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mit diesen nicht zu wetteifern, wogegen die gründlichere, handwerksmäßige Ausbildung, die es eher zu gewährleisten vermag, nicht angeschlagen wird.

Andererseits aber und das ist wieder eine naturgemäße Gegenwirkung werden durch die immer stärker werdende Konkurrenz der Großbetriebe die mittleren und kleinen Fabriken immer mehr auf die Mitarbeit der im kleingewerblichen Betriebe arbeitenden Hilsgeschäfte angewiesen sein, sofern diese auf der Höhe der modernen Ansprüche bleiben.

Wenn man nach Mitteln sich umsieht, um hier zu helfen, zu stützen und zu fördern, so muß man sich freilich darüber klar sein, daß ein Rezept von sicherer und sofort sichtbarer Wirkung niemals gefunden werden kann. Nur unablässige und geduldige Arbeit, nur das Berücksichtigen aller Faktoren kann von langsamem, aber dauerndem Erfolg sein. Gestatten Sie mir, daß ich einige der bisher vorgeschlagenen und vorhandenen Hilfsmittel herausgreife.

Zur Hebung des Kleingewerbes wird allgemein eine bessere Handhabung der Buchführung empfohlen, und von der Regierung werden überall, wo sich eine genügende Anzahl von Teilnehmern finden, Buchführungskurse eingerichtet. Ich bin in dieser Beziehung nicht Fachmann, und doch möchte ich es wagen, die ketzerische Behauptung aufzustellen, daß der Wert der Buchführung für den Kleingewerbetreibenden vielfach in falscher Richtung gesucht, und dadurch verkannt und herabgewürdigt wird. Man macht ihm in der Regel den Vorwurf, vermöge seiner ungenügenden Buchführung wisse er nicht zu kalkulieren und müsse sich deshalb widerstands

los im Preise drücken lassen. Soweit nun meine Kenntnis reicht, fordert einerseits jeder Geschäftsmann lieber viel als wenig wenn er kann und sind andererseits, gerade hier, die Preise, teils durch Konkurrenz, teils durch geringe Nachfrage, derart festgelegt, daß auch die feinste Kalkulation den Abnehmer nicht bewegen wird, mehr zu zahlen, als allgemein üblich. Wenn also ein Gewerbetreibender, der einen Buchführungskurs durchgemacht hat, seine erworbenen Kenntnisse nur dazu benützt, um einen zehnprozentigen Aufschlag herauszurechnen, so kann er, rein rechnerisch genommen, vollständig recht haben und doch seine Kundschaft durch seine neue Wirtschaft an die Konkurrenz verlieren. Ihm wird dann der Segen der Buchführung in recht zweifelhaftem Lichte erscheinen. Eine Regulierung der Preise kann ja unter den heutigen Verhältnissen überhaupt nicht Sache des Einzelnen, sondern höchstens einer organisierten Korporation sein. Aber die gewerbliche Buchführung, und besonders sein wichtigster Teil, die Berechnung des Selbstkostenpreises, hat einen viel tieferliegenden Wert. Sie soll es in erster Linie ermöglichen, eine präzise Diagnose des ganzen Geschäftsorganismus und seiner Fehler und schwachen Stellen zu ermöglichen. Mit ihrer Hilfe wird es eher möglich sein, zu ermitteln, ob da und dort noch rationeller gearbeitet werden kann, ob es möglich oder notwendig ist, bei bestimmten Gelegenheiten noch mehr an Zeit und Material zu sparen, oder gewisse Artikel besser ganz aufzugeben, und dafür sich auf andere zu verlegen. Kurz, ich halte die bessere Kenntnis des eigenen Betriebes für den Hauptwert einer zweckmäßigen Buchführung, nicht das Ansetzen und Begründen höherer Preise. (Schluß folgt.)

Von den Schätzen des Müglitztales.

Die Müglitz ist kein stolzes, weltbekanntes Gewässer, sondern nur ein bescheidener linksseitiger Nebenfluß der Elbe, der in der Nähe von Lauenstein auf der sächsisch-böhmischen Grenze entspringt, den westlichen Teil der „sächsischen Schweiz" durchläuft und unweit Mügeln mündet. Dies zum Teil überaus malerische Tal der Müglitz hat nun in letzter Zeit seinen Namen auch weiteren Kreisen ins Gedächtnis gerufen, die bislang nichts oder wenig von ihm wußten. Wie man in der Elster Perlen fischt, so hat man auch im Müglitztal Schätze gehoben. Es ist dort eine neue, eigenartige heimatliche Industrie entstanden, die infolge ihrer Eigenart verspricht, dem stillen Tale zu einer bevorzugten wirtschaftlichen Stellung zu verhelfen. Man hat nämlich damit begonnen, die im Müglitztal vorhandenen Schätze von Halbedelsteinen, namentlich von Achaten und Amethysten, auszubeuten. Bisher war es unterblieben, weil die Geologen und Techniker der Meinung waren, daß das Gestein viel zu brüchig und mürbe sei, um sich in der Schmuckindustrie verwerten zu lassen. Nun hörte auch Herr Carlo Rimatei, ein Italiener von Geburt, von diesem Reichtum des Müglitztales und er widmete sich einem eingehenden jahrelangen Studium der Gesteine, um deren Struktur, Härte und Verwendbarkeit festzustellen. Er fand dabei, daß die Halbedelsteine des Müglitztales und der angrenzenden Täler besser waren als ihr Ruf, und zog nunmehr Arbeiter aus den bekannten Obersteiner Achatschleifereien herbei, in denen jetzt meist mit brasilianischen Steinen gearbeitet wird. Die Resultate waren überraschende. In mehreren Ausstellungen, welche

