DOMINICA III. SEPTEMBRIS. OFFICIUM SEPTEM Auf den III. Sonntag im September. Tag zeiten von DOLORUM B. V. MARIAE. den 7 Schmerzen Mariens. Et latus dulcissimum, Dexteramque vulneratam, Centiesque, milliesque Eja, Mater, obsecramus Per tuas has lacrymas, Filiique triste funus, Vulnerumque purpuram, Hunc tui cordis dolorem Conde nostris cordibus. Zur 1. Vesper. O wer kann die Thrånen fassen, Süßer Mund, geliebte Seite, Hundert, tausendmal umschlossen, Laß uns bitten, Gnadenreiche, Durch der Thränen bittern Schmerz, Durch des Sohnes Trauerleiche, Durch sein purpurfärbig Herz,' Daß zum Mitleid sich erweiche Unsrer Herzen hartes Erz. Esto Patri, Filioque, Et coaevo Flamini, Esto summae Trinitati Sempiterna gloria, Et perennis laus honorque Hoc et omni saeculo. Gott dem Vater und dem Sohne, und dem gleichen heil'gen Geist, Einem Gott auf seinem Throne, Der dreyeinig ewig heißt, Sey der Herrlichkeiten Krone, Den als Herrscher Alles preist. AD MATUTINUM. 3ur Metten. Jam toto subitus Vesper eat polo, Abend! decke den Tag früher mit Et sol attonitum praecipitet diem, Trauerflor; Dum saevae recolo ludibrium necis, Unnatürlich hinab stürze die Sonne Divinamque catastrophen. sich! Höret! höret gerührt, gräulichen Tods bericht! Schaudernd, göttlichen Unglücks ruf! Spectatrix aderas supplicio parens, Kläglich Leidengefühl ziehet die Mut Pendens ante oculos Natus, atro- Dich, Sohn, findet ihr Blick; Dich cibus Sectus verberibus; Natus hiantibus Fossus vulneribus; quot penetran tibus Te confixit aculeis ! in der Geißelung Unbarmherzig zerfleischt; gräßlich mit gähnenden, Blut'gen Wunden bedeckt. Dolche zers schneiden ihr Menschenfeindlich die Mutter brußt. Heu! sputa, alapae, verbera, Wangen, speichelbefleckt, schwellend vom Backenstreich, vulnera, Clavi, fel, aloe. spongia, lancea, Kriegsspeer, Nägel gestumpft, Myrre Sit summae Triadi gloria, laus, Ehrfurcht, Lobgesang, Preis sey der honor: Dreyeinigkeit ! A qua suppliciter, sollicita prece, Mit gefalteter Hand, flehentlich bitt' Custodes hominum psallimus An- Euch gilt unser Gesang, Schüßer der gelos, Sterblichen, Naturac fragili quos Pater addidit Engel, die zum Geleit Gott der Barms Nam quod corruerit proditor an- Aufgeschwollen von Neid fiel der vers Concessis merito pulsus honoribus; Engel, aus dem Besih kurzer begüns Tam morbos animi, quam requies- Deiner Sorge vertraut, schüße das Sanctae sit Triadi laus pia jugiter, Sey Dir, heilige Dreyfaltigkeit Ehr Cujus perpetuo numine machina und Lob, Triplex haec regitur, cujus in Die mit göttlicher Kraft über dem Aeterne Rector siderum, Qui, quidquid est, potentia Magna creasti, nec regis Minore providentia : Adesto supplicantium Tibi reorum coetui; Lucisque sub crepusculum Lucem novam da mentibus! Tuusque nobis Angelus, Electus ad custodiam, Hic adsit, a contagio Ut criminum nos protegat. Nobis draconis aemuli Versutias exterminet; Ne rete fraudulentiae Incauta nectat pectora. Metum repellat hostium Nostris procul de finibus: Pacem procuret civium, Fugetque pestilentiam. Deo Patri sit gloria, Zun Laudes. O Herr der Sterne, der die Welt Allmächtig mit dem Finger hålt; Der alles, dem er Daseyn schenkt, Mit Kraft erschuf, mit Weisheit lenkt! Auf unser Flehen sich mit Huld, Und merke nicht auf unsre Schuld: Gieß bey des Tages Morgenschein. Dein neues Licht den Seelen ein. Dein Engel, den Du ausersehn, Soll schirmend uns zur Seite stehn, Daß uns, wenn seine Hilfe weicht, Der Sünden Seuche nicht erreicht, Er schüße uns vor Hinterlist Des Drachen, der uns neidisch ist, Daß sein Betrug, der Schaden bringt, Uns nicht mit seinem Neß umschlingt. Der Feinde Furcht vertretb' er weit: Er sichre uns durch sein Geleit. Den Bürgerfrieden schließ' er fest, Und schirme vor Gefahr und Pest. Lob sey dem Vater auf dem Thron, Der uns erlöste durch den Sohn, Der durch den Geißt die Salbung gab, Der Schußesengel schickt herab. |