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Schmidt und der Handelsrichter Landmann und Hothorn für Recht: Der Beklagte wird verurteilt, zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung in öffentlichen Bekanntmachungen und in für einen größeren Kreis von Personen bestimmten Mitteilungen die Angabe, „die Deutsche Goldschmiede-Zeitung sei das einzige Blatt der Branche, das ständig fachwissenschaftliche Mitarbeiter habe“, und in öffentlichen Bekanntmachungen die weiteren Angaben, „die Deutsche Gold schmiede-Zeitung sei das einzige Blatt der Branche, das einen kunstgewerblichen Redakteur besitze, der die Kunstbestrebungen des Goldschmiedegewerbes dauernd verfolge und ein fachmännisches Urteil auch abzugeben vermöge“, sowie die Deutsche Goldschmiede-Zeitung sei das einzige Blatt der Branche, das einen ständigen juristischen und volkswirtschaftlichen Mitarbeiter habe“, zu unterlassen. Wegen des Mehrgeforderten wird die Klage abgewiesen. Von den Kosten des Rechtsstreits fallen dem Beklagten fünf Sechstel zur Last; ein Sechstel hat der Kläger zu tragen. Dem Kläger wird die Befugnis zugesprochen, innerhalb zwei Wochen nach Eintritt der Rechtskraft dieses Urteils, dessen verfügenden Teil je einmal im „Journal der Goldschmiedekunst“ vor dem Beginne des Anzeigenteiles und hinter den Bekanntmachungen des Verbandes deutscher Juweliere, Goldund Silberschmiede in der Druckausführung der zuletzt gedachten Bekanntmachungen, sowie in der „Deutschen Goldschmiede-Zeitung“ auf der letzten Seite nach dem Änzeigenteile und unter Trennung von diesem, wobei die Breite der Seite, jedoch nicht mehr, als ein Drittel der letzteren eingenommen werden darf, auf Kosten des Beklagten öffentlich bekannt zu machen. Leipzig den 3. Januar 1906. Verantwortlicb für die Redaktion des volkswirtschaftl. Teiles: Syndikus Hormann Pilz, Leipzig; für den kunstgewerbl. Teil: Professor R. Rücklin, Pforzheim. Druck: Spamersche Buchdruckerei in Leipzig. Fachtechnischer und wirtschaftlicher Teil **** Redaktion: Fashtechnischer und wirtschaftlicher Teil: Syndikus Herm. Pilz, Leipzig **** Kunstgewerblicher Teil: Professor Rudolf Rücklin, Direktor der Goldschmiede-Schule, Pforzheim Moderner Edelmetallguß. Von Ingenieur Dr. Ernst Beutel und Professor Karl Pugl. (Fortsetzung.) Herstellung der Gußform nicht unterschnittener Mo Im allgemeinen wird man das Fließen des Metalles in der Art delle. Die Herstellung der eigentlichen Gußform aus Schamotte leiten, daß es von einem gemeinsamen Hauptkanale durch eine gipsmischung richtet sich nach der Beschaffenheit des vorliegenden Anzahl Nebenkanäle von den tiefer gelegenen Stellen der Form Wachsmodelles. Besitzt es keine oder doch nur sehr geringfügige nach oben dringt. Formen von Objekten sehr geringer MetallUnterscheidungen, so geschieht das Einformen auf folgende Weise: stärke umgibt der Gießer mit einem ringförmigen Kanal, der, vom Die retuschierten und mit Haupteingusse aus gespeist, Pottaschelösung entfetteten das Metall durch mehrere Wachspositive werden mit radiale Kanäle einführt. Die der Bildseite nach oben in Anbringung der Luftkanäle geeigneten Abständen mittels geht aus der Überlegung herWachs auf eine Formplatte vor, an welchen Stellen der angeheftet, wie aus Fig. 4 Form beim Gusse Luft einersichtlich ist, mit einem Guß geschlossen werden könnte; rahmen umgeben und mit ein als allgemeine Regel gilt, der wenig