Herr Carlo Rimatei arrangierte, fanden die Schmucksachen, zu denen die heimischen Steine Verwendung gefunden hatten, volle Anerkennung. Die verschiedenen, an Einzelflächen geschliffenen und polierten Achate und Amethystquarze zeichneten sich durch einen reizvollen Schliff, originelle Form und große Billigkeit aus. Die Firma hat uns eine Kollektion derselben übermittelt und können wir aus eigener Wahrnehmung bestätigen, daß die Steine sich vortrefflich zur Herstellung reizvoller Schmuckgegenstände eignen. Die Verarbeitung ist eine außerordentlich vielseitige. KrawattenNadeln, Busen-, Schal-, Schürzen- und Hut-Nadeln, Broschen, Manschettenknöpfe, Ketten, Berlockes, Papiermesser, Brieföffner, Lesezeichen, Knöpfe, Briefbeschwerer usw. lassen sich vorteilhaft und geschmackvoll aus diesen Steinen herstellen. Die Krawatten-Nadeln werden schon von 50 Pf. an bis zu 5 Mk. verkauft, Broschen von 1 Mk. 50 Pf. an, Manschettenknöpfe von 2 Mk. an, je nach dem zur Fassung verwendeten Material. Es ist bekannt, daß die von der Stadt Dresden dem deutschen Kronprinzen zu seiner Hochzeit gewidmete Glückwunschadresse in ihrer silbervergoldetem Kapsel auf einem Sockel von sächsischem Halbedelstein aus dem Müglitztal ruht. Der Entwurf stammte von Prof. Groß, die Silberarbeit von Gottfried Hermann Ehrenlechner in Dresden und die Steinarbeit aus Carlo Rimateis Achatschleiferei in Dresden-Priesnitz. Auch dadurch kamen die sächsischen Halbedelsteine zu besonderer Ehre und lenkten die Aufmerksamkeit unseres Kaiserhauses auf sich. Möge der neuen Industrie ein schöner, gesegneter Fortgang beschieden sein!

Ein Juwelierpalast in der „fünften Avenue" von New-York.

Die fünfte Avenue, New-Yo ks fashionabelste Straße, hat in einem Geschäftshause, das die große Juweliersfirma Gorman dort aufgeführt hat, eine neue bauliche Zierde erhalten. Die vom ästhetischen Standpunkt zweifelhafte Ambition, einen neuen Wolkenkratzer" zu schaffen, hat die Firma nicht gehabt; dabei enthält das Haus doch eine ziemliche Anzahl Geschosse, deren Gesamthöhe noch in einem befriedigenden Verhältnis zu den

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übrigen Dimensionen bleibt. Die äußeren Bauformen sind schlicht und kraftvoll. Reiche architektonische und dekorative Schönheiten aber zeigen sich dem Beschauer, der das Haus betritt, namentlich ist ein Mittelsaal, der eine Auslage der schönsten Edelmetall- und Juwelenarbeiten des Etablissements enthält, herrlich ausgestattet. Die Säulen sind von unten bis oben mit feinster Reliefarbeit verziert, die Decken zeigen kostbare Malereien.

PASPAS PASPAS PASPAS PASIMS PAS PAS LAS PAS PAS PASPAS PASZAS ZASZAS ZASPAS

Handprägung kleiner Metallteile.

Nicht jede Werkstatt verfügt über Prägevorrichtungen, um Metallprägungen herzustellen, die oft zur Anfertigung von Waren erforderlich sind. Aber selbst wenn eine Presse vorhanden ist, übergeht man bisweilen die Benutzung derselben, wenn es sich um Stücke handelt, die nur in geringer Anzahl gebraucht werden. Je nach dem Muster des Zierstückes werden die hochstehenden Stellen auf Blei mittels Punzen oder mit dem Hammer hochgetrieben, oder das Metall mit der einen

und dann mit der anderen Seite auf Kitt gesetzt und die Dekoration mittels des Ziselierpunzens hervorgebracht.

Kleine Teile, z. B. Herzchen, Klee-, Eichen-, Lorbeer- u. dgl. Blätter, Früchte, Ornamente, Kronen und manches andere, können der Kleinheit wegen nicht gut mittelst des Ziselierpunzen hergestellt werden, (sollte man auch nur ein Stück des betreffenden gebrauchen können). Selbst wenn man eine Presse zur Verfügung hat, würde man dieselbe schon deshalb nicht gerne benutzen, weil es die alles beherrschende Mode nicht erlaubt, die Goldfarbe und den Goldgehalt beeinflußt, und nicht einmal kleine Vorräte solcher Pressungen gestanzt werden können.

Um derartige kleine Teile auf die einfachste Art herzustellen, fertigt man sich einen kräftigen Stahlpunzen an, auf welchem das gewünschte Objekt, z. B. ein Eichenblatt in der gewünschten Modellierung angebracht wird. Wie beistehende Abbildung zeigt, ist der Punzen so angefeilt, daß das Blatt ganz frei dasteht. Der Punzen wird gehärtet und angelassen und dann in einen Eisen- oder Stahlstempel

eingeschlagen, der von entsprechender Größe und Stärke sein muß, um beim Prägen als Unterlage dienen zu können. Für eine Laubgarnitur kann ein Unterstempel verwendet werden.

Bei einfachen Sachen, denen nur eine gewisse Form gegeben werden soll und auf welchen feinere Linien nicht aufgeprägt zu werden brauchen, genügt ein Unterstempel aus Bronze oder hartem Messing.

