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Wöchentlicher Arbeits-Nachweis

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Für den kunstgewerblichen Teil: Professor Rudolf Rücklin, Pforzheim. Für den volkswirtschaftlichen Teil: Syndikus Hermann Pilz, Leipzig. Für den fachtechnischen Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig. Amtliches Organ des Verbandes Dertscher Juweliere, Gold- u. Silberschmiede, Organ des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede von Rheinland und Westfalen, des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede Württembergs, der Freien Vereinigung des Gold- und Silberwaren-Gewerbes für Berlin und den Reg.-Bezirk Potsdam, des Vereins der Juweliere, Gold- und Silberschmiede des Großherzogtums Baden, der Kölner Juwelier-Vereinigung, der Freien Vereinigung der Juweliere, Gold- u. Silberschmiede des Reg.- Bezirks Stettin, der GoldschmiedeInnung Schwerin i. M., der Freien Vereinigung der Gold- und Silberschmiede zu Görlitz, des Kreditoren-Vereins für die Gold-, Silberwaren- und Uhren-Industrie Pforzheim, des Kunstgewerbe-Vereins Hanau, des Gewerbemuseums Gmünd, der Zentralstelle Schmuck und Mode.

Bezugs-Preis: Große Ausgabe mit kunstgewerblichem Teil:
Pro Jahr M. 8.-, Ausland M. 10.-.

Kleine Ausgabe ohne kunstgewerblichen Teil:
Pro Jahr M. 4.-, Ausland M. 5.-.

Zentral-Offerten-Blatt der Deutschen Goldschm.-Zeitung:
Pro Jahr M. 2.-, bei Bezug unter Streifband M. 3.—.

Anzeige-Gebühren: Die viergespaltene Nonpareille-Zeile M. -.25, die ganze Seite M. 100.-; bei Wiederholungen wird Rabatt gegeben. Anzeigen im Wöchentlichen Arbeits-Nachweis die viergespaltene Petit-Zeile M.-.25 (M. -.15 für Stellengesuche). Beilagen pro Tausend M. 10.-, bei Anfragen wolle man stets Muster beifügen.

Schluß der Anzeigen-Annahme in Leipzig: für den Wöchentlichen Arbeits-Nachweis Mittwoch Abend, für große Anzeigen Dienstag früh 8 Uhr; bei unserer Filiale in Pforzheim, Leopoldstraße 12 je einen Tag früher.

Amtliche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Hierdurch bringen wir den Vorständen unserer Vereine und Innungen, sowie deren Mitgliedern und unseren Einzelmitgliedern zur Kenntnis, daß der

Verbandstag

in diesem Jahre am

Konkurse und Insolvenzen.

Aachen. Uhrmacher und Goldwarenhändler Gerhard Rosenboom, Adalbertsteinweg 19. Eröffnung 16. 6. 06. Verwalter: Rechtsanwalt Thomas. Anmeldefrist 10. 7. 06. Prüfungstermin 20. 7. 06.

Breslau. Uhrmacher Richard Methner, Matthiasstraße 20. Eröffnung 14. 6. 06. Verwalter Kaufmann Julius Baer, Blücherplatz 6-7. Anmeldefrist 1. 8. 06. Prüfungstermin 15. 8. 06.

Dresden. Kaufmann (Handel mit Perlen und Schmucksachen) Stephan Emil Kreibich, Friesengasse 7, Firma: Emil Kreibich, vorm. Fl. Kreibich. Eröffnung 18. 6. 06. Verwalter: Rechnungskommissar Beyer, Heinrichstr. 5. Anmeldefrist 9. 7. 06. Prüfungstermin 20 7. 06.

Pforzheim. Bijouteriefabrikant Gustav Sickinger, z. Z. an unbekannten Orten. Eröffnung 19. 6. 06. Verwalter: Kaufmann Otto Hugentobler. Anmeldefrist 16. 8. 06. Prüfungstermin 29.8.06. Triberg. Uhrenfabrikant Ferdinand Pfundstein. Eröffnung 18. 6. 06. Verwalter: Rechtsagent Albertini. Anmeldefrist 31. 7. 06. Prüfungstermin 14. 8. 06.

