S. 106. Aug. Jakob Rambach: Ueber Luther's Verdienst um den Kirchengesang (Hamb., 1813) hält S. 106 nach Riederer: Ueber die Einführung des deutschen Gesanges u. s. w. Altorf, 1759, Text und Melodie für Lutherisch, als das,,Patrem in dem Supplement zum Erfurtschen Enchiridion 1525, dem s. g. zweiten Olearischen Gesangbüchlein," und theilt im Anbange S. 33 fg. Text und Melodie abschriftlich mit. Nicht als die Verdeutschung des lateinischen,,Patrem," das,,kein Hymnus" sei, wird dagegen das Lied für Luther's eigene Dichtung erklärt von C. von Winterfeld: Dr. M. Luther's deutsche geistliche Lieder nebst den während seines Lebens dazu gebräuchlichen Singweisen u. s. w. Lpz., 1840, 5 Thlr., Prachtausgabe 10 Thlr. (ein Haupt- und Prachtwerk) mit Bezug auf Ph. Wackernagel: Das deutsche Kirchenlied von Martin Luther bis auf Nicol. Hermann und Ambros. Blaurer. Stuttg. 1841. Eine Melodie soll auch von Luther's Freunde, Valentin Hausmann, um 1520 gesetzt seyn (Gerber, Art.: Hausmann, Mattheson: Musikalische Ehrenpforte u. s. w., S. 106, Dr. Schilling's Universallexicon u. s. w., 3. B. (1836), S. 516, was jedoch Häuser a. a. O. S. 106 dahin modificirt, dass er die Melodie nur harmonisirt habe. Andere Melodieen zum Glauben sind von

Joh. Adam Hiller, 3 Mel. u. s. w. Lpz., Cnobloch, 4 gGr. 4.; eine in G 1793 von

Christian Gotthelf Tag, die z. B. in J. G. Werner's Choralbuche (Lpz. 1815) No. 237 steht.

Wir glauben All' an einen Gott, für gemischte Gesangehöre vierstimmig, mit Orgel- oder Klavierbegleitung, sowie auch für 3stimmigen Schulgesang u. s. w. von W. Fischer. Op. 3. Breslau, Weinhold, 4 gGr.

Der Glaube, Kantate, 4stimmig mit Orchesterbegleitung comp. von Aug. Bergt. Meissen, Gödsche. Repertorium für Deutschlands Kirchenmusik, II. Bd., No. 1. Partitur 1 Thlr.

Recens. in der allg. mus. Zeit. 1838, S. 171 ff.:,,Empfiehlt sich bestens durch ausserordentliche Leichtigkeit der Ausführung für Sänger und Instrumentalisten, und doch zugleich durch würdig kirchliche Haltung allen Musikchören, selbst in den kleinsten Städten und auf dem Lande."

Das Licht des Glaubens (,,Wenn heisse Thränen mir entfliesse"), Kantate für 4stimmigen Chor mit Orchester, comp. von Aug. Ferdinand Anacker. Meissen, Gödsche. Repertorium für Deutschlands Kirchenmusik. I. B. No. 2. Part. 16 Gr.

Süsser Glaube, Stern der Nacht, vierstimmiger Canon mit Pianof. von Peter Joseph Lindpaintner. Lpz., Breitkopf u. H. 4 gGr.

,,Ein überaus schöner Gesang, freundlich und innig," allg. mus. Zeit. 1828, S. 844.

Dem Titel nach, wenn auch der Inhalt mehr geschichtlich, als dogmatisch ist, gehören ferner hieher folgende Werke: Glaube, Zweifel und Vertrauen, Oratorium, Text von Friedr. Wilh. Gubitz, comp. von Friedr. Ludwig Seidel, Manuscript.

Der erste Theil dieses Oratoriums ist in Berlin den 3. Dechr. 1809 aufgeführt worden. „Die Composition ist weder ganz Kirchenstyl, noch eigentliche Concertmusik, hat aber doch einige sehr gelungene Sätze, die sich durch Anmuth und Klarheit auszeichnen," allg. mus. Zeit. 1809, S. 199.

Herrn Wilhems Salusten von Bartas Triumph dess Glaubens in hoch Teutsch gebracht von J. V. A. 'Beydes Figural vnd Choral in fünff Stimmen gesetzt von Christoph. Thom. Walliser. Strassburg. 1627. 4.

Der Sieg des Glaubens, Oratorium, Text von Joh. Baptist Rousseau, comp. von Ferd. Ries. Op. 157. KA. Bonn, Simrock, 16 Francs.