Besitzt man die Fertigkeit zur Anfertigung des Stahlstempels nicht, so muß man die Arbeit einem Stahlgraveur übertragen. Bei gewissen Mustern und bei solchen, die für eine größere Auflage benutzt werden sollen, empfiehlt es sich, den Unterstempel zu härten, andererseits kann derselbe aber auch stets durch den Punzen wieder verschärft werden.

Die Tiefe des Gesenkes richtet sich je nach dem Muster. Ein Blatt wie beistehend angegeben, dürfte nur die Tiefe der zu prägenden Metallstärke haben.

Der Blattgröße entsprechend schneidet man das Gold-, Silberoder sonstige Blech zu und legt dasselbe auf den Unterstempel. Den Punzen setzt man auf das Metallplättchen und sucht durch schwaches Anschlagen in die Senkung des Unterstempels hineinzukommen. Ist man überzeugt, die richtige Stelle gefunden zu haben, so kann man mit einem kräftigen Schlag die Prägung vollenden.

Um den Punzen bei gewissen Mustern leichter in die richtige Lage bringen zu können, legt man auf das Metallplättchen ein Stückchen Blei und treibt durch dieses das Blech in die Tiefe. Der Einzatz des Punzens ist jetzt bedeutend erleichtert und ist die Scharfprägung schnell vollendet. Je nach dem Muster und der Tiefe des Unterstempels kommt es vor, daß die Konturen das Blech schneiden, was nicht immer angenehm ist.

Die gestanzten Teile werden ausgesägt und gefeilt. Blattrippen und dergl. werden nach Fertigstellung des Stückes je nach der Art der Patinierung oder Politur verstochen. Die sogenannten Schützen-Orden, welche auch als PreisOrden auf Turner-, Radfahrer- und dergl. Festen Verwendung finden, lassen sich auf die oben angegebene Art leicht anfertigen. Einen Flügel des Ordens feilt man als Punzen zurecht und schlägt die Teile wie oben erklärt. Meistens werden diese Orden nur einseitig ausgeführt, d. h. die Rückseite ist flach. Die Kreuzteile werden nach dem Stanzen ausgeschnitten, zusammen auf das entsprechend gerichtete Blech gelegt und auf dieses aufgelötet. Mittels einer Laubsäge trennt man die Stücke voneinander, verfeilt, und lötet sie an einen Ring, wie beistehende Zeichnung zeigt. Die Mittelschilder, welche mit der Gravierung versehen werden, sind schwach gewölbt. Das Schild der Oberseite wird mit einem Kranz umgeben, der mit vier Drahtstiften versehen ist. Damit die Schilder sich nicht drehen können, werden dieselben mit Kerben versehen, durch welche die Drähte hindurch gehen. Soll der Orden zweiseitig sein, so lötet man zwei der gestanzten Kreuzteile gegeneinander. Die übrigen Arbeiten ergeben sich dann von selbst. Nach dem Polieren, Gravieren, Vergolden und dergl. wird der Orden zusammengesetzt, die Stifte des Kranzes umgebogen und entsprechend verarbeitet. Laubgalerien zu Kränzen sind fertig Zw.

zu beziehen (siehe Inseratenteil).

Das Dichroskop.

Ein Hilfsmittel zur Bestimmung verschiedener Edelsteine.

Das Dichroskop, nach dem Erfinder und Mineralogen Haidinger, dessen Handbuch der bestimmenden Mineralogie 1851 in Wien in zweiter Auflage erschienen ist, auch Haidingersche Lupe genannt, existiert bereits seit einem halben Jahrhundert, ist aber in Juwelierkreisen noch wenig bekannt, Das Dichroskop ist eine Metallröhre, hät gewöhnlich eine Länge von 6 cm und einen Durchmesser von 22 cm. In diese Röhre ist ein 2-22 cm langer Kalkspat, welcher zirka 1 cm Durchmesser hat, mittels eines Korkes in der oberen Hälfte befestigt. Über diesem Kalkspat, welcher auch länger und dicker sein kann, liegt eine Metallplatte mit einem Loche von 11/2 mm Durchmesser. Etwas über dieser Platte befindet sich die Linse. Es kann diese auch ein gewöhnliches rundes Medaillonglas sein. Unterhalb des Kalkspates befindet sich wieder eine Platte mit einer Öffnung von 3/4 cm Länge. Den Abschluß bildet unten eine Metallplatte, welche, wie die vorigen Platten, in der Mitte auch ein Loch hat, welches aber

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viereckig ist und dessen Seiten 11, mm lang sind. Sieht man nun durch die Lupe, so erblickt man nicht ein, sondern zwei Vierecke. Es beruht dies auf der doppelten Lichtbrechung des Kalkspates, des sogenannten Doppelspates, welcher in Deutschland in Niederrabenstein, bei Chemnitz in Sachsen und in Auerbach im Odenwalde gefunden wird. Diese Strahlenbrechung hat zuerst Erasmus Bartholin im Jahre 1669 entdeckt. Es gibt nun Edelsteine mit einfacher und solche mit doppelter Strahlenbrechung. Zu ersteren gehören der Diamant, die verschiedenen Spinelle, als Rubin-Spinell, Rubin-Balais und Almandin-Spinell, ferner Almandin und Granat. Zu den Edelsteinen mit doppelter Strahlenbrechung gehören der orientalische Rubin (Abänderung des Korund), brasilianische Rubin (Ahänderung des Topas), der rote sibirische Turmalin, auch Rubellit genannt, die verschiedenen Smaragde und fast alle anderen durchsichtigen Edelsteine. Hält man nun, gegen das Licht gewendet, vor der Lupe einen Spinell, so sind beide