Triberg. Uhrenfabrikant Friedrich Faller in Gutenbach. Eröffnung 19. 6. 06. Verwalter: Rechtsanwalt Zitsch. Anmeldefrist 31. 7. 06. Prüfungstermin 14. 8. 06.

Silberkurs.

Der Konventionspreil des 0,800 feinen Silbers beträgt für Aufträge vom 21. Juni 1906 an bis auf weiteres 77 Mark per Kilo. Verband der Silberwarenfabrikanten Deutschlands

E. V.

Abonnementsbeträge.

Wir bitten unsere verehrten Abonnenten, den Abonnementsbetrag für das 3. Quartal 1906, soweit dies noch nicht geschehen ist, bis zum 7. Juli an uns einzusenden. Der Porto - Ersparnis halber empfiehlt es sich, den Abonnements-Betrag für mehrere Quartale zusammen einzusenden, da eine Anweisung bis zum Betrage von Mk. 5.- auch nur 10 Pfennige Porto kostet. Beträge, welche bis zu dem gen. Termin nicht in unseren Händen sind, nehmen wir der

Sonnabend den 4., Sonntag den 5. und Montag den 6. August 1906 Kürze halber durch Postkarte nach und hoffen wir, wie bis

in Eisenach abgehalten wird.

Wir bringen dies deshalb schon jetzt zur Kenntnis, damit die Herren Kollegen sich mit ihren Reise-Dispositionen darauf einrichten können. Es handelt sich in diesem Jahr um einen sogenannten kleinen Verbandstag, doch ist vorauszusehen, daß auch dieser Verbandstag den Teilnehmern in der interessanten Wartburgstadt mit ihrer herrlichen Umgebung neben ernster Arbeit viel Anregendes, Erfreuliches und Erholung bringen wird.

Nach den Mitteilungen unserer Herren Kollegen in Eisenach, welche sich bereit erklärt haben, an den Vorbereitungen mitzuhelfen und für alles nötige nach Kräften Sorge zu tragen, sprechen die Herren schon jetzt die Hoffnung aus, daß die Tage, welche die Deutschen Goldschmiede in Eisenach verbringen werden, gewiß zu den angenehmen zu rechnen seien. Alles, was die Eisenacher Goldschmiede beitragen können, werden sie gern tun.

Die Tagesordnung wird später, nachdem sie in einer Vorstandsund Ausschußsitzung festgesetzt worden ist, veröffentlicht.

Verband Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede,

Berlin S., Oranienstraße 143.

Wilhelm Fischer. Rudolf Menzel. Hermann Walter. Paul Telge. Arthur Schmidt. Oscar Müller.

Beziehen Sie sich bei Anfragen und Bestellungen gefl. auf die Deutsche Goldschmiede Zeitung".

her, alle Abonnenten, die nicht vorher den Abonnementsbetrag einsenden, mit diesem Zahlungsmodus einverstanden. Verlag der Deutschen Goldschmiede-Zeitung Wilhelm Diebener, Leipzig 28,

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Amerikanische Patente.

Faßzangen. Recht bezeichnend ist es, daß der Goldschmied, wenn er schnell einmal einen Stein befestigen will, die Grappen oder Griffe mit der Zange anzudrücken versucht. Es wird dies freilich stets als Fuscherei bezeichnet, da der richtige Arbeiter dazu den Andrücker nehmen muß, weil eben früher auch der Andrücker und Korneisen dazu verwendet wurden. Wir sehen aber nicht ein, warum dies nicht ebensogut mit einer

Abbildung 1.

APPO FOR

sammenzuhaltenden Teilen besteht. Fa. Ernst Schönfeld jr., Hanau. 24. 1. 06. Sch. 22412.

44 a. 275 999. Verbindungssteg für Doppelmanschettenknöpfe, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Teilen, deren einer aus einer Feder mit Einschnappstift besteht. Fa. Ernst Schönfeld jr., Hanau. 29. 1. 06. Sch. 22 473.

44 a. 276000. Verbindungssteg für Doppelmanschettenknöpfe, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren, durch eine Klappfeder zusammenzuhaltenden Teilen. Fa. Ernst Schönfeld jr., Hanau. 29. 1. 06. Sch. 22 474.