Ein Gebet und Quartett daraus wurde in Berlin im März 1831 zur Aufführung gebracht, „es schien mehr dramatisch, als im geistlichen Style gehalten zu seyn, modulirte auch sehr stark, allg. mus. Z. 1831, S 262; ein Chor daraus in Jena aufgeführt, a. a. O. 1834, S. 383, und einige Stücke daraus im Concerte zu Paris im Jan. 1839, a. a. O. 1839, S. 152.

Der Triumph des Glaubens, Oratorium, comp. von Joseph Elsner. Manuscript.

Aufgeführt zu Petersburg im März 1840. Es ist eine höchst achtungswerthe Composition; Melodienfülle und tüchtige Arbeit sind Hauptvorzüge derselben, und da der Verfasser ein um die Musikbildung verdienter Mann ist, der in einer der Hauptstädte des (— Russischen -) Reichs (— Warschau -) wirkt, so war es nur eine gerechte Anerkennung, welche ihm die filharmonische Gesellschaft, als vaterländischer Kunstverein,

durch Aufführung seines Werkes zu erkennen gab. Das Nichtgefallen beweist hier nichts," allg. m. Z. 1840. S. 443. Der Glaube der Christen, unvollendetes Orator., comp. von Dr. Gottfried Emil Fischer (gest. d. 14. Febr. 1841 in Berlin). Fertig ist die 1. Hälfte des 2. Theils mit der Ueberschrift:,,Die Märtyrer. Allg. m. Z. 1841, S. 723.

Noch führen wir hier an:

Glaube, Liebe und Hoffnung, für 1 Singstimme mit Pfte comp. von F. H. Himmel. Op. 29. Leipz., Peters, 14 gGr.

Glaube, Liebe und Hoffnung, für 4 Singstimmen mit Pite comp. vom Abt Max. Stadler. Wien, Haslinger. kart. 45 Kr. Conv.

Aufgeführt in Wien 1837, allg, m. Z. 1838, S. 174.

Glaube, Liebe und Hoffnung, comp. von Pet. Grabeler, in dessen Kirchengesänge für 4 Singstimmen mit Orgelbegleit., 1. Heft, No. 2. Bonn, Henry u. C. 16 gGr, Glaube, Liehe, Hoffnung, comp. von Conradin Kreutzer, in dessen: 12 vierstimmige Gesänge und Chöre für Männerstimmen. Op. 95. Mainz, Schott. Liv. 1. Part. u. Stimmen. 2 Fl.

Gesungen in Züllicha u beim Gesangfeste den 18. Aug. 1847. Allg. m. Z. 1847. S. 622.

Glaube, Liebe, Hoffnung (,,Kennst du die Flamme"), für 4 Männerstimmen comp. von Wilhelm Tschirch, in dessen: 4 Gesänge u. s. w. Op. 8. Berlin, Trautwein. 1814. Part. u. Stimmen. 221⁄2 Sgr.

La Foi, Espérance, la Charité, Glaube, Hoffnung, Liebe, comp. von G. Rossini: 3 Choeurs réligieux. KA. u. Singstimmen. Mainz, Schott, 1845. 4 Fl. 30 Kr. Glanbe, Hoffnung und Liebe (,,Der Glaube erhellet die schwarzen Stunden"), für 1 Singstimme mit Pfte comp. von B. Molique, in dessen: 6 Lieder. 3. Sammlung. Op. 25. Stuttgart, allg. Musikhandlung. 1845. 2 Fl. 6 Kr.

Gottes Daseyn, Wesen und Eigenschaften.

Das Daseyn Gottes, Motette für 4 Solostimmen und 2 Chöre comp. von Gottlob Benedict Bierey. Lpz., Breitkopf u. H. Part. 20 gGr.

Zum ersten Male im Jahre 1813 in Breslau aufgeführt von dem Singvereine, welchen der Componist dort 1812 gegründet hatte und leitete.,,Sie ist trefflich in neuer Form, und darum für Viele unsrer jetzigen Musikfreunde um so willkommener," allg. m. Z. 1831, S. 577. Das Universallexicon der Tonkunst, I, S. 632, nennt sie,,schön und gefällig.“

Gott, ein Gott!, Gesang aus Tiedge's Urania mit Pfte comp. von Friedr. Heinr. Himmel. München, Falter, 27 Kr.

Es ist ein Gott, vierstimmig mit Pfte comp. von Victor Klauss, in dessen: Vierstimmiger Chorgesang, 2. Heft. Magdeburg, Lehmann u. C. 1 Thlr. 12 gGr.