Formbrei übergossen. Luft von den höchsten" Dieser wird mit einem Blase Formstellen aus durch Kanäle balg sorgfältig nach allen (Luftpfeifen) nach der EinSeiten verteilt, um die in den gußseite des Formziegels hin Tiefen sitzenden Luftbläschen Ausgang zu verschaffen. Fig. zu beseitigen, worauf der 5 zeigt zwei ausgebrannte Rest der Formmasse bis zur Formziegelhälften, welche mit Füllung des durch den Rah Marken, Eingußkanälen und men gebildeten Kastens auf Luftpfeifen versehen und nach geschüttet wird. Durch Einle dem Zusammenlegen gußgen von Eisendrahtgeflechten bereit sind. in den Formbrei bewirkt Herstellung der Gußman eine Versteifung des form unterschnittener Formziegels. Modelle. Besitzt das Modell Nachdem die Masse ab Unterschneidungen, welche gebunden ist, wendet man die das Zerlegen der gebrannten Formenziegel um, befreit die Form nicht gestatten, da die Wachskonturen vom über unterschnittenen Stellen hierschüssigen Formmaterial, durch abbrechen würden, so schneidet an passenden Stel ist man genötigt, die EinguBlen (s. Fig. 5) Marken ein, und Luftkanäle in Wachs zu bestreicht die Oberfläche mit bilden, an das Modell zu Fett und formt die Kehrseite montieren, einzuformen und des Wachsmodelles in ana auszuschmelzen. Die Aufloger Weise auf. Die beiden formung der Bildseite des Formziegelhälften werden mit Modelles geschieht in derEisendrahtklainmern (s. Fig. 6) selben Weise wie bei nicht verbunden und zur Entfernung unterschnittenen Objekten. Ist des Wachses in einem ge die erste Ziegelhälfte geformt eigneten Ofen bis zur schwaFig. 4. Wachskopien aus dem Agar - Negativ, mit Rahmen umgeben, und abgebunden, so wird sie chen Glut erhitzt. zur Masseaufformung bereit. gewendet, das Formbrett entEinguß- und Luftka fernt und, wie aus Fig. 7 näle. Ist das Wachs ausgebrannt, so wird die Form vorsichtig ersichtlich ist, die notwendigen Einguß- und Luftkanäle in Form geöffnet und mit einem Gipseisen in die poröse Masse die aus von Wachsstengeln mittels eines heißen Gipseisens anmontiert. Fig. 5 ersichtlichen Einguß- und Luftkanäle eingeschnitten. Die Nun wird die zweite Formziegelhälfte aufgeformt und nach dem Art ihrer Anordnung ist von großer Wichtigkeit für das Gelingen Ausbrennen des Wachses der Eingußkanal mittels eines Messers des Gusses. Wenn man auch in Rücksicht ziehen muß, daß das trichterförmig erweitert, ohne daß hierbei die Form zerlegt werEntfernen zahlreicher „Eingüsse“ vom fertigen Gußstücke die Ar den darf. Vor dem Gusse werden die Formziegel zwischen Formbeitskosten bedeutend erhöht, so darf man mit dem Anbringen brettern in eine Zwinge gespannt (s. Fig. 6). der Kanäle doch durchaus nicht zu sparsam sein, da das sich Da die Formung von Statuetten und Büsten für den Silberrasch abkühlende Metall mehrere Wege verlangt, um die Form guß jener für den Bronzeguß völlig analog ist, können die Vergut und vollkommen zu füllen. fasser auf ihre diesbezügliche Abhandlung verweisen, in der sie zu auch die oben angeführten Materialien einer eingehenden Be Im allgemeinen ist das Kupfer das fast ausschließlich verschreibung unterzogen haben, so daß hier nur noch die Besprechung wendete Beisatzmetall. In geringen Mengen zugesetzt, verändert der Metalle selbst erübrigt. es die Farbe des Silbers nur wenig, drückt seinen Schmelzpunkt Das Silber. Das Silber, seit den ältesten Zeiten als Material herab und erteilt ihm bedeutende Härte und