44 a. 276 024. Knopf mit nach oben stehendem Dorn und kurzem hohlem Schaft, mittels dessen er auf einen Stift aufgesetzt werden kann, um mit diesem zusammen einen Träger für Gasglühlichtstrümpfe zu bilden, die keine Aufhängefaden zu haben brauchen. Friedrich Els, Spandau, Pichelsdorferstr. 97. 24. 2. 06. E. 8844.

44 a. 276 397. An Armband- oder Kolliergliedern angelötete Verschlußvorrichtung, zwecks gelenkiger Aufnahme einer Oese des Nachbargliedes, bestehend aus zwei einander durchdringenden, eine Oese bildenden Drahtteilen. Isidor Emrich, Pforzheim. 14. 3. 06. E. 8888.

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44 a. 276 403. Sparbüchse, bei welcher ein Doppelhebel mit dem einen Arm durch das einfallende Geldstück bewegt wird, mit dem anderen mittelbar einen Zeiger auf einer Skala vorschiebt. L. Georg Bierling & Co., Akt.-Ges., Mügeln bei Dresden. 21. 3. 06. B. 30 538.

31c. 276 491. Einrichtung zum genauen Aufbringen der Hälften eines Modells auf Modellplatten. Fa. C. Allendorf, Gößnitz. 24. 3. 06. A. 8995.

44 a. 276 750. Schieber für mehrreihige Kolliers, bei welchem die Schnüre durch Schlitze des Schiebers eingelegt und mittels aufgeschobenen Verschlußleistens am Herausfallen gehindert

Abbildung 2.

Faßzange gehen sollte, mit der man schließlich besseres Gefühl in den Händen hat, als wie mit dem Andrücker. Es hat nun eine amerikanische Firma eine solche Faßzange (Abbildung 1) konstruiert, die das alte Prinzip „Fassen mit der Zange", sich zu eigen gemacht hat. Es ist dies die Firma Hammel, Riglander & Co., New York, 47 & 49 Maiden Lane. Von derselben Firma stammt auch die Ringerweiterungsmaschine (Abbildung 2). Außerdem geben wir noch eine neue Faßzange, die in Amerika patentiert wurde, in der obenstehenden Abbildung 3 wieder. Erfinder sind Britton E. Byrd, Durham N. C., V. G. Davis, Braccy, Va., und John. I. Rose und F. L. Walker, Durham N. C. (Amerika).

Patente und Gebrauchsmuster. Gebrauchsmuster-Eintragungen. 44a. 275 169. Sparbüchse in Form eines Häuschens mit auf dem Dach sitzender, ein aufgelegtes Geldstück in einen Schornstein werfender Figur. Eduard Vogt, Dresden, Leipzigerstr. 194. 22. 2. 06. V. 5042.

44a. 275 783. Schutzhülse mit trichterförmiger Oeffnung für Hutnadelspitzen. Richard Otto, Berlin, Oranienburgerstr. 8. 19. 2. 06. O. 3671.

44a. 275996. Verbindungssteg für Doppelmanschettenknöpfe, der aus zwei ineinanderschiebbaren, durch einen Riegel zu

Abbildung 3.

werden. Albert Mathes, Gablonz a. N.; Vertr.: J. P. Schmidt und O. Schmidt, Pat.-Anwälte, Berlin SW. 68. 9. 2. 06. M. 21190.

44 a. 276 753. Schmuckkörper für Anhänger, Broschen und dergleichen, bestehend aus einer innerhalb einer Umrahmung angeordneten geographischen Darstellung eines Landes. Fa. Arthur Mediansky, Wien; Vertr.: Jakob Hipp, Pat.-Anw., Pforzheim. 14. 2. 06. M. 21 255.

44 a. 276849. Dehnbare Schmuckkette aus durch Federn untereinander verbundenen Gliedern. August Kiehnle, Pforzheim. 6. 4. 06. K. 27 702.

44 a. 276937. Körper für Schmuckgegenstände (Broschen, Anhänger und dergleichen), bestehend aus zwei aufeinanderliegenden, durchbrochenen Platten, von denen die eine mit einem aufgebogenen Rand versehen ist. Fa. Robert Scholl, Pforzheim. 3. 4. 05. Sch. 20660.

44a. 276 961. Damenarmband mit Kugelverschluß. Gerwig, Pforzheim. 10. 3. 06. G. 15330.

