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soll nicht in dem Schmuckmaterial liegen, sondern in deren Verarbeitung, die mit der Hand geschieht und gegenüber der Symmetrie des Maschinenproduktes die feinen, pikanten Unregelmäßigkeiten der Handarbeit aufweist, die gerade in dieser Schmucktechnik gebogener Drahtformen besonders wirksam wird. Auch bei Frauen

schmuck, den Beyerlein entwirft, und von dem die beiden Broschen auf der anderen Abbildung Beispiele charakteristischer Art geben, sucht er sich bei der Montierung großer, verschiedenartiger Farbsteine, die bei ihm die Hauptmasse des Schmuckes bilden, möglichst von jeder Schwerwirkung frei zu machen. Rundsymmetrische Formen üblicher Art für die Steineinlage seiner Schmuckstücke umgeht er, ohne in gesuchte Bizarrerien zu verfallen. So setzt er die Korallen in das zarte, aber im Linienzug regelmäßige Silberornament bei der einen Brosche in Dreieckform ein, läßt aber die Dreieckform mehrfach gleichartig wiederkehren.

Die zweite Brosche zeigt im Umrif eine strenge Dreieckform, in derselben aber weiche Linienornamente von harmonischem Schwung, welche die Regelmäßigkeit der Konturlinie abmildern. Die Steineinlage aus Lapislazuli in dieser zweiten Brosche hat eine längliche Elipsenform im Schliff erhalten, welche die Spitzform des Dreiecks und den Zwischenraum der beiden inneren, silbernen Seitenornamente sehr gut ausfüllt. Die beiden seitlichen Kugelanhänger aus Chrysoprasen geben dem Schmuckstück wohl etwas Willkürliches aber auch Lebendiges.

Als einer der bedeutendsten Aussteller hatte sich der Goldschmied Friedrich Arenz in Wien beteiligt, sowohl was die Anzahl der Arbeiten, als deren technisch gediegene Ausführung anlangt. Wir bringen eine Auswahl davon in Abbildungen, welche zeigen, wie reich und kostbar diese Stücke

ausgeführt sind. Die Verzierungsmotive sind sämtlich dem Gebiete der Jagd entnommen: Eichenlaub und jagdbares Getier. Nach unseren modernen, künstlerischen Anschauungen ist da des Guten zu viel geschehen. Das allegorische Beiwerk überwuchert die Grundform, macht sie unruhig und überladen. Eine Ausnahme macht das Jagdhorn, wo die Eichenlaubdekoration sich geschickt einfügt.

Aber auf die Komposition kommt es hier weniger an. Es sollte gezeigt werden und ist gezeigt worden welch eine Fülle gediegenen, kunsthandwerklichen Könnens noch in unserem Kleingewerbe steckt. Damit ist die Grundlage gegeben zu weiterer künstlerischer Entwickelung, welche sicher nicht ausbleiben wird, wenn Arbeit und Aufträge sich einstellen.

Moderner Silberschmuck von Carl Bissinger, i. Fa. Julius Wimmer in Pforzheim. Die Komposition dieser Schmuckstücke überschreitet nirgends

die eng-und scharfgezogenen Grenzen geometrischer Formen und Gesetze. Man sollte meinen und hätte es bis vor kurzem gemeint - daß eine solche Selbstbeschränkung jegliche Phantasie ersticken und verkümmern lassen müsse. Auch möchte mancher glauben, daß gar keine Kunstfertigkeit, gar kein Lernen dazu gehöre, um derartige Entwürfe, die eigentlich gar nicht „Freihandgezeichnet" sind, zu fertigen. Aber das gerade Gegenteil davon ist wahr. Man kann ruhig sagen: Geometrisch gedachte, geometrisch durchgeführte Entwürfe sind der denkbar beste Prüfstein für künstlerischen Geschmack, für künstlerische Phantasie, die beiden Begriffe abstrakt und absolut genommen. Da lenkt kein Motiv und kein Symbol ab, da blendet keine Handgeschicklichkeit und keine Naturdarstellung: Wo nicht Geschmack und Phantasie die lebendige Harmonie der Wirkungen hervorzubringen wissen, da bleibt nichts als die dürre Geometrie.