Festigkeit, oline für kostbare Schmucke und Ge seine für die Verarbeitung wichfäße verwendet, verdankt seine tige Geschmeidigkeit allzusehr zu Beliebtheit seiner weißen, an beeinträchtigen. reiner Luft unveränderlichen Farbe, In Österreich ist der Feinseiner großen Geschmeidigkeit gehalt der für Silbergeräte verund Polierfähigkeit. Der gewal wendbaren Legierungen gesetzlich tige Preissturz des Silbers hat bestimmt, er beträgt in vier Abwohl wesentlich dazu beigetragen, stufungen 950, 900, 800 und daß das Kunstgewerbe sich dieses 750 Tausendteile. Bei den niededlen Metalles heute in so großem rigen Feingehalten veranlaßt der Maßstabe bedient, aber auch die Kupferzusatz rotstichige LegieEigenschaft in gewissen Lösungen rungen; man hat jedoch in dem eine Reihe gedämpfter Farbentöne sogenannten Weißsieden ein Mitanzunehmen, hat in der Zeit der tel an der Hand, die Oberfläche Patinaverehrung stark für seine des fertigen Objektes das Kupfer vielseitige Verwendung, insbeson entziehen und sie dadurch dere zur Anfertigung kleiner Guß blendend weiß zu färben. Das objekte, Beschläge und Gefäße, Weißsieden, wie auch das Patigesprochen. nieren soll im Zusammenhange Chemisch reines Silber ist mit den Färbemethoden der anweder für den Guß noch für die deren kunstgewerblich wichtigen Arbeit des Edelschmiedes beson Metalle in einem eigenen Artikel ders verwendbar und dient höch behandelt werden. stens zur Herstellung feiner ge Zur Bereitung der Legieruntriebener Arbeiten, bei welchen es gen verwendet der Gießer vor. auf größte Geschmeidigkeit an teilhafterweise Feinsilber. Er kommt, oder als Unterlage für schneidet es in kleine Stücke, von Emaillierungen, denen Beisatzme denen er einige mit der nötigen talle schaden könnten. Im allge Menge von Kupferblechabschnitten meinen ist es zu weich und vermischt und in einem vorgedeshalb allzusehr der Abnutzung wärmten Graphittiegel, mit Holzunterworfen und hat ferner den kohlenpulver bedeckt, unter sorgfür das Gießen schwer in die fältigem Rühren schmilzt, indem Wagschale fallenden Nachteil, er nach und nach den restlichen geschmolzenen Zustande eine große Teil zusetzt. Ein Umgießen der Menge Sauerstoff aus der Luft zu Legierung ist für die Durchabsorbieren und beim Erkalten auf mischung der Metalle von großem das heftigste auszustoßen. Diese Vorteile, da es nur zu häufig vorEigenschaft, das „Spratzen“ ge kommt, daß wegen mangelhaften nannt, führt einerseits be Rührens der untere Teil des Redeutenden, durch das Verspritzen Fig. 5. Ausgebrannte Masseformen, nach dem Zusammenlegen gußbereit. gulus silberreicher ist als der des Metalles verursachten Verlusten obere. Vor dem Gusse erhitzt man und ist anderseits der Grund, daß die Legierung, bis man den sogeein Gußstück aus reinem Silber nannten „Blick bemerkt, d. h. bis immer mit Bläschen bedeckt, wenn das geflossene Metall bei zurücknicht ganz durchsetzt ist. geschobener Holzkohlendecke als Nun ist es eine zwar noch leicht beweglicher heller Spiegel nicht völlig aufgeklärte, aber für erscheint. Oftmals wirft man vor den Praktiker höchst bedeutsame dem Ausgießen etwas Weinstein, Tatsache, daß Metallegierungen im Borax oder Salmiak in den Tiegel. allgemeinen Gase weit weniger Der Schmelzpunkt des reinen Silleicht lösen als reine Metalle. Le bers liegt bei zirka 1000°, der giert man das Silber mit Kupfer, Schmelzpunkt seiner Legierungen, so kommt außerdem