44a. 276 987. Manschettenknopf mit gegeneinander versetzten Kugeln an den Bügeln zum gleichzeitigen Knöpfen der beiden Knopflöcherpaare. Johanna Charmak, Breslau, Neue Graupenstraße 2. 30. 3. 06. C. 5262.

44 a. 276 989. Verschluß für Kolliers und Armbänder mit am federnden Schnepperende angelenktem Hebel. Ritter & Reymann, Hanau. 3. 4. 06. R. 17216.

Frage- und Antwortkasten.

Für brieflich gewünschte Fragebeantwortung bitten wir das Porto beizufügen.

Fragen:

Frage 570. Wer fabriziert Siegelstangenhalter in Silber mit Pfanne und Spirituslampe? R. F. in P. u. L.

Frage 603. Wird Neusilber als Unterlagemetall versilberter Waren beim Absilbern in Schwefelsäure (erhitzt) bei Zusatz von Salpetersäure angegriffen? Gibt es ein besseres Mittel schwer versilberte Waren abzusilbern? H. K. N. in S. i. W.

Frage 610. Wer ist der Fabrikant, der neben dem deutschen Reichssilberzeichen nebenstehendes Warenzeichen führt? Der Gegenstand, welcher den Stempel trägt, ist vielleicht 20 Jahre alt und ist nur ein Fragment. Vielleicht gibt mir einer der Herren Kollegen Aufschluß! R. H. in K.

Frage 616. Kann mir einer der Herren Kollegen folgende Auskunft geben: Ich habe eine Gabel französischen Ursprungs mit einem ganz schwarzen Oxyd. Es ist mir jedoch unmöglich, mit dem gewöhnlichen Verfahren dieselbe Farbe herauszubekommen. Kennt vielleicht einer der Herren ein anderes Verfahren, das für Bestecke geeignet wäre? A. D. in D.

Frage 623. Wie werden versilberte Neusilberwaren entsilbert, ohne das Neusilber selbst anzugreifen? S. M. F. in S. Frage 628. Wo kann ich Aluminium-Armbänder für Export, direkt ab Fabrik, beziehen? H. O. T. in M.

Frage 633. In größeren Städten sieht man sehr oft recht hübsche, sehr preiswerte Stahlsachen, wie Kalender mit verstellbaren Zahlen, Zig.-Kasten, kleine Taschengegenstände usw. Wenn ich nicht irre, so kommen diese Sachen in der Hauptsache von Wien. Kann mir einer der Herren Kollegen einige derartige Firmen angeben? C. A. K. in E. Frage 634. Woraus besteht bei den unechten Perlen die eigentliche Perlensubstanz resp. woher kann ich dieselbe beziehen? C. A. K. in E.

Frage 635. Wer ist der Fabrikant von Herren-Ketten, die folgendes Etikett tragen: Weißes Etikett, worauf die Worte „Garantie für la. Am. Gold-Doublé, gutes Tragen" gedruckt sind. Die Worte la. Am. Gold-Doublé sind schräg über das Etikett laufend und rot, während die anderen Worte schwarz gedruckt sind. W. R.

Frage 637. Wer kann mir eine Firma mitteilen, die Türschilder aus Zinkblech mit Nickelauflage in gepreßter Form (Größe 12X7 cm) liefert? R. Schlr. in A. Frage 638. Wer liefert Leder-Uhrkapseln in verschiedenen Größen? Es handelt sich um mehrere Gros und ist Reflektant eine amerik. Großhandlung. Die Vermittelung übernimmt die Export-Ausgabe der Deutschen Goldschmiede-Zeitung. H. P. & Co. in Ch.

Frage 639. Ich bitte um gefällige Mitteilung, wer kupferemaillierte Nippsachen anfertigt? J. G. in J. Frage 640. Welche Firma liefert Perlkolliers mit Zwischenteilen (auf Gummiband gezogen) unter Nr. 449 44032? C. R.

Frage 641. Welche leistungsfähige Firma liefert emaillierte Ordensschnallen (Gold und Silber) für Export? J. F. N. in F.

