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Allgemeiner Theil.

Die Bibel überhaupt.

Die Bibel, Kantate, componirt von Friedrich Wilhelm Berner (gest. 1827). Wahrscheinlich Manuscript. Wenigstens ist diese Composition nicht im musikalishen Kataloge aufgeführt. Auch berichtet darüber die allgemeine musikal. Zeitung (Leipzig, Breitkopf u. Härtel) nichts. Nur im Universallexicon der Tonkunst von Dr. Schilling, 1. Bd. (Stuttgart, 1835), S. 582, ist sie erwähnt, und wird unter den übrigen Kantaten dieses Componisten hervorgehoben. Ob sie identisch sei mit desselben Componisten Kantate zum Bibelfest, für Chor und Orchester, Klavierauszug von B. E. Philipp. Breslau, Grosser, 2 Thlr. (Vergl. die Recension in der neuen Zeitschrift für Musik, Leipzig, 19. Band, S. 199, wo gesagt wird, dass es zwei Choräle nach der Melodie:,,Eine feste Burg ist unser Gott," und:,,Vom Himmel hoch," seien): können wir nicht sagen.

Die Religion.

Die Religion, Kantate, Text von Heinrich Jul. Tode, comp. 1790 von Friedrich Ludwig Benda. КА. Königsberg, bei Nicolovius. 1792 nach Gerber. 4 gGr. Die Feier der Andacht. Sechs Gesänge für 4 Singstimmen, ohne Begleitung, comp. von Wilhelm Häser (damals Hofsänger in Stuttgart). Lpz., Hofmeister. 16 gGr.

Recens. in der allg. mus. Zeit. 1821, S. 426 fg.:,,Sie bleiben, was die Erfindung u. Ausführung betrifft, bei dem Gewöhnlichen, berühren nur die Oberfläche des Gemüths, und dringen nirgends in die Tiefe desselben. Nr. 3 u. 4, die kürzesten und einfachsten Stücke der Sammlung, dürften sich dem, was man unter jenem Titel erwartet, noch am Meisten nähern."

Der Glaube. Credo.

Das Credo (apostolisches Glaubensbekenntniss) ist der 3. Theil einer Messe (Missa), der sich mit „Credo" anfängt. Es wird das Credo bisweilen auch einzeln, als besonderes Stück, aufgeführt, sowie auch manche Componisten dasselbe besonders in Musik gesetzt haben. So werden 17 Cvedo's als von Peter von Winter componirt angegeben. Das Credo von Franz Bach wird von Kennern für ein Meisterstück dieser Art gebalten (vgl. Dr. Schilling's Universallexicon der Tonkunst I, S. 496). Aus Joh. Sebast. Bach's H-moll - Messe ist das Credo aufgeführt worden in Frankfurt a/M. den 10. März 1828 (allg. mus. Zeit. 1839, S. 57), und ein Credo von Ignat. von Sey fried in Wien 1833 (a. a. O. 1834, S. 160).

Der apostolische Glaube in Reimen abgefasst, sammt einer Melodey, von Georg Hunold. 16... Nach Gerber.

Wir glauben All' an einen Gott, Lied und Melodie wird Dr. Martin Luther zugeschrieben. Man beruft sich dafür auf die Erzählung, dass Luther das Anfangswort: Wir durch vier Noten gedehnt habe, um die vier Himmelsgegenden zu bezeichnen, in welchen die Christen dieses apostolische Glaubensbekenntniss singen, und dass er, als ihm vorgehalten worden sei, er habe bei den Worten: ,,Er will uns allzeit ernähren, "den Modus um einen Ton überschritten, geantwortet habe:,,es will auch viel sagen: ,,,,er will uns allzeit ernähren.""""" Vgl. Gerber: Neues Tonkünstlerlexicon, Art. Luther. Dagegen bemerken Andere, dass das Lied:,,Wir gläuben all' an einen Gott" die altdeutsche Nachbildung des lateinischen Credo sei, und dass sich Lied und Melodie in einer Handschrift von Nicolaus von Kosel vom Jahre 1414 bis 1423, die auf der Breslauer Bibliothek ist (Dr. Hoffmann: Geschichte der Kirchenlieder bis auf Luther's Zeit. 1832), finde, sowie dass Lucas Lossius in seiner Psalmodia saera etc. (Viteberg. 1552 u. 1561. Norimberg. 1553.) dieses Lied als ein altes deutsches mit dem Texte: Wy gelöwen och an einen Godt" anführe. Vgl. Joh. Ernst Häuser: Geschichte des christlichen Kirchengesanges u. s. w. Quedlinburg u. Leipz. 1834,

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