Page images
PDF
EPUB
[graphic][graphic][graphic][graphic][graphic][graphic][graphic][graphic][graphic][merged small]

Wallfahrts-Medaillen.

(Der Salzburger Meister Peter Seel und seine Schule.)

Eine historische Plauderei von A. M. Pachinger-Linz. Mit vier Abbildungen aus der Sammlung Pachinger und nach Aufnahmen von E. Fürböck-Linz.

ie Wallfahrt nach einem entfernten, heiligen Orte ist uralt. Eine Kirche, zu welcher gewallfahrtet wird, gewöhnlich, weil sich daselbst ein wundertätiges Marien- oder Heiligenbild befindet oder weil daselbst ein Ablaß höheren Grades erlangt werden kann, heißt Wallfahrtskirche. Ihren Ursprung haben die Wallfahrten im Judentum, denn die jährlichen Wanderungen der Juden zum Passahfeste nach Jerusalem waren nichts anderes als Wallfahrten. Seit der Zeit des heiligen Ambrosius im vierten Jahrhundert kamen sie auch in der christlichen Kirche auf. Man wallfahrtete besonders nach Palästina, nach Jerusalem, Nazareth, Bethlehem usw. Auch Helena, die Mutter Konstantin des Großen, trug nicht wenig dazu bei, indem sie selbst in das gelobte Land reiste, bei Jerusalem die Stelle suchte, wo einst Christus gekreuzigt wurde und dort eine prachtvolle Kapelle des heiligen Grabes erbaute.

Im Mittelalter und bis spät ins siebzehnte Jahrhundert hinein trugen die Wallfahrer ein eigenes Kostüm, lange, oft mit Muscheln verzierte wollene Kutten mit Kragen, große kreuzgezierte Hüte und hohe Stäbe.

Die Reformation und später die Verordnungen des Kaisers Josef II. und die Säkularisierungen zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts räumten mit vielen Gnadenorten auf oder brachten Beschränkungen. Dennoch blieb eine große Anzahl dieser alten

Fig. 1.

Aus Gründen der Sittlichkeit eiferten indes die Kirchenväter am Ende des vierten Jahrhunderts schon gegen die Wallfahrten. Dennoch wurden sie mit der wachsenden Macht der Päpste sehr häufig, besonders da der Glaube von seiten der Kirche bestätigt wurde, daß solche Fahrten und Gebete, an jenen heiligen Orten gesprochen, an und für sich verdienstvolle Werke seien und heilende Kraft hätten. Die Wallfahrten in das heilige Land wurden durch die Streitigkeiten zwischen der römischen und der griechischen Kirche und durch das Übergreifen der Türken in Palästina unterbrochen. Zur Zeit der Kreuzzüge war das heilige Land den Wallern wieder geöffnet. Da jedoch jene Massenzüge aufgehört und die Reise für den einzelnen unausführbar wurde, ersetzte man durch Aufstellung im eigenen Lande von Reliquien, wundertätigen Bildern und heiligen Gräbern jenen Verlust. Besonders wallfahrtete man dann nach Rom, nach dem heiligen Hause von Loretto in Oberitalien und nach St. Jakob da Compostella in Spanien. Die Wallfahrten nach diesen Orten hießen Hauptwallfahrten, die nach anderen kleineren Orten hingegen, denen der Glaube eine Wunderkraft beilegte und deren es auch in deutschen Landen bald viele gab, Nebenwallfahrten.

[ocr errors]
[ocr errors]

Kultstätten bis in die neueste Zeit in hoher Blüte und andere sind auch neu dazu entstanden und zu hohem Ansehen gelangt. (Trier durch Bischof Arnoldi 1844 und Lourdes in Frankreich seit 1858 durch die Bernadetta Soubirons, gestorben 1879.)