Frage 642. Ist man gesetzlich verpflichtet, bei der zuständigen Innung noch ein Meisterexamen zu machen, um sich Lehrlinge halten zu dürfen und bei einer evt. Etablierung sich Meister zu nennen, wenn man schon über 11 Jahre Werkmeister in einer Silberwarenfabrik (über 40-50 Personen) war. Während meiner Werkmeisterschaft habe ich die ersten Jahre 5 Lehrlinge an- und ausgelernt. Ich habe selbst 4 Jahre gelernt und bin von der Innung freigesprochen. O. S.

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Frage 643. Eine Firma im Orient bittet um Empfehlung einiger leistungsfähiger Fabrikanten für unechte Perlenkolliers; Kämme mit Similiverzierungen und Diademe; Kettenarmbänder in Gold; Manschettenknöpfe, Ohrringe und Ringe, Broschen und Armbänder zum Fassen von Diamanten? H. & J. B. F. in C.

Frage 644. Wer ist der Fabrikant oder Grossist von in
Stahl vernickelten Berloques-Pistölchen, womit man einen lauten
Knall erzeugt?
L. in W.

Frage 645. Wer fabriziert silberne Schnupftabaksdosen?
V. M. in T.

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Zu Frage 620. Ich selbst bin Eichmeister und habe das Recht, bei einer Revision sämtliche Wagen und Gewichte zu kontrollieren, wenn über diese gekauft und verkauft wird. Indem nun bei unserem Geschäft gewöhnlich Gold und Silber gewogen und gekauft wird, unterliegen diese Objekte der Eichung resp. der Nacheichung und sind somit auch von dem betreffenden Funktionär zu kontrollieren. In Deutschland dient dasselbe Eichgesetz wie bei uns in Oesterreich. R. Z. in H.

Zu Frage 620. Die letzte, über diesen Punkt lautende Verfügung des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe vom 19. Juni 1905, J.-Nr. IIa. 2053 M. f. H. und IIb. 2316 M. d. J., lautet:... haben wir die Bestimmungen über die Ausführungen der periodisch zu wiederholenden, polizeilichen Maß- und Gewichtsrevisionen vom 5. August 1885 9299 M. f. H. II. 8057 M. d. J. in folgender Weise abgeändert: „Zu I. Ziffer 2 (Zusatz): Lagerräume der Großhandlungen und Fabrikbetriebe, die dem öffentlichen Verkehr nicht zugänglich sind, werden von diesen Revisionen nicht betroffen. Zu Ziffer 8 (neuer Absatz hinter dem ersten Absatz): Auf Großhandlungen und Fabrikbetriebe, deren Lagerräume nicht dem öffentlichen Verkehr zugänglich sind, ist ein polizeilicher Zwang bei Ausführung der Revision nicht auszuüben. Zu II. Ziffer 13 (neuer Absatz hinter dem zweiten Absatz): Diese Bestimmungen finden auf solche Lagerräume der Großhandlungen und Fabrikbetriebe, welche dem öffentlichen Verkehr nicht zugänglich sind, nur insoweit Anwendung, daß die Revisionen von den technischen Beamten ohne Zuziehung der Polizeibeamten vorgenommen werden. Letzteres trifft auch auf den in Ziffer 9 (Absatz 3) gedachten Fall zu. Die wahrgenommenen Mängel sind den Gewerbetreibenden zwecks Vornahme der erforderlichen Berichtigung oder Nacheichungen zu bezeichnen. Ziffer 15 findet T. in M. entsprechende Anwendung."

Zu Frage 621. Reklameschilder aus Glas für Schaufenster liefert als Spezialität: Hermann Dittrich, Goldschmied und Graveur, Eisleben, Glockenstr. 14.

Zu Frage 625. Perlmutter-Platten liefern: Bachmann & Cie. in Paris X., 14 Rue Martel.

Zu Frage 626. Die gewünschten Zündplatten fertigen: Dr. Heinr. Traun & Söhne, vorm. Harburger GummikammCompagnie in Hamburg, Meyerstr. 59.

Zu Frage 629. Elektrische Glühlampen mit Batterie liefern: Gustav Wolf, Elektr. Apparate, Berlin SO. 16, Köpenicker Straße 137. A. Schneeweis & Co., Berlin N. 39, Chauseestraße 87. F. J. Lehrer, Berlin NW. 21, Lübecker Str. 3.

