Page images
PDF
EPUB
[graphic][graphic][graphic][graphic][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][graphic][graphic][merged small][ocr errors]

EIN

Die Eigenschaften eines tüchtigen Verkäufers.

Resumée eines Vortrages. Von F. W. Heron.

IN Verkäufer ist ein Mann, der Verkäufe macht, sie tatsächlich macht, und wenn ihm dies gelingt, nur auf den Wert seiner Waren hin gegenüber einem Manne, der zuerst seinem Anerbieten keine Beachtung schenken wollte, oder, der zuvor schon mit den gleichen Artikeln besucht wurde, oder der als „harte Nuf" bekannt ist, oder wenn alles, sogar der Wind, gegen ihn ist, dann ist er ein tüchtiger Verkäufer, ein Mann von Fähigkeiten und ein Mann, der Erfolg bedeutet. Erfolg verdient Aufmerksamkeit, einerlei, welcher Art das Geschäft, so lange es rechtmäßig ist. Der erfolgreiche Mann ist es, der nachgeahmt werden soll, mit dem man in Berührung kommen, den man an sich fesseln muß, denn Erfolg bringt neuen Erfolg. Man sagt, Erfolg kommt mit „Können", Mißerfolg mit Nichtkönnen. Der tüchtige Verkäufer sagt: „Ich kann. Erfolg hat, wie unser Leben, seine Schmerzen und seine Freuden muß sie haben. Kein menschliches Wesen kann von Erfolg allein oder von Miferfolg allein leben, weder von Geschäft oder Arbeit allein, noch allein von Kummer oder von Freude. Wir müssen Bitteres und Süßes zusammen haben. Wie viele Menschen haben darüber nachgedacht oder gar ausgedrückt, was ihr größter Wunsch ist, oder besser, Kgl. Fachschule für Edelmetallindustrie, Schwäb. Gmünd

[ocr errors]
[ocr errors]

was es ist, wofür wir wirklich leben. Einige werden sagen, sie leben, um Geld zu verdienen, andere, sie möchten es gern angenehm haben, andere wieder wünschen sich gute Tage, während ein anderer seine Pflicht zu tun wünscht usw. Und das wirklich beste, was ein Mann tun kann, ist: „,sein eigenes Leben zu leben". Dann, und nur dann tut man das beste für die größte Zahl der Menschen, und ist man dann ein voller Erfolg? Lincoln wußte mehr von Kummer als von Freude, und doch wird wohl keiner leugnen, daf sein Leben Erfolg war. Erfolg, weil er selbstlos war und für andere lebte, dadurch, daß er sein eigenes Leben lebte, getreu seiner Natur. Der große Fehler, den wir alle begehen, ist, daß wir danach streben, etwas anderes zu sein, als wir wirklich sind. Das, glaube ich, ist gemeint, mit dem beständigen Hinweis auf den ,,Kampf" unseres Lebens. Warum wollen wir etwas anderes werden etwas anderes als unser wahres Selbst. Erfolg kann nur durch unermüdliche Anstrengung errungen werden, und nicht anders. Der erste Meilenstein mag weit entfernt erscheinen, aber je weiter man diese Straße vorwärts wandert, je näher rücken die Meilensteine zusammen. Col. Roosevelt in seiner Ansprache in Paris sagte, daß es für einen Mann heute.

[ocr errors]

Werkstätte für Ziselieren: R. Weingand

[graphic][subsumed]
[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]