Es lebt ein Gott, für 4 Männerstimmen, comp. von A. Zöllner, in dessen: 6 Gesänge für 4 Männerstimmen. Hildburghausen, Kesselring. 16 Gr.

Der Herr ist Gott, comp. von Joh. Kuhnau. Wahrscheinlich Manuscript.

Der Herr ist Gott, Hymne für 4 Männerstimmen mit Blasinstrumenten ad libit., comp. von Friedr. Wilh. Berner. Breslau, Cranz. Part. 16 gGr.

Recens. in d. allg. mus. Z. 1833, S. 52.:,,Gehört auch diese Hymne weder zu des verstorbenen Meisters grössern, noch zu dessen gerühmtesten Arbeiten dieses Faches, so muss sie doch auf alle Fälle zu den zweckmässigen, durchaus ansprechenden und erhebenden gerechnet werden. Hat auch die Erfindung an sich nichts Ausserordentliches, oder entschieden Originelles, so hat sie dafür desto mehr natürlichen Fluss, ungekünstelten Zusammenhang, Klarheit in den Ideen und völlige Leichtigkeit in der Ausführbarkeit, welche Eigenschaften bei Weitem die Meisten nicht nur entschādigen, sondern ihnen das Werk noch viel brauchbarer und anziehender machen werden." Zur Aufführung kam sie z. B. in Jena beim Musikfeste den 14. Aug. 1834 (a. a. O. 1834, S. 652), in Potsdam 1835 (a. a. O. 1835, S. 435), in Chemnitz den 13. Septbr. 1835' (a. a. O. S. 676), in Pegau beim Gesangfeste den

17. Mai 1837 (a. a. O. 1837, S. 362), in Bennungen am Harze beim Musikfeste den 5. Okt. 1837 (a. a. 0.1838, S. 162), in Taucha beim Gesangfeste den 19. Jul. 1838 (a. a. O. 1838, S. 516), in Züllichau den 2. Septbr. 1840 (a. a. O. 1840, S. 866), und den 8. Aug. 1847 (a. a. O. 1847, S. 622).

Der Herr ist Gott, für 4 Singstimmen mit Pfte comp. von Th. Hahn, in dessen: 3 Gesänge u. s. w. Op. 9. Leipz., 1841. Breitkopf u. H. Part. 1 Thlr. 10 Sgr.

Gott ist der Herr, Festkantate, für 4 Singstimmen mit Orchester- und Orgelbegl. zur Einweihung der Kirche in Erdmannsdorf comp. von T. J. Pachaly, Cantor und Organisten in Schmiedeberg. 1842. Breslau, Leuckart. Part. 1 Thlr.

Der Herr ist Gott, für gemischten Chor mit Orchester comp. von W. Tschirch. Op. 15. Schweidnitz, Weigmann. 1847. Part. 10 Sgr.

Dem Unendlichen (,,Wie erhebt sich das Herz"), Ode von Joh. Gottlieb Klopstock aus dem Jahre 1764 (vgl. dessen sämmtliche Werke. Lpz. 1839, 4. B., S. 141), für 4 Singstimmen mit starker Instrumentalbegl. comp. vor 1792 von Christian Gottlob Neefe. Nach Gerber.

Dem Unendlichen, Ode von Klopstock (s. o.), mit Blasinstrumenten comp. von Joh. Friedrich Reichardt.

Aufgeführt in Berlin den 20. Juli 1807 in der Petrikirche zur Feier des Tilsiter Friedens, allg. mus. Z. 1806/1807, S. 703, und wiederholt den 21. Decbr. 1807, a. a. O. 1807 307/1808, S. 223. Dem Unendlichen, Ode von Klopstock (s. o.), für Singstimmen, Blasinstrumente und Orgel comp. von Aug. Ferd. Häser (in Weimar).

Aufgeführt in Weimar 1830 (allg. m. Z. 1830, S. 507), und in Schleswig 1841 (a. a- O. 1844, S. 589).

Dem Unendlichen, Ode von Demselben (s. o.), comp. von Aug. Wilhelm Bach (in Berlin). Mscpt.

Aufgeführt in Berlin den 2. Mai 1832, allg. m. Z. 1832. S. 447. Dr. Schilling's Universallexicon u. s. w. I, S. 389.

Dem Unendlichen, Ode von Demselben (s. o.), für 4 Männerstimmen mit willkührlicher Orchesterbegleitung und Orgel