Zu Frage 630. Gürtelschließen- Pressungen liefern: Bachmann & Cie. in Paris X., 14 Rue Martel. Rohe Pressungen für Gürtelschließen liefert: Franz Maschke, Metallwaren-Erzeuger, Gablonz a. N. (Böhmen), Brunnengasse 36.

Zu Frage 632. Feinste Gummibänder in gelber Seide für Zigaretten-Dosen usw. liefert: F. X. Deibele, Werkzeug- und Metallhandlung in Schwäb. Gmünd.

Zu Frage 636. Holländischen Filigranschmuck_fabrizieren: Jac. Agner, Bijouterie - Fabrik, Eßlingen a. N.; Zweigniederlassung: München, Schommerstr. 17. Gebr. Rozendaal, Hoorn (Holland).

Zu Frage 642. Die Befugnis zum Halten von Lehrlingen haben Sie, denn Sie haben das 24. Lebensjahr vollendet, die vorgeschriebene Lehrzeit zurückgelegt und die Gesellen-Prüfung bestanden. Das genügt nach § 129 der Gew.-Ordn. Auch würden Sie schon dadurch zur Lehrlingsausbildung berechtigt sein, daß Sie 11 Jahre als Werkmeister tätig gewesen sind. Dagegen können Sie den Meistertitel nicht führen, ohne die Meisterprüfung bestanden zu haben. Da Sie beim Inkrafttreten der Bestimmungen über den Meistertitel (§ 133) das Handwerk nicht persönlich selbständig ausübten, sondern als Werkmeister, kommt für Sie die Ausnahme in Artikel 8 des Gesetzes, betr. die Abänderung der Gew.-Ordn. vom 26. Juli 1897, nicht in Frage.

Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet.

Fachtechnischer und wirtschaftlicher Teil

Redaktion: Kunstgewerblicher Teil: Profeffor Rudolf Rücklin, Leiter der Goldschmiede-Schule, Pforzheim Fachtechnischer Teil: Goldschmied Paul Axthelm, Leipzig Wirtschaftlicher Teil: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig

„Grüß Gott!"

rüß Gott! so tönt es den Herren Grossisten entgegen nach guter süddeutscher Sitte, jetzt, wo sie zum ersten Male zu gemeinsamen Beratungen die schöne Stadt an Enz und Nagold, die Pforte des herrlichen Schwarzwaldes betreten. Und dieser Gruß in all seiner Herzlichkeit und Ursprünglichkeit gewährleistet ihnen, daß sie nach allen ernsten Beratungen im Kreise der Pforzheimer Kollegen und Fabrikanten in der Stadt selbst wie auch in der prachtvollen näheren und weiteren Umgebung gemütliche Stunden verleben werden, die ihnen den Aufenthalt angenehm und unvergeßlich machen. Hoffen wir, daß die Ergebnisse der Beratungen derartige sind, daß unser deutscher Großhandel in Schmuckwaren auch in materieller Hinsicht gern an die in Pforzheim verlebten Tage zurückdenken möge.

gelassen und so mancher Fabrikant hat im direkten Verkehr mit dem Ladengoldschmied mehr als ein Haar gefunden und ist wieder zu seinem Leisten zurückgekehrt.

Jedem das Seine! Der Fabrikant, wenn er seine Aufgabe im industriellen Betriebe richtig erfaßt, hat gerade genug zu tun, wenn er mit der Verbesserung seiner Maschinen, mit der Vervollkommnung seiner Muster, mit der Bedienung der Engroskundschaft auf der Höhe der Zeit bleiben will. Er begibt sich auf für ihn gefährlichen, weil unbekannten Boden, wenn er den Vertrieb seiner Erzeugnisse an den Ladengoldschmied selbst

Goldschmieds Männle.