Kgl. Fachschule für Edelmetallindustrie. Schwäb. Gmünd Hammerarbeiterwerkstätte: K. Barwig nur nötig sei, zwei Eigenschaften zu besitzen, um Erfolg ihm wenig nützen ohne Gesundheit. Wenn Gesundzu haben: „die Fähigkeit, sich vor intelligenten Leuten heit aber leicht erhalten bleiben kann, so kommt es klar auszudrücken und die Fähigkeit, Geld zu ver- einem Verbrechen gleich, sie zu vernachlässigen. Der dienen". Was meinte er? Beim Golfspiel muß man elastische Schritt, frische Wangen, klare Augen sind ,,das Auge auf den Ball gerichtet halten", und als Ver- wichtige Faktoren. Gesundheit ist eine positive Kraft, käufer halte man es auf den Mann gerichtet, der Erfolg sie flößt Vertrauen ein, und Vertrauen ist absolut nothat. Der große Ruf der Geschäftshäuser in der ganzen wendig. Gute Gesundheit erlaubt Unmengen von Welt ist nach Verkäufern, Leuten, die trainiert sind in Energie und volle Zeit ans Werk zu setzen. Ein Mann der Wissenschaft und Kunst des Verkaufes. Alle an- von schwacher Gesundheit, oder ein Mann, der seine deren Requisiten, die dazu dienen, ein Monstre-Institut Lebenskraft vergeudet und schwächt, kann keine Überzu schaffen wie Geld, Material, Maschinen usw. zeugungskraft in seine Verkaufsargumente legen. Um kann man besitzen, aber ohne Männer, Männer, die eine gute Gesundheit zu besitzen, muß man recht Verkäufer sind, ist das Resultat ein Mißerfolg. Bücher leben, rechte Beweggründe haben und nicht zum könnte man schreiben über die Eigenschaften eines letzten recht denken; denn wie ein Mensch denkt, tüchtigen Verkäufers. Sie sind die Edelsteine, die so ist er". unter Millionen von Imitationen gemischt sind. Alle die großen Gebäude der Städte sind nur Monumente für diese Männer, und wenn sie in ihren Fähigkeiten auch viel variieren mögen, eines ist gewiß: es sind Männer, auf die man sich verlassen kann! Sie leben und handeln getreu ihrer Natur. Wie Hubbard sagt: ,,Sie sind mehr interessiert an ihrer Arbeit, als an dem, was andere Leute darüber sagen." Was also sind nun die Eigenschaften des tüchtigen Verkäufers? Zuerst muß er Gesundheit besitzen. Gesundheit kommt vor Wohlhabenheit, und sie sollte des Verkäufers erster Gedanke sein. Erfolg oder Besitz wird

[ocr errors]

Eng verbunden mit der Gesundheit ist die Persönlichkeit, und Persönlichkeit ist das Zusammenfassen aller Eigenschaften des Individuums, die es von anderen seiner Art unterscheiden. Sein Wesen, seine Art sich zu geben, seine Atmosphäre, die anderen einen bestimmten Eindruck gibt, kurz: eine angenehme Persönlichkeit ist ein großer Faktor des tüchtigen Verkäufers.

Sodann muß er Verstand haben und muß ihn zu brauchen wissen, und auch Charakter, denn Verstand ohne Charakter hat nicht viel Wert. Verstand und Charakter sind es, die heute in der Welt gebraucht und gewürdigt werden.

Scharfer Verstand, reger,

[graphic]

schöpferischer Geist im Verein mit Charakter waren und werden immer in der Welt hoch bewertet bleiben.

Ein tüchtiger Verkäufer besitzt Initiative, er braucht sein Urteil, um selbst das zu bearbeitende Feld und die Waren zu wählen, und er arbeitet, eröffnet sich neue Bahnen, ohne daß man sie ihm zeigen muß. Ich kannte einen Jungen von 14 Jahren, der die Schule

verlassen mußte, um sein Brot zu verdienen. Er bekam einen Posten in einem Kohlengeschäft und arbeitete dort den ganzen Tag. Am Abend aber, nach dem Essen, ging er aus eigener Initiative in der Nachbarschaft von Haus zu Haus und sammelte Kohlenorders. Er ist heute ein ungewöhnlich erfolgreicher Kohlenhändler und noch ein junger Mann.

Niello.

(Fortsetzung.)

Schwefelquecksilber, Quecksilbersulfid, Mercurisulfid geht sie in das rote Schwefelquecksilber über. Dieses

kommt wieder in zwei verschiedenen Zuständen vor, als schwarzes Quecksilbersulfid, Quecksilbermohr, Hydrargyrum sulfuratum nigrum und als rotes Quecksilbersulfid, Zinnober, Hydrargyrum sulfuratum rubrum. Das schwarze Quecksilbersulfid erhält man in Gestalt eines schwarzen Pulvers, wenn man Schwefel und Quecksilber durch Zusammenreiben vermischt oder wenn man Mercurisalze (Quecksilberoxydsalze) durch Schwefelwasserstoff fällt. Fällt man Mercurosalze (Quecksilberoxydulsalze) mit Schwefelwasserstoff, so entsteht gleichfalls ein schwarzer Niederschlag, der sich wie ein Gemenge von Quecksilbersulfid und metallischem Quecksilber verhält. Das schwarze Schwefelquecksilber ist eine unbeständigere Form der Verbindung beider Stoffe, unter gewissen Verhältnissen

