zahlen mehr aufzunehmen. der Verbands-Probierstelle.

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Regelung der Funktionen

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Über die neueste Entwicklung der Bijouterie-Industrie in Pforzheim.

Unter Benutzung des Berichtes der Handelskammer für den Amtsbezirk Pforzheim 1905.

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dieser Umstand wohl nicht unwesentlich zur Erhöhung der Einund Ausfuhr beigetragen haben.

Auch der Gold- und Silberwarenindustrie, unserer Hauptindustrie, kam die Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage erfreulicher Weise zu statten, so daß der Umsatz sowohl auf deutschem wie auf dem überseeischen Markt eine nicht unerhebliche Vergrößerung erfahren durfte.

Bedauerlich hierbei war nur das Zusammentreffen vieler größerer Aufträge auf die Monate Oktober 1905 bis Januar d. Js., in welcher Zeit es den meisten Fabrikanten schwer wurde, allen Anforderungen gerecht zu werden. Nur mit Anspannung aller Kräfte und unter Inanspruchnahme von Überstunden war es möglich, die eingehenden Bestellungen ausführen zu können.

Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Bijouterie-Industrie den ihr anhaftenden Charakter eines Saisongeschäftes mehr verlieren und die Aufträge von der Kundschaft gleichmäßig eingehen würden, dann würde es erheblich leichter sein, allen Ansprüchen in bezug auf pünktliche und gute Lieferung gerecht zu werden.

Leider war das finanzielle Ergebnis kein sehr günstiges. Die durch den ständigen Wechsel der Mode bedingte Steigerung der Geschäftsunkosten, die erhebliche Preissteigerung der Rohmaterialien und Edelsteine wie auch die Erhöhung der Arbeits

arbeitet wie die einheimische und deshalb eine nicht unempfindliche Konkurrenz bedeutet.

Auch nach der Türkei und Griechenland bewegte sich der Absatz in ruhigen Bahnen, woran wohl die innerpolitischen Zustände in diesen Ländern mit am meisten Schuld sein mögen.

Nach Österreich-Ungarn war das Geschäft ein ziemlich lebhaftes und wäre noch besser gewesen, wenn sich der österreichungarische Staat ruhiger innerpolitischer Verhältnisse hätte erfreuen können.

Belgien, Holland, Schweiz und Rumänien haben sich nach und nach zu guten Abnehmern herausgebildet, der Umsatz hat erheblich zugenommen, dagegen hat das Geschäft nach Bulgarien und auch nach Frankreich einen kleinen Rückgang zu verzeichnen.

Was den überseeischen Markt anbelangt, so darf wohl behauptet werden, daß derselbe ein sehr lohnendes Absatzgebiet für die gesamte Bijouterie-Industrie bedeutet. Nach fast allen Staaten ist eine Vermehrung des Absatzes zu verzeichnen gewesen mit Ausnahme von den Vereinigten Staaten von NordAmerika, wohin ein Arbeiten der deutschen Industrie wegen der enorm hohen Zollsätze fast unmöglich geworden ist. Leider haben sich die Hoffnungen, die man auf den Abschluß des Handelsvertrages bezw. Ermäßigung der amerikanischen Prohibitivzölle bei dieser Gelegenheit setzte, nicht erfüllt und so wird

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