Nachdem vor über 10 Jahren der Kreditoren-Verein als erste Interessentenvertretung unseres Faches zunächst zum Besten der Fabrikanten ins Leben getreten war und sich rasch entwickelte, nachdem wenige Jahre später die Detailleure ihren Verband begründeten, um für ihre engeren Interessen zu sorgen, war es ganz natürlich, daß auch die Grossisten als die dritten im Bunde nicht zurückstehen wollten und auch sie sich enger zusammenschlossen, um gemeinsam für die Wahrung ihrer eigensten Interessen einzutreten. Und so haben nun, getrennt marschierend, aber einem gemeinsamen Ziele zustrebend, alle drei Gruppen unseres Faches, die Fabrikanten, die Grossisten, die Detailleure, ihre würdigen und eifrigen Vertretungen. Es liegt in der Eigenart unseres Faches, daß zwischen diesen drei Verbänden keine haarscharfen Grenzen gezogen sind, daß vielmehr auch Grossisten dem Verbande der Fabrikanten und der Goldschmiede und umgekehrt angehören, weil eben die Interessen der drei Gruppen sich überall berühren und gerade der Großhändler von Alters her dazu berufen ist, das Binde- und Vermittelungsglied zwischen dem Erzeuger des Schmuckes und dem Verkäufer desselben an das Publikum, dem Ladengoldschmied, abzugeben. Es gab Zeiten, wo eine starke Strömung den Großhandel auszuschalten versuchte, wo zahlreiche Fabrikanten, durch die vermeintlichen Erfolge einzelner verführt, danach trachteten, zum Detailleur in direkte Beziehungen zu treten, um dessen Gewinn am Handel zwischen sich und dem Detailleur zu teilen oder, wenn möglich sich selbst zu verdienen; zweifellos ist eine solche Strömung in gewissem Sinne auch jetzt noch vorhanden, sie hat aber an Stärke bedeutend nach

in die Hand nehmen will; er zersplittert seine Kräfte in finanzieller Beziehung und wenn er am Ende des Jahres das Fazit zieht, so wird er einsehen, daß er nicht gut getan hat, bewährte Einrichtungen zu umgehen. Ausnahmen bestätigen nur die Regel; einzelne mögen wohl im direkten Verkehr mit den Detailleuren ihre Befriedigung und ihren Vorteil finden, die Mehrzahl der Fabrikanten aber wird besser tun, sich auch ferner der Vermittelung der Grossisten zum Absatz ihrer Ware zu bedienen.

Denn der Grossist, der rechte Grossist, wie er sein soll, ist der beste Freund des Fabrikanten. Er gibt ihm regelmäßig seine Bestellungen, er regt ihn zum Schaffen neuer Muster an, weil er im Verkehr mit dem Detailleur stets schnell erfährt, wohin die Wünsche des Publikums zielen; er bestellt nicht in einzelnen Stücken, sondern dem Artikel entsprechend in größeren oder kleineren Mengen und ermöglicht so dem Fabrikanten eine vorteilhafte Fabrikation; er dient zugleich als Ausgleichstelle für die Zahlungen, indem er in der Regel den Fabrikanten schneller und pünktlicher bezahlt, als wie er selbst vom Detailleur das Geld hereinbekommt. In dieser Eigenschaft bietet ein Grossist dem Fabrikanten eine größere Sicherheit als zwanzig Detailleure, womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß es nicht auch viele schnell zahlende Detailleure gibt. Wir sprechen aber hier vom Durchschnitt, um im allgemeinen die Bedeutsamkeit der Stellung des Grossisten zwischen dem Fabrikanten und dem Detailleur zu kennzeichnen.

Wie dem Fabrikanten, so auch dem Detailleur, ist der rechte Grossist, wie er sein soll, der beste Freund, den er nicht gut entbehren kann. In der Hand des Grossisten laufen alle Fäden zusammen, er kauft die verschiedenartigsten Spezialfabrikate ein, sucht sie zu möglichst vorteilhaften Preisen zu erlangen und bietet sie dann dem Detailleur in reichhaltigem Sortimente zum Kauf an; er gewährt dem Detailleur einen den Umständen

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entsprechenden Kredit, oft auch mehr; seine Kenntnis der Fabrikation und der Bezugsquellen ermöglicht es, daß der Detailleur aus einer Hand alles erhalten kann, was er in seinem Geschäft braucht und nicht gezwungen ist, wegen dieser oder jener Sache an so und so viele Leute zu schreiben, bis er endlich den richtigen gefunden hat. Wohl gibt es große Detailgeschäfte, die gewisse Artikel wegen großen Bedarfs darin direkt beim Fabrikanten kaufen können, das sind aber Ausnahmen und ganz kann den Grossisten auch der größte Detailleur nicht entbehren, denn ein Grossist bietet immer mehr Auswahl als ein Fabrikant, zumal in unserm Fache die Fabrikation sich mehr und mehr auf Spezialartikel einrichtet.