Vierecke stets gleichmäßig rot. Bei einem vorgehaltenen Rubin hingegen ist bei gewissen Stellungen das eine Viereck von etwas anderer Färbung. Im Besitz einer solchen Lupe wird man fernerhin, wie bereits 1860 Kluge in seinem Handbuche der Edelsteinkunde erwähnte, nicht mehr Spinell mit Hyazinth und Almandin mit Rubin verwechseln können. Die Anschaffung verlohnt sich selbst bei erfahrenen Juwelieren, um, wie oben erwähnt, Spinelle von Rubinen zu unterscheiden. Denn bei diesen beiden Steinen ist man wirklich manchmal im Zweifel, wenn es sich um rosenrote Exemplare handelt, ob man sie zu den wertvolleren Rubinen oder minder wertvolleren Spinellen, welche im Handel schlankweg als orientatische Rubine bezeichnet werden, rechnen soll. Höchstens zwischen Rubin und sibirischem rotem Turmalin (Rubellit), welcher, weil er auch auf der Insel Ceylon gefunden wird, viel

fach auch als orientalischer Rubin verkauft wird, könnte man bei Untersuchung mit dem Dichroskop in Zweifel sein, da beide Steine gleiche Strahlenbrechung zeigen. Doch kommt dieser Turmalin nicht zu häufig vor. Er unterscheidet sich namentlich durch geringeres spezifisches Gewicht 3.0-3.1 und geringere Härte 7-7.5. Orientalischer Rubin hat bekanntlich spezifisches Gewicht 4.06-4.08 und Härte 9. In den Katalogen der Werkzeughändler ist das Dichroskop noch „Terra incognita". Ein mir vorgelegenes Exemplar war aus Paris bezogen und kostete ungefähr 15 Mk. Für mich habe ich ein selbstangefertigtes Exemplar im Gebrauche. Kollegen, welche sich auch ein Dichroskop anfertigen wollen, können einen schönen, durchsichtigen Doppelspat zum Preise von 1 Mk. von jedem Mineralienhändler beziehen. G. H.

Offener Sprechsaal.

Unter dieser Rubrik veröffentlichen wir Einsendungen von Abonnenten und Fachkollegen, die in sachlicher Weise auf Übelstände aufmerksam machen und zur Diskussion darüber auffordern. Wir bitten alle unsere Leser, von dieser Einrichtung recht häufig Gebrauch machen zu wollen, mit der Bemerkung, daß diese Einsendungen ohne unsere redaktionelle Verantwortung erscheinen.

Zu dem ständigen Artikel in unserer Goldschmiede-Zeitung „Schützt Euere Läden vor Einbruchsdiebstahl" will ich Ihnen folgendes mitteilen.

Am 18. Juni 1896 versicherte ich meine Waren zu 20 000 Mk. auf 10 Jahre bei der Gesellschaft Fides in Berlin, habe meine Prämie jährlich mit 43 Mk. pünktlich entrichtet und habe die Gesellschaft nie in Anspruch zu nehmen brauchen. Da der zehnjährige Vertrag am 18. Juni 1906 abläuft, wollte ich die Gelegenheit benutzen, die Versicherungssumme auf 10 000 Mk. zu reduzieren. Auf meine Anfrage an die Gesellschaft, welche mittlerweile mit der Gesellschaft „Allianz“ in Berlin verschmolzen wurde, bekam ich untenstehende Antwort. Wie kann ich mich nun noch vor Einbruch schützen, wenn man nach zehnjähriger Versicherung einfach vor die Tür gesetzt wird? Ich teile Ihnen dies mit, da die Sache doch für weitere Kreise Interesse hat. Vielleichf können Sie mir obendrein einen guten Rat erteilen.

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Nachschrift der Redaktion: Wir haben es schon oft als einen schweren Schaden bezeichnet, daß Versicherungsverträge oft ohne jeden Grund gekündigt werden und der Versicherte dann plötzlich von den Vorteilen der Versicherung ein für allemal abgeschnitten ist. So auch hier. Der Goldschmied hat 10 Jahre gesteuert, ohne daß die Gesellschaft nur einmal ihm hätte beispringen müssen. Ohne jeden Grund wird aber plötzlich gekündigt und eine andere Gesellschaft wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Versicherung ablehnen, wenn bei den Aufnahmeverhandlungen angegeben werden muß, daß eine frühere Gesellschaft den Vertrag aufgehoben hat. Zu machen ist dagegen leider nichts.

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Die Punzierung der Edelmetalle in Oesterreich-Ungarn. Die Gesetzvorlage betreffend die Punzierung der Edelmetalle, hat neuerdings mehrfache Abänderungen erfahren. So wurde die Punzierungstaxe pro Hektogramm Gold von 20 auf 15 Frs. herabgesetzt. Dem Artikel 26 wurde nachfolgendes Alinea hinzugefügt: „Gegenstände aus Gold, die in dem Augenblicke, als das vorliegende Gesetz in Kraft trat, bereits fabriziert waren und im Lande existierten, und die einen geringen Goldgehalt haben als dies Gesetz vorsieht, aber einen größeren Goldgehalt als 300 1000, werden mit einer speziellen Punze versehen. Der Handel mit diesen Gegenständen wird in der gleichen Weise wie für jene Gegenstände gestattet sein, welche den gesetzlichen Goldgehalt haben, wenn sie innerhalb der von diesem Artikel festgesetzten sechs Monate punziert worden sind.“ Die in dieser Weise abgeänderte Gesetzvorlage wird in nächster Zeit dem Senate vorgelegt werden.