die große Af wie bereits erwähnt, etwas niedriger. finität dieses Metalles zum Sauer In Japan werden Kupfer-Silberstoffe in Betracht, es verbindet sich legierungen von 30—50% Feinmit dem gelösten Gase zu Oxydul gehalt als „Schibuischi“ zur Herund verhindert auf diese Weise das stellung von künstlerischen GubSpratzen fast völlig. Noch ener objekten vielfach angewendet, da gischer wirken in diesem Sinne dieselben in gewissen Beizen ganz das Zink und das Aluminium und eigenartige Färbungen annehmen. es bedarf oft nur eines Zusatzes Die Literatur erwähnt bisher leider dieser Metalle von einem halben keine Versuche, diese und ähnliche bis zu einem Prozente zu einer asiatische Metalllegierungen Silberkupferlegierung, einen Fig. 6. Eingespannte Formziegel, gußbereit. unseren Kunstguß zu verwenden; tadellosen Guß zu erzielen.. die diesbezüglichen Versuche der Legierungen aus 83.5 Silber, 9-3 Kupfer, 7-2 Zink Verfasser sind noch nicht abgeschlossen. 10.0 Das Gold. Der hohe Preis des Goldes schließt es von der sind durch vorzügliche Gießbarkeit, vereint mit heller Farbe und Anwendung für größere Gußobjekte aus; nur für Schmucke und genügender Geschmeidigkeit ausgezeichnet. Dasselbe gilt von den kostbare Statuetten wird es verwendet, aber selbst in diesen Fällen Legierungen 500 – 900 Silber, 30—15 Kupfer, 470—5 Cadmium. gießt man niemals reines Metall, sondern legiert es stets mit zu für um anderen Metallen, inbesondere dem Kupfer und dem Silber. Das chemisch reine Gold ist zwar durch seine herrliche Farbe, gänzliche Unveränderlichkeit an der Atmosphäre, Polierbarkeit und hohe Geschmeidigkeit ausgezeichnet, aber es ist wegen seiner großen Weichheit mechanischen Einwirkungen gegenüber zu wenig widerstandsfähig und es hat den für den Gießer ausschlaggebenden Nachteil, sich beim Schmelzen (bei zirka 1200° C) stark auszudehnen und beim Erstarren ebensosehr zu schwinden, so daß Güsse von reinem Golde gewöhnlich unscharf ausfallen. Das Legieren geschieht in Graphittiegeln, die entweder in gewöhnlichen Tiegelschachtöfen oder in einem der von Perrot, Richter, Rößler und Fletcher konstruierten Gasöfen erhitzt werden. Das zerkleinerte Edelmetall wird mit dem ebenfalls zerkleinerten Beisatze gemischt und unter einer Holzkohlenpulverdecke geschmolzen, indem man mit einem grünen Holzstabe umrührt. Will man eine „rote Karatierung“ erzielen, d. h. verwendet man Kupfer als Beisatzmetall, so hat man besonders darauf zu achten, daß es beim Erhitzen möglichst wenig oxydiert, da sich das gebildete Oxydul zwar im geschmolzenen Golde auflöst, aber beim Abkühlen sich in der Legierung kristallinisch abscheidet. Auch darf man zum Legieren nur ganz reines, am besten „elektrolitisches“ Kupfer verwenden, soll das Metall nicht spröde werden. Verunreinigte Legierungen reinigt man einerseits durch Schmelzen mit Borax, der allerdings dem Golde eine blaßgelbe Farbe erteilt, anderseits durch Schmelzen mit Kupferchlorid, das mit dem eventuell vorhandenen Zink, Zinn oder Eisen Chloride bildet, die sich bei der Schmelztemperatur des Goldes verflüchtigen. „Weiße Karatierung“ wird durch Legieren des Goldes mit Silber erhalten; hierbei ist die bereits oben ausführlicher behandelte Eigenschaft des Spratzens zu beachten, also wieder unter einer sauerstoffbindenden Decke von Holzkohlenpulver zu schmelzen. Legt man auf die Farbe der Legierung besonderen Wert, wobei jedoch zu bemerken ist, daß das fertige Gußstück nicht immer als „Gold“ bezeichnet werden darf, so richtet man sich nach nachstehender Tabelle, die nach Daten A. Ledeburs*) zusammengestellt wurde. grün 50 hochrot 20 blaßrot 375 gelb 667 blaßgelb, fast weiß 75 25 grün 15 graublau von Legierungen, die besonders schöne Patinierungen annehmen. Fig. 7. Formziegelhälfte mit eingebetteter, unterschnittener Wachskopie. Schakudo genannt, bestehen sie im wesentlichen aus Kupfer und enthalten neben Antimon 1–10 % Edelmetall.