Es wäre ja nun alles wunderbar schön, wenn der Fabrikant fabrizierte, der Detailleur die Ware an das Publikum verkaufte, und der Großhändler der ideale Vermittler zwischen diesen beiden wäre. Aber dem ist leider nicht so! Alle menschlichen

verschiedenen Gruppen unseres Faches sind so eng miteinander verknüpft, daß es für die einzelne Gruppe unmöglich ist, in irgend einer Frage einseitig und selbständig vorzugehen; es ist unerläßlich, daß stets die Stellung der anderen Gruppen zu einer solchen Frage berücksichtigt wird, und daß wichtige Reformen stets im Einverständnis mit ihnen durchgeführt werden, wenn sie für die Gesamtheit von bleibendem Nutzen sein sollen.

Zu solchen gemeinsam zu lösenden Fragen gehört z. B. die Regelung der Vorlage neuer Muster. Früher war es Sitte, daß die Fabrikanten zweimal im Jahre persönlich ihre Muster vorlegten; mit dieser Gepflogenheit rechneten die Grossisten und teilten ihren Bedarf entsprechend ein. Dann nach und nach kamen einzelne Fabrikanten dreimal, manche noch öfter, und heutzutage gilt es fast als Regel, daß die Großkundschaft dreimal im Jahre besucht werden muß, und es ist im Besuch dieser Kundschaft eine Regellosigkeit ein

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Einrichtungen haben ihre Schwächen, und im Laufe der Zeit haben sich in dem gegenseitigen Verhältnis zwischen den drei Gruppen mancherlei Verschiebungen zum Nachteil der einen oder der anderen Gruppe vollzogen, denen entgegen zu treten und ihre schädlichen Wirkungen abzuschwächen der Verband der Grossisten des Edelmetallgewerbes gebildet wurde, dessen diesjährige Versammlung in Pforzheim dazu bestimmt ist, sich unter sich und mit den Fabrikanten auszusprechen, um einen möglichst allseitig befriedigenden modus vivendi herbeizuführen.

Lang ist die Liste der zur Verhandlung bestimmten Gegenstände und fast ebenso lang die Liste derjenigen, die dieses Mal noch nicht besprochen werden können, sondern einem späteren Verbandstage zur Erledigung aufgehoben bleiben müssen. Es wird für die zwei Tage in Pforzheim genug Arbeit geben, um alle Punkte zu erledigen. Besonders zu begrüßen ist Punkt 14 der Tagesordnung mit dem Antrage, alljährlich eine gemeinschaftliche Konferenz der Vertreter aller größeren Verbände des Edelmetallgewerbes zu veranstalten; eine solche Konferenz ist dringend nötig, denn die Interessen der

gerissen, die dringend Abhilfe fordert. Der Fabrikant ist gezwungen, zu jeder Reise Neuheiten zu bringen, um Geschäfte zu machen und seine Kunden zum Kaufe zu reizen, dadurch wird der Markt mit Neuheiten überstürzt, und nicht nur dem Grossisten beschweren sie das Lager und lassen dieses rascher als früher veralten, dem Detailleur geht es ebenso, und der Fabrikant sieht seinen Vorrat an Gesenken schneller wachsen als ihm lieb ist. Hierin Wandel zu schaffen, dürfte bei einigem guten Willen nicht schwer sein, und wir sind der Ansicht, daß auch heutigen Tages eine zweimalige Reise im Jahr in sechsmonatlichem Zwischenraum vollkommen ausreicht, um die persönlichen Beziehungen zwischen Fabrikanten und Grossisten aufrecht zu erhalten; sollte aus irgend einem Grunde eine öftere Mustervorlage erforderlich sein, so läßt sie sich auch durch die Post bewerkstelligen. Der Wert dieser Reisen liegt für den Fabrikanten nicht nur in der Vorlage der Muster und der Aufnahme von Bestellungen, er liegt ebenso sehr in der persönlichen Aussprache mit seinem Abnehmer, in der mündlichen Kritik dessen, was er bringt und in der Unterhaltung über erwünschte Änderungen und dgl. Manche Grossisten

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