kommt in der Natur in rotgrauen, metallglänzenden Massen von hexagonaler Kristallform als Zinnober vor und bildet auch die unter diesem Namen bekannte Malerfarbe. Die chemische Zusammensetzung beider Arten des Schwefelquecksilbers ist Hg S, es sind 200 Gewichtsteile Quecksilber mit 32,1 Gewichtsteilen Schwefel verbunden, der Schwefelgehalt beträgt also rund 16% vom Gewichte des Quecksilbers. Gegenüber den erstgenannten Sulfiden des Silbers, Kupfers und Bleies ist die Bedeutung des Schwefelquecksilbers für unsere Betrachtungen nur gering, da es wohl nur selten Bestandteil des Niello ist. Vergleichen wir mit dieser Zusammensetzung der Schwefelmetalle das Verhältnis vom Metall zum Schwefel in älteren und neueren Vorschriften zur Herstellung von Niello:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

kupferreichen Niellomassen haben eine schöne schwarze Färbung, sind ziemlich hart und lassen sich leicht polieren, mit der Zunahme des Bleigehaltes wird die Farbe mehr graphitartig grau, auch wird die Polierfähigkeit geringer.

Die Herstellung der Niellomasse ist schon in der Schedula diversarum artium des Theophilus, die von Albert Ilg übersetzt worden ist und nach ihm dem als Goldschmied bekannten Benediktinermönch Rogerus von Helmershausen zugeschrieben wird (ob mit Recht, darf bezweifelt werden), so eingehend beschrieben, daß es von Interesse sein dürfte, eine Übersetzung dieser Beschreibung hier wiederzugeben:

,,Nimm reines Silber und teile es in zwei Hälften, denen du einen dritten Teil reinen Kupfers hinzufügst. Hast du diese drei Teile in den Schmelztiegel getan, so wiege soviel Blei ab, als die Hälfte des dem Silber beigemischten Kupfers beträgt, nimm gelben Schwefel, brich ihn in kleine Stücke und lege das Blei mit einem Teil dieses Schwefels in ein kleines kupfernes Gefäß, den Rest des letzteren in einen anderen Schmelztiegel. Sobald du das Silber mit dem Kupfer geschmolzen findest, rühre gleichmäßig mit einer Kohle um, schütte sofort das Blei und den Schwefel aus dem kleinen Kupfergefäß hinzu, rühre aufs neue kräftig mit einer Kohle und gieße die Masse schnell in den zweiten Schmelztiegel über den Rest des Schwefels. Nachdem du den Tiegel, aus welchem du gegossen, niedergesetzt hast, nimm denjenigen, in welchen du gegossen und setze ihn über das Feuer bis zur Schmelzung, rühre

[graphic]

noch einmal um und gieße in eine eiserne Form. ☐

Bevor das Niello erkaltet, stoße es ein wenig, erwärme ein wenig, stoße wieder und fahre so fort, bis sein Gefüge ein ganz feinkörniges geworden ist. Die Natur des Niello ist nämlich derart, daß es auseinanderfällt, zerbricht und zersplittert, wenn es kalt gestoßen wird, auch darf es nicht zum Rotglühen erhitzt werden, weil es dabei schmilzt und zu Asche vergeht. Ist das Niello also ganz dicht geworden, so lege es in

[graphic]

Kgl. Fachschule für Edelmetallindustrie, Schwäb. Gmünd
Hammerarbeiterwerkslätte: K. Barwig

ein tiefes und starkes Gefäß, gieße Wasser darüber und zerstampfe es mit einem runden Hammer, bis es ganz klein geworden. Nimm es heraus, laß es trocknen, lege die feineren Körnchen in einen Gänsekiel und stöpsele diesen zu. Die größeren bringe wieder in das Gefäß und verkleinere, nachdem sie wieder getrocknet, stecke sie gleichfalls in einen Federkiel."

Die Menge des Schwefels ist in dieser Vorschrift nicht angegeben, ebenso gibt Benvenuto Cellini, dessen Beschreibung mit der des Theophilus im wesentlichen übereinstimmt in Due trattati, uno intorno alle otto principali arti dell'orificeria, l'altro in materia dell' arte della scoltura" (übersetzt von Justus Brinkmann) nur

« PreviousContinue »