Wenn Fabrikanten Bestellungen von einer Firma „Continental Hardware Manufacturing Co. Chinchester Chambres, Chancery Lane London W. C." erhalten, die sich auf „E. M. Ern, Kommission und Export in Solingen“ als Referenz beruft, so mögen sie den Brief an den Untersuchungsrichter beim Kgl. Landgerichte in Elberfeld schicken. Die Bestellungen gehen von dem berüchtigten Londoner „Schlittenfahrer" Karl Hermann Ern aus, der bereits mit Zuchthaus bestraft worden ist. Die Referenzen schreibt er selbst und .äßt sie durch Verwandte in Solingen zur Post geben.

Bijouterie im französischen Außenhandel. Nach den statistischen Mitteilungen aus französischen Quellen führte Frankreich im Jahr 1905 aus dem Ausland Uhren im Wert von 18 229 000 Franken (1904 im Werte von 20929000 Fr.), Bijouterie, Gold- und Silberwaren im Werte von 21 164 000 Fr. (1904 solche von 19813000 Fr.) ein, darunter aus Deutschland Uhren für 5662 000 Fr. (gegen 9342000 Fr. im Jahr 1904) und Bijouterie, Gold- und Silberwaren für 5605000 Fr. (gegen 5774 000 Fr.). Aus Frankreich wurden exportiert Bijouterie, Gold- und Silberwaren, sowie vergoldete und versilberte Waren im Werte von 36 986 000 Fr. (gegen 48 251000 Fr.), sowie Uhren im Werte von 19694 000 Fr. (gegen 18572 000 Fr. im Jahr 1904), davon nach Deutschland Bijouteriewaren aus Gold und Silber im Werte von 6240 000 Fr. (gegen 5740 000 Fr. im Vorjahr).

Bei der Oberrheinischen Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim gelangten im Monat Januar 1906 auf Einzel-Unfall- 372, auf KollektivUnfall- 228, auf Haftpflicht- 428, auf Glas- 229, auf Einbruchs- und Diebstahls-Versicherung 15 Schäden zur Anmeldung.

Vom Ausstand der französischen Diamantschleifer. Ein Teil der ausständigen französischen Diamantschleifer, gegen 200 Personen, sind in Antwerpen eingetroffen und haben in hiesigen Schleifereien Arbeit gefunden. Ein anderer Teil hat sich nach Amsterdam gewandt.

Hermann Mayer verduftet! Der Chef der Edelsteinkommissionsfirma Hermann Mayer in Wien ist seit dem 18. v. Mts. flüchtig. Mayer steht im Verdacht, große Betrügereien verübt zu haben. Bis zum 19. v. Mts. haben sich vier Geschädigte gemeldet, die Mayer Schmuckgegenstände im Werte von 160000 Kr. anvertrauten. Außerdem ist bekannt, daß der Flüchtling bedeutende Warenschulden hinterlassen hat. Mayer gab vor, geschäftlich nach Berlin reisen zu müssen.

Das offizielle Leipziger Meß-Adreẞbuch (Verkäuferverzeichnis) der Handelskammer ist zur bevorstehenden Ostervormesse (Beginn 5. März) in der 20. Auflage erschienen. Die Zahl der darin aufgeführten Aussteller der keramischen, Glas-, Metall-, Kurz-, Galanterie-, Spielwaren und verwandten Industrien beträgt einschließlich des Nachtrags 3159 (18. Auflage, Ostervormesse 1905: 2930), wovon 2843 auf das Deutsche Reich, 206 auf Oesterreich-Ungarn und 110 auf das übrige Ausland entfallen (Frankreich 47, Großbritannien 11, Niederlande 26, Italien 5, Belgien 7, Schweiz 7, Dänemark 4, Schweden 2, Rußland 1). Wie bekannt, wird das Buch vom Meßausschuß vor und während der Messe an die Meßeinkäufer gratis verbreitet. Den Inseratenteil besorgt, wie beim Einkäuferverzeichnis, die Firma Haasenstein & Vogler, A.-G., in Leipzig.

Die Ausstellung moderner Goldschmiedekunst in Hamburg von W. Lucas v. Cranach, einem Nachkommen des großen Malers und Stechers gleichen Namens, erregt im Bockschen Kunstsalon großes Aufsehen nicht nur bei den Damen, die ein natürliches Interesse an diesen Prachtstücken haben, sondern auch bei den kunstliebenden Herren. Es ist erstaunlich, mit welch feiner Intuition der Autor dieser Sachen vollendete Formschönheit mit den Farben der Metalle und Edelsteine in Einklang bringt. Der Maler, Cranach begann als Porträtmaler, verbindet sich mit dem Skulpteur in so enger Weise, daß man einer neuen Kunst gegenüber zu stehen glaubt. Cranach geht, wie Bode schreibt, in seinen Goldschmiedearbeiten darauf aus, unter strenger Beobachtung der Anforderungen und Eigentümlichkeiten dieser Kunst den Schmuck frei nach passenden reizvollen Naturformen zu bilden und ihn auf dieser naturalistischen Basis zu stilisieren, fertig zu gestalten und unserer modernen Tracht anzupassen. Die reichen Wunder der Natur, wie sie sich auch in den Steinen nach Form und Farbe bekunden, sucht der Künstler zu organischen Wesen umzuschaffen, ihnen Gestalten zu geben, die ihrer Eigentümlichkeit sich anpassen, sie heben und beleben. Farbige Steine, Perlen oder verwandte Gebilde so zu fassen, daß sie in ihrer ganzen phantastischen Eigentümlichkeit und Schönheit nach Form, Farbe und Licht voll zur Geltung kommen, die Fassung mit den Steinen so zusammenzuarbeiten, daß sie nach ihnen und für diese erfunden scheint, dem einzelnen Stücke die so seinem Zweck oder dem Material passende Form zu geben: das ist Cranachs künstlerische Eigenart. Wer sich davon überzeugen will, betrachte diese reiche Fülle von Schmucksachen, die bei Bock ausgestellt sind. Besonders aufmerksam möchte ich auf das Medusenhaupt machen, dessen Gesicht aus Opal, dessen Haare aus rotem Jaspis und dessen Flügel aus grünem Nephrit bestehen. Einen großen künstlerischen Wert, ganz abgesehen von dem Preis (36000 Mk.), ist ein Stirnreif mit zwei Clematisblüten, deren Brillanten in Platin gefaßt sind. Prachtvoll sind auch verschiedene Hutnadeln, unter denen eine ist, deren Original die Kaiserin im Besitz hat. Lucas v. Cranach hat überall mit seinen Werken einen großen Erfolg gehabt, natürlich am meisten in Berlin, wo sein Schmuck als der modernste und künstlerisch bedeutendste gilt. Auch in Hamburg dürfte seine Aussellung zahlreiche Kenner und Amateure in Entzücken versetzen. (Hamburger Fremdenblatt.)