In früher Zeit schon war es der Wunsch des frommen Pilgers, ein Stück einer Reliquie oder, wenn das nicht möglich, so doch ein Bild, das an eine Reliquie oder an einen ,,heiligen Leib" angerührt oder an dem Gnadenorte vom Priester geweiht war, mitzunehmen und zu besitzen. Die Bildchen auf Papier oder Pergament gedruckt und in einem Vervielfältigungs-Verfahren mit dem betreffenden Kultbilde geziert, gewöhnlich auch bunt bemalt und mit einer Legende versehen, waren etwas wenig Dauerhaftes. Sie wurden durch langes Beisichtragen bald beschmutzt und zerstört. Man zog daher metallene Reproduktionen des Gnadenbildes oder eines sonstigen Weihegegenstandes vor. Im fünfzehnten Jahrhundert schon machte man runde Kupferscheiben, die in erhöhten Buchstaben (Abkürzungen von Segensprüchen, dem Monogramm Christi usw.), deren Grund mit Zellenemail ausgefüllt war, den Pilger an die Wallfahrtsstätte erinnerten. Diese „Anhänger" hatten eine kleine Öse, mittelst welcher man sie an einer Schnur um den Hals befestigen konnte. Auch einseitige primitive Prägungen (brakteatenartig), mit dem Kultbilde geschmückt, dienten in früher Zeit schon als Wallfahrtserinnerung. In verhältnismäßig später Zeit erst entstand der medaillenartig, doppelseitig geprägte Gnadenpfennig.

[graphic]
[graphic]
[graphic]
[graphic]

Fig. 2.

An den meisten deutschen und ausländischen Wallfahrtsorten entstand allmählich eine geschäftsmäßige Erzeugung und ein reger Handel mit Bildern und Medaillen des betreffenden

Kultbildes. Ebenso wie die Bilder waren auch die Münzen meist wenig künstlerisch ausgeführt. Die Dinge waren auf den Massenabsatz gerichtet und mußten vor allem billig sein. Erst das siebzehnte Jahrhundert schuf darin Wandel.

In Italien fertigten die Meister Alexander Abondio (gestorben 1675) und Johann Hamerani (gestorben 1705) in Rom künstlerisch hochwertige Gepräge von Wallfahrtsmedaillen und in Deutschland erglänzte um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts ein heller Stern auf dem Gebiete der Wallfahrts-Medaille in der Person des Peter Seel, der im Jahre 1632 als erzbischöflicher „Siegelund Eisenschneider“ an der Münze in Salzburg angestellt wurde. Die Seelschen Medaillen sind Kleinkunststücke, sind Werke eines echt deutschen Meisters, sie sind ein getreues Abbild deutschen Kultlebens. Ebenso stolz wie die Italiener auf ihren Abondio und Hamerani, dürfen wir Deutsche auf unsern Seel sein, den Begründer einer neuen Schule.

Seel ist für das siebzehnte Jahrhundert das gewesen, was für unsere Zeit der Wiener Meister Anton Scharff war.

Peter Seel wirkte durch dreiunddreißig Jahre an der erzbischöflichen Münze in Salzburg. Im Jahre 1665 nötigte ihn das hohe Alter zum Rücktritt. Schon seit dem Jahre 1660 war ihm sein kongenialer Sohn Paul gleichfalls als erzbischöflicher „Eisenschneider" zur Seite, welcher nach dem Rücktritt des Vaters allein das Amt bis zu seinem im Jahre 1695 erfolgten Tode innehatte.

Neben den amtlichen Münzarbeiten betrieben die beiden Seel ein blühendes Geschäft mit den von beiden in Schwung gebrachten Weihe- oder Betpfennigen. An der theologischen Fakultät in Salzburg studierten Personen aus allen Weltgegenden und da konnte es nicht fehlen, daß Meister wie Seel Vater und Sohn bald Aufträge von nah und fern bekamen. Die Signaturen auf den, einen ganz eigenartigen flachen Stempelschnitt aufweisenden, meist ovalen Medaillen waren für die Arbeiten der beiden Seel die Buchstaben P. S. oder S. P., da jedoch, wie der im Jahre 1902 verstorbene Salzburger Numismatiker Gustav Zeller nachweist, insbesondere Paul Seel zahlreiche Schüler heranbildete, von denen es mancher ebenfalls zu hoher Kunstfertigkeit brachte und seinen Meister genau bis zur Randverzierung kopierte, ohne diesen aber ganz zu erreichen, so sind diese Nachahmer Seels für uns nicht minder interessant wie der Meister selbst.

