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liche Fachschule für Metallindustrie Iserlohn hat ihre Koje sehr interessant in Metall ausdekoriert und außerdem noch größere Metallarbeiten, Stanzen und gedrückte Stücke ausgestellt. Noch eine große Anzahl anderer Fach- und Kunstgewerbeschulen sind mit Metallarbeiten vertreten, ohne daß etwas Auffälliges oder Eigenartiges daran zu bemerken wäre. Es kann aber ganz allgemein konstatiert werden, daß die praktische Betätigung in den Techniken der Feinmetallkunst an unseren Kunstgewerbeschulen eine ausgiebige Pflege erfährt.

Eine Kritik einzelner Ausstellungen und Arbeiten zu geben, erscheint kaum zweckmäßig. Es ist ja nicht möglich, zu ersehen, wie weit man den Schüler und wie weit man den Lehrer kritisiert. Man könnte nur Vergleiche zwischen den Schulen,

bzw. deren Abteilungen anstellen, für welche das Studium einzelner Schülerarbeiten, ohne zugleich mit den örtlichen Verhältnissen und dem Schulbetrieb vertraut zu sein, keine genügende Grundlage bietet. Denn ich wiederhole es: einen richtigen Maßstab für die Leistungen einer Schule gibt nur das, was der Schüler ohne den Lehrer als Ergebnis des genossenen Unterrichtes zu schaffen vermag.

Die Fach- und Kunstgewerbeschulen haben in Dresden sich mit ihren Ausstellungen mitten zwischen die Erzeugnisse des praktisch-tätigen Kunstgewerbes hinein und damit unter die Kritik der Öffentlichkeit gestellt. Möchte das nicht nur ein einmaliges Ausstellungsbild gewesen sein, sondern Richtschnur und Tendenz ihres ganzen Schaffens sein und bleiben!

R. Rücklin.

Unsere Bilder.

Die Besteckabbildungen, die wir heute bringen, stammen aus der Besteck-Konkurrenz, welche die „Deutsche Goldschmiede-Zeitung" im Auftrage der „Bremer Silberwarenfabrik“, A.-G., Sebaldsbrück bei Bremen zum Austrag gebracht hatte, daß die heute abgebildeten, preisgekrönten Arbeiten nicht früher veröffentlicht wurden, liegt in dem Umstande begründet, daß die Entwürfe zunächst für die Ausführung in der Fabrik benötigt waren.

Das Preisgericht hatte seiner Zeit davon abgesehen, erste, zweite und dritte Preise zu verteilen, sondern hatte aus der zur Verfügung stehenden Summe sechs abgestufte Preise gebildet. Die in dieser Nummer abgebildeten Arbeiten waren mit den drei höchsten Preisen bedacht und in die Fabrikation aufgenommen worden. Der Entwurf zu der ersten Tafel stammt von Johann Klüsing, Zeichner in Bremen, der zur zweiten von den Silberschmieden Rich. Mietzschke und R. Ruß, Berlin, während die Entwürfe zur letzten Serie Adolf Münzenmaier in Bremen zum Urheber haben. Am meisten Neues bringt wohl das Modell von Mietzschke und Ruß in Berlin. Die beiden andern Serien, feine und vornehme Arbeiten sind im Gegensatz zu der eben genannten in historischem Charakter gehalten.

Es folgen einige gelungene Entwürfe für Weißjuwelenschmuck von Adolf Mittmann, Pforzheim und Chr. Weller,

Schwäb. Gmünd. Die heraldischen Entwürfe, die so willkommene Motive für Gravierarbeiten geben, stammen von unserm Mitarbeiter Graveur G. Otto, Berlin. R. R.

Nachtrag.

In der Nr. 43 unserer Zeitschrift brachten wir eine Abbildung der „Weilburg-Medaille" von Bildhauer und Medailleur Joseph Kowarzik in Frankfurt am Main. Wir werden gebeten, darauf hinzuweisen, daß Herr Joseph Kowarzik diese Medaille von der Stadt Weilburg in Auftrag erhalten hat, daß sowohl die Herstellung der Modelle, wie auch die Überarbeitung und Fertigstellung des Prägestempels ausschließlich von ihm herrührt. Die exakte und saubere Prägung rührt von der Firma Wilh. Mayer und Frz. Wilhelm in Stuttgart her.

Die in Nr. 47 (Seite 224) abgebildeten Schränke für Schmuck und Silberwaren, die aus einer Konkurrenz in der Akad.-Verb. „Cellini" zu Hanau hervorgegangen waren, entstammen der Hand von Theodor Gertenberger, Möbelzeichner, und nicht, wie wir fälschlich angaben, von Wilhelm Gertenbach.

Gerade die Kunst ist es, die das Leben erweitert, die es dem beschränkten Individuum vergönnt, sich in das Fremde und Unerreichbare zu verlieren; dies ist ihre herrlichste Wirkung. Friedrich Hebbel.

AUS DER KONKURRENZ ZUR ERLANGUNG KÜNSTLERISCHER BESTECKE
VON DER BREMER SILBERWARENFABRIK, A.-G., SEBALDSBRÜCK BEI BREMEN.

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