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Silberne Bügeltasche Entwurf von Heinz Lülwes, Ausführung von Hofjuwelier A. Kempfe in Magdeburg

Der Scharnierschmuck ist im geschäftlichen Betrieb sehr beliebt, in der Kunst dagegen sehr wenig. Er stellt bei geringem Materialverbrauch sehr viel vor und findet in gewissen Käuferkreisen stets willige Abnahme. Der Komposition gegenüber verhält er sich freilich sehr spröde. Er zieht seine Linien stets in gleicher Stärke, ohne ein Verjüngen oder Anschwellen zu gestatten und läßt sich keineswegs jede Krümmung aufdrängen. Er verlangt gemessene Beachtung seiner inneren Eigenschaften, d. h. seiner Biegungsfähigkeit.

Unsere Leser werden es daher gewiß begrüßen, wenn wir heute eine Tafel bringen, auf welcher ein geschickter Zeichner und bewährter Fachmann der Schmuckbranche, welcher den oben geschilderten Gesellen gründlich kennt und zu nehmen weiß, eine Anzahl modern gedachter und geschmackvoller Entwürfe für Scharnierschmuck zusammengestellt hat.

Im Sommer 1910 fand in Wien eine große Jagdausstellung statt, an welcher sich auch, als besondere Ausstellergruppe, die Goldschmiede Wiens beteiligten, mit einer „Kollektivausstellung der Juweliere, Gold- und Silberschmiede". Natürlich waren nur solche Arbeiten ausgestellt, welche mit dem Thema der Ausstellung zu tun hatten, also Jagdschmuck, Jagdgeräte oder Gegenstände, welche speziell für die Wünsche und Bedürfnisse von Jagdliebhabern gearbeitet und ausgestattet waren.

Carl Bissinger in Pforzheim besitzt beide in hinreichend starkem Maße, um die reizvollsten Kunstwerke hervorzubringen, obgleich man ihre Komposition nicht beschreiben kann, ohne fortwährend von Geometrie zu reden. Nur bei den Farben hört sie auf, und es ist schade, daß wir diese nicht zeigen können. Namentlich der obere, mittlere Anhänger, bei dem die dunklen Streifen in Perlmutter, die hellen in Email gegeben sind, stellt einen feinen, weichen, echt schmuckmäßigen Farbenakkord.

Zum Schlusse machen wir auf die vornehm entworfene und gut ausgeführte Bügeltasche, nach Entwurf von H. Lülwes, ausgeführt von Hofjuwelier A. Kempfe in Magdeburg, aufmerksam.

R. R.

STREIFZÜGE IN DIE HERALDIK.

IV. DER GOTISCHE STIL DER MITTELEPOCHE VON ZIRKA 1380 BIS 1460 NEBST DEN HELMEN UND RÜSTUNGEN.

DIE

IE Gotik der mittleren Epoche unterscheidet sich in der Heraldik von der Altgotik sofort dadurch, daß die Schilde ziemlich ein Viereck bilden mit einer unten gebogenen Spitze oder halbkreisförmigem Fuße. Die Helmzier oder das Kleinod wird hier schon oft höher als das von uns angegebene Maf in dem ersten Artikel zeigt, Seite 407 der Nummer 45. Ferner sieht man in jener Periode neben den natürlichen, aber doch ornamental geschwungenen Helmdecken schon mehr die gezaddelten und ausgeschnittenen Decken. Meist ist der altgotische Kübelhelm verschwunden und macht dem Stechhelm, der schon gebogen ist, Platz. Figur 71. Solche Helme hat man viel in der Ambraser Sammlung zu Wien, jetzt Hofmuseen, in der Darmstädter Rüstkammer im Museum, sowie in dem Gräfl. Erbachschen Museum zu Erbach im Odenwald. Siehe Abbildungen der Helme, Figur 70-74. Zum Unterschiede von diesen haben wir in den Figuren 68, 1-10 ältere Muster gezeichnet.