Von Schülern oder Nachahmern Seels finden wir auf Weihemünzen vom Ende des siebzehnten und Anfang des achtzehnten Jahrhunderts vor allem die Monogrammisten G. M., V. S. (V. Seiz), I. N. (Johann Anton Nowak in Graz), ferner S. L., I. S. und C. S.

Alle diese so verschieden gezeichneten Medaillen haben aber eine so übereinstimmende Technik im Stempelschnitte, in der Komposition der Darstellung und im Ornament, daß letztere Künstler wohl nie so Schönes geschaffen hätten, wenn sie an Peter und Paul Seel nicht ein so glänzendes Vorbild, den hohen Meister von eigenartiger Schöpfung vor sich gehabt hätten.

Hauptsächlich waren es die Klöster, geistlichen Vereine und Wallfahrtsorte von Österreich und Bayern, für die jene Meister ihre schönen Medaillen schufen. Die Wallfahrtsmünzen der Seelschen Schule überschreiten für die oben genannten beiden Reiche weitaus dreihundert und man kann sagen, daß heute ihre Zahl überhaupt noch nicht annähernd bestimmbar ist, nachdem die Weihemünzkunde ein so junges Kind der Numismatik ist, daß noch alle Bausteine fehlen, um irgendwie ein abschließendes Fundament zu bilden. Eine Darstellung dieser Prägeart mag wohl mehr sagen wie viele Worte. Wir bringen im Anschlusse den Avers und Revers von zwei der hervorragendsten Schöpfungen des Altmeisters Paul Seel.

Figur 1 zeigt uns die Medaille (natürliche Größe) auf den Entsatz von Wien durch die Türken im Jahre 1683. Am Avers sehen wir die Stadt Wien, im Vordergrunde eine Schlachtszene und das Türkenlager. Darüber die heilige Dreifaltigkeit. Der Revers zeigt uns das reichgekleidete Gnadenbild von Maria Zell als „Patrona Viennensium" unter einem Baldachin, von Engeln umgeben. Neben dem knienden Engel sind die Buchstaben P. S. (Paul Seel), das Monogramm des Meisters, sichtbar.

Figur 2 zeigt eine ebenso charakteristische Prägung auf das elfhundertjährige Bestehen des Benediktinerstiftes St. Peter in Salzburg im Jahre 1682. Am Avers sehen wir den ersten Bischof von Salzburg St. Rupert und den heiligen Vitalis stehen, dazwischen die Ansicht der Stiftskirche und des Klosters St. Peter; darüber in Wolken den heiligen Amandus. Der Revers zeigt

die beiden Patrone des Klosters, den heiligen Petrus und Benediktus; zwischen ihnen steht der „Benediktusschild". In Wolken thront darüber die Madonna mit dem Jesuskinde. Zu beiden Seiten des Benediktinerschildes sind auch hier die beiden Buchstaben P. S. sichtbar.

Seel und seine Nachahmer haben es verstanden, jedem Werke ein eigenes hochkünstlerisches Gepräge zu geben. Wir sehen die Blütezeit der Wallfahrtsmedaillen. Gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts zu verflacht die Kunst bei den Weihemünzen immer mehr und mehr, bis wir im neunzehnten Jahrhundert zu jenen kleinen Geprägen gekommen sind, bei denen das Wort „Kunst“ überhaupt keine Anwendung mehr finden kann.

Unsere Bilder.

Das Illustrationsmaterial dieser heutigen, letzten Nummer des Jahrgangs 1906 ist hauptsächlich dem Gebiete des Schmuckes entnommen. Zuerst geben wir ein Blatt mit den Entwürfen von Alfons Ungerer, Zeichner in Pforzheim, die in ihren eigenartigen kräftigen Formen sich besonders zur Ausführung in Silber eignen würden.