Verkaufsgenossenschaft der Ringschleifereien in den Bezirken Turnau, Semil und Gablonz. Die kürzlich gegründete Genossenschaft wählte in den Vorstand die Herren: Joach. Mrklas, Eisenbrod, Joachim Koslan, Zasada, und Josef Cila, Drakow.

Mittelfränkische Silberschläger-Industrie. Die Vereinigung der Rohsilberfabrikanten in Nürnberg hat neuerdings den Rohsilberpreis um etwa 4 Mk. fürs Kilo erhöht.

Krankenkassenbeiträge für Lehrlinge. Eine Abweichung von der gesetzlichen Vorschrift, daß bei versicherungspflichtigen Personen ein Drittel der Beiträge auf den Arbeitgeber entfällt, findet sich insofern vielfach in den Lohnverträgen, als vereinbart ist, daß der Lehrling bezw. dessen Vater die Beiträge allein tragen soll. Wir machen darauf aufmerksam, daß eine solche Vereinbarung nichtig ist und außerdem den Arbeitgeber straffällig macht, weil sie gegen das Verbot der vertragsmäßigen Abweichung von den gesetzlichen Bestimmungen zum Nachteile der Versicherten verstößt.

Personalien und Geschäftsnachrichten.

Jubiläen. Nachdem erst im Monat Januar der Silbermonteur G. Willenbrink in der Silberwarenfabrik M. H. Wilkens & Söhne in Hemelingen (Han.) sein 25 jähriges Arbeitsjubiläum gefeiert hat, konnten am 18. v. Mts. schon wieder ein Jubilar auf eine 25jährige Tätigkeit in genannter Fabrik zurückblicken, nämlich der Silbermonteur Heinrich Tietjen.

Firmen- Aenderung. Herr Julius Jantze, Teilhaber der AlpakaSilberwaren-Fabrik Adolf Deibele, Pforzheim, Zerrennerstr. 41, ist aus derselben ausgeschieden und hat Herr Adolf Deibele das

Geschäft mit sämtlichen Aktiven und Passiven auf eigene Rechnung übernommen; er wird die neue Firma unter dem Namen Adolf Deibele weiterführen.

Firmen-Eintragungen. Die Firma Antonie Casalta, Juwelier, Berlin, Passage 2, wurde eingetragen. In Pforzheim wurde die Firma Bäzner & Wacker, Silberwarenfabrik, eingetragen. Die Gesellschafter der seit 1. Juli 1905 bestehenden offenen Handelsgesellschaftsind die Techniker Albert Bäzner und Friedrich Wacker, daselbst.

Geschäfts-Eröffnung. Herr Alb. Wolff eröffnete in Hamburg, Pferdemarkt 14, ein Goldwarengeschäft.

Todesfälle. Am 13. Februar starb infolge eines schmerzhaften Nierenleidens der Juwelier und Goldschmiedemeister August Book zu Meppen, im 74. Lebensjahre. Ein Goldschmied, der unermüdlich durch Fleiß und Geschick sein Geschäft führte, noch bis Weihnachten war er am Werkbrett tätig. Die zahlreiche und ehrenvolle Trauerbegleitung, sowie Kranzspenden, zeugten von der großen Beliebtheit, welche der Verstorbene in der Bürgerschaft und bei seinen Geschäftsfreunden genoß. Das Geschäft wird in unveränderter Weise von dem Sohne des Verstorbenen, dem Goldschmied Bernhard Book, weitergeführt. In Hanau verschied nach kurzem schweren Leiden im Alter von 65 Jahren der bei der Firma J. M. Krug angestellte Kabinetmeister Herr Fritz Reißig.

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art (ein Geheimnis des Erfinders) herrscht bei Fachleuten nur ein Lob. Er garantiert, daß das abfließende Was ser vollständig frei von metallischen Rückständen ist, wie auch zahlreiche beigefügte Zeugnisse

Pforzheimer und anderer Fabrikanten bestätigen. Jeder Fabrikant kann seinen Schlamm, welcher als trockene Masse in dem Faß zurückbleibt, selbst präparieren, und es liegt auf der Hand, daß er dadurch auch einen größeren Gewinn erzielt. Die Anlage kann in jeder Fabrik oder Atelier, entweder in diesen selbst, oder auch im Souterrain oder Keller angebracht werden, und wird fix und fertig ab Pforzheim verschickt, so daß der Empfänger solche nur aufstellen darf. Die Firma J. Schmalz ist gern bereit, mit Prospekten und Preisanstellungen jedem Interessenten an die Hand zu gehen und hat für Europa den Alleinverkauf übernommen.