Figur 1: Deutscher Topfhelm, Muster eines richtigen heraldischen Helmes, brauchbar für ein altgotisches Wappen. Figur 2: Deutscher Helm nach den Sammlungen des verstorbenen Gelehrten und Schriftstellers August Demmin in Wiesbaden. Sogenannter normannischer Helm. Figur 3: Altgermanischer Helm 9. Jahrhundert. Figur 4: Nach Wandmalerei in Braunschweig. 12. Jahrhundert. Figur 5 und 8: Englische Topfhelme, altgotisch. Figur 6: Deutscher Helm 10. Jahrhundert, mit Nasenschutz. Figur 7: Helm Günthers v. Schwarzburg, nach dessen Denkmal im Frankfurter Dom. 1352. Figur 9: Deutscher Helm mit Nasenschutz, der nach unten breiter ist. Figur 10: Deutscher Helm aus der Manesseschen Handschrift. 1298.

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ein bedeutender Platz des Waffenschmiede - Kunsthandwerkes. Figur 69 ist die Mannes- und Pferderüstung des Kaisers Maximilian I. aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts in der Zeit Albrecht Dürers. Der Helm ist eine sogenannte Schale und hat ein bewegliches Visier und Kinnstück. Diese Rüstung stand zur Zeit 1880 bis 82 noch in der Ambraser Sammlung des Belvederes und ist heute in dem k. k. Hofmuseum am Burgring zu Wien.

In dem Erbacher Museum haben wir noch die Rüstungen Konrads v. Bommelberg, des Margrafen Alcibiades v. Brandenburg, Maximilians I. (deutschen Kaisers), des Albrecht V. von Bayern, des obengenannten Königs von Schweden, der sehr starke Beckenknochen haben mußte, Götz's von Berlichingen, Georgs von Waldburg, Heinrichs von Nassau Katzenellenbogen, Wallensteins, Grafen v. Leiningen, Phil. v. Burgund, Wolf Böhms, Eppelins v. Gailingen, Kunz's v. Schott u. s. f. Allein bei all diesen Rüstungen kann man schon die Heraldik erschöpfend studieren.

Als Unterkleider unter dem Panzer') hatte man aus Leinwand ein Wamms mit Beinkleidern in einem Stück gefertigt, wie man noch ein ganzes, fast unversehrtes Original im Bayr. Nationalmuseum zu München findet.

Hier wollen wir von einem vielfach festgewurzelten Irrtum berichten, nach welchem die Ritter hinsichtlich Wuchs und Körperbildung den Menschen der Jetztzeit überlegen gewesen wären. Wir können nur das Gegenteil konstatieren; die Leute sind heute größer, was man in allen Sammlungen dieser Art vergleichen kann. Im Wiener Arsenal, in den Mailänder Rüstkammern, im Darmstädter und Erbacher

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212 Meter hoch, sowie auch im Arsenale die des Feldherrn Joh. von Spork, der ein sehr großer Mann gewesen sein muß. Wir wissen genau, als vor Jahren in Mainz noch die gemischte alte Bundesgarnison war, Preußen und Österreicher, hatte man beim Begräbnisse eines Gouverneurs einen Windischgraetz - Dragoner, der als schwarzer Ritter hinter der Leiche ritt, in eine Rüstung gesteckt. Der Mann wurde in die zu enge und kleine Rüstung hineingezwängt und starb ganz kurze Zeit danach, die Blutzirkulation hatte aufgehört. Da hieß es einfach, es gibt keine so starken Männer mehr als früher. Wir können uns noch sehr gut erinnern, es war 1855.

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Figur 75

man auf Grund der Marken und Monogramme zu dem Resultat kam, daß alle die Erzprachtrüstungen Augsburger und Innsbrucker Arbeit waren, 2) und lange ist es noch nicht her, daß man die Originalzeichnungen des Münchener Meisters Hans Mielich wieder auffand, der die Entwürfe gefertigt hatte.