Die zweite Tafel ist einer Konkurrenz entnommen, welche alljährlich um die Fr. Wilh. Müller-Stiftung an der Fachschule für Feinmetallindustrie in Schw. -Gmünd, stattzufinden pflegt, und deren Ergebnisse uns von der Leitung der Anstalt in dankenswertester Weise zur Verfügung gestellt wurden. Unsere beiden Entwürfe stellen Ehrengaben für einen Gesangverein dar und sind überaus anerkennenswerte Leistungen von eigenartiger Durchbildung.

Unsere dritte Tafel bringt Juwelenentwürfe von Hans Hürlimann, Zeichner in Pforzheim. Hier wird der unseres Erachtens gut gelungene Versuch gemacht, modern aufgefaßte Empirmotive für Brillantschmuck zu verwerten. Besonders die beiden Broschen rechts und links versprechen für die Ausführung von guter Wirkung zu werden.

Unsere nebenstehende Textilillustration zeigt ein wirkungsvoll in Schwarzweißmanier gezeichnetes Ex-libris von Eugen Pflaumer aus Weißenburg a. S., zurzeit in London.

An letzter Stelle sind noch Entwürfe von M. Rapp und H. Dennig, Pforzheim, und Eugen Erhardt, Schw.-Gmünd, zusammengestellt. Während die ersteren den üblichen Genre in geschickter Anwendung zeigen, sucht Erhardt mit unleugbarer Selbständigkeit neue Formen zu finden. R. R.

Das

Bronzieren und Vergolden von Stahl und Eisen.

as zu behandelnde Stück wird mittels eines Schwammes mit einer aus Eisenoxyduloxyd, schwefelsaurem Kupfer und einigen Kubikzentimetern Salpetersäure bestehenden Lösung angefeuchtet, hierauf im Ofen bei 30° C getrocknet, 20 Minuten über kochendes Wasser gehalten, von neuem bei 30° C getrocknet und schließlich mittels einer Drahtbürste abgerieben. Dieser Prozeß muß mehrere Male wiederholt werden.

haftet außerdem recht fest, wenn das Verfahren richtig ausgeführt wird. Zu diesem Zweck werden die Teile nur so lange in die Lösung getaucht, bis die Färbung eben erreicht ist; bei längerem Verweilen würde die Schicht allerdings stärker werden, aber weniger fest haften. Wichtig für das Gelingen der Färbung und namentlich für das gute Anhaften derselben ist eine sachgemäße Vorbehandlung der Teile. Ein Metall, welches der Färbung unterworfen wird, muß eine fettfreie und metallisch reine Oberfläche haben; die Entfettung wird durch Kochen in Ätznatronlauge

Nach einem anderen Verfahren werden Rost und fettige Substanzen von den Gegenständen mittels einer Paste aus Schlemmkreide und kohlensaurem Natron (Soda) entfernt; sodann taucht man die Stahlgegenstände in ein Bad verdünnter Schwefelsäure und reibt sie mit sehr feinem Bimssteinpulver ab. Sie werden hierauf zwei oder drei Minuten den Dämpfen einer aus konzentrierter Salz- und Salpetersäure zu gleichen Teilen bestehenden Mischung ausgesetzt und auf 300-350° C erhitzt, bis die Bronzefärbung zum Vorschein kommt. Nach der Abkühlung werden sie mit Paraffin oder Vaselin eingerieben und von neuem erhitzt, bis diese Stoffe sich zu zersetzen beginnen. Die Operation muß wiederholt werden. Die durch dieses Verfahren erzielten Farbentöne sind sehr schön; die Bronzefärbung verändert sich nicht. Wenn man den zu behandelnden Gegenstand den Dämpfen einer aus Salz- und Salpetersäure bestehenden Mischung aussetzt, so erhält man ein helles, rötliches Braun. Fügt man diesen Säuren Essigsäure hinzu, so entstehen schöne Farbentöne von gelber Bronze. Durch Verändern der einzelnen Gewichtsteile bei Mischung dieser drei Säuren lassen sich sämtliche Farben von rötlichbraun bis dunkelbraun oder von hellgelber bis dunkelgelber Bronze erzeugen.

[ocr errors]

BÜCHERZEICHEN, GEZEICHNET VON EUGEN PFLAUMER, GOLDSCHMIED, Z. Z. IN LONDON.