Versilbertes Porzellan. Ein hiesiger Goldschmied, Leser unseres Elattes, machte uns auf eine Neuerung aufmerksam, die geeignet wäre unserer Branche einen neuen hübschen Artikel zuzuführen. Es sind dies die von der Porzellan - Fabrik Galluba & Hofmann, Ilmenau i. Th. fabrizierten porzellanenen Gebrauchs-, Nipp- und Luxusgegenstände. Genannte Firma übersandte uns einige Vasen und Aschenschalen zur Ansicht und Besprechung. Dieselbe hat sich ein Verfahren gesetzlich schützen lassen, auf Porzellan-Gegenstände garantiert echte Silberauflage einzubrennen. Diese Silberauflage wird dazu eigens präpariert, damit sie im Feuer den Gegenständen anhaftet. Der Eindruck, den diese fertigen Gegenstände

auf uns machten, ist ein sehr günstiger; die Imitation ist eine so gute, daß wir den Preis derselben als sehr billig finden. Da ist z. B. ein in ruhender Stellung befindlicher Hund als Briefbeschwerer gedacht, der recht flott modelliert ist, so weit sich Porzellen modellieren läßt; zwei sehr schöne Vasen, wovon hauptsächlich eine davon sehr gefällig geformt und in getöntem Porzellan mit einer Silberkante in wildem Wein-Motiv verziert ist. Auch drei recht nette Aschenschalen wären noch zu erwähnen, zwei davon sind ganz mit Silber überzogen, während die dritte und schönste in blau getöntem Porzellan gehalten und mit Silberornament verziert ist. Wir können deshalb die Firma nur empfehlen und möchten wir die Besucher der Leipziger Vormesse auf diese Neuheiten aufmerksam machen, daß obige Firma im Städtischen Kaufhaus Leipzig, Zimmer Nr. 126, II. Obergeschoß ausstellen wird, woselbst außer Porzellansachen mit Silberauflage auch noch viele andere künstlerische Neuheiten zu sehen sind.

Die Firma Keller & Edelmann in Pforzheim, Atelier für Photokeramik und Fabrikation von Geschenkartikeln in Semi, sowie echt eingebrannter Emaille, übersandten uns einen ihrer Kataloge, den wir einer Durchsicht unterzogen. Derselbe enthält eine Menge neuer Muster, unter denen uns besonders die schönen SemiEmaillen gefielen. Um ihrer Kundschaft den Verkauf von ihren Schmucksachen zu erleichtern, hat die Firma cin künstlerisch ausgeführtes, farbiges Reklameplakat, sowie einen Ausstellungsständer (siehe Abbildung) anfer

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tigen lassen, welche dieselben nebst einigen Schmucksachen portofrei zum Preise von 2 Mk. versenden.

,,Marguerite" Glieder-Zieharmband. Ein durchaus neues, sinnreich konstruiertes Glieder-Zieharmband wird von der Uhrketten- und Bijouteriefabrik J. Emrich in Pforzheim auf den Markt gebracht. Im Prinzip ganz einfach, vereinigt es trotzdem größte Dauerhaftigkeit und feinste Eleganz. Die Dehnbarkeit liegt in den automatisch ineinandergleitenden Gliedern, die sowohl ein bequemes Streifen des Armbandes über die Hand, als auch ein Festsitzen an jeder Stelle des Armes ermöglichen, ohne im geringsten die Haut zu ver

letzen, oder eine unangenehme Pressung auszuüben. Unsere Abbildung zeigt das Armband, wie es eben ausgedehnt wird, und wie die Glieder ineinandergleiten: man. erkennt sogleich, daß es sich hier um eine tatsächliche Neuheit von eigenartiger Konstruktion handelt, die als gefälliges, vornehmes Schmuckstück wirkt. Die Form des Armbandes ermöglicht Ausführungen mit den verschiedenartigsten Zwischenteilen und Aufsätzen; kostbare Aufsätze von alten Armbändern können leicht in dieses neue Armband eingesetzt werden. Es wird in 14, 15 und 18 karat Gold angefertigt, glatt oder mit echten Steinen gefaßt. „Marguerite" ist in der Tat ein ideales Zieharmband, das alle Vorzüge in sich vereinigt.

Unter der gesetzl. geschützten Marke ,,Goldunit" wird seit einiger Zeit eine Silber-Doublé-Kette auf den Markt gebracht, welche sich durch vorzügliche Qualität (garantiert 50000 Feingehalt), tadellose Ausführung und außerordentlich billige Preise auszeichnet und sich daher allgemein sehr gut einführt. Eine große Anzahl Engros-Geschäfte hat die Marke „Goldunit" aufgenommen und dürfte es im Interesse eines jeden Juweliers usw. liegen, sich die großartigen Neuheiten in Herrenketten, Schieberketten, Kolliers mit modernen Anhängern usw. vorlegen zu lassen. Direkter Verkauf nur an Engros-Geschäfte durch Alb. Aug. Huber, Kettenfabrik, Pforzheim. Wir weisen empfehlend auf das Inserat dieser Firma hin.

Patente und Gebrauchsmuster.

Patent-Anmeldungen. 31 a. R. 20495. Schmelzofen mit Luftzuführung sowohl unter den Rost als auch in die Verbrennungsgase. Louis Rousseau, Argenteuil, Frankr.; Vertr.: Arpad Bauer, Pat.-Anw., Berlin N. 24. 3. 5. 04.