Die eigentliche Turnierrüstung war schwerer als die Feldrüstung. Dies sieht man ganz deutlich an den noch

Figur 73

übriggebiebenen Helmen jener Zeit. Ein Mann konnte doch solch ein Ungeheuer kaum eine Stunde aufsetzen und wenn er einen Kolbenschlag darauf bekam, wie mag es ihm da erst gewesen sein. Für das Turnier kannte man nur drei Arten von Helmen, den Topf- oder Kübelhelm, den Stechhelm und den späteren Spangenhelm. Alle drei Arten sind bei der Heraldik vertreten. Hier und da, aber höchst selten, gebrauchte man die Schalen oder Salade. Alle anderen Helmformen wurden wohl bei Ornamenten und Kriegsemblemen verwendet, jedoch nur die drei vorgenannten

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haben sich in der deutschen Heraldik bewährt.

Die gotischen Waffen germanischen Ursprungs hatten sich weit verbreitet, so nach England, Frankreich, Spanien und Italien, aber in stets veränderter Form. In England hatte man Topfhelme, die den Zylindern der napoleonischen Zeit gleichen und den Mann wie einen Nuf knacker erscheinen ließen. Die Italiener gefielen sich zu sehr in verkünstelten Helmen, die zwar Meisterstücke der Treibkunst, aber zum Kampfe weniger tauglich waren. Wir sahen solche Helme im Museum des Bargello zu Florenz, auch in Mailand. Die Franzosen gebrauchen in ihrer Heraldik gern den Helm mit Visiervorrichtung und Straußfedern, à la Jungfrau von Orleans, der bei uns als Theaterhelm dient. Als

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Schlußabbildung bringen wir wieder das Siegel, diesmal in der Art des spätgotischen Stiles gezeichnet.

Clemens Kiffel, Mainz.

1) Lies Demmin „Die Kriegswaffen". Leipzig 1869. August Demmin war ein Freund des Verfassers und hatte derselbe Gelegenheit, in dessen schöner Sammlung in Wiesbaden zu studieren, auch Zeichnungen zu dessen Werken herzustellen. 2) Lies Demmin.

Nachdruck aus dem Inhalt vorliegender Zeitung ist nur mit Erlaubnis der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet

Deutsche Goldschmiede

Zeitung

SOGAR

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Wiener Schmuckmoden.

OGAR die Goldschmiedekunst kommt dem modernen Bestreben, die Farbe der Toilette mit der des Schmuckes in Einklang zu bringen, nach und debütiert beispielsweise mit spitzenartig durchbrochenen Anhängern, zu denen vier verschiedenfarbige auswechselbare Emailunterlagen - mauve, rosa, schwarz und lazuliblau gehören. Auch Ohrringen, deren Gehänge sich aus mehreren schmalen Brillantreifen zusammensetzen, werden auswechselbare Zwischenstreifen aus Email assortiert. Wie sehr das spitzenartige Genre vorherrscht, das zeigen Schmuckstücke aller Art, Ringe und Armbandplatten, Halsbandauflagen und Schnallen, kleine zarte Broschen für das Straßenkleid in ovaler, bogig gezackter, in rechteckiger oder in Ellipsenform; breite Automobilstäbe, deren Spitzengrund mit ein oder zwei größeren Saphiren - dem diesjährigen Modestein, oder mit der hochmodernen Perle — besetzt ist, vor allem aber große Anhänger aus Silber oder Platin, deren Spitzengrund oft bildartige Szenerie darstellt, von der sich die Hauptfigur mit brillantenbesetzten Konturen abhebt. Ein Modell dieser Art aus Platin in großer runder Form, hat einen gerieften Platinrahmen, der an vier Stellen mit größeren Brillanten besetzt ist und den Platinspitzengrund einrahmt, der eine Sonne darstellt, welche die brillantenen Konturen eines Luftschiffes teilweise decken. Der flache, große, an dem Anhänger befestigte Ring ist mit mit kleinen Brillanten ausgefaßt. Ein anderer Anhänger zeigt eine Spitzenarbeit, die