Unter der Bezeichnung „Tuker-Bronze" erhält man im Handel eine ausgezeichnete Imitation der Kunstbronze. Dieselbe erzeugt man, indem man Gußeisen desoxydiert oder ausglüht, eine dünne Schicht Leinölfirnis aufträgt und den Gegenstand auf eine Temperatur bringt, welche hinreicht, bei offenem Luftzutritt die Oxydation des Metalls zu bewirken. Die Temperatur wird mehr oder weniger erhöht, je nachdem man eine einfach gelbe oder dunkelbraune Färbung wünscht.

Um einen Bronzeüberzug auf Eisen zu erzeugen, reibe man das Eisen mit Antimonchlorid kräftig ab. Die Operation muß wiederholt werden, wobei man den Gegenstand etwas erwärmt.

Eine gold- oder kupferähnliche Färbung erhält man in einer Lösung von etwa 1 Teil reiner Schwefelsäure und 1 Teil Kupfervitriol in 20 Teilen Wasser. Der Überzug, der hierin erzielt wird, ist allerdings nur dünn, aber als Färbung genügend und

erreicht, die metallische Reinheit durch Beizen in stark verdünnter Schwefelsäure und ev. auch noch konzentrierter Salpetersäure. Die verdünnte Schwefelsäure schafft eine oxydfreie Oberfläche von dunkelgrauem Aussehen; ein nachfolgendes Beizen in konzentrierter Salpetersäure erzeugt eine weißgraue Oberfläche, die sich zur Annahme der Färbung sehr gut eignet. Nach dem Entfetten, wie nach dem Beizen wird jedesmal in reinem Wasser gründlich gespült und in reinen Sägespänen getrocknet.

Um Eisen grün zu bronzieren, löse man 1 Teil essigsaures Silber in 20 Teilen Lavendel-Essenz, überstreiche mit dieser Flüssigkeit die Eisenoberfläche mittels Bürste und erhöhe die Temperatur auf 150° C. Auf der Oberfläche wird nun eine metallisch glänzende grüne Färbung zum Vorschein kommen.

Ein unechter Goldüberzug auf Stahl wird auf folgende Weise erzeugt. Der Gegenstand wird auf galvanischem Wege mittels einer Lösung von Cyankalium und Cyankupfer überzogen, dann mit einem dünnen elektrolytischen Zinkniederschlag bedeckt. Der Gegenstand wird hierauf getrocknet, mit einer geringen Menge Kreide gereinigt und schließlich einige Sekunden in kochendes Leinöl mit einer Temperatur von 160° C getaucht. Die Oberfläche desselben erhält dann ein Aussehen, als ob tatsächlich Kupfer und Zink eingedrungen wäre, d. h. als ob sich Messing gebildet hätte.

Um Gußeisen zu bronzieren, wird das zu behandelnde Stück nach erfolgter Reinigung in nachstehend beschriebenem Bade verkupfert. Das Bad besteht aus 10 Teilen Kupferchlorid, 80 Teilen Salzsäure, 10 Teilen Salpetersäure. Das Metall wird dann mit einem Lappen abgerieben, mit reinem Wasser abgewaschen und endlich mit einer Lösung aus 4 Teilen Salmiak, 1 Teil Oxalsäure, 30 Teilen Wasser eingerieben. Um Eisen und Stahl zu vergolden, löst man Goldchlorid in Terpentinöl oder Äther und trägt diese Lösung mit der Bürste auf die sauber gereinigte Metallfläche auf. Dann trocknet man den Überzug und erhitzt ihn mehr oder weniger stark, damit er genügend festhaftet. Hierauf folgt das Polieren des Objektes. Bh.

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[graphic][subsumed]

AUS DER FRIEDRICH-WILHELM-MÜLLER-KONKURRENZ. FACHSCHULE FÜR FEINMETALLINDUSTRIE, SCHW. GMÜND.

I. PREIS: KARL OTT, SCHW. GMÜND.

BELOBUNG: KARL BAYER, SCHW. GMÜND.

[graphic][ocr errors]
« PreviousContinue »