**) Von allen Metallen, die man als Beisätze verwendet hat, haben sich Silber und Kupfer am besten bewährt; der Schmelz *) Die Legierungen in ihrer Anwendung für gewerbliche Zwecke. 1898. Berlin, M. Krayn. punkt der Legierungen ist ein wesentlich niedrigerer, ihre Härte **) Zur Bestimmung des Silber- und Goldgehaltes von Legierungen bedient höher, ohne daß die große Geschmeidigkeit des Goldes stark man sich der in J. Lasus: „Gesetze und Verordnungen über den Feingehalt der leidet, während es durch Zusatz von anderen Metallen leicht brüchig Gold- und Silberwaren“, Wien 1896, k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Seite 161 beund rissig wird. Nur um den Legierungen eine besondere Farbe schriebenen Strichverfahren, die nach Knies: „Die Punzierung in Österreich“, 1896, Manz, bei genügender Übung für die Goldlegierungen Feingehaltsunterschiede zu erteilen, werden Kadmium und Eisen, wie weiter unten gezeigt von 2—3%, für die Silberlegierungen solche von 5—10% erkennen lassen. Für werden soll, mit dem Golde verschmolzen. quantitative Analysen von Silberlegierungen können die Verfasser die schnell In Österreich ist der Feingehalt der Goldwaren gesetzlich ausführbare Volhardsche Rhodanammoniummethode (R. Fresenius, Quant chem. geregelt und beträgt in vier Abstufungen 920, 840, 750 und 580 Analyse, II. Auflage, Band 2, Seite 465 u. f.), von Goldlegierungen die in Lunge: „Chemisch-technische Untersuchungen“, Berlin 1900, J. Springer, Band 2, 155 u. f. Wenn die Steuerzettel kommen! Alle Jahre, wenn der Winter allmählich zu schwinden und Herz auch des sonst friedliebendsten, niemals zur Opposition der nahende Frühling die Brust der leidgeplagten Menschenkinder geneigten Bürgers für einige Zeit Unzufriedenheit und Groll einmit frohen Hoffnungen zu schwellen beginnt, walten in unserem ziehen lassen, wenn er an das schöne Geld denkt, das „man“ ihm lieben Vaterlande gewissermaßen um die Bäume unserer freu wieder „abknöpfen“ will, „ohne daß man etwas davon hat.“ digen Erwartungen nicht allzusehr in den Himmel wachsen zu lassen Meist ist ja, wie man weiß, diese Unzufriedenheit nicht be- die Steuerveranlagungsbehörden ihres Amtes. Bald werden rechtigt. Denn Staat und Gemeinde gebrauchen Geld, um die wieder die Beauftragten dieser Behörden als stets ungern gesehene geordneten Zustände, deren wir uns im großen und ganzen auf alien Gäste überall die ominösen Schriftstücke überreichen, die uns be Gebieten erfreuen, aufrecht zu erhalten. Indessen wird mancher kanntgeben, welche Beträge wir in dem kommenden Steuerjahre Steuerpflichtige, wie ebenso bekannt ist, oft genug von den Verauf dem Altar des Vaterlandes oder der Kommune, der wir an anlagungsbehörden überschätzt, und es ist sein gutes Recht, wenn zugehören die Ehre haben, niederlegen sollen, und die in das er sich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mittein dagegen wehrt, |