Turmalin festgehalten. In die Mitte des Netzes ist ein runder Turmalin, umgeben von vier vereinzelten Perlen, eingelegt. Sehr modern sind auch Broschen aus Gold, die sich blof als Rahmen ohne Füllung präsentieren; eine solche in runder Form ist durch ein brillantenbesetztes Gehänge verziert, das sich um den unteren Teil schlingt, und dort mit einem Perlentropfen abschließend, herabhängt. Die neueste Brosche zeigt jedoch herzförmigen Rahmen, der mit Edelsteinen besetzt ist; ein solches mit Rubinen ausgefaßtes Modell ist aparterweise mit einem brillantenbesetzten Schlüssel, der sich schräg über die leere innere

Fläche legt und dessen Kopf durch den Rahmen gezogen ist, belegt. Eine zweite hochmoderne Brosche zeigt zwei ineinandergeschlungene Reifen, die mit Rubinen besetzt und zu beiden Seiten innen mit je einer Perle besetzt sind. Sehr fein sieht auch eine Brosche mit ellipsenförmigem, mit Perlen besetztem Rahmen aus, den oben und unten an verschiedenen Stellen ein größerer Solitär unterbricht. Zwischen den beiden Enden der Ellipse sind winzige Rubine eingelegt. Die modernen Nadeln präsentieren sich entweder als lange Automobilstäbe, als mittellange Blusennadeln oder als kleine Jabotnadeln. Letztere sind in Form einer aus zwei Perlenreihen gebildeten Stange sehr elegant; jede Reihe ist an anderer Stelle durch einen Brillanten oder durch eine schwarze Perle unterbrochen. Andere sind mit einer Reihe Farbedelsteinchen - je ein Drittel in einer anderen Farbe besetzt, eine dritte Nadel ist ein Goldstab, in dessen Mitte ein Plattzweig aus Gold aufgelegt ist, von dem Perlenbeeren herabhängen; sehr modern sind auch Nadeln, die einen stilisierten Mistelzweig aus Gold mit Perlenbeeren darstellen. Unter den Automobilstäben nimmt ein Beerenzweig aus Platin, mit brillantenbesetztem Laub, von dessen Spitze eine Reihe Perlenbeeren herabhängen, einen ersten Rang ein; die Platinstäbe mit Spitzengrund wurden schon erwähnt, sehr modern ist auch ein Platinstab mit einem Solitär im zweiten Drittel besetzt, und ein Jagdstock aus Gold mit Handschlinge an einem Ende und brillantenbesetzter Krücke, die Mitte mit einer schönen Perle besetzt; ein zweiter goldener Jagdstock hat in der Mitte einen goldenen Fuchskopf mit Rubinaugen. Als Miniaturbrosche ist in Gold das Zwergspitzhündchen mit Rubinaugen neu, oder ein Kätzchen aus Brillanten mit Smaragdaugen, das mit einem Perlenball spielt. Sehr modern ist auch als

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Gürtelschließe, Silber mit Amethyst und Email Entwurf und Ausführung von Josef Arnold in Erbach i. O.

einem Baumzweig gleicht, auf dem eine in Brillanten ausgeführte Schnepfe sitzt, dann findet sich wieder ein großer viereckiger mit der Spitze nach oben gerichteter Anhänger, dessen Arbeit ein Spitzendeckchen mit Fond, Einsatz und Kante nachahmt. Das Ganze ist aus Platin gearbeitet, der Fond stellt ein viereckiges Net dar, dessen Kreuzungen mit kleinen runden Brillanten besetzt sind; er ist umgeben von einem diamantierten Spitzeneinsatz, dessen Fond wellenartige Linien bilden, bei der zackigen Spitzenkante ist das Dessin durch kleine Brillanten und Jettsplitter markiert. Die wieder sehr moderne Brosche wird auch in Gold stark getragen, wobei gleichfalls der in Gold gearbeitete Spitzengrund in Goldrahmen gefaßt und mit Goldauflagen, Halbedelsteinen und Perlen geziert ist. Eine Brosche dieser Art in ovaler Form zeigt ein ganz zartes, von runden Rahmen gefaßtes Goldnet, auf dem vier bogige Blattfestons aufliegen; jedes Feston wird am Rahmen durch einen

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