21 g. L. 21159. Radiumpräparat. Hugo Lieber, New-York; Vertr.: Fr. Meffert u. Dr. L. Sell, Pat.-Anw., Berlin SW. 13. 20. 9. 04.

44 a. S. 21651. Hutnadel mit in einer Hülse geführtem Schaft mit Widerhaken. Edward Henry Surridge, Chadwell, Natal, Süd-Afrika; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius, Pat.-Anw., Berlin SW. 11. 25.9.05.

42 h. M. 27 117. Zusammenlegbare Brille mit verstellbarem Steg zwecks Einstellung auf richtige Augenweite. Dr. Elie Mirovitsch, Le Mans, Frankr.; Vertr.: C. Fehlert, G. Loubier, Fr. Harmsen u. A. Büttner, Pat.-Anw., Berlin SW. 61. 30. 12. 04. - Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom 20. 3. 83 u. 14. 12. 00 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich (I. addition Nr. 3060) vom 24. 3. 04 des französischen Patents 334 378 anerkannt.

12 d. K. 29376. Filterelement mit mittlerer Abflußnabe und gepreßtem Filterstoff; Zus. z. Pat. 151722. Karl Kiefer, Chincinnati, V. St. A.; Vertr.: P. E. Schilling, Pat-Anw., Dresden. 23. 7. 04.

44a. B. 37 809. Vorrichtung zur Erzeugung von Lichtwirkungen an den mit durchscheinenden Steinen versehenen Schmuckgegenständen. Boismaure Oscillating Juwelry Company, New-York; Vertr.: E. W. Hopkins u. K. Osius, Pat-Anw., Berlin SW. 11. 3. 8. 04. 31 c. B. 38 009. Verfahren zur Herstellung von Kunstgußformen. Carl Bernewitz, Cassel, Milchlingstr. 5. 3. 9. 04.

Patent - Erteilungen. 67 c. 168 433. Aus Schmirgel oder einem anderen harten Material und einem Bindemittel (Schellack, Harz o. dgl.) bestehende Masse zur Herstellung von Schleifwerkzeugen. F. H. Pauls, Bredstedt i. Schleswig. 7. 12. 04.

48 b. 168533. Verfahren zum Plattieren von Draht und anderen Metallgegenständen. George Arthur Goodson, Minneapolis, Minn., V. St. A.; Vertr.: Pat.-Anwälte Dr. R. Wirth, Frankfurt a. M. 1, u. W. Dame, Berlin SW. 13. 31. 12. 04.

31 c. 168 572. Verfahren zur Verbesserung frisch gegossener Metallbarren. Robert Woolston Hunt, Chicago; Vertr.: Pat.-Anw. E. v. Nießen, W. 50, u. K. v. Nießen, W. 15, Berlin. 3. 11. 03. Gebrauchsmuster - Eintragungen. 4a. 267 905. Bewegliche SchlauchGasleitung mit Spiralfederbewehrung für Gaslampen. Gerhard Berns, M.-Gladbach, Crefelderstr. 110. 11. 11. 05. B. 29 324.

44 a. 267 917. Haaruhrkette mit zwei Haarbändern, die mit ihren Enden durch den gemeinsamen Anhänger untereinander verbunden sind. Alois Rad1, München, Dachauerstr. 54. 20. 11. 05. R. 16479.

44 a. 267 922. Armband mit Schmuckkörpern, die durch beiderseits angeordnete Hülsen gehalten werden. Fa. Ludwig Eẞlinger, Pforzheim. 23. 11. 05. E. 8570.

44a. 267 926. Aus einer Platte mit Einschnitten bestehende Sicherung für Befestigungsnadeln. J. A. Kraemer, Frankfurt a. M., Darmstädterlandstr. 93. 28. 11. 05. K. 26 667.

4a. 267 947. Lampendocht aus Asbest. Ernst Pompe, Ratibor. 11. 12. 05. P. 10672.

44a. 268 036. Nadelhülse als Unterteil für Broschen u. dgl. Bijouterieartikel. Oscar Queiser, Oberstein a. Nahe. 21. 11.05. Q.430. 268 066. Doppelbesteck für sogen. Jupiterzündhölzchen und Notizblock. Mittweidaer Metallwarenfabrik Rudolf Wächtler & Lange, Mittweida. 13. 12. 05. M. 20839.

44a. 268069. Sparbüchse in Form einer Registerkasse, mit im gemeinsamen Gehäuse getrennt angeordneter Registriervorrichtung und Sparraum. Mohr & Krauß, Nürnberg. 15. 12. 05. M. 20850.

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Patent-Bericht,

mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, dipl. Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebensterngasse 1. Auskünfte in Patentangelegenheiten werden Abonnenten dieses Blattes unentgeltlich erteilt. Gegen die Erteilung unten angeführter Patentanmeldungen kann binnen zweier Monate Einspruch erhoben werden. Auszüge aus den Patentbeschreibungen werden von dem angeführten Patentanwaltsbureau angefertigt.

Oesterreich.

Einspruchsfrist bis 15. April 1906.

Kl. 48b. Otto Küsser, Bronze- und Metallwarenerzeuger in Wien. Verfahren zur andauernden Vereinigung von Metall mit Leder. Nach Aetzung des Metalles mit Schwefel- oder Essigsäure wird auf dasselbe ein aus Hausenblase und Paragummilösung bestehender Klebstoff aufgetragen, worauf das mit Salmiaklösung imprägnierte Leder aufgewalzt und bei einer Temperatur von zirka 100° C. einem großen Druck durch längere Zeit ausgesetzt